Karfreitag

Freitag, 29. März 1532

Symbol Tag

Der Tag im Jahreskalender

 

Julianische Zeitrechnung

29.3.1532 | Karfreitag | Freitag vor Ostern
Freitag
 

Karfreitag

Freitag vor Ostern

→Julianisches Datum

 
Symbol

→Karfreitag

Gedenken der Kreuzigung und des Todes Jesu

→Triduum Sacrum

Symbol

Karfreitag

→Triduum Sacrum

Beginn der Novenne zur göttlichen Barmherzigkeit
(15 Uhr )

 

Kalenderblätter
Kalender

Der Karfreitag in den Jahren 1532 bis 1539
Verweise führen zu den Kalenderblättern des jeweiligen Datums:

Info

Alle Daten bis Donnerstag, dem 4. Oktober 1582 basieren auf dem Julianischen Kalender.
Für Daten ab Freitag, dem 15. Oktober 1582 gilt der heute übliche gregorianische Kalender.

 

Bewegliches Datum
Karfreitag zwischen dem 20. März und dem 23. April
 
  • Christlicher Gedenktag
  • Freitag vor →Ostern
  • Abhängig vom →Osterdatum
  • Karfreitag liegt zwischen
    dem 20. März und dem 23. April eines Jahres
Symbol: Abstand zum Osterfest
 
  • 2 Tage vor Ostern
  • gerechnet ab diesem Tag ist am 3. Tag Ostern
Achtung!

Datum nach julianischer Zeitrechnung

Für Daten bis zum 4. Oktober 1582 gilt als Grundlage der Julianische Kalender.

 
Evangelische Fahne

Das Gedenken im evangelischen Kirchenjahr

In unserem Kalender zum evangelischen Kirchenjahr finden Sie einen weiteren Artikel zum Karfreitag:

Das evangelische Kirchenjahr

→Karfreitag 1531/1532

Der Artikel zeigt Spruch, Psalm und Lied­aus­wahl für den Tag so­wie die Bi­bel­tex­te für Le­sun­gen und Pre­dig­ten nach der Kir­chen­ord­nung.

Mehr dazu in diesem Artikel.
 

Der Name Karfreitag

 

Tag der Wehklage und der Bestattung

Der Kartag (mittelhochdeutsch: kar , althochdeutsch: chara, Weh­kla­ge, Trau­er) ist im Trau­er­brauch­tum der Tag, an dem ein Leich­nam un­ter Kla­ge­schrei be­stat­tet und an­schlie­ßend das Lei­chen­mahl (der Lei­chen­schmaus) ge­hal­ten wur­de. Heu­te ist dies der Tag der Bei­set­zung oder Tag der Be­stat­tung.

Die Bezeichnung Karfreitag ist schon im Mit­tel­hoch­deut­schen be­kannt (karvrītag) als Be­zeich­nung für den auf Chris­tus be­zo­ge­nen Kar­tag.

Der Namensteil »Kar« findet sich heute noch in »Kar­sams­tag« und in »Kar­wo­che«. Die Be­zeich­nun­gen Kar­mon­tag, Kar­diens­tag und Kar­mitt­woch für Mon­tag, Diens­tag und Mitt­woch der Kar­wo­che gab es, sie sind aber mit der Zeit un­üb­lich ge­wor­den.

 

Die mittelalterlichen Bezeichnungen

 

Feria Sexta in Passione et Morte Domini

Für den Karfreitag sind unterschiedliche Be­zeich­nun­gen be­kannt. Die la­tei­nisch-kirch­li­che Be­zeich­nung Fe­ria Sex­ta in Pas­si­o­ne et Mor­te Do­mi­ni be­deu­tet »Sechs­ter Tag, im Ge­den­ken an das Lei­den und den Tod des Herrn«.

Feria sexta ist die mit­tel­al­ter­li­che Be­zeich­nung für Frei­tag, für den sechs­ten Tag der Wo­che, wo­bei der Sonn­tag (dies do­mi­ni­ca) der ers­te Tag, fe­ria pri­ma, ist.

 

Das Triduum Sacrum

 

Die drei österlichen Tage vom Leiden, vom Tod und von der Auferstehung des Herrn

Der Karfreitag war lange Zeit und ist wieder Teil des Tri­du­um Sacrum. In­for­ma­ti­o­nen und Er­läu­te­run­gen da­zu fin­den sich in die­sem Ar­ti­kel:

Bild zum Artikel Triduum
Wissenswertes

→Triduum

Die Be­grif­fe »Tri­du­um Sa­c­rum« und »Tri­du­um Pa­scha­le« be­zeich­nen ka­tho­li­sche Fes­te. Doch was be­deu­ten sie? Der Ar­ti­kel gibt Ant­wor­ten.

 

Hintergründig

Hintergründig

Karfreitag

Gedenktag des Kreuzestodes Christi

Am Karfreitag gedenken die Christen des Kreuzestodes Christi. Der Name leitet sich aus dem Althochdeutschen ab, wo Kara soviel wie Klage, Kummer oder Trauer bedeutet. Der Tag wurde und wird demnach als ein Tag der Trauer verstanden. Unterstrichen wird das in der katholischen Kirche dadurch, dass der Karfreitag ein Tag strenger Abstinenz und des Fastens ist.

Bereits in der alten Kirche des 2. Jahrhunderts wurde der Karfreitag zusammen mit dem Karsamstag als Einheit verstanden. Beide Tage bildeten ein »biduum« (lateinisch für: Zeitraum von zwei Tagen) des Fastens als Ausdruck der Trauer und Wehklage.

Kreuzigungsszene | Foto: © Sabrina | Reiner

Abbildung: Kreuzigungsszene
Foto: © Sabrina | Reiner | www.stilkunst.de

Ein Opfer für uns alle

Für Jesus waren Folter und Kreuzigung selbstverständlich allergrößte Leiden. Er selbst hat dieses Leiden als ein Glück für alle Menschen verstanden: Sein Tod ist ein Opfertod im Sinne der religiösen jüdischen Lehren. Sein Opfer wurde für die Vergebung der Sünden, also allen Fehlverhaltens, gegeben.

Das Verhältnis zwischen den Menschen und Gott wird auf neue Fundamente gesetzt. Der neue Bund löst den alten Bund ab. Der alte Bund, beschrieben im Alten Testament, war von zahlreichen Riten und Verpflichtungen bestimmt, die es zu erfüllen galt. Dieser alte Vertrag zwischen Gott und den Menschen ist hinfällig ge­wor­den. Der Tod Jesu ist die Auslöse aus diesem Vertrag.

In sofern ist der Karfreitag für uns Christen ein freudiger Tag. Es wurde neuer Vertrag mit Gott geschlossen, der uns Menschen mehr Freiheit und mehr Eigenverantwortung einräumt. Sicher: An diesem Tag selbst, beeindruckt von den schrecklichen Ereignissen und von den furchtbaren Qualen, die Jesus erleiden musste, trüben Kummer und Trauer die Freude. Sie kann sich erst an Ostern entfalten, wenn wir in der Auferstehung die Legitimation Jesus als Messias erfahren und erste Belege dafür erhalten, dass der neue Vertrag mit Gott gültig ist. Die Freude wird völlig aufblühen an Pfingsten, wenn wir erfahren, dass Gott gewillt ist, seinen Vertragsteil zu hal­ten, und uns Menschen näher denn je ist.

Der Karfreitag im Zusammenhang der Ereignisse

Der Karfreitag kann nur im Zusammenhang mit den Ereignissen gesehen wer­den, denen an Palmsonntag, am Gründonnerstag, an Ostern, an Christi Himmelfahrt und an Pfingsten gedacht wird. Es ist der Weg von der Inanspruchnahme der göttlichen Herrschaft Jesu bis zu seinem Wirken als Sohn Got­tes unter den ersten Christen.

  1. →Palmsonntag:
    Einzug in Jerusalem: Jesus beansprucht seine göttliche Herrschaft über Israel und über die Welt.
  2. →Gründonnerstag:
    Abendmahl: Einsetzung der Tischgemeinschaft als Gedenkritual für die Gemeinschaft mit Jesus,
    Gebet in Getsemani: unbedingtes Vertrauen in die göttliche Führung,
  3. →Karfreitag:
    Kreuzigung: Leiden und Opfertod für die Sünden aller Menschen,
    Tod und Grablegung: Der Tod als Teil des göttlichen Plans.
  4. →Ostern:
    Auferstehung: Die Auferstehung als Teil des göttlichen Plans,
    Auferstehung: Besiegelung des neuen Bunds mit Israel und der Welt.
  5. →Christi Himmelfahrt:
    Gemeinschaft mit Gott und ewiges Leben.
  6. →Pfingsten:
    Die Kraft der Gemeinschaft und des Heiligen Geistes,
    das Wirken Got­tes in jedem Menschen.

Veronika: 6. Station des Kreuzwegs in Jerusalem

Stele an der Via Dolorosa

Nach der Überlieferung ist die Via Dolorosa jener Straßenzug, auf dem Jesus vom Amtssitz des römischen Statthalters Pontius Pilatus durch Jerusalem zur Hinrichtungsstätte am Hügel Golgatha geführt wurde. Auf einem Großteil der Strecke musste Jesus sein Kreuz selbst tragen, weshalb die Straße heute als »Kreuzweg« ausgestaltet ist. Die ersten acht der 14 Stationen des Kreuzwegs befinden sich auf der Via Dolorosa, die übrigen in der Grabeskirche.

Straßenschild der Via Dolorosa in Jerusalem
Creative Commons Attribution-ShareAlike

Abbildung: Straßenschild der Via Dolorosa in Jerusalem an der 5. Station des Kreuzwegs Christi
Hier an der an der Kreuzung Al-Wad-Straße/Via Dolorosa, 5. Station des Kreuzwegs Christi
Foto: Dezember 2015, ©Sabrina Reiner| Lizenz CC BY-SA

Via Dolorosa in Jerusalem, Abschnitt zwischen der 5. Station und der 6. Station des Kreuzwegs Christi
Creative Commons Attribution-ShareAlike

Abbildung: Via Dolorosa in Jerusalem
Abschnitt zwischen der 5. und 6. Station des Kreuzwegs Christi
Foto: Dezember 2015, ©Sabrina Reiner| Lizenz CC BY-SA

Der Weg zum Hügel Golgatha steigt an. Die enge Straßenschlucht vermittelt ein gutes Bild des historischen Jerusalems. Die Neigung, an gut besuchten Stellen Geschäfte jeder Art zu treiben, ist bereits in der Bibel beschrieben. Allerdings nicht für diese Gasse, die damals wohl kaum Bedeutung hatte und in der anders als heute wohl nur wenig Handel betrieben wurde.

 

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