3. Advent

Sonntag, 13. Dezember 2026

Symbol Tag

Der Tag im Jahreskalender

13.12.2026 | 3. Advent
Sonntag
 

3. Advent

 
Symbol

 🕯🕯🕯 drei Kerzen
am Adventskranz

Symbol

Odilia

(† 720 im Kloster Niedermünster beim Odilienberg)

Symbol

Christian Fürchtegott Gellert

(† 13. Dezember 1769 in Leipzig)

Symbol

3. Adventssonntag

Gaudete

 

Kalenderblätter

 

Bewegliches Datum
3. Advent zwischen dem 11. Dezember und dem 17. Dezember
 
  • Der frühest mögliche Ter­min für den 3. Ad­vent ist der 11. De­zem­ber. In die­sem Fall wird Hei­lig­abend ein Sams­tag sein.
  • Der spä­test mög­li­che Ter­min ist der 17. De­zem­ber, dann fällt Hei­lig­abend auf ei­nen Sonn­tag, der zu­gleich der →4. Ad­vents­sonn­tag ist.
Symbol: Länge der Adventszeit
 
  • Die →Adventszeit umfasst die vier Sonn­ta­ge vor dem →1. Weih­nachts­feie­rtag. Sie be­ginnt im­mer am ers­ten Ad­vents­sonn­tag und en­det an →Hei­lig­abend. Da­durch ist sie un­ter­schied­lich lang und dau­ert 22 bis 28 Tage.
  • Im Jahr 2026 ist die Adventszeit 26 Tage lang.
Symbol: Tage bis zum Christfest
 
  • Der 3. Advent liegt 8 bis 14 Tage vor dem 1. Weih­nachts­fei­er­tag.
  • Der 3. Advent 2026 liegt 12 Tage vor dem 1. Weih­nachts­fei­er­tag.

 

Alternativer Artikel zum 3. Advent

In unserem Kalender zum →evangelischen Kirchenjahr finden Sie ei­nen wei­te­ren Ar­ti­kel zum 3. Ad­vent:

Das evangelische Kirchenjahr

→Dritter Sonntag im Advent 2026/2027

Der Artikel zeigt Spruch, Psalm, Lied­aus­wahl und Bi­bel­tex­te für Le­sun­gen und Pre­dig­ten nach der Kir­chen­ord­nung.

 

Der Name Advent

 

Adventus Domini

Der Name Advent stammt aus dem La­tei­ni­schen und meint An­kunft (lat. adventus). Der voll­stän­di­ge la­tei­ni­sche Name lau­tet Adventus Domini ( »Ankunft des Herrn«) und be­zeich­net die Jah­res­zeit, in der die Chris­ten­heit sich auf das Hoch­fest der Ge­burt von Je­sus von Na­za­ret, auf Weih­nach­ten, vor­be­rei­tet.

Die Christen gedenken der Ge­burt Je­su und fei­ern sie als Mensch­wer­dung Got­tes. Zu­gleich er­in­nert Ad­vent da­ran, dass Chris­ten das zwei­te Kom­men Je­su Chris­ti er­war­ten sol­len.

 

Die Adventszeit

 

Praeparatio adventus Domini

Der lateinische Ausdruck praeparatio adventus Domini meint Vor­be­rei­tung der An­kunft des Herrn und be­zeich­ne­te be­reits in der frü­hen Kir­che das, was wir heu­te Ad­vents­zeit nen­nen.

Zunächst wurde die Adventszeit als Fas­ten­zeit vor →Epi­pha­ni­as (6. Ja­nu­ar) bzw. vor Weih­nach­ten ver­stan­den. Ver­mut­lich seit dem 6. Jahr­hun­dert wird die Ad­vents­zeit auch li­tur­gisch in Mess­fei­ern be­gan­gen. An­fangs schwank­te die Zahl der Ta­ge und da­mit die Zahl der Sonn­ta­ge in der Ad­vents­zeit. Erst im 6. Jahr­hun­dert wur­den vier Ad­vents­sonn­ta­ge vor Weih­nach­ten durch Papst Gre­gor dem Gro­ßen (540 - 604) fest­ge­legt.

 

Gedankenpause

Gedankenpause

Alles wird gut!

Gedanken zum 3. Advent

 

1 Eine Schwangere auf Reisen

Das Lukas-Evangelium enthält im zweiten Kapitel die Weih­nachts­ge­schich­te (→Lukas 2,1-20). Dort wird in den ers­ten Ver­sen er­zählt, dass der rö­mi­sche Kai­ser Au­gus­tus ei­ne Volks­zäh­lung durch­füh­ren lies. Jo­seph nahm sei­ne Ver­lob­te Ma­ria, die zu die­ser Zeit hoch schwan­ger war, und brach auf nach Beth­le­hem, um sich er­fas­sen zu las­sen.

Wir geben hier eine sprachlich an die heu­ti­ge Zeit an­ge­pass­te Fas­sung wie­der.

Das Evangelium nach Lukas

II. 1 - 7

 

21 Zu dieser Zeit lies Kaiser Augustus eine Volks­zäh­lung im ge­sam­ten Rö­mi­schen Reich durch­füh­ren. 2 Es war die ers­te Volks­zäh­lung über­haupt und sie ge­schah, als Qui­ri­ni­us Statt­halter von Sy­ri­en war. 3 Dafür muss­ten alle Men­schen in ih­re Hei­mat­städ­te ge­hen, um sich dort er­fas­sen zu las­sen.
4 Joseph zog von Gali­läa aus der der Stadt Na­za­ret hin­auf nach Ju­däa in die Stadt Da­vids, die Bet­le­hem heißt. Er stamm­te von dort und war ein Nach­kom­me Da­vids. 5 In Bet­le­hem woll­te er sich zu­sam­men mit Ma­ria, sei­ner Ver­lob­ten, die ge­ra­de schwan­ger war, für die Volks­zäh­lung er­fas­sen las­sen.

6 Während sie in Betlehem waren, setz­ten bei Ma­ria die We­hen ein 7und sie ge­bar ei­nen Sohn, ihr ers­tes Kind. Sie wi­ckel­te ihn in Win­deln und leg­te ihn in eine Krip­pe. In der Her­ber­ge gab es kei­ne Zim­mer mehr und kein Bett, doch sie ka­men im Stall un­ter und fan­den dort Platz für sich und das Kind.

 

Lesen Sie diesen Text in der Bibel von 1545:
→Lukas 2,1-7

 

2 Die Reise nach Betlehem

Die Volkszählung wurde offensichtlich so durch­ge­führt, dass nicht nur ein­fach die tat­säch­li­chen, zu­fäl­lig an­we­sen­den Ein­woh­ner der Städ­te ge­zählt wur­den. Grund­la­ge für die Er­fas­sung war der Ge­burts­ort oder der Ort der Ab­stam­mung für die steu­er­li­che Be­mes­sung der Re­gi­on. Alle, die längst fort­ge­zo­gen wa­ren und sich wo­an­ders nie­der­ge­las­sen hat­ten, um Ar­beit zu fin­den oder um eine Fa­mi­lie zu grün­den, kehr­ten für die Volks­zäh­lung zu­rück.

Dafür gab es keine Infrastrukturen in den Städten und Dörfern, darauf war man nicht vor­be­rei­tet. Wie vie­le an­de­re Städ­te auch war Bet­le­hem über­lau­fen. Die we­ni­gen Her­ber­gen – in Bet­le­hem gab es wo­mög­lich nur ei­ne! – wa­ren schnell aus­ge­bucht. Man reis­te früh­zei­tig an und rich­te­te sich auf län­ge­re An­we­sen­heit ein. Wenn schon ei­ne be­schwer­li­che Rei­se un­ter­nom­men wer­den muss­te, nutz­te man die Zeit, um un­ter­wegs und vor Ort gleich noch dies oder das zu er­le­di­gen.

Für die schwangere Maria kam der Zeit­punkt der Volks­zäh­lung denk­bar un­güns­tig. Die Ge­burt stand kurz be­vor. Doch die Rei­se nach Bet­le­hem lies sich nicht län­ger auf­schie­ben. Sie bra­chen auf im Ver­trau­en da­rauf: Alles wird gut!

Wir können davon ausgehen, dass die bei­den mit­ge­nom­men hat­ten, was für ei­ne Ge­burt un­ter­wegs und für die Ver­sor­gung ei­nes Neu­ge­bo­re­nen ge­braucht wur­de.

3. Advent – Maria und Joseph auf dem Weg nach Betlehem. | Foto: Geschütztes Bildmaterial

Abbildung: 3. Advent – Maria und Joseph auf dem Weg nach Betlehem.
Foto: © Geschütztes Bildmaterial

 

3 In Betlehem

In Betlehem angekommen musste Joseph nun eine Un­ter­kunft fin­den, und zwar eine, die ei­ner­seits aus­rei­chend Schutz bot und ei­ne Ge­burt er­laub­te, und an­de­rer­seits ei­nen län­ge­ren Auf­ent­halt er­mög­lich­te. Sie wuss­ten nicht, wann es pas­sie­ren wür­de und da­nach bräuch­ten Mut­ter und Kind ge­nug Zeit, be­vor sie sich auf den Rück­weg ma­chen konn­ten.

Erzählt wird, dass Maria und Joseph schließ­lich im Stall ei­nes Hau­ses un­ter­ge­kom­men sind, wie wohl vie­le an­de­re Rei­sen­de auch. Sie wer­den nicht die Ein­zi­gen ge­we­sen sein, die in die­sem Stall ihr La­ger auf­schlu­gen, doch sie muss­ten nicht auf dem Feld schla­fen. Da­für wa­ren sie ver­mut­lich auch nicht vor­be­rei­tet, im Ver­trau­en da­rauf, dass al­les gut wer­den wür­de.

Für Maria war die Reise anstrengend. Die kör­per­li­che Be­las­tung und der Stress, in der frem­den Stadt ei­ne Blei­be zu fin­den, sind sicher nicht spur­los an ihr vor­über­ge­gan­gen. Wir wis­sen nicht ge­nau, was dann al­les pas­sier­te, doch die we­ni­gen Zei­len im Lu­kas­evan­ge­li­um deu­ten an, was wir uns vor­stel­len dür­fen.

Die Wehen setzten ein. Zwar waren Haus­ge­bur­ten üb­lich, doch im Stall in Bet­le­hem fehl­te der Ma­ria ih­re gewohnte Um­ge­bung mit ih­rem Bett und ih­rem Schlaf­raum. Da­zu wa­ren die Räu­me im Stall nicht für Men­schen aus­ge­legt, erst recht nicht für die Ge­burt ei­nes Kin­des. Hier fehl­te es an al­lem, an­ge­fan­gen bei den hy­gi­e­ni­schen Be­din­gun­gen bis hin zur Be­treu­ung durch aus­ge­bil­de­te Ge­burts­hel­fer. Sie war zwar nicht al­lein, aber ih­re Freun­din­nen und al­le, auf die sie sich in ih­rem Hei­mat­ort hät­te ver­las­sen kön­nen, wa­ren ver­mut­lich nicht da. Sie war um­ge­ben von Frem­den. Trotz­dem dür­fen wir si­cher sein: Ihr wur­de ge­hol­fen.

 

4 Fürchte Dich nicht! – Alles wird gut!

Da war sie nun. In Betlehem. Irgendwo in einem fremden Stall, not­dürf­tig her­ge­rich­tet für ei­ne Haus­ge­burt, um­ge­ben von frem­den Frau­en, die ihr hal­fen. Konn­te das gut ge­hen? Wür­de das Kind le­ben? Wür­de sie le­ben? Die Ri­si­ken wa­ren groß!

Vielleicht erinnerte sie sich daran, was der En­gel zu ihr sag­te, da­mals, vor vie­len Mo­na­ten in ih­rem Haus in Na­za­ret: »Fürch­te Dich nicht, denn Du hast Gna­de ge­fun­den vor Gott. Pass auf! Du wirst schwan­ger wer­den und ei­nen Sohn zur Welt brin­gen« (Mat­thä­us 1, 30f.).

Doch, wir sind sicher: Maria hatte Angst! Schon als sie auf­bra­chen zu die­ser Rei­se nach Bet­le­hem, hat­te sie Angst. Mehr noch, als sie den Stall sah. Und nun, da die We­hen ein­setz­ten, kam auch noch der Schmerz dazu.

»Fürchte Dich nicht!« – das ist so leicht gesagt! So leicht ist es aber nicht! Man fürch­tet sich trotz­dem. Das ken­nen Sie si­cher! Die Ängs­te kom­men und las­sen sich nur schwer kon­trol­lie­ren, je­den­falls nicht mit Klug­heit und Wis­sen. Wir wis­sen ja nicht, wie es aus­ge­hen wird. Und ge­nau das macht uns ja Angst – das feh­len­de Wis­sen.

Doch vielleicht hilft das Gefühl dabei? Ein gu­tes Ge­fühl ha­ben – ist es nicht das, was alle Be­fürch­tun­gen nie­der­streckt? So wie Ma­ria ein gu­tes Ge­fühl bei dem hat­te, was ihr der En­gel er­zähl­te: Sie hat­te kei­ne Ah­nung, was es be­deu­te­te; sie wuss­te auch nicht, wel­che Fol­gen es ha­ben wür­de. Sie fühl­te aber: Al­les wird gut!

Es fühlen: Alles wird gut! – Auch das ist Advent.

Sabrina

Text | Grafik | Webdesign | Layout:

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©by Sabrina | SABRINA CREATIVE DESIGN™

SK Version 16.03.2024  

 

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