Astronomischer Frühlingsanfang

Donnerstag, 11. März 1535

Symbol Tag

Der Tag im Jahreskalender

 

Julianische Zeitrechnung

Donnerstag, 11.03.1535 15:45 Uhr MEZ | Astronomischer Frühlingsanfang
Donnerstag
 
Symbol

Astronomischer

Frühlingsanfang
1535

Tagundnachtgleiche

Kalender Donnerstag,
11. März 1535
um 15:45 Uhr MEZ

 

entspricht der →Weltzeit (UT):

Donnerstag,
11. März 1535
um 14:45 Uhr UT

 

 

Kalenderblätter
Kalender

Das Datum für den kalendarischen Frühlingsanfang in den Jahren 1535 bis 1542
Verweise führen zu den Kalenderblättern der Tage, an denen der Frühling beginnt:

Info

Alle Da­ten bis Don­ners­tag, den 4. Oktober 1582, ba­sie­ren auf dem ju­li­a­ni­schen Ka­len­der.
Für Da­ten ab Frei­tag, den 15. Oktober 1582, gilt der heu­te üb­li­che gre­go­ri­a­ni­sche Ka­len­der.

 

Hintergründig

Hintergründig

 

Kalendarischer und astronomischer Frühlingsanfang

 

 

Kalendarischer Frühlingsanfang

Der ka­len­da­ri­sche Früh­lings­an­fang ist der Tag, an dem im Ka­len­der der Be­ginn des Früh­lings ver­merkt ist. Der as­tro­no­mi­sche Früh­lings­an­fang kann von die­sem Da­tum ab­wei­chen.

Tatsächlich wichen ka­len­da­ri­scher und as­tro­no­mi­scher Früh­lings­an­fang über Jahr­hun­der­te zum Teil stark von­ein­an­der ab.

 

Geschichtlicher Rückblick:
die kirchliche Festlegung und der Josefstag

Vor der Ein­füh­rung des Gre­go­ri­a­ni­schen Ka­len­ders im Jahr 1582 galt in Deutsch­land der kirch­li­ch fest­ge­leg­te Ka­len­der, der auf dem Ju­li­a­ni­schen Ka­len­der be­ruh­te.

In der Zeit, als auf Kon­zi­len die Kir­chen­ka­len­der fest­ge­legt wur­den, fiel der as­tro­no­mi­sche Früh­lings­an­fang auf den 21. März. Das Kon­zil von Ni­cäa (325) leg­te fest, dass der 21. März für al­le Zu­kunft als Früh­lings­an­fang gel­te, um das →Os­ter­da­tum vor­aus­zu­be­rech­nen. Os­tern wur­de auf den Sonn­tag fest­ge­legt, der dem ers­ten Voll­mond nach Früh­lings­an­fang (nach dem 21. März) folg­te.

Für die Be­völ­ke­rung, ins­be­son­de­re für die Land­wirt­schaft, war der ka­len­da­ri­sche Früh­lings­be­ginn leicht aus­zu­ma­chen: Zwei Ta­ge da­vor, am 19. März, ist der Ge­denk­tag für den hei­li­gen Jo­sef, den Mann Ma­ri­as, der Mut­ter Je­su. Der Jo­fes­tag wur­de als Ge­denk­tag in al­len christ­li­chen Ge­mein­den Eu­ro­pas kirch­lich be­gan­gen und schlich sich prak­tisch als bür­ger­li­cher Mar­ker für den Frühlings­an­fang in den Ka­len­der.

Für die Land­wirt­schaft war der →phä­no­lo­gi­sche Früh­lings­be­ginn wich­tig. Reg­te sich neu­es Le­ben in der Na­tur, wur­de es für die Bau­ern Zeit, sich um die Fel­der zu küm­mern. Doch spä­tes­tens am Jo­sef­tag soll­te mit der Ar­beit be­gon­nen wer­den.

Über die Zeit und regional entwickelten sich zahlreiche Bau­ern­re­geln. Sie waren wich­tig, denn der ju­li­a­ni­sche Ka­len­der wich im Lau­fe der Jahr­hun­der­te mehr und mehr vom Son­nen­lauf ab.

Im Jahr 1581 war Früh­lings­an­fang ka­len­da­risch im­mer noch am 21. März, as­tro­no­misch al­ler­dings be­reits am ju­li­a­ni­schen 10. März.

 

Astronomischer Frühlingsbeginn:
Frühlings-Tag­und­nacht­gleiche

Der as­tro­no­mi­sche Früh­lings­an­fang ist (aus der Sicht der Er­de be­trach­tet), der Zeit­punkt der ers­ten Tag­und­nacht­glei­che im Jahr (→s. u.).

Weil kein Ka­len­der­sys­tem den Lauf der Er­de um die Son­ne prä­zi­se ab­bil­den kann, weil sich die Um­lauf­zeit der Er­de um die Son­ne ver­än­dert, und weil Ka­len­der mit Hilfe von Schalt­ta­gen (und Schalt­se­kun­den) ge­gen­über dem Son­nen­jahr jus­tiert wer­den, än­dern sich die ge­nau­en Zei­ten der Früh­lings­Tag­und­nacht­glei­che in un­se­rem Ka­len­der- und Zeit­sys­tem von Jahr zu Jahr.

 

Ein veränderliches Datum

Achtung!

Datum nach julianischer Zeitrechnung

As­tro­no­misch be­ginnt der Früh­ling ge­gen­wär­tig am 20. oder 21. März, ab dem Jahr 2048 auch wie­der häu­fig am 19. März, ba­sie­rend auf dem heu­te gül­ti­gen gre­go­ri­a­ni­schen Ka­len­der.

Für Da­ten bis zum 4. Ok­to­ber 1582 gilt aber als Grund­la­ge der ju­li­a­ni­sche Ka­len­der. Er be­saß ei­ne ge­rin­ge­re Ge­nau­ig­keit als der gre­go­ri­a­ni­sche Ka­len­der.

Der as­tro­no­mi­sche Zeit­punkt der Früh­lings­tag­und­nacht­glei­che ver­schob sich im Ka­len­der fort­lau­fend und lag im Jahr 1582 zehn Ta­ge hin­ter dem ent­spre­chen­den gre­go­ri­a­ni­schen Da­tum zu­rück.

Vom Jahr 45 v. Chr. (Ein­füh­rung des ju­li­a­ni­schen Ka­len­ders) bis zum Jahr 1582 ver­schob sich der Früh­lings­an­fang im Ka­len­der nach und nach vom 23. März (45 v. Chr.) auf den 11. März (1582).

Der ju­li­a­ni­sche Ka­len­der wird auch auf die Jah­re vor 45 v. Chr. über­tra­gen. Je wei­ter das Da­tum zu­rück­liegt, des­to wei­ter schiebt sich der Früh­lings­an­fang im Ka­len­der­jahr nach hin­ten. Im Jahr 1000 v. Chr., zur Zeit Kö­nig Da­vids, wä­re im ju­li­a­ni­schen Ka­len­der Früh­lings­an­fang am 30. März ge­we­sen.

Symbol Tag

Wie lang ist der Frühling 1535?

 

Julianische Zeitrechnung

Symbol: Länge des Frühlings
 

93 Tage, 2 Stunden und 22 Minuten

 

Hintergründig

Hintergründig

Frühlingsanfang

Tag der Frühlings-Tag­und­nacht­gleiche

 

Frühling | Kirschblüte im Frühling | Foto: © Sabrina | Reiner | Lizenz CC BY-SA
Creative Commons Attribution-ShareAlike

Abbildung: Frühling | Kirschblüte im Frühling
Foto: © Sabrina | Reiner | www.stilkunst.de | Lizenz CC BY-SA

Der Frühlingspunkt ist astronomisch der Zeit­punkt, an dem die schein­ba­re geo­zent­ri­sche Län­ge der Son­ne 0° be­trägt. Da­mit steht sie auf dem as­tro­no­mi­schen Aus­gangs­punkt der Eklip­tik. Ge­gen­wär­tig trifft die­ser Zeit­punkt auf den 20. oder 21. März.

Tatsächlich steht die Erde auf ihrer Bahn um die Son­ne auf ei­nem fest an­ge­nom­me­nen Punkt (0°, Früh­lings-Äqui­nok­ti­um), von dem aus sie ihre Rei­se um die Son­ne an­tritt, die ein Jahr dau­ern wird, be­vor die Er­de wie­der die­sen Punkt er­reicht.

Es ist gleichzeitig auch der Zeitpunkt, an dem die Son­ne ih­re mitt­le­re De­kli­na­ti­on er­reicht, es herrscht Tag­und­nacht­glei­che (Tag und Nacht sind gleich lang). Sie steht nun auf ih­rem Weg nach Nor­den auf 0° Brei­te, über dem Äqua­tor.

Frühlingsanfang ist immer der Tag der Tagundnachtgleiche.

 

Standpunktsache

Frühling auf der Nord- und Südhalbkugel der Erde

Der Früh­ling ist die Jah­res­zeit zwi­schen Früh­lings-Äqui­nok­ti­um (Tag­und­nacht­glei­che) und Som­mer-Sol­sti­ti­um (Son­nen­wen­de). Auf der Nord­halb­ku­gel der Er­de ist dies die Zeit zwi­schen dem 20./21. März und dem 20./21. Juni.

Auf der Süd­halb­ku­gel ist es al­ler­dings die Zeit zwi­schen dem 22./23. Sep­tem­ber und dem 21./22. De­zem­ber.

Apfelbaum mit Knospen im Frühling | Foto: © Sabrina | Reiner | Lizenz CC BY-SA
Creative Commons Attribution-ShareAlike

Abbildung: Apfel­baum mit Knos­pen im Früh­ling
Zum Zeit­punkt des as­tro­no­mi­schen Früh­lings­an­fangs blü­hen die Ap­fel­bäu­me meist noch nicht.
Foto: © Sabrina | Reiner | www.stilkunst.de | Lizenz CC BY-SA

 

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Die Phä­no­lo­gie kennt bis zu zehn Jah­res­zei­ten. Ihr Be­ginn und ih­re Dau­er wird von na­tür­li­chen, jähr­lich wie­der­keh­ren­den Er­eig­nis­sen und Phä­no­me­nen be­schrie­ben.

Was der phä­no­lo­gi­sche Früh­ling ist, der sich auf­teilt in den Vor­früh­ling, den Erst­früh­ling und den Voll­früh­ling, und wo­ran zu er­ken­nen ist, wann die­se Jah­res­zei­ten im Jah­res­lauf be­gin­nen, er­klärt der zu­ge­hö­ri­ge Ar­ti­kel:

Phänologischer Frühling
Wissenswertes zum Tag

→Phänologischer Frühling

Phänologisch unterteilt sich der Früh­ling in den Vor­früh­ling, den Erst­früh­ling und den Voll­früh­ling.

Der Artikel er­klärt die Er­ken­nungs­zei­chen.

 

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