6. Sonntag der Passionszeit

Palmsonntag

Sonntag, 24. März 2097

evangelisches Kreuz
QuickInfo

Textordnung der Evangelischen Kirchen Deutschlands

Evangelium     Zum TextJoh 12,12-19
Predigt Zum TextJes 50,4-9  
Lied EG 91, EG 14  
→Gottesdienstordnung

 

evangelisches Kreuz

Das evangelische Kirchenjahr

Christusmonogramm mit A und O in der liturgischen Farbe Violett
24.3.2097 | 6. Sonntag der Passionszeit | Palmsonntag
Sonntag
 

6. Sonntag der Passionszeit

Violett

Palmsonntag

 
Symbol

Veit Dietrich

(† 25. März 1549 in Nürnberg)

Symbol

Fastenzeit

Info

In der Passionszeit von →Aschermittwoch bis →Karsamstag entfällt im →Proprium der Hallelujavers, so auch an diesem Sonntag.

 

Die Passionszeit von →Aschermittwoch bis →Karsamstag wird in vielen Kirchen der Ökumene als Fastenzeit begangen.

 

Fällt der 6. Sonntag der Passionszeit (Palmsonntag) auf den 25. März, dann wird der →Tag der Ankündigung der Geburt Jesu (Mariä Verkündigung) in die Woche nach dem →1. Sonntag nach Ostern (Quasimodogeniti) verlegt und dort an einem geeigneten Werktag begangen.

Dies wird im 21. Jahrhundert in den Jahren 2018, 2029 und 2040 eintreten.

 

Wirkung im Kirchenjahr 2096/2097

- keine -

 

Kalenderblätter

 

Bewegliches Datum
Palmsonntag zwischen dem 22. März und dem 25. April
 
  • Sonntag vor →Ostern
  • 6. Sonntag der Passionszeit
  • Abhängig vom →Osterdatum
    Palmsonntag liegt zwischen dem 15. März und dem 18. April eines Jahres
 
Symbol: Abstand zum Osterfest
 
  • 7 Tage vor Ostern
  • gerechnet ab diesem Tag ist am 8. Tag Ostern

 

Alternativer Artikel zum Palmsonntag
Wissenswertes zum Tag

→Palmsonntag 2097

Für den Palmsonntag ist vielerlei kirch­li­ches und ge­sell­schaft­li­ches Brauch­tum be­kannt. Doch Palm­sonn­tag könn­te mehr sein: Ein Tag des Frie­dens!

 

Gottesdienstliche Ordnung

Symbol Evangelisch

Der evangelische

6. Sonntag der Passionszeit

Palmsonntag

Nach der Textordnung der Evangelischen Kirchen Deutschlands

 

gültig in den Kirchenjahren ab 2018/2019

 
 

Liturgische Farbe

 
Christusmonogramm mit A und O in der liturgischen Farbe Violett

Violett

 
 

Hallelujavers

 
 
 
        Der Hallelujavers entfällt im →Proprium dieses Gottesdienstes.
 

 
 

Spruch und Psalm

 
Biblia
1545
 

Spruch
für die Woche

 

Al­ſo mus der men­ſchen Son erhöhet wer­den / Auff das Alle die an jn gleuben / nicht verloren wer­den / Son­dern das ewige Leben haben.

→Joh 3,14b.15

Pſalm
69
 

Psalm
für die Woche

 

 

 

Lied für die Woche

 
Liedauswahl
A EG 91 Herr, stärke mich, dein Leiden zu bedenken
B EG 14 Dein König kommt in niedern Hüllen
 

EG: Evangelisches Gesangbuch

 
 

HERR thu meine Lippen auff

Das mein Mund deinen Rhum verkündige.

→Psalm 51,17

 

 

Textlesung und Predigt

Nach der Perikopenordnung der Evangelischen Kirche sind für Gottesdienste in den Jahren 2097 - 2102 die folgenden biblischen Texte vorgesehen:

 

Die biblischen Texte für die Lesungen

 
Lesung Text für die Lesung
Evangelium  Zum TextJoh 12,12-19
Epistel Zum TextPhil 2,5-11
Altes Testament Zum TextJes 50,4-9
   

 

 

Die biblischen Texte für die Predigt

Im Kirchenjahr 2096/2097 gilt die Reihe I.

 
Kirchen-
jahr
Datum Reihe Text für die Predigt Pool weiterer Texte
2096/2097 24.3.2097 I Zum TextJes 50,4-9 Zum TextJoh 12,31-33
2097/2098 13.4.2098 II Zum TextMk 14,(1-2)3-9
2098/2099 5.4.2099 III Zum TextHebr 11,1-2(8-12.39b-40); 12,1-3
2099/2100 21.3.2100 IV Zum TextJoh 17,1-8
2100/2101 10.4.2101 V  Zum TextJoh 12,12-19
2101/2102 2.4.2102 VI Zum TextPhil 2,5-11
   
 

Kirchenjahr und Datum:
Unsere Sortierung stellt jeweils das gewählte Kirchenjahr nach oben. Die Spalte »Datum« zeigt das tatsächliche Datum des Tages, für den der Predigttext gilt.

Reihen:
Die Perikopenordnung kennt drei Lesetexte (je einen aus den Evangelien, den Episteln und dem Alten Testament) sowie sechs Predigttextreihen.
Die Reihen wer­den mit römischen Zahlen von I bis VI gekennzeichnet. Jede Reihe benennt die Bibeltexte (Perikopen) für alle Predigten in einem Kirchenjahr zwischen dem 1. Advent und dem Ewigkeitssonntag.

Die Reihen gelten nacheinander. Sie umfassen somit die Zeitspanne von sechs Kirchenjahren.

Die Zählung der Reihen begann im Kirchenjahr 2018/2019 mit Reihe I und wird kontinuierlich fortgeführt. Nach Reihe VI folgt wieder Reihe I.

Die Reihe I gilt für das Kirchenjahr 2096/2097, danach wieder für das Kirchenjahr 2102/2103.
Die Reihe II gilt für das Kirchenjahr 2097/2098, danach wieder für das Kirchenjahr 2103/2104,
usw.

Pool weiterer Texte:
Der Pool weiterer Texte stellt Bibeltexte zur Auswahl, die thematisch gut zum Tag passen. Aus ihnen kann die Gemeinde unabhängig von Reihe und Kirchenjahr einen Text für die Predigt wählen, der dann den vorgesehenen Predigtext der gültigen Reihe ersetzt.

 

Perikopen

Perikopen nach Luther 1545

6. Sonntag der Passionszeit

Perikopen

Texte für Lesungen und Predigt

Gültig für die Kirchenjahre ab 2018/2019

Texte für Lesungen und Predigt nach der Perikopenordnung 2018/2019

Biblia
1545

Gesetzt nach der Vorlage des Originals in Frakturschrift
mit Luthers Scholion in den Marginalspalten.

Ergänzt um Verszählung und Abschnittsüberschriften.

 

LESUNG AUS DEM EVANGELIUM

PREDIGTTEXT

PREDIGTREIHE

V

Evangelium nach Johannes

Joh 12,12-19

 

Text hören:

Sprecher: R. Makohl | Musik: ©Bluevalley, J.S. Bach
Das Verzeichnis der Hörbuch-Videos mit den Lesungen des Evangeliums finden Sie hier:
→  Video-Hörbuch

 

Biblia

 

 

 

 

Euangelium
S. Johannes.

 

C. XII.

 

 

Verse 12 - 19

Der Einzug in Jerusalem

|| → Mt 21,1-11    || → Mk 11,1-10    || → Lk 19,29-38

DEs an­dern ta­ges / viel Volcks das auffs Feſt ko­men war / da es hö­ret / das Jhe­ſus kompt gen Je­ru­ſa­lem / 13na­men ſie Pal­men zwei­ge / vnd gien­gen hin aus jm ent­ge­gen / vnd ſchri­en / Ho­ſi­an­na / Ge­lo­bet ſey / der da kompt in dem Na­men des HER­RN / ein Kö­nig von Iſ­ra­el.14Jhe­ſus aber vber­kam ein Eſe­lin / vnd reit drauff / Wie denn ge­ſchrie­ben ſte­het / 15Fürch­te dich nicht du toch­ter Zi­on / Sihe / dein Kö­nig kompt rei­ten­de auff ei­nem Eſels­fül­len.16Solchs aber ver­ſtun­den ſei­ne Jün­ger zu­uor nicht / ſon­dern da Jhe­ſus ver­kle­ret ward / da dach­ten ſie dran / das ſolchs war von jm ge­ſchrie­ben / vnd ſolchs jm ge­than hat­ten.

 

 

 

 

 

 

 

17DAs Volck aber das mit jm war / da er La­za­rum aus dem Gra­be rieff / vnd von den Todd­ten auff­er­we­cket / rhü­me­te die that. 18Da­r­umb gieng jm auch das Volck ent­ge­gen / das ſie hö­re­ten / er het­te ſol­ches Zei­chen ge­than. 19Die Pha­ri­ſe­er aber ſpra­chen vn­ter­nan­der / Ir ſe­het / das jr nichts aus­rich­tet / ſi­he / al­le Welt leufft jm nach.

 

 

 

LESUNG AUS DEN EPISTELN UND PREDIGTTEXT

Brief des Paulus an die Gemeinde in Phillipi

Phil 2,5-11

REIHE

VI

 

Biblia

 

 

 

 

Die Epiſtel S. Pauli:
An die Philipper.

 

C. II.

 

 

Verse 5 - 11

Der Christushymnus
Leben nach dem Vorbild Christi

 

 

Paulus schreibt:

 

EIn jg­li­cher ſey geſinnet / wie Jhe­ſus Chri­ſtus auch war / 6Welcher / ob er wol in göttlicher geſtalt war / hielt ers nicht für einen Raub / Gotte gleich ſein / 7Son­dern euſſert ſich ſelbs / vnd nam Knechts geſtalt an / ward gleich wie ein ander Menſch / vnd an geberden als ein Menſch erfunden / 8Ernidriget ſich ſelbs / vnd ward gehorſam bis zum Tode / ja zum tode am Creutz. 9Da­r­umb hat jn auch Gott erhöhet / vnd hat jm einen Namen gegeben / der vber alle namen iſt / 10Das in dem namen Jhe­ſu ſich beugen ſollen / alle der Knie / die im Hi­mel vnd auff Erden vnd vn­ter der Erden ſind / 11vnd alle Zungen bekennen ſollen / Das Jhe­ſus Chri­ſtus der HErr ſey / zur ehre Got­tes des Vaters.

 

 

 

LESUNG AUS DEM ALTEN TESTAMENT UND PREDIGTTEXT

Buch des Propheten Jesaja

Jes 50,4-9

REIHE

I

 

Biblia

 

 

 

 

Der Prophet Jeſáiá.

 

C. L.

 

 

Aus dem Abschnitt:

Der Knecht Got­tes im Leiden

Verse 4 - 9

 

 

Jesaja schreibt:

 

 

 

 

 

 

 

→Mat. 26.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

→Pſal.102.

 

 

 

DEr HErr HERR hat mir eine ge­ler­te Zungen gegeben / das ich wi­ſſe mit dem Müden zu rechter zeit zu reden. Er wecket mich alle morgen / Er wecket mir das ohr / das ich höre / wie ein Jünger 5Der HErr HERR hat mir das Ohr geöffenet / vnd ich bin nicht vn­ge­hor­ſam / vnd gehe nicht zu rücke. 6Ich hielt mei­nen Rücken dar / denen die mich ſchlu­gen / vnd meine Wangen denen die mich raufften / mein Angeſicht verbarg ich nicht fur ſchmach vnd Speichel. 7Denn der HErr HERR hilfft mir / da­r­umb wer­de ich nicht zu ſchanden. Da­r­umb hab ich mein Angeſicht dargeboten als einen Kiſelſtein / Denn ich weis / das ich nicht zuſchanden wer­de. 8Er iſt nahe / der mich recht ſpricht / Wer wil mit mir haddern? Laſt vns zu ſamen tretten / Wer iſt / der recht zu mir hat? der kome her zu mir. 9Sihe / der HErr HERR hilfft mir / Wer iſt der mich wil verdammen? Sihe / Sie wer­den allzumal wie ein Kleid veralten / Motten wer­den ſie freſſen.

(Gelerte)

Die nicht von jr ſel­ber tich­tet / ſon­dern le­ret was ſie von Gott ge­lert iſt. Sie iſt nicht Mei­ſterin / ſon­dern Schü­ler.

 

 

 

PREDIGTTEXT AUS DEM NEUEN TESTAMENT

Evangelium nach Markus

Mk 14,(1-2)3-9

REIHE

II

 

Biblia

 

 

 

 

Euangelium
S. Marcus.

 

C. XIIII.

 

 

Fakultativ: Verse 1 - 2

Der Plan der Feinde
Beschluss gegen Jesus

|| → Mt 26,2-5    || → Lk 22,1-2

Mat. 26.

Luc. 22.

VND nach zween ta­gen war Oſtern / vnd die ta­ge der Sü­ſſen­brot. Vnd die Ho­hen­prie­ſter vnd Schrifft­ge­ler­ten ſuch­ten / wie ſie Jhe­ſus mit liſten grieffen / vnd töd­ten. 2Sie ſpra­chen aber / Ja nicht auff das Feſt / Das nicht ein Auffrhur im Volck wer­de.

 

 

Verse 3 - 9

Die Salbung in Bethanien

|| → Mt 26,6-13    || → Joh 12,1-8

Joh. 12.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

DA Jhe­ſus zu Bethanien war in Simonis des Auſſetzigen hau­ſe / vnd ſas zu tiſch / Da kam ein Weib / die hatte ein glas mit vngefelſchtem vnd köſtlichem Nardenwa­ſſer / vnd ſie zubrach das glas / vnd gos es auff ſein Heubt. 4Da waren etliche / die wurden vnwillig / vnd ſpra­chen / Was ſol doch die­ſer vnrat? 5Man künd das Wa­ſſer mehr denn vmb drey hundert * Groſſchen verkaufft haben / vnd dasſelb den Armen geben. Vnd murreten vber ſie.

 

 

*

Die­ſer groſ­ſchen ei­ner / wür­de bey vns ma­chen / faſt drei­ſſig Meiſſ­ni­ſche law­en­pfen­nig oder drit­hal­ben vn­ſer groſ­ſchen.

→*1)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

6JHe­ſus aber ſprach / La­ſſet ſie mit frie­den / was bekümmert jr ſie? Sie hat ein gut werck an mir ge­than. 7Ir habt alle zeit Armen bey euch / vnd wenn jr wolt könnet jr jnen guts thun / Mich aber habt jr nicht allezeit. 8Sie hat ge­than / was ſie kund / Sie iſt zuuor komen mei­nen Leichnam zuſalben zu meinem begrebnis. 9War­lich ich ſa­ge euch / wo dis Euangelium gepre­di­get wird in aller Welt / Da wird man auch das ſa­gen zu jrem Gedechtnis / das ſie jtzt ge­than hat.

 

 

 

1) Groſſchen; Meisniſſche lawenpfennig; drithalben

In den lateinischen und grie­chi­schen Quel­len ist im Text als Mün­ze der rö­mi­sche Di­nar ge­nannt. Lu­ther über­trägt die­se Wäh­rungs­an­ga­be in ei­ne Mün­ze sei­ner Zeit, die den deut­schen Le­sern be­kannt ist, den Gro­schen.

Der geläufige Groschen, geprägt in der meiß­nisch-säch­si­schen Mün­ze zu Frei­burg ent­sprach zwölf »leich­ten« (lawen), im Sil­ber­an­teil ver­rin­ger­ten Pfen­ni­gen (Meis­ni­ſſche law­en­pfen­nig). Sie­he da­zu auch den Ar­ti­kel →Zins­gro­schen im Wör­ter­buch.

In seiner Anmerkung rechnet Luther die Kauf­kraft des rö­mi­schen Di­nars um.

Nach →Mt 20,2 (die Ar­bei­ter im Wein­berg) be­trug der Ta­ges­lohn ei­nes Ar­bei­ters zu Je­su Zei­ten ei­nen rö­mi­schen Di­nar, in Lu­thers Über­set­zung ei­nen Gro­schen.

Zur Zeit Luthers betrug der durch­schnitt­li­che Ta­ges­lohn ei­nes Ar­bei­ters et­wa 28 bis 30 Pfen­ni­ge.

Deshalb verweist Luther darauf, dass sein »Gro­schen« im Text (der Di­nar) zur Je­su Zeit den zwei­ein­halb­fa­chen Wert des her­kömm­li­chen Gro­schens der Lu­ther­zeit be­saß.

Der Ausdruck »dritthalben« (drithalben) bedeutet das 2,5fache, also zwei gan­ze Tei­le und vom Drit­ten nur die Hälf­te. 12 Pfen­ni­ge mal 2,5 er­gibt 30 Pfen­ni­ge. Eine Mün­ze von ent­spre­chen­der Wer­tig­keit, die für Luther bes­ser ge­eig­net ge­we­sen wäre, den Di­nar in der Über­set­zung zu re­prä­sen­tie­ren, gab es nicht.

Luther hebt mit seiner An­mer­kung den Wert die­ses spe­zi­el­len Was­sers her­vor. Mit 300 Dinar je­su­a­ni­scher Zeit be­saß es ei­nen Wert, der ziem­lich ge­nau dem Jah­res­ein­kom­men ei­nes Ar­bei­ters gleich kam bei etwa 300 Ar­beits­ta­gen jährlich (unter Be­rück­sich­ti­gung von Fei­er­ta­gen), also etwa 750 Gro­schen zu 12 Pfen­ni­gen je Gro­schen oder 300 Gro­schen zu 30 Pfen­ni­gen.

In heutige Kaufkraft umgerechnet:

Im Jahr 2015 betrug das für die Ren­ten­be­rech­nung of­fi­zi­ell he­r­an­ge­zo­ge­ne durch­schnitt­li­che Brutto­ent­gelt al­ler ge­setz­lich Ver­si­cher­ten in Deutsch­land 34.999 Euro (2010: 31.144 Euro). Tat­säch­lich be­trug das durch­schnitt­li­che Brutto­ge­halt deut­scher Ar­beit­neh­mer 2015 im Jah­res­mit­tel 41.000 Euro.

Die 300 Dinar aus der bib­li­schen Ge­schich­te be­sa­ßen im Jahr 2015 dem­nach ei­ne Kauf­kraft von et­wa 35.000 bis 41.000 Euro.

Jetzt lässt sich er­messen, wes­halb die Jün­ger die Sal­bung mit der­art teu­ren Flüs­sig­kei­ten als Ver­schwen­dung mo­nier­ten, und wel­che Auf­wen­dun­gen und Ehr­er­bie­tun­gen die­se Frau (in Joh 12: Maria) ih­rem Gast zu­kom­men lies.

Tatsächlich gab und gibt es ei­ni­ge sehr teu­re Öle für die Her­stel­lung von Par­füms, Sal­ben und Sal­böl. Bis heu­te ist bei­spiels­wei­se Oud, das schon damals be­lieb­te Holz des Ad­ler­holz­baums und das da­r­aus ge­won­ne­ne Öl ex­trem teu­er. Sie­he da­zu auch den Ar­ti­kel →Aloe­holz­baum im Wör­ter­buch.

Das teuere Salböl weist gleich­zei­tig da­r­auf hin, dass es im Um­kreis Je­su Gön­ner und För­de­rer gab, die kei­nes­wegs arm wa­ren. Das tra­dier­te Bild einer ar­men oder mit­tel­lo­sen Ge­folg­schaft Je­su ent­springt ei­ner spä­ten Ver­klä­rung, ge­won­nen aus der über­lie­fer­ten Geis­tes­hal­tung Jesu. Die­ses Bild stimmt aller­dings nicht mit der Re­a­li­tät über­ein, von der die Bi­bel be­rich­tet.

Jesus fand gerade auch in der wohl­ha­ben­den Be­völ­ke­rungs­schicht vie­le Sym­pa­thi­san­ten und An­hän­ger.

 

 

PREDIGTTEXT AUS DEM NEUEN TESTAMENT

Brief an die Hebräer

Hebr 11,1-2(8-12.39b-40); 12,1-3

REIHE

III

 

Biblia

 

 

 

 

Die Epiſtel:
An die Ebreer.

 

C. XI.

 

 

Aus dem Abschnitt:

Von der Schöpfung bis Noah

Verse 1 - 2

 

 

Der Apostel schreibt:

 

ES iſt aber der Glaube / eine ge­wi­ſſe zu­uer­ſicht / des / das man hoffet / Vnd nicht zweiueln an dem / das man nicht ſi­het. 2Durch den haben die Alten zeug­nis vberkomen.

 

 

Aus dem Abschnitt:

Von Abraham bis Joseph

Fakultativ: Verse 8 - 12

→Gen. 12.

 

 

 

DVrch den Glauben ward gehorſam Ab­ra­ham / da er beruffen ward / aus zugehen in das land / das er ererben ſolte / Vnd gieng aus / vnd wuſte nicht wo er hin keme.

Abra-.

ham.

 

 

 

 

 

 

9DVrch den glauben iſt er ein Frembd­ling ge­we­ſen in dem ver­hei­ſſen Lande / als in einem frembden / vnd wonet in Hütten mit Iſaac vnd Jacob / den Miterben der­ſel­bi­gen Ver­hei­ſſun­ge. 10Denn er wartet auff eine Stad / die einen grund hat / welcher Bawmeiſter vnd Schepffer Gott iſt.

→Gen. 21.

 

 

 

→Gen. 15.

 

 

11DVrch den glauben empfieng auch Sara krafft / das ſie ſchwanger ward vnd gebar vber die zeit jres Alters / Denn ſie achtet jn trew / der es ver­hei­ſſen hatte. 12Da­r­umb ſind auch von einem / wiewol erſtorbens Leibes / viel geboren / wie die Stern am Hi­mel / vnd wie der Sand am rande des Meeres / der vnzelich iſt.

Sara.

 

 

 

 

 

 

Aus dem Abschnitt:

Der Glaube ist das Motiv aller Geschichten im Alten Testament

Fakultativ: Verse 39b - 40

 

 

 

 

39Djeſe haben [...] nicht empfangen die Ver­hei­ſſung / 40Da­r­umb / das Gott et­was be­ſſers fur vns zuuor verſehen hat / das ſie nicht on vns vol­en­det würden.

 

 

 

 

C. XII.

 

 

 

 

 

 

Aus dem Abschnitt:

Das Vorbild Jesu Christi

Verse 1 - 3

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

DArumb auch wir / dieweil wir ſolchen hauffen Zeugen vmb vns haben / La­ſſet vns ablegen die Sünde / ſo vns jmer anklebt vnd trege macht / Vnd la­ſſet vns lauf­fen durch gedult / in dem Kampff / der vns verordnet iſt / 2Vnd auffſehen auff Jhe­ſum / den Anfenger vnd Volender des glaubens / Welcher / da er wol het­te mügen freude haben / erduldet er das Creutz / vnd achtet der ſchande nicht / Vnd iſt geſeſſen zur Rechten auff dem ſtuel Got­tes . 3Ge­den­cket an den / der ein ſolchs widerſprechen von den Sün­dern wi­der ſich erduldet hat / Das jr nicht in ewrem mut mat wer­det / vnd ab­la­ſſet.

 

 

 

PREDIGTTEXT AUS DEM NEUEN TESTAMENT

Evangelium nach Johannes

Joh 17,1-8

REIHE

IV

 

Biblia

 

 

 

 

Euangelium
S. Johannes.

 

C. XVII.

 

Aus dem Abschnitt:

Das hohepriesterliche Gebet

Verse 1 - 8

 

SOLchs redet Jhe­ſus / vnd hub ſei­ne Augen auff gen Hi­mel / vnd ſprach / Va­ter die ſtun­de iſt hie / das du deinen Son verklereſt / Auff das dich dein Son auch verklere. 2Gleich wie du jm Macht haſt gegeben vber alles Fleiſch / Auff das er das ewige Leben gebe / allen die du jm gegeben haſt. 3Das iſt aber das ewige Leben / Das ſie dich / das du alleine warer Gott biſt / vnd den du ge­ſand haſt / Jhe­ſum Chriſt / erkennen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

4ICH habe dich verkleret auff Erden / vnd vol­en­det das werck / das du mir gegeben haſt / das ich thun ſolt. 5Vnd nu verklere mich du Va­ter / bey dir ſelbs / mit der Klarheit / die ich bey dir hatte / ehe die Welt war. 6Ich habe deinen Namen offenbaret den Men­ſchen / die du mir von der Welt gegeben haſt. Sie waren dein / vnd du haſt ſie mir gegeben / vnd ſie haben dein Wort behalten. 7Nu wi­ſſen ſie / das alles was du mir gegeben haſt / ſey von dir. 8Denn die wort die du mir gegeben haſt / hab ich jnen gegeben / vnd ſie habens angenomen / vnd erkand warhafftig / Das ich von dir aus gegangen bin / vnd gleuben / das du mich ge­ſand haſt.

 

 

 

WEITERER TEXT ZUR AUSWAHL FÜR DIE PREDIGT

Evangelium nach Johannes

Joh 12,31-33

POOL

W
1

 

Biblia

 

 

 

 

Euangelium
S. Johannes.

 

C. XII.

 

 

Aus dem Abschnitt:

Die Verherrlichung naht

Verse 31 - 33

 

ITzt ge­het das Gerichte vber die Welt / Nu wird der Fürſt die­ſer welt ausgeſtoſſen wer­den. 32Vnd ich / wenn ich erhöhet wer­de / von der erden / ſo wil ich ſie alle zu mir ziehen. 33Das ſa­get er aber / zu deuten / welchs todes er ſterben würde.

 

 

 

  Hörbuch-Video

Der Einzug in Jerusalem (Joh 12,12-19)

Titelbild
Hörbuch-Video zur Biblia 1545

→ Hörbuch-Video: Joh 12,12-19

Das Video zeigt den Text der Er­zäh­lung vom Ein­zug Jesu vor dem Pes­sach-Fest in Je­ru­sa­lem nach dem Jo­han­nes­evan­ge­li­um, vor­ge­le­sen von Reiner Makohl.

 

 

»Frewet euch mit den Frölichen /

vnd weinet mit den Weinenden.

Habt mit allen Men­ſchen Friede.«

→ Römerbrief 12,15.18

Zum Gebrauch

Für die in­halt­li­che und the­ma­ti­sche Ge­stal­tung der Got­tes­dien­ste schla­gen die Ord­nun­gen der evan­ge­li­schen Kir­chen bib­li­sche Tex­te vor.

Sie sind je­doch nicht nur für den Vor­trag im Got­tes­dienst ge­dacht. Es sind gleich­zei­tig Lese­emp­feh­lun­gen für je­den, der sich für die christ­li­che Re­li­gi­on oder für die Bi­bel in der prak­ti­schen An­wen­dung in­ter­es­siert.

Wir möch­ten Sie daher aus­drück­lich da­zu er­mun­tern, die Text­stel­len ein­mal in Ihrer Bi­bel zu le­sen!

Über das Jahr be­trach­tet, wer­den Sie auf die­se Wei­se die we­sent­li­chen Text­zeug­nis­se ken­nen­ler­nen, auf die sich die christ­li­che Re­li­gi­on stützt.

 

Biblia 1545

Hinweise zur Stilkunst.de-Ausgabe

Erläuterungen zum Satz und zur Typografie des Bibeltextes

Der Text aus der Luther­bi­bel ist auf un­se­ren Sei­ten in An­leh­nung an das Druck­bild des Ori­gi­nals von 1545 wie­der­ge­ge­ben.

Den Sei­ten­auf­bau, die ver­wen­de­ten Schrif­ten, die Schreib­re­geln der Frak­tur­schrift und Luthers In­ten­tio­nen, mit der Ty­po­gra­fie Le­se­hil­fen be­reit­zu­stel­len, er­läu­tert dem in­ter­es­sier­ten Le­ser un­ser Ar­ti­kel »Satz und Ty­po­gra­fie der Luther­bi­bel von 1545«.

 

 

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Bildschirmhintergründe

→Wallpapers Bibeltexte

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Joh 3,14
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Johannes 3,14b.15

Al­ſo mus der men­ſchen Son er­hö­het wer­den / Auff das Al­le die an jn gleu­ben / nicht ver­lo­ren wer­den ...

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SK Version 06.04.2024  

Daten der Bundesrepublik Deutschland, Mitglied der Europäischen Union

 
Die Ka­len­der­an­ga­ben be­zie­hen sich ab dem Jahr 1949 auf Ka­len­der der Bun­des­re­pu­b­lik Deutsch­land (DE).
Die Datums- und Zeit­an­ga­ben gel­ten nach Mit­tel­eu­ro­pä­i­scher Zeit, in Zei­ten mit ge­setz­li­cher Som­mer­zeit­re­ge­lung nach Mit­tel­eu­ro­pä­i­scher Som­mer­zeit (→MEZ/MESZ | CET/CEST).
Fehler und Irr­tü­mer sind nicht aus­ge­schlos­sen. Alle An­ga­ben →ohne Ge­währ.