Die gantze Heilige Schrifft Deudsch
D. Martin Luther, Wittenberg 1545
Der Text in 22 Kapiteln
Nr. | Textstelle | Abschnitt | Link zum Text |
Kapitel VII. | ||
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5,15 - 8,66 |
II. DER BAU DES TEMPELS IN JERUSALEM
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1 | 7,1-12 | |
B1 |
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2 | 7,13-14 | |
3 | 7,15-22 | |
4 | 7,23-26 | |
B2 |
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5 | 7,27-39 | |
6 | 7,40-47 | |
B3 |
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7 | 7,48-50 | |
8 | 7,51 |
Im folgenden Text ist der bezeichnete Vers hervorgehoben.
[189a]
ABer an ſeinem Hauſe bawete Salomo dreizehen jar / das ers gantz ausbawet / 2nemlich / Er bawet ein Haus vom wald Libanon / hundert ellen lang / funffzig ellen weit / vnd dreiſſig ellen hoch.
Salo-
mos Hauſe.
AVff das ſelbige geuierde / leget er den Boden von Cedern brettern / auff Cedern ſeulen nach den riegen hin. 3Vnd oben drauff ein Gezimer von Cedern / auff dieſelben Seulen / welcher waren fünff vnd vierzig / ja funffzehen in einer riege.
Der Königliche
Saal.
4VND waren Fenſter gegen die drey riegen gegen ander vber / drey gegen drey / 5vnd waren in jren pfoſten vierecket.
6ER bawet auch eine Halle von ſeulen / funffzig ellen lang vnd dreiſſig ellen breit. Vnd noch eine Halle fur dieſe / mit ſeulen vnd dicken balcken.
Hofsaal.
Cantzley.
7VND bawet auch eine Halle zum Richtſtuel / darin man gericht hielt vnd teffelt beide boden mit Cedern.
Richthaus.
[189a | 189b]
I․ Bucĥ von den C. VII.
Salómó.
Abbildung 1
8DAzu ſein Haus / darinnen er wonet / im hinder Hof / hinden an der Hall / gemacht wie die andern.
VND macht auch ein Haus / wie die Halle der tochter Pharao / die Salomo zum Weibe genomen hatte.
9SOlchs alles waren köſtliche Steine nach dem Winckeleiſen gehawen / mit ſegen geſchnitten auff allen ſeiten / von grund bis an das dach / Dazu auch hauſſen der groſſe Hof. 10Die Grundfeſte aber waren auch köſtliche vnd groſſe Steine / zehen vnd acht ellen gros / 11vnd darauff köſtliche gehawene Steine nach dem Winckeleiſen / vnd Cedern. 12Aber der groſſe Hof vmbher hatte drey riegen gehawen Stein / vnd ein riege von Cedern brettern / Alſo auch der Hof am Hauſe des HERRN inwendig / vnd die Halle am Hauſe.
VND der könig Salomo ſandte hin vnd lies holen Hiram von Tyro 14einer widwen Son / aus dem ſtam Naphthali / vnd ſein Vater war ein man von Tyro geweſen / Der war ein Meiſter im ertz / vol weisheit / verſtand vnd kunſt zu erbeiten allerley Ertzwerck. Da der zum könige Salomo kam / machet er alle ſeine werck.
Hiram.
VND machet zwo eherne Seulen / eine jgliche achzehen ellen hoch / vnd ein faden von zwelff ellen war das mas vmb jgliche ſeulen her. 16Vnd machet zween Kneuff von ertz gegoſſen / oben auff die ſeulen zuſetzen / vnd ein jglicher knauff war fünff ellen hoch. 17Vnd es waren an jglichem Knauff oben auff der ſeulen ſieben geflochten Reiffe / wie keten. 18Vnd macht an jglichem knauff zwo riegen Granatepffel vmbher / an einem reiffe / da mit der knauff bedeckt ward. 19Vnd die kneuffe waren wie die Roſen fur der Halle / vier ellen gros. 20Vnd der Granatepffel in den riegen vmbher waren zwey hundert / oben vnd vnten an dem reiffe der vmb den bauch des knauffs hergieng / an jglichem knauff auff beiden ſeulen. 21Vnd er richtet die ſeulen auff / fur der Halle des Tempels / Vnd die er zur rechten hand ſetzet / hies er Jachin / vnd die er zur lincken hand ſetzet / hies er Boas. 22Vnd es ſtund alſo oben auff den ſeulen wie Roſen / Alſo ward volendet das werck der Seulen.
VND er machet ein Meer gegoſſen / zehen ellen weit von einem rand zum andern / rund vmbher / vnd fünff ellen hoch / vnd eine Schnur dreiſſig ellen lang war das mas rings vmb. 24Vnd vmb dasſelb Meer das zehen ellen weit
[189b | 190a]
Königen. C. VII.
Salómó.
CXC.
Abbildung 2
war / giegen knoten an ſeinem rande / rings vmbs meer her / der knoten aber waren zwo riegen gegoſſen. 25Vnd es ſtund auff zwelff Rindern / welcher drey gegen Mitternacht gewand waren / drey gegen Abend / drey gegen Mittag / vnd drey gegen Morgen / vnd das Meer oben drauff / das alle jr hinder teil inwendig war. 26Seine dicke aber war ein hand breit / vnd ſein rand war wie eines Bechers rand / wie ein auffgegangen Roſen / Vnd gieng drein zwey tauſent Bath.
A.
ER machet auch zehen eherne Geſtüle / ein jglichen vier ellen lang vnd breit / vnd drey ellen hoch. 28Es war aber das geſtüle alſo gemacht / das es ſeiten hatte zwiſſchen leiſten / 29vnd an den ſeiten zwiſſchen den leiſten / waren Lewen / Ochſen vnd Cherubim / Vnd die ſeiten / daran die Lewen vnd Ochſen waren / hatten leiſten oben vnd vnten / vnd füſſlin dran. 30Vnd ein jglich geſtüle hatte vier eherne Reder / mit ehernem geſtell. Vnd auff den vier ecken waren achſeln gegoſſen / ein jgliche gegen der andern vber / vnten an den Keſſel gelehnet.
31ABer der Hals mitten auff dem Geſtüle war einer ellen hoch vnd rund / ander halb ellen weit / vnd waren Pockeln an dem Hals in felden / die vierecket waren vnd nicht rund. 32Die vier Reder aber ſtunden vnten an den ſeiten / vnd die achſen der reder waren am geſtüle / ein jglich rad war anderhalb ellen hoch. 33Vnd waren reder wie wagenreder / vnd jr achſen / naben / ſpeichen vnd felgen / war alles gegoſſen. 34Vnd die vier achſeln auff den vier ecken eins jglichen geſtüls waren auch am geſtüle.
35VND am Hals oben auff dem Geſtüle einer halben ellen hoch rund vmb her / waren leiſten vnd ſeiten am geſtüle. 36Vnd er lies auff die fleche der ſelben ſeiten vnd leiſten graben Cherubim / Lewen vnd Palmenbewm / ein jglichs am andern rings vmb her dran. 37Auff die weiſe machet er zehen geſtüle gegoſſen / einerley mas vnd raum war an allen.
VND er macht zehen ehernen Keſſel / das vierzig Bath in einen keſſel gieng / vnd war vier ellen gros / vnd auff jglichem Geſtüle war ein Keſſel. 39Vnd ſetzt fünff geſtül an die rechten ecken des Hauſes / vnd die andern fünffe an die lincken ecken / Aber das Meer ſetzet er zur rechten forn an gegen mittag.
VND Hiram machet auch Töpffe / Schauffeln / Becken / vnd volendet alſo alle Werck / die der könig Salomo am Hauſe des HERRN machen
[190a | 190b]
I. Bucĥ vón den C․ VII․
Salomo.
Abbildung 3
lies / 41nemlich / die zwo Seulen / vnd die keuliche Kneuffe oben auff den zwo ſeulen / vnd die zween geflochten Reiffe / zu bedecken die zween keuliche kneuffe auff den ſeulen. 42Vnd die vierhundert Granatepffel an den zween geflochten reiffen / ja zwo riegen granatepffel an einem reiffe / zu bedecken die zween keuliche kneuffe / auff den ſeulen. 43Dazu die zehen Geſtüle / vnd zehen Keſſel oben drauff. 44Vnd das Meer vnd zwelff Rinder vnter dem meer. 45Vnd die töpffen / ſchauffel / vnd becken. Vnd alle dieſe Gefeſs die Hiram dem könige Salomo machet zum Hauſe des HERRN / waren von lauterm Ertz. 46In der gegend am Jordan lies ſie der König gieſſen in dicker erden / zwiſſchen Suchoth vnd Zarthan. 47Vnd Salomo lies alle gefeſs vngewogen fur der ſeer groſſen menge des ertzs.
AVch machet Salomo allen Gezeug der zum Hauſe des HERRN gehöret / nemlich / einen gülden Altar / einen gülden Tiſch / darauff die ſchawbrot ligen. 49Fünff Leuchter zur rechten hand / vnd fünff Leuchter zur lincken / fur dem Chor von lauterm golde / mit gülden blumen / lampen vnd ſchnautzen. 50Dazu Schalen / Schüſſel / Becken / Leffel / vnd Pfannen von lauterm golde. Auch waren die angel an der thür am Hauſe inwendig im Allerheiligſten / vnd an der thür des Hauſes des Tempels gülden.
51ALſo ward volendet alles Werck / das der könig Salomo macht am Hauſe des HERRN / Vnd Salomo bracht hin ein was ſein vater Dauid geheiliget hatte / von Silber vnd Golde vnd Gefeſſen / vnd legts in den ſchatz des Hauſes des HERRN.
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Hinweis zu den Abbildungen im 1. Buch der Könige, Kapitel VII.
Bild 1: »Der Palast Salomos«
Bild 2: »Das große Ritualbecken im Tempelhof«
Bild 3: »Ein mobiles Ritualbecken«
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Luther erklärt die Bedeutung des Alten Testaments und der Gesetze Mose. Diese Schriften seien für Christen sehr nützlich zu lesen, nicht zuletzt deshalb, weil Jesus, Petrus und Paulus mehrfach daraus zitieren.