Ostermontag

Montag, 9. April 1917

evangelisches Kreuz
QuickInfo

Altkirchliche Ordnung

Evangelium     Zum TextLk 24,13-35
Epistel Zum TextApg 10,34-41
 

Eisenacher Ordnung

1. Evangelium  Zum TextLk 24,13-35
1. Epistel Zum TextApg 10,34-41
2. Evangelium VerweisJoh 20,11-18
2. Epistel Verweis1Kor 15,54-58
Alttestamentliche Lektion VerweisPs 16,8-11
→Gottesdienstordnungen

 

evangelisches Kreuz

Das evangelische Kirchenjahr

Christusmonogramm mit A und O in Gold (Ersatz der liturgischen Farbe Weiß)
9.4.1917 | Ostermontag | Zweiter Tag des Osterfestes
Montag
 

Ostermontag

Weiß

Zweiter Tag des Osterfestes

 

 

Bewegliches Datum
 
Ostermontag zwischen dem 23. März und dem 26. April
 
  • Montag nach →Ostersonntag
  • Bildet zusammen mit Ostersonntag das Fest Ostern
  • Abhängig vom →Osterdatum
    Der Ostermontag liegt zwischen dem 23. März und dem 26. April eines Jahres

 

Artikel zum Ostermontag im Jahreskalender

Die biblische Geschichte um das leere Grab Jesu und um die Auferstehung begründete faktisch das Christentum. Die Lehren eines Wanderpredigers formten sich zum Gerüst einer Religion, die schließlich die Kulturen vieler Staaten maßgeblich beeinflusste. Doch was ist dran an der Geschichte der Auferstehung, die sich jeder rationalen Erklärung entzieht?

Neben vielen Fakten , die unser Artikel rund um den Ostermontag beleuchtet, gehen wir der Frage nach: Was ist das Geheimnis der Auferstehung?  

Gelbe Narzissen | Die Osterglocken blühen um Ostern herum auf.
Wissenswertes zum Tag

→Ostermontag 1917

Die Auferstehung Christi ist ein schwie­ri­ges Thema. Sie ent­zieht sich all un­se­rer Er­fah­run­gen mit dem The­ma Tod. Was ist das Ge­hei­mnis der Auf­er­ste­hung?

 

Got­tes­dienstliche Ordnungen

Symbol Evangelisch

Der evangelische

Ostermontag

Zweiter Tag des Osterfestes

 
 

Liturgische Farbe

 
Christusmonogramm mit A und O in Gold (Ersatz der liturgischen Farbe Weiß)

Weiß

Bibelspruch Off 1,18 | Grafik: © Sabrina | Reiner | www.stilkunst.de | Lizenz CC BY-SA
Creative Commons Attribution-ShareAlike

Abbildung: Der Bibelspruch aus der Offenbarung des Johannes, Off 1,18
in den Schreibweisen der lateinischen Biblia Vulgata und Luthers Biblia von 1545.
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Wir zeigen in den Kirchenjahren ab 1898/1899 bis 1977/1978 die in jener Zeit maßgeblichen Lese­ord­nungen.

Im Kirchenjahr 1916/1917 galten bevorzugt:

  • I. Altkirchliche Ordnung:
    Die Ordnung für Landeskirchen, die nach wie vor der altkirchlichen Textordnung folgten (so die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg).
  • II. Eisnacher Ordnung:
    Die Ordnung für Landeskirchen, die den Empfehlungen der Eisenacher Konferenz folgten (so die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau).

 

 

I.

Gottesdienstliche Ordnung

Nach altkirchlicher Textordnung

 

gültig bis 1977/1978

 

Thema des Sonntags

( nach dem Evangeliumstext Lk 24,13-35 )

 

Die beiden Jünger auf dem Weg nach Emmaus

 

 

 

Spruch und Psalm für den Tag

 
Biblia
1545
 

Spruch
für die Woche

 

Ich war tod / vnd ſi­he / Ich bin lebendig von ewigkeit zu ewigkeit / vnd habe die Schlüſ­ſel der Helle vnd des Tods.

→Offb 1,18

Pſalm
16
 

Psalm
für die Woche

 

 

 

Lied für den Tag

 
EG alt EG neu Titel
76 EG 101 Chriſt lag in Todesbanden
 

EG: Evangelisches Gesangbuch
EG alt: Nummer des Liedes in alten Evangelischen Gesangbüchern
EG neu: Nummer des Liedes im neuen Evangelischen Gesangbuch (ab 2013)

 

 

 

Die biblischen Texte für Lesung und Predigt

 
Lesung Text für die Lesung
Epistel Zum TextApg 10,34-41
Evangelium  Zum TextLk 24,13-35
   

 

Erläuterungen zu den Perikopen

Mit der Re­for­ma­ti­on än­der­te sich die Be­deu­tung der Le­sun­gen und der Pre­digt im Got­tes­dienst grund­le­gend. Gab es vor­her kei­ne oder nur ei­ne sehr lo­se Bin­dung der Pe­ri­ko­pen an die Mes­se, so war für Luther nun re­gel­mäßig die Evan­ge­li­en­pe­ri­ko­pe Grund­la­ge der Pre­digt im sonn­täg­li­chen Haupt­got­tes­dienst (vor­mit­tags), an die­sem Tag also  Zum TextLk 24,13-35.

Im Fo­kus der Pre­digt stand jetzt als Teil der Ver­kün­di­gung die Aus­le­gung des Evan­ge­li­ums.

Die Epis­tel­pe­ri­ko­pe war als Pre­digt­text emp­foh­len für den Ge­brauch im Got­tes­dienst am Nach­mit­tag bzw. Abend (siehe dazu auch Luthers Schrift →Von der Ord­nung des Got­tes­diens­tes in der Ge­mein­de, 1523, Über den Sonn­tags­got­tes­dienst).

Die Rei­he der Epis­tel­pe­ri­ko­pen ent­hielt (an­ders als heu­te) auch Tex­te aus dem Al­ten Tes­ta­ment. Es gab kei­ne spe­zi­el­le Rei­he für Le­sun­gen aus dem Al­ten Tes­ta­ment.

Doch die Pfar­rer und Pre­di­ger wa­ren zu­nächst nicht nur frei da­rin, ei­nen bib­li­schen Text für die Pre­digt zu wäh­len, son­dern ge­ra­de­zu auf­ge­for­dert, die Pre­digt an den Be­dürf­nis­sen der Ge­mein­de und an der ge­üb­ten Pra­xis aus­zu­rich­ten.

In den meis­ten Kir­chen wur­den na­he­zu täg­lich Got­tes­diens­te ge­bo­ten (die in un­se­ren Ka­len­dern z. Z. nicht ab­ge­bil­det sind). An Sonn- und Fei­er­ta­gen konn­ten gleich meh­re­re Got­tes­diens­te und Mes­sen statt­fin­den. Hier ent­wickel­ten sich Le­se­emp­feh­lun­gen für je­den Wo­chen­tag, in Sum­me also für je­den Tag des Kir­chen­jah­res.

Von Be­deu­tung war auch die pro­tes­tan­ti­sche Aus­rich­tung der Ge­biets­kir­che: lu­the­risch, re­for­miert (cal­vi­nis­tisch) und uniert. Un­ter­schie­de zeig­ten sich in der Li­tur­gie und da­mit im Ver­ständ­nis der Pre­digt als Teil der Ver­kün­di­gung.

Luthers all­ge­mei­nen Emp­feh­lun­gen in sei­nen Schrif­ten folg­ten et­wa ab 1560 ver­ein­zelt An­sät­ze, ei­ne ge­wis­se ver­bind­li­che Text­ord­nung für Pfar­rer und Ge­mein­den zu ge­stal­ten. Dies ge­schah je­doch zag­haft und zö­ger­lich an­ge­sichts der be­ste­hen­den Mei­nungs­viel­falt und an­ge­sichts der La­ge der Ent­schei­dungs­ho­heit, die nicht in der Kir­che, son­dern beim Lan­des­fürs­ten an­ge­sie­delt war. Zu­nächst gab es auch kei­nen hin­rei­chen­den Be­darf für neue Re­ge­lun­gen: Got­tes­dienst war selbst­ver­ständ­lich und die Be­völ­ke­rung nahm re­ge teil. Doch spä­tes­tens im Zeit­al­ter der Auf­klä­rung, als ein deut­li­cher Rück­gang christ­li­chen En­ga­ge­ments in der Be­völ­ke­rung zu er­ken­nen war, die Zahl der Got­tes­dienst­be­su­cher ste­tig ab­nahm und et­li­che un­ter­wö­chi­ge Got­tes­diens­te und Mes­sen ge­stri­chen wur­den, trat die Not­wen­dig­keit deut­lich her­vor, das Got­tes­dienst­ver­ständ­nis und die Got­tes­diens­te des Kir­chen­jah­res zu über­den­ken.

Dies führ­te viel­fach schon früh und spe­ziell im 19. Jahr­hun­dert zu zahl­rei­chen un­ter­schied­li­chen Durch­füh­run­gen, Vor­schlä­gen und Er­pro­bun­gen, bis sich 1896 die Ei­sena­cher Kon­fe­renz als reichs­wei­te Kon­fe­renz der deut­schen Lan­des­kir­chen mit der Idee ei­ner all­ge­mein gül­ti­gen Text­ord­nung be­schäf­tig­te und schließ­lich ei­ne Pe­ri­ko­pen­ord­nung be­schloss, die ab 1898/1899 al­len evan­ge­li­schen Lan­des­kir­chen zur Um­set­zung emp­foh­len wur­de.

Es ist der­zeit an die­ser Stel­le nicht mög­lich, für die Jah­re 1530/1531 bis 1898/1899 Text­ord­nun­gen dar­zu­stel­len, die über die alt­kirch­li­chen Pe­ri­ko­pen für die Le­sun­gen und Pre­dig­ten hi­n­aus ge­hen. Wir sind uns da­bei be­wusst, dass die­se Pe­ri­ko­pen re­gi­o­nal und zeit­lich be­grenzt kei­ne Be­deu­tung hat­ten.

 

Ich ſcheme mich des Euangelij von Chriſto nicht /

Denn es iſt eine Krafft Got­tes /

die da ſe­lig machet / alle /

die daran gleuben.

→Römerbrief 1,16

 

 

II.

Gottesdienstliche Ordnung

Nach der Eisenacher Textordnung

 

in unierten und reformierten Landeskirchen gültig in den Jahren 1898/1899 bis 1977/1978

in lutherischen Landeskirchen gültig in den Jahren 1898/1899 bis 1956/1957

 

Thema des Sonntags

(nach dem Evangeliumstext Lk 24,13-35 )

 

Die beiden Jünger auf dem Weg nach Emmaus

 

 

 

Spruch und Psalm für den Tag

 
Biblia
1545
 

Spruch
für die Woche

 

Ich war tod / vnd ſi­he / Ich bin lebendig von ewigkeit zu ewigkeit / vnd habe die Schlüſ­ſel der Helle vnd des Tods.

→Offb 1,18

Pſalm
16
 

Psalm
für die Woche

 

 

 

Lied für die Woche

 
EG alt EG neu Titel
76 EG 101 Chriſt lag in Todesbanden
 

EG: Evangelisches Gesangbuch
EG alt: Nummer des Liedes in alten Evangelischen Gesangbüchern
EG neu: Nummer des Liedes im neuen Evangelischen Gesangbuch (ab 2013)

 

 

 

Die biblischen Texte für Lesung und Predigt

 
Reihe Inhalt Text für die Predigt
Reihe I:
altkirchliche Reihe
 
Epistel Zum TextApg 10,34-41
Evangelium  Zum TextLk 24,13-35
Reihe II  2. Epistel Verweis1Kor 15,54-58
2. Evangelium VerweisJoh 20,11-18
alttestamentliche Reihe Alttestamentliche Perikope VerweisPs 16,8-11
     

Aufbau der Leseordnung

Die Eisenacher Kon­fe­renz (ei­ne Kon­fe­renz der evan­ge­li­schen Lan­des­kir­chen Deutsch­lands) er­ar­bei­te­te in den Jah­ren von 1888 bis 1896 eine Pe­ri­ko­pen­ord­nung für die evan­ge­li­schen Kir­chen. Sie ver­stand die alt­kirch­li­chen Pe­ri­ko­pen (Epis­tel und Evan­ge­li­um) als eine ers­te Rei­he und füg­te ihnen in ei­ner zwei­ten Rei­he ei­nen zwei­ten Text aus den Epis­teln und ei­nen zwei­ten Text aus den Evan­ge­li­en hin­zu. Die gro­ße Be­son­der­heit die­ser Ord­nung war die Ein­füh­rung ei­ner drit­ten, alt­tes­ta­ment­li­chen Rei­he, die für je­den Sonn­tag des Kirchen­jah­res erst­mals ei­nen alt­tes­ta­ment­li­chen Text bot. Die Ver­wen­dung die­ser Pe­ri­ko­pen ge­schah nicht ein­heit­lich. Ge­dacht wa­ren sie da­zu, sie wech­sel­weise im Got­tes­dienst zu ver­wen­den, so in­ner­halb ei­ner Fol­ge von vier Jah­ren:

  • im 1. Jahr: alt­kirch­li­ches Evan­ge­li­um und alt­kirch­li­che Epis­tel
  • im 2. Jahr: 2. Evan­ge­li­um und Lek­ti­on Al­tes Tes­ta­ment
  • im 3. Jahr: alt­kirch­li­ches Evan­ge­li­um und alt­kirch­li­che Epis­tel
  • im 4. Jahr: 2. Evan­ge­li­um und 2. Epis­tel

Da­mit er­gab sich für die Le­sun­gen ein Zyklus von vier Jah­ren und für die Pre­digt, die sich je­weils auf die Evan­ge­li­en­pe­ri­ko­pe stützte, ein Zyklus von zwei Jah­ren.

 

 

Alt­kirch­li­che Text­ord­nung in Lan­des­kir­chen

In ei­ni­gen Lan­des­kir­chen, da­run­ter die evan­ge­li­sche Kir­che Bran­den­burgs, galt in die­ser Zeit wei­ter­hin die alt­kirch­li­che Text­ord­nung. Sie kennt nur Evan­ge­li­um und Epis­tel (Reihe I in der Ei­sen­acher Text­ord­nung), die bei­de nach wie vor für die Text­lesung so­wie für die Pre­digt im Haupt- und Abend­got­tes­dienst emp­foh­len wa­ren.

 

Die evan­ge­li­sche Kir­che Würt­tem­bergs

Die evan­ge­li­sche Kir­che Würt­tem­bergs nutz­te in die­ser Zeit ei­ne Pe­ri­ko­pen­ord­nung, die sich auf ei­nen Drei­jah­res­zy­k­lus stütz­te. Über die drei Jahr­gän­ge hin­weg fan­den sich die Pe­ri­ko­pen wie hier ge­nannt, al­ler­dings in an­de­rer An­ord­nung und er­gänzt um wei­te­re Pe­ri­ko­pen, die we­der in alt­kirch­li­chen Ord­nun­gen noch in der neu­en Ei­sen­acher Ord­nung be­kannt wa­ren.

Diese Ord­nung der evan­ge­li­schen Kir­che Würt­tem­bergs ist der­zeit hier nicht wie­der­ge­ge­ben.

 

Geschicht­li­che An­mer­kun­gen: Die Ei­sen­acher Pe­ri­ko­pen in Zei­ten des Um­bruchs

  • In den Jah­ren des na­ti­o­nal­so­zi­a­li­sti­schen Re­gi­mes gab es im Zu­sam­men­hang mit der brach­i­a­len an­ti­se­mi­ti­schen Aus­rich­tung in Po­li­tik und Ge­sell­schaft in den evan­ge­li­schen Kir­chen re­gi­o­nal In­ten­ti­o­nen, die alt­tes­ta­ment­li­che Rei­he ab­zu­schaf­fen und die an­de­ren Rei­hen im Sin­ne ei­ner Staats­rä­son zu kor­ri­gie­ren. Die­ses An­sin­nen wirk­te trotz ei­ner Be­ken­nen­den Kir­che ver­ein­zelt bis weit die Zeit nach dem 2. Welt­krieg nach.
  • Auch nach der Ver­ei­ni­gung von Lan­des­kir­chen, wie der Grün­dung von VELKD und EKD, blie­ben die Ord­nun­gen der Pre­digt­tex­te den Sy­no­den der Lan­des­kir­chen un­ter­wor­fen und ent­wickel­ten sich so­mit zu­neh­mend un­ein­heit­lich.
  • Ab dem Jahr 1957/1958, spä­tes­tens ab 1960/1961 galt dann in den meis­ten evan­ge­lisch-lu­the­ri­schen Kir­chen ei­ne neue Pe­ri­ko­pen­ord­nung auf Ba­sis von sechs Rei­hen, weil sich nun erst­mals nach Ei­sen­ach über Jah­re hin­weg eine lan­des­kirch­lich über­grei­fen­de und un­ab­hän­gi­ge Kon­fe­renz (Lu­the­ri­sche Li­tur­gi­sche Kon­fe­renz Deutsch­lands) mit li­tur­gisch-ho­mi­le­ti­schen Fra­gen be­schäf­tig­te und 1957 Ant­wor­ten in Form ei­ner »Ord­nung der Pre­digt­tex­te« vor­leg­te.
  • Doch die Ent­schei­dungs­ho­heit ob­lag nach wie vor den lan­des­kirch­li­chen Sy­no­den. Über­wie­gend unier­te und re­for­mier­te Lan­des­kir­chen nutz­ten die hier vor­lie­gen­de Ord­nung der Pre­digt­tex­te nach dem Ei­sen­acher Sche­ma wei­ter­hin bis 1977/1978 oder auch da­rü­ber hi­n­aus.
  • Bis heute gilt in man­chen evan­ge­li­schen Kir­chen und Frei­kir­chen eine Ord­nung auf Grund­la­ge der Ei­sen­acher Pe­ri­ko­pen im vier­jäh­ri­gen Zy­k­lus.

 

HERR thu meine Lippen auff

Das mein Mund deinen Rhum verkündige.

→Psalm 51,17

 

 

Perikopen

Perikopen nach Luther 1545

Ostermontag

 

Perikopen

Texte für Lesungen und Predigt

 

in unierten und reformierten Landeskirchen gültig in den Jahren 1898/1899 bis 1977/1978

in lutherischen Landeskirchen gültig in den Jahren 1898/1899 bis 1956/1957

Die Leittexte aus den Evangelien, den Episteln und dem Alten Testament nach altkirchlicher und Eisenacher Perikopenordnung

Text nach der Lutherbibel von 1545 gesetzt nach der Vorlage des Originals in Frakturschrift mit Luthers Scholion in den Marginalspalten.
Ergänzt um Verszählung und Abschnittsüberschriften.

 

LESUNG UND PREDIGTTEXT

Evangelium

Evangelium nach Lukas

Lk 24,13-35

 

Text hören:

Sprecher: R. Makohl | Musik: ©Bluevalley, J.S. Bach
Das Verzeichnis der Hörbuch-Videos mit den Lesungen des Evangeliums finden Sie hier:
→  Video-Hörbuch

 

Biblia

 

 

 

 

Euangelium
S. Lucas.

 

C. XXIIII.

 

 

Verse 13 - 35

Die Emmausjünger

|| → Mk 16,12-13

 

ZWeen aus den Jün­gern gien­gen an dem­ſel­bi­gen ta­ge in ei­nen Fle­cken der war von Je­ru­ſa­lem ſech­zig Feld­wegs weit / des na­men heiſſt Em­ma­hus / 14Vnd ſie re­de­ten mit ein an­der von al­len die­ſen Ge­ſchich­ten. 15Vnd es ge­ſchach / da ſie ſo re­de­ten vnd be­frag­ten ſich mit ein­an­der / na­het Jhe­ſus zu jnen / vnd wan­del­te mit jnen / 16Aber jre au­gen wur­den ge­hal­ten / das ſie jn nicht kand­ten. 17Er ſprach aber zu jnen / Was ſind das fur re­de / die jr zwi­ſchen euch han­delt vn­ter we­gen / vnd ſeid traw­rig?

 

 

 

 

For­te eſt Ebra­i­ce He­ma­os / Schlös­lin / Fe­ſte / Burg.

→*1)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

18DA ant­wor­tet ei­ner mit na­men Cle­o­phas / vnd ſprach zu jm / Bi­ſtu al­lein vn­ter den Frembd­lin­gen zu Je­ru­ſa­lem / der nicht wi­ſſe / was in die­ſen ta­gen drin­nen ge­ſche­hen iſt? 19Vnd er ſprach zu jnen / Welchs? Sie aber ſpra­chen zu jm / Das / von Jhe­ſu von Na­za­reth / wel­cher war ein Pro­phet / mech­tig von Tha­ten vnd Wor­ten / fur Gott vnd allem Volck / 20wie jn vn­ſer Ho­hen­prie­ſter vnd Ober­ſten vber­ant­wor­tet ha­ben / zum ver­dam­nis des To­des / vnd ge­creu­tzi­get. 21Wir aber hof­fe­ten / er ſol­te Iſ­ra­el er­lö­ſen. Vnd vber das al­les / iſt heu­te der drit­te tag / das ſolchs ge­ſche­hen iſt. 22Auch ha­ben vns er­ſchreckt et­li­che Wei­ber der vn­ſern / die ſind früe bey dem Gra­be ge­we­ſen / 23ha­ben ſei­nen Leib nicht fun­den / Ko­men vnd ſa­gen / ſie ha­ben ein ge­ſich­te der En­gel ge­ſe­hen / wel­che ſa­gen / er le­be. 24Vnd et­li­che vn­ter vns gien­gen hin zum Gra­be / vnd fun­dens al­ſo / wie die Wei­ber ſag­ten / Aber jn fun­den ſie nicht.

 

 

 

 

 

 

25VND er ſprach zu jnen / O jr Tho­ren vnd tre­ges her­tzen / zu gleu­ben al­le dem / das die Pro­phe­ten ge­redt ha­ben / 26Mu­ſte nicht Chri­ſtus ſol­ches lei­den / vnd zu ſei­ner Herr­lig­keit ein­ge­hen?27Vnd fieng an von Mo­ſe vnd al­len Pro­phe­ten / vnd le­get jnen al­le Schrifft aus / die von jm ge­ſagt wa­ren.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

28VND ſie ka­men na­he zum Fle­cken / da ſie hin gien­gen. Vnd er ſtel­let ſich / als wolt er für­der ge­hen / 29Vnd ſie nö­ti­ge­ten jn / vnd ſpra­chen / Bleib bey vns / Denn es wil abend wer­den / vnd der tag hat ſich ge­nei­get. Vnd er gieng hin ein bey jnen zu blei­ben. 30Vnd es ge­ſchach / da er mit jnen zu ti­ſche ſaſs / Nam er das Brot / dan­cket / brachs / vnd gabs jnen. 31Da wor­den jre au­gen ge­öff­net / vnd er­ken­ne­ten jn. Vnd er ver­ſchwand fur jnen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

32VND ſie ſpra­chen vn­ter­nan­der / Brand­te nicht vn­ſer Her­tze in vns / da er mit vns re­det auff dem we­ge / als er vns die Schrifft öff­net. 33Vnd ſie ſtun­den auff zu der ſel­bi­gen ſtun­de / ke­re­ten wi­der gen Je­ru­ſa­lem / vnd fun­den die Eilf­fe ver­ſam­let / vnd die bey jnen wa­ren / 34wel­che ſpra­chen / Der HErr iſt war­haff­tig auff­er­ſtan­den / vnd Si­mo­ni er­ſchie­nen. 35Vnd ſie er­ze­le­ten jnen / was auff dem we­ge ge­ſche­hen war / vnd wie er von jnen er­kand we­re / an dem / da er das Brot brach.

 

 

 

1) lat.: Forte est Ebraice Hemaos / Schlöslin / Feſte / Burg.

dt.: »Das hebräische Hemaos meint in etwa Schlößlein, Feste, Burg.«

Luther erklärt den Namen Emmahus. Wohl um klar zu ma­chen, dass es sich nicht um ein Dorf oder eine Stadt hand­le, sondern um einen Hof, ein Gut oder ein Ge­bäu­de außer­halb der Stadt.

 

 

LESUNG UND ZWEITER PREDIGTTEXT

Epistel

Apostelgeschichte nach Lukas

Apg 10,34-41

REIHE

EP

 

Biblia

 

 

 

 

Das anderteil des Euangelij S. Lucas: Von der Apoſtel Geſcĥicĥte.

 

C. X.

 

 

Aus dem Abschnitt:

Petrus und der Hauptmann Kornelius

Vers 34a - 41

 

PEtrus aber that ſei­nen Mund auff / vnd ſprach / Nu erfare ich mit der war­heit / das Gott die Perſon nicht anſi­het / 35Son­dern in al­ler­ley Volck / wer jn fürchtet vnd recht thut / der iſt jm angeneme.

Petrus pre-

digt Cornelio.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

36IR wi­ſſet wol von der pre­digt / die Gott zu den kin­dern Iſ­ra­el ge­ſand hat vnd verkündigen la­ſſen den Friede / durch Jhe­ſum Chri­ſtum (welcher iſt ein HErr vber alles) 37Die durchs gantze Jüdiſcheland ge­ſche­hen iſt / vnd angangen in Ga­li­lea nach der tauffe / die Johannes pre­di­ge­te / 38Wie Gott den ſel­bi­gen Jhe­ſum von Nazareth ge­ſal­bet hat mit dem heiligen Geiſte vnd krafft / Der vmbher gezogen iſt / vnd hat wolgethan vnd ge­ſund gemacht alle / die vom Teu­fel vberweldiget waren / denn Gott war mit jm. 39Vnd wir ſind Zeugen alles / das er ge­than hat im Jü­di­ſchen­lan­de vnd zu Je­ru­ſa­lem. Den haben ſie ge­töd­tet / vnd an ein Holtz gehangen.

 

 

 

 

 

 

40DEnſelbigen hat Gott auff­er­we­cket am dritten ta­ge / vnd jn la­ſſen offenbar wer­den / 41Nicht allem Volck / Son­dern vns / den vorerweleten Zeugen von Gott / die wir mit jm geſſen vnd getruncken haben / nach dem er auff­er­ſtan­den iſt von den Todten.

 

 

 

  Hörbuch-Video

Die Emmausjünger. (Lk 24,13-35)

Titelbild
Hörbuch-Video zur Biblia 1545

→Hörbuch-Video: Lk 24,13-35

Das Video zeigt die Er­zäh­lung aus der Luther­bi­bel von 1545, in der von der Be­geg­nung ei­ni­ger Jün­ger mit dem auf­er­stan­de­nen Je­sus be­rich­tet wird, vor­ge­le­sen von Reiner Makohl.

 

 

»Frewet euch mit den Frölichen /

vnd weinet mit den Weinenden.

Habt mit allen Men­ſchen Friede.«

→Römerbrief 12,15.18

Zum Gebrauch

Der Rück­blick auf die Pe­ri­ko­pen­ord­nun­gen ver­gan­ge­ner Jahr­hun­der­te zeigt auf, wie sich die Ver­wen­dung der bib­li­schen Tex­te in evan­ge­li­schen Got­tes­diens­ten im Lau­fe der Zeit ver­än­der­te.

Wir be­schrän­ken uns in den weit zu­rück­lie­gen­den Jah­ren auf Pe­ri­ko­pen­ord­nun­gen, die über­wie­gend in Ge­brauch wa­ren.

Durch die neue Ord­nung für die Ver­wen­dung von Sprü­chen, Psal­men, Bi­bel­tex­ten und Lie­dern in Got­tes­diens­ten sind die al­ten Ord­nun­gen zwar li­tur­gisch über­holt, aber in­halt­lich des­we­gen kei­nes­wegs falsch.

Wir möch­ten Sie da­her er­mun­tern, die in al­ter Zeit ver­wen­de­ten Pe­ri­ko­pen zu be­trach­ten. Nur so kön­nen Sie er­grün­den, ob das, wo­rauf sich Pfar­rer vor Hun­der­ten von Jah­ren in Got­tes­dienst und Pre­digt stütz­ten, auch noch heu­te ak­tu­ell ist. Ak­tu­ell für Sie ganz per­sön­lich.

 

Biblia 1545

Hinweise zur Stilkunst.de-Ausgabe

Erläuterungen zum Satz und zur Typografie des Bibeltextes

Der Text aus der Luther­bi­bel ist auf un­se­ren Sei­ten in An­leh­nung an das Druck­bild des Ori­gi­nals von 1545 wie­der­ge­ge­ben.

Den Sei­ten­auf­bau, die ver­wen­de­ten Schrif­ten, die Schreib­re­geln der Frak­tur­schrift und Luthers In­ten­tio­nen, mit der Ty­po­gra­fie Le­se­hil­fen be­reit­zu­stel­len, er­läu­tert dem in­ter­es­sier­ten Le­ser un­ser Ar­ti­kel »Satz und Ty­po­gra­fie der Luther­bi­bel von 1545«.

 

 

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