2. Sonntag nach Epiphanias

Sonntag, 15. Januar 2006

evangelisches Kreuz
QuickInfo

Textordnung der Evangelischen Kirchen Deutschlands

Evangelium    Zum TextJoh 2,1-11
Predigt Zum Text1Kor 2,1-10  
Lied EG 5, EG 398  
→Gottesdienstordnung

 

evangelisches Kreuz

Das evangelische Kirchenjahr

Christusmonogramm mit A und O in der liturgischen Farbe Grün
15.1.2006 | 2. Sonntag nach Epiphanias
Sonntag
 

2. Sonntag
nach Epiphanias

Grün

 

 
Symbol

Traugott Hahn

(† 14. Januar 1919 in Dorpat, Estland)

Info

Der 2. Sonntag nach Epiphanias entfällt,wenn im selben Jahr der →Ostersonntag vor dem
1. April liegt (im Schaltjahr: vor dem 31. März)
.

Es entfallen dann auch der 3., 4. und 5. Sonntag nach Epiphanias.
Der Letzte Sonntag nach Epiphanias bleibt immer erhalten.

 

Fällt der 25. Januar in die Woche nach dem 2. Sonntag nach Epiphanias, dann kann der →Tag der Berufung des Apostels Paulus auch an diesem Sonntag begangen wer­den.

 

Wirkung im Kirchenjahr 2005/2006

- keine -

 

Kalenderblätter
Kalender

Der 2. Sonntag nach Epiphanias in den Kirchenjahren 2005/2006 bis 2012/2013
Verweise führen zu den Kalenderblättern des jeweiligen Datums:

 

Bewegliches Datum
Der 2. Sonntag nach Epiphanias zwischem dem 14. Januar und dem 20. Januar
 
  • Abhängig vom →Osterdatum
    Der 2. Sonntag nach Epiphanias liegt zwischen dem 14. Januar und dem 20. Januar eines Jahres.
  • Der 2. Sonntag nach Epiphanias kann entfallen sein.
 

Die Sonntage der Epiphaniaszeit im evangelischen Kirchenkalender (gültig bis 2018)

 

Die Bezeichnung Epiphanias geht zurück auf das altgriechische Wort έπιφάνεια (epiphaneia), das »Erscheinung« meint. Es bezeichnete in der frühen Kirche die Erscheinung der Herrlichkeit Got­tes als Inhalt des Festes, das am 6. Januar gefeiert wurde.

Unter diesem ursprünglichen Namen hat der 6. Januar Einzug gefunden in den → Kalender des Evangelischen Kirchenjahrs.

Abhängig vom Osterdatum folgen dem Tag Epiphanias im Kalender einer bis sechs Sonntage, die einfach als »Sonntage nach Epiphanias« durchgezählt wer­den. Der »Letzte Sonntag nach Epiphanias« schließt die Epiphaniaszeit ab:

 

Die vollständige Übersicht finden Sie in unserem Kalender → Das Evangelische Kirchenjahr.

Diese Regelung der Sonntagsfolge in der Epiphanisazeit gilt etwa ab 1952/1953 und ändert sich ab 2018/2019.

 

Gottesdienstliche Ordnung

Symbol Evangelisch

Der evangelische

2. Sonntag nach
Epiphanias

gültig in den Kirchenjahren 1978/1979 bis 2017/2018

 
 

Liturgische Farbe

 
Christusmonogramm mit A und O in der liturgischen Farbe Grün

Grün

 
 

Hallelujavers

 
 

Halleluja.

Meine Seele ſol ſich rhümen des HERRN / Das die Elenden hören / vnd ſich frewen.

Halleluja.

→Ps 34,3     

 
 

Spruch und Psalm

 
Biblia
1545
 

Spruch
für die Woche

 

Das Ge­ſetz iſt durch Moſen gegeben / Die Gnade vnd War­heit iſt durch Jhe­ſum Chriſt wor­den.

→Joh 1,17

Pſalm
105
 

Psalm
für die Woche

 

 

 

Lied für die Woche

 
Liedauswahl
EG 5 Got­tes Sohn ist kommen
oder EG 398 In dir ist Freude
 

EG: Evangelisches Gesangbuch

 
 

HERR thu meine Lippen auff

Das mein Mund deinen Rhum verkündige.

→Psalm 51,17

 

 

Textlesung und Predigt

Nach der Perikopenordnung der Evangelischen Kirche sind für Gottesdienste in den Jahren 2006 - 2011 die folgenden biblischen Texte vorgesehen:

 

Die biblischen Texte für die Lesungen

 
Lesung Text für die Lesung
Evangelium Zum TextJoh 2,1-11
Epistel Zum TextRom 12,(4-8)9-16
Altes Testament Zum Text2Mos 33,17b-23
   

 

 

Die biblischen Texte für die Predigt

Im Kirchenjahr 2005/2006 gilt die Reihe IV.

 
Kirchen-
jahr
Datum Reihe Texte für die Predigt Weitere Texte
2005/2006 15.1.2006 IV Zum Text1Kor 2,1-10 Zum TextJer 14,(2-6)7-9
2006/2007 14.1.2007 V Zum TextMk 2,18-20(21-22) Zum TextJer 17,13-14
2007/2008 --- VI entfällt Zum TextMt 17,24-27
2008/2009 18.1.2009 I Zum TextJoh 2,1-11
2009/2010 17.1.2010 II Zum TextRom 12,(4-8)9-16
2010/2011 16.1.2011 III Zum Text2Mos 33,17b-23
   
 

Kirchenjahr und Datum:
Unsere Sortierung stellt jeweils das gewählte Kirchenjahr nach oben. Die Spalte »Datum« zeigt das tatsächliche Datum des Tages, für den der Predigttext galt.

Reihen:
Die Perikopenordnung von 1978/1979 kennt drei Lesetexte (je einen aus den Evangelien, den Episteln und dem Alten Testament) sowie sechs Predigttextreihen.
Die Reihen wer­den mit römischen Zahlen von I bis VI gekennzeichnet. Jede Reihe benennt die Bibeltexte (Perikopen) für alle Predigten in einem Kirchenjahr zwischen dem 1. Advent und dem Ewigkeitssonntag.

Die Reihen galten nacheinander. Sie umfassten somit die Zeitspanne von sechs Kirchenjahren.

Die Zählung der Reihen begann im Kirchenjahr 1978/1979 mit Reihe I und wurde kontinuierlich fortgeführt. Nach Reihe VI folgte wieder Reihe I.

Die Reihe IV galt für das Kirchenjahr 2005/2006, danach wieder für das Kirchenjahr 2011/2012.
Die Reihe V galt für das Kirchenjahr 2006/2007. Danach wieder für das Kirchenjahr 2012/2013.

Weitere Texte:
Für diesen Tag standen weitere Bibeltexte zur Auswahl, die thematisch gut zum Tag passten. Aus ihnen konnte die Gemeinde unabhängig von Reihe und Kirchenjahr einen Text für die Predigt wählen, der dann den vorgesehenen Predigtext der gültigen Reihe ersetzte.

<

 

Perikopen

Perikopen nach Luther 1545

2. Sonntag nach Epiphanias

Perikopen

Texte für Lesungen und Predigt

Gültig für die Kirchenjahre 1978/1979 bis 2017/2018

 

Biblia
1545

Text nach der Lutherbibel von 1545.
Gesetzt nach der Vorlage des Originals in Frakturschrift
mit Luthers Scholion in den Marginalspalten.

Ergänzt um Verszählung und Abschnittsüberschriften.

 

LESUNG AUS DEM EVANGELIUM UND PREDIGTTEXT

Evangelium nach Johannes

Joh 2,1-11

REIHE

I

 

Biblia

 

 

 

 

Euangelium
S. Johannes.

 

C. II.

 

 

Aus dem Abschnitt:

Die Hochzeit zu Kana

Verse 1 - 11

 

AM dritten ta­ge ward eine Hoch­zeit zu Cana in Ga­li­lea / vnd die mutter Jhe­ſu war da. 2Jhe­ſus aber vnd ſei­ne Jün­ger wurden auch auff die Hochzeit geladen. 3Vnd da es an Wein gebrach / ſpricht die mutter Jhe­ſu zu jm / Sie haben nicht wein. 4Jhe­ſus ſpricht zu jr / Weib was habe ich mit dir zuſchaffen? Meine ſtun­de iſt noch nicht komen. 5Seine mutter ſpricht zu den Dienern / Was er euch ſa­get das thut. 6Es waren aber alda ſechs ſteinern Waſſerkrüge geſetzt nach der weiſe der Jüdiſchen reinigung / vnd gieng in je einen / zwey oder drey * Mas. →*3)

 

 

 

 

 

 

 

(Forte)

→*1)

Was ge­het es mich vnd dich an.

*

(Maſs)

Metreta im Grie­chiſchen / Zwo Metreten machen bey vns ſchier ein Eimer weins.

→*3)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

7JHE­ſus ſpricht zu jnen / Füllet die Waſſerkrüge mit wa­ſſer. Vnd ſie fülleten ſie bis oben an. 8Vnd er ſpricht zu jnen / Schepffet nu / vnd bringets dem Speiſemeiſter. Vnd ſie brachtens. 9Als aber der Speiſemeiſter koſtet den Wein / der wa­ſſer ge­we­ſen war / vnd wuſte nicht von wannen er kam / die Diener aber wu­ſtens / die das Wa­ſſer geſchepfft hatten / rüffet der Speiſemeiſter dem Breutgam / 10vnd ſpricht zu jm / Jederman gibt zum erſten guten Wein / vnd wenn ſie truncken wor­den ſind / als denn den geringern / Du haſt den guten Wein biſher behalten. 11Das iſt das erſte Zei­chen das Jhe­ſus thet / ge­ſche­hen zu Cana in Ga­li­lea / vnd offenbarte ſei­ne Herr­lig­keit. Vnd ſei­ne Jün­ger gleubten an jn.

 

 

 

2) lat.: forte; dt.: »(das meint in) etwa«

 

 

 

3) Korrektur: »Maſs«

 

Metreta

Für das griechische μετρητής (Metretes, 34 bzw. 39 Liter) gibt es kein ent­spre­chen­des Vo­lu­men­maß im Deut­schen. Luther setzt »Maſs« (Maß, ca. 1 Liter), erklärt aber, dass das grie­chi­sche Wort »Metreta« et­was 30 Liter meine, denn zwei der grie­chi­schen Ein­hei­ten er­ge­ben fast genau einen (mit­tel­al­ter­li­chen) Eimer (ca. 60 Liter). Die Was­ser­krüge fass­ten dem­nach zwischen 60 und 120 Liter.

 

 

LESUNG AUS DEN EPISTELN UND PREDIGTTEXT

Brief des Paulus an die Gemeinde in Rom

Rom 12,(4-8)9-16

REIHE

II

 

Biblia

 

 

 

 

Die Epiſtel S. Pauli:
An die Römer.

 

C. XII.

 

 

Fakultativ: Verse 4 - 8

Die Gnadengaben im Dienst der Gemeinde

 

 

Paulus schreibt:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

DEnn gleicher weiſe als wir in einem Leibe viel Glieder haben / aber alle glieder nicht einerley Geſchefft haben / 5Al­ſo ſind wir viele ein Leib in Chri­ſto / Aber vn­ter­nan­der iſt einer des andern Glied / 6Vnd haben man­cher­ley Gaben nach der gnade / die vns gegeben iſt. 7Hat jemand Wei­ſſa­gung / ſo ſey ſie dem glauben a ehnlich. Hat jemand ein Ampt / ſo warte er des ampts. b Leret jemand / ſo warte er der lere. 8Ermanet jemand / ſo warte er des ermanens. Gibt jemand / ſo gebe er ein­fel­tig­lich. Regieret jemand / ſo ſey er ſorgfeltig. Vbet jemand Barm­her­tzig­keit / ſo thu ers mit luſt.

a

(Ehnlich)

Alle Wei­ſſa­gung die auff werck / vnd nicht lau­ter auff Chri­ſtum fü­ret / als den ei­ni­gen Troſt / wie köſt­lich ſie iſt / ſo iſt ſie doch dem glau­ben nicht ehn­lich / Als da ſind die offen­ba­rung der Pol­ter­geiſter / die Meſſen / Wal­far­ten / faſten vnd Hei­li­gen dienſt ſu­chen.

b

(Leret) Man leret die es nicht wi­ſſen vnd er­ma­net die es zu­uor wi­ſſen.

 

 

 

 

 

 

Aus dem Abschnitt:

Ermahnung zur brüderlichen Gemeinschaft

Verse 9 - 16

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

DIe Liebe ſey nicht falſch. Haſſet das arge / Hanget dem guten an. 10Die brüderliche Liebe vn­ter­nan­der ſey hertzlich. Einer kome dem andern mit Ehrerbietung zuuor. 11Seid nicht trege / was jr thun ſolt. Seid brünſtig im geiſte. Schicket euch in die zeit. 12Seid frö­lich in hoffnung / Gedültig in trübſal / Haltet an am gebet. 13Nemet euch der Heiligen notdurfft an. Herberget ger­ne. 14Segenet die euch ver­fol­gen / Segenet vnd fluchet nicht. 15Frewet euch mit den Frölichen / vnd weinet mit den Weinenden. 16Habt einerley ſinn vn­ter­nan­der. Trachtet nicht nach hohen dingen / ſon­dern hal­tet euch herunter zu den Nidrigen.

 

 

 

LESUNG AUS DEM ALTEN TESTAMENT UND PREDIGTTEXT

Zweites Buch Mose | Exodus

2Mos 33,17b-23

REIHE

III

 

Biblia

 

 

 

 

Das II. Bucĥ Moſe.

 

C. XXXIII.

 

 

Aus dem Abschnitt:

Moses begehrt, des HER­RN Herrlichkeit zu schauen

Verse 17a.c - 23

 

 

 

 

 

→*1)

 

DEr HERR ſprach zu Moſe / 17cdu haſt gnade fur mei­nen Augen funden / vnd ich kenne dich mit namen.

 

 

 

→Rom. 9.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

18ER aber ſprach / So las mich deine Herr­lig­keit ſe­hen. 19Vnd er ſprach / Ich wil fur deinem angeſicht her alle meine Güte gehen la­ſſen / vnd wil la­ſſen predigen des HER­RN namen fur dir / Wem ich aber gnedig bin / dem bin ich gnedig / vnd wes ich mich erbarme / des erbarme ich mich. 20Vnd ſprach weiter / * Mein Angeſicht kanſtu nicht ſe­hen / Denn kein Menſch wird leben / der mich ſi­het. 21Vnd der HERR ſprach weiter / Sihe / Es iſt ein raum bey mir / da ſoltu auff dem Fels ſtehen / 22Wenn denn nu mein Herr­lig­keit fur vbergehet / wil ich dich in der Felsklufft la­ſſen ſtehen / Vnd meine Hand ſol ob dir hal­ten / bis ich fur vbergehe. 23Vnd wenn ich meine Hand von dir thue / wir­ſtu mir hinden nach ſe­hen / Aber mein Angeſicht kan man nicht ſe­hen.

*

(Mein angeſicht)

Hie heiſſt Got­tes an­ge­ſicht / nicht die Wol­cken noch Seu­le / ſon­dern er ſel­ber / Wie er ſpricht / Der Menſch wird nicht le­ben / ſo mich ſi­het. Aber es iſt al­les von Chri­ſto geſa­get / wel­cher ſolt er­ſchei­nen in der Menſch­heit / her­nach wenn Mo­ſes Reich ein en­de het­te. In des ſol Mo­ſe im Fels ſte­hen / vnd den ver­hei­ſſen Chri­ſtum ſe­hen vnd pre­di­gen / bis er kome / Das al­ſo Iſ­ra­el Got­tes wort jmer ha­be / bis auff Chri­ſtum etc.

 

 

 

 

 

1) Die Versangabe »17b« der Perikopenordnung ist un­ge­nau. Der Vers, wie er für die Text­le­sung ver­wen­det wird, setzt sich viel­mehr aus dem ers­ten Teil (17a) und dem letz­ten Teil (hier: 17c) zu­sam­men. Das Mit­tel­stück (Was du jtzt ge­redt haſt / wil ich auch thun / ) ist aus­zu­las­sen.

 

 

PREDIGTTEXT AUS DEM NEUEN TESTAMENT

Erster Brief des Paulus an die Gemeinde in Korinth

1Kor 2,1-10

REIHE

IV

 

Biblia

 

 

 

 

Die Erſte Epiſtel
S. Páuli:
An die Córinther.

 

C. II.

 

 

Verse 1 - 5

Des Apostels Predigt vom Kreuz

 

 

Paulus schreibt:

 

 

 

 

 

 

 

→Gal. 4.

VND ich lie­ben Brüder / da ich zu euch kam / kam ich nicht mit hohen wor­ten oder hoher weis­heit / euch zu verkündigen die göttliche pre­digt. 2Denn ich hielt mich nicht dafur / das ich et­was wü­ſte vn­ter euch / On allein Jhe­ſum Chri­ſtum / den gecreutzigeten. 3Vnd ich war bey euch / mit ſchwa­cheit / vnd mit furcht / vnd mit gro­ſſem zittern / 4Vnd mein wort vnd meine pre­digt war nicht in vernünfftigen Reden menſchlicher weis­heit / Son­dern in beweiſung des Geiſts vnd der krafft / 5Auff das ew­er glaube * beſtehe / nicht auff Men­ſchen weis­heit / ſon­dern auff Got­tes krafft.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

*

(Bestehe)

Da­r­umb können Men­ſchen­le­re ni­cht ein grund des Ge­wi­ſſens oder Glau­bens ſein.

 

 

 

 

 

 

Aus dem Abschnitt:

Von der Weisheit Got­tes

Verse 6 - 10

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

→Jeſa. 64.

 

 

6DA wir aber von reden / das iſt dennoch weis­heit / bey den Volkomen / Nicht eine weis­heit die­ſer Welt / auch nicht der Oberſten die­ſer welt / welche vergehen / 7Son­dern wir reden von der heimlichen verborgenen weis­heit Got­tes / welche Gott verordnet hat vor der welt / zu vn­ſer herrligkeit / 8Welche keiner von den Oberſten die­ſer welt erkand hat / Denn wo ſie die erkand het­ten / het­ten ſie den HErrn der Herr­lig­keit nicht gecreutziget. 9Son­dern wie geſchrieben ſtehet / Das kein Au­ge geſehen hat / vnd kein Ohre ge­hö­ret hat / vnd in keines Men­ſchen hertz komen iſt / das Gott bereitet hat / denen / die jn lie­ben.

 

 

 

 

(Verborgenen)

Denn es ligt vn­ter der tor­heit vnd dem Creutz ver­bor­gen / vnd ſchei­net nicht in eh­ren vnd reich­thum.

 

 

 

10VNs aber hat es Gott offenbaret durch ſei­nen Geiſt / Denn der Geiſt erforſchet alle ding / auch die tieffe der Gottheit.

 

 

 

PREDIGTTEXT AUS DEM NEUEN TESTAMENT

Evangelium nach Markus

Mk 2,18-20(21-22)

REIHE

V

 

Biblia

 

 

 

 

Euangelium
S. Marcus.

 

C. II.

 

 

Aus dem Abschnitt:

Die Rede über das Fasten
Die Fastenfrage

|| → Mt 9,14-17    || → Lk 5,33-39

Verse 18 - 20

DIe Jün­ger Jo­han­nis vnd der Pha­ri­ſe­er fa­ſte­ten viel / Vnd es ka­men et­li­che / die ſpra­chen zu Jhe­ſus / War­umb fa­ſten die Jün­ger Jo­han­nis vnd der Pha­ri­ſe­er / vnd dei­ne Jün­ger fa­ſten nicht? 19Vnd Jhe­ſus ſprach zu jnen / Wie kön­nen die Hoch­zeit­leu­te fa­ſten / die weil der Breu­ti­gam bey jnen iſt? Al­ſo lan­ge der Breu­ti­gam bey jnen iſt / kön­nen ſie nicht fa­ſten. 20Es wird aber die zeit ko­men / das der Breu­ti­gam von jnen ge­no­men wird / Denn wer­den ſie fa­ſten.

 

 

 

Fakultativ: Verse 21 - 22

 

 

 

 

 

 

 

21NIemand fli­cket ei­nen lap­pen von new­em Tuch / an ein alt Kleid / Denn der newe Lap­pe rei­ſſet doch vom al­ten / vnd der Riſs wird er­ger. 22Vnd nie­mand fa­ſſet Moſt in al­te Schleu­che / An­ders zu­rei­ſſet der Moſt die ſchleu­che / vnd der Wein wird ver­ſchüt­tet / vnd die ſchleu­che ko­men vmb / Son­dern man ſol Moſt in newe ſchleu­che fa­ſſen.

 

 

 

PREDIGTTEXT AUS DEM NEUEN TESTAMENT

Brief an die Hebräer

Hebr 12,12-18(19-21)22-25a

REIHE

VI

 

Biblia

 

 

 

 

Die Epiſtel:
An die Ebreer.

 

C. XII.

 

 

Verse 12 - 17

Ermahnungen zur Standhaftigkeit, zur Friedfertigkeit und zu konsequenter Haltung im Glauben

 

 

Der Apostel schreibt:

 

 

 

 

 

 

 

Deut. 29.

 

 

 

Gen. 25.26.

 

 

 

 

 

RIchtet wi­der auff die leſſigen Hende vnd die müden Knie / 13vnd thut ge­wi­ſſen trit mit ew­ren fuſſen / Das nicht jemand ſtrauchele wie ein Lamer / ſon­dern viel mehr ge­ſund wer­de. 14Jaget nach dem Friede gegen jederman / vnd der Heiligung / on welche wird niemand den HErrn ſe­hen / 15Vnd ſe­het drauff / das nicht jemand Got­tes gnade verſeume. Das nicht etwa eine bitter wurtzel auff­wach­ſe / vnd vnfriede anrichte / vnd viel durch die­ſel­bi­ge ver­un­rei­ni­get wer­den. 16Das nicht jemand ſey ein Hu­rer oder ein Gott­lo­ſer wie Eſau / der vmb einer Speiſe willen / ſei­ne Er­ſte­ge­burt verkauffte / 17Wiſſet aber / das er hernach / da er den Segen ererben wolte / verworffen iſt / Denn er fand keinen raum zur Buſſe / wiewol er ſie mit threnen ſuch­te.

 

 

 

 

 

 

Aus dem Abschnitt:

Der alte und der neue Bund

Vers 18

 

 

 

18DEnn jr ſeid nicht komen zu dem Berge / den man anrüren kundte / vnd mit Fewr brandte / noch zu dem tunckel vnd fin­ſter­nis vnd vngewitter /

 

 

 

Fakultativ: Verse 19 - 21

 

 

 

 

 

 

Exod. 19.

 

 

19noch zu dem hall der Po­ſau­nen / Vnd zur ſtim­me der wort / welcher ſich wegerten / die ſie hö­re­ten / das jnen das wort ja nicht geſagt würde / 20Denn ſie mochtens nicht ertragen / was da geſagt ward. Vnd wenn ein Thier den Berg anrürete / ſolte es geſteiniget / oder mit einem Geſchos erſchoſſen wer­den. 21Vnd al­ſo er­ſchreck­lich war das Geſichte / das Moſes ſprach / Ich bin erſchrocken vnd zittere.

 

 

 

Verse 22 - 24

 

 

 

 

 

 

 

 

Gen. 4.

 

22SOndern jr ſeid komen zu dem berge Zion / vnd zu der Stad des lebendigen Got­tes / zu dem him­li­ſchen Je­ru­ſa­lem / vnd zu der menge vieler tau­ſent Engele / 23vnd zu der gemeine der Erſt­ge­bor­nen / die im Hi­mel angeſchrieben ſind / vnd zu Gott dem Richter vber alle / vnd zu den Geiſtern der vol­ko­me­nen Gerechten / 24vnd zu dem Mitteler des newen Teſtaments Jhe­ſu / vnd zu dem Blut vnd der Beſprengunge / das da be­ſſer redet / denn Habels.

 

 

 

 

 

 

Aus dem Abschnitt:

Ermahnung, das Wort Got­tes anzunehmen

Vers 25a

 

 

SEhet zu / das jr euch des nicht wegert / der da redet.

 

 

 

WEITERER TEXT ZUR AUSWAHL FÜR DIE PREDIGT

Buch des Propheten Jesaja

Jer 14,(2-6)7-9

POOL

M
1

 

Biblia

 

 

 

 

Der Próphet Jeremiá.

 

C. XIIII.

 

 

Aus dem Abschnitt:

Die große Dürre

Fakultativ: Verse 2 - 6

 

IVda ligt jemerlich / jre Thore ſtehen elend / Es ſtehet kleglich auff dem Lande / vnd iſt zu Je­ru­ſa­lem eine gro­ſſe Dürre. 3Die gro­ſſen ſchicken die kleinen nach wa­ſſer / Aber wenn ſie zum Brun komen finden ſie kein Waſſer / vnd bringen jr gefeſſe leer wider. Sie gehen trawrig vnd betrübt / vnd verhüllen jre heubter / 4Dar­umb das die erde lechet / weil es nicht regenet auff die erden / Die ackerleute gehen trawrig / vnd verhüllen jre heubter. 5Denn auch die Hinden / ſo auff dem felde werffen / ver­la­ſſen die Jungen / weil kein gras wechſt. 6Das Wild ſtehet auff den hügeln vnd ſchnappet nach der lufft / wie die Drachen / vnd verſchmacht / weil kein kraut wechſt.

Theu-

rung.

 

 

 

Verse 7 - 9

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

AH HERR / Vn­ſer mi­ſſe­that habens ja verdienet / Aber hilff doch vmb deines Namens willen / Denn vn­ſer vn­ge­hor­ſam iſt gros / damit wir wi­der dich ge­ſün­di­get haben. 8Du biſt der troſt Iſ­ra­el / vnd jr Nothelffer / Warumb ſtelleſtu dich / als we­reſtu ein Gaſt im Lande / vnd als ein Frembder / der nur vber nacht drinnen bleibt? 9Warumb ſtelleſtu dich / als ein Helt der verzagt iſt / vnd als ein Riſe / der nicht helf­fen kan? Du biſt doch ja vn­ter vns HERR / vnd wir hei­ſſen nach deinem Namen / verlas vns nicht.

Jeremie

Gebet.

 

 

 

 

(Frembder)

Du ſtel­leſt dich / als ein Gaſt / fremb­der / ver­zag­ter / Denn du nimpſt dich vn­ſer nicht an / vnd be­wei­ſeſt dei­ne macht nicht / vns zu hel­ffen.

 

 

 

WEITERER TEXT ZUR AUSWAHL FÜR DIE PREDIGT

Buch des Propheten Jeremia

Jer 17,13-14

POOL

M
2

 

Biblia

 

 

 

 

Der Próphet Jeremiá.

 

C. XVII.

 

 

Aus dem Abschnitt:

Falsches und wahres Vertrauen

Vers 13

 

HERR du biſt die hoffnung Iſ­ra­el / Alle die dich ver­la­ſſen / müſſen zu ſchanden wer­den / vnd die Abtrünnigen müſſen in die erden geſchrieben wer­den / Denn ſie ver­la­ſſen den HER­RN / die quelle des lebendigen wa­ſſers.

 

 

Aus dem Abschnitt:

Jeremias dritte Klage:
Jeremias Gebet in Anfechtung

Vers 14

 

 

14Heile du mich HERR / ſo wer­de ich heil / Hilff du mir / ſo iſt mir geholffen / Denn du biſt mein Rhum.

 

 

 

WEITERER TEXT ZUR AUSWAHL FÜR DIE PREDIGT

Evangelium nach Matthäus

Mt 17,24-27

POOL

M
3

 

Biblia

 

 

 

 

Euangelium
S. Mattheus.

 

C. XVII.

 

 

Verse 24 - 27

Die Frage nach der Tempelsteuer

 

DA Jhe­ſus vnd die Jünger nu gen Ca­per­na­um ka­men / gien­gen zu Petro die den Zinsgroſſchen einamen / vnd ſpra­chen / Pflegt ew­er Mei­ſter nicht den Zinsgroſſchen zu geben? 25Er ſprach / Ja. Vnd als er heim kam / kam jm Jhe­ſus zuuor / vnd ſprach / Was dünckt dich Simon? Von wem ne­men die Könige auff erden den zol oder zinſe? von jren Kindern / oder von Frembden? 26Da ſprach zu jm Petrus / von den frembden. Jhe­ſus ſprach zu jm / So ſind die Kinder a frey. 27Auff das aber wir ſie nicht ergern / ſo gehe hin an das Meer / vnd wirff den angel / Vnd den erſten Fiſch der auffer feret / den nim / vnd wenn du ſei­nen Mund auffthuſt / wir­ſtu einen b Stater finden / Den ſel­bi­gen nim vnd gib jn fur mich vnd dich.

a

(Frey)

Wiewol Chri­ſtus Frey war / gab er doch den zins ſei­nem Ne­he­ſten zu willen. Al­ſo iſt ein Chri­ſ­ten ſei­ner hal­ben alles dings frey / vnd gibt ſich doch ſei­nem Ne­heſten willig zu dienſt.

 

b

(Stater)

Iſt ein Lot / wenn es ſilber iſt / ſo macht es ein hal­ben gülden.

→*1)

 

 

 

1) (Stater)

Ein »Stater« ist die Bezeichnung für ver­schie­de­ne, an­ti­ke Mün­zen. Der grie­chi­sche Sta­ter ent­sprach 2 Drach­men oder 12 Obo­loi, wo­bei der Obo­lus die kleins­te Mün­ze dar­stell­te.

Das »Lot« ist eine relative Maßeinheit zur Be­stim­mung des Fein­ge­halts von Edel­me­tal­len, spe­zi­ell von Sil­ber in Mün­zen. Da­bei be­zeich­net Lot ein Sech­zehn­tel Edel­me­tall­an­teil. 16-lö­ti­ges Sil­ber wäre rei­nes Sil­ber, das sich aber in die­ser Rein­heit nicht läu­tern ließ. 8-lö­ti­ges Sil­ber ent­spricht 50% Sil­ber und 50% sons­ti­ges Me­tall, zu­meist Kup­fer.

Die hier von Luther schein­ba­re Nen­nung als ab­so­lu­te Ge­wichts­ein­heit von Sil­ber be­zieht sich auf den Säch­si­schen Sil­ber­gul­den, wie er nach der säch­si­schen Münz­ord­nung von 1500 im Um­lauf war. Da­nach ent­sprach ei­ne »fei­ne Mark« (aus Gold ge­prägt) dem Wert von et­wa 8 (ge­nau 8,53) Sil­ber­gul­den.

Luther rechnet ein Lot, also ein Sech­zehn­tel, be­zo­gen auf den Wert der Gold­mark in Sil­ber (»wenn es Silber iſt«), wo­nach er auf et­wa ei­nen hal­ben (Sil­ber-)Gul­den kommt. Um­ge­kehrt ent­spre­chen nach sei­ner Rech­nung etwa 16 Sta­ter ei­ner Gold­mark.

 

 

»Frewet euch mit den Frölichen /

vnd weinet mit den Weinenden.

Habt mit allen Men­ſchen Friede.«

→ Römerbrief 12,15.18

Zum Gebrauch

Für die in­halt­li­che und the­ma­ti­sche Ge­stal­tung der Got­tes­dien­ste schla­gen die Ord­nun­gen der evan­ge­li­schen Kir­chen seit Jahr­hun­der­ten bib­li­sche Tex­te vor.

Die hier ge­bo­te­nen Tex­te fol­gen ei­ner Kir­chen­ord­nung, die heu­te nicht mehr gül­tig ist!

Bit­te ru­fen Sie den Kir­chen­tag im ak­tu­el­len Jahr auf, wenn Sie wis­sen möch­ten, wel­che Bi­bel­stel­len für Le­sun­gen und Pre­digt nach der gül­ti­gen Kir­chen­ord­nung für den Got­tes­dienst emp­foh­len wer­den.

 

Biblia 1545

Hinweise zur Stilkunst.de-Ausgabe

Erläuterungen zum Satz und zur Typografie des Bibeltextes

Der Text aus der Luther­bi­bel ist auf un­se­ren Sei­ten in An­leh­nung an das Druck­bild des Ori­gi­nals von 1545 wie­der­ge­ge­ben.

Den Sei­ten­auf­bau, die ver­wen­de­ten Schrif­ten, die Schreib­re­geln der Frak­tur­schrift und Luthers In­ten­tio­nen, mit der Ty­po­gra­fie Le­se­hil­fen be­reit­zu­stel­len, er­läu­tert dem in­ter­es­sier­ten Le­ser un­ser Ar­ti­kel »Satz und Ty­po­gra­fie der Luther­bi­bel von 1545«.

 

 

Empfehlungen: Das könnte Sie auch interessieren
Infos. Fakten. Wissen.

→Wann ist Ostern?

Die beweglichen Feiertage im Jah­res­lauf hän­gen ab vom Os­ter­datum. Der Artikel er­läu­tert, wie sich das Os­ter­da­tum be­rech­net und nennt die ak­tu­el­len Da­ten der Fei­er­ta­ge.

Sabrina

Text | Grafik | Webdesign | Layout:

©by Reiner Makohl | Stilkunst.de
©by Sabrina | SABRINA CREATIVE DESIGN™

SK Version 06.04.2024  

Daten der Bundesrepublik Deutschland, Mitglied der Europäischen Union

 
Die Ka­len­der­an­ga­ben be­zie­hen sich ab dem Jahr 1949 auf Ka­len­der der Bun­des­re­pu­b­lik Deutsch­land (DE).
Die Datums- und Zeit­an­ga­ben gel­ten nach Mit­tel­eu­ro­pä­i­scher Zeit, in Zei­ten mit ge­setz­li­cher Som­mer­zeit­re­ge­lung nach Mit­tel­eu­ro­pä­i­scher Som­mer­zeit (→MEZ/MESZ | CET/CEST).
Fehler und Irr­tü­mer sind nicht aus­ge­schlos­sen. Alle An­ga­ben →ohne Ge­währ.