4. Sonntag nach Trinitatis

Sonntag, 17. Juni 2103

evangelisches Kreuz
QuickInfo

Textordnung der Evangelischen Kirchen Deutschlands

Evangelium    Zum TextLk 6,36-42
Predigt Zum TextLk 6,36-42  
Lied EG 428, EG 495  
→Gottesdienstordnung

 

evangelisches Kreuz

Das evangelische Kirchenjahr

Christusmonogramm mit A und O in der liturgischen Farbe Grün
17.6.2103 | 4. Sonntag nach Trinitatis
Sonntag
 

4. Sonntag
nach Trinitatis

Grün

 

 
Symbol

August Hermann Werner

(† 18. Juni 1882 in Ludwigsburg)

Info

Fällt der →Tag Johannes des Täufers (24. Juni) auf den 4. Sonntag nach Trinitatis oder auf einen Tag der vorausgehenden oder folgenden Woche, dann sollen die Le­sun­gen die­ses Ge­denk­ta­ges an die Stelle der Sonn­tags­le­sun­gen treten.

 

Fällt der →Gedenktag der Augsburgischen Konfession auf den 4. Sonntag nach Trinitatis, dann kann sein →Proprium das Sonn­tags­pro­pri­um er­set­zen, wenn dieser Sonntag nicht schon für die Feier des →Tags der Geburt Johannes des Täufers vorgesehen ist.

 

Fällt der →Tag der Apostel Petrus und Paulus (29. Juni) auf den 4. Sonntag nach Trinitatis, dann können die Le­sun­gen die­ses Ge­denk­ta­ges an die Stelle der Sonn­tags­le­sun­gen treten.

 

Fällt der→Tag des Besuchs Marias bei Elisabeth, Heimsuchung, (2. Juli) auf den 4. Sonntag nach Trinitatis oder auf einen Tag der vorausgehenden oder folgenden Woche, dann sollen die Le­sun­gen die­ses Ge­denk­ta­ges an die Stelle der Sonn­tags­le­sun­gen treten.

 

Fällt der →Tag des Apostels Thomas (3. Juli) auf den 4. Sonntag nach Trinitatis, dann können die Le­sun­gen die­ses Ge­denk­ta­ges an die Stelle der Sonn­tags­le­sun­gen treten.

 

Der →Tag der Maria Magdalena (22. Juli) kann in die Woche nach diesem Sonntag fallen. Er kann jedoch nicht an diesem Sonntag vorgeholt wer­den.

 

Wirkung im Kirchenjahr 2102/2103

- keine -

 

Kalenderblätter

 

Bewegliches Datum
Der 4. Sonntag nach Trinitatis liegt zwischen dem<br>14. Juni und dem 18. Juli eines Jahres.
 
  • 4. Sonntag nach Trinitatis
  • 12. Sonntag nach →Ostern
  • Abhängig vom →Osterdatum
  • Der 4. Sonntag nach Trinitatis liegt zwischen dem
    14. Juni und dem 18. Juli eines Jahres.
Symbol: Abstand zum Osterfest
 
  • 84 Tage nach Ostern
  • am 85. Tag nach Ostern, gerechnet ab Ostersonntag

 

Gottesdienstliche Ordnung

Symbol Evangelisch

Der evangelische

4. Sonntag
nach Trinitatis

Nach der Textordnung der Evangelischen Kirchen Deutschlands

 

gültig in den Kirchenjahren ab 2018/2019

 
 

Liturgische Farbe

 
Christusmonogramm mit A und O in der liturgischen Farbe Grün

Grün

 
 

Hallelujavers

 
 

Halleluja.

Das iſt ein köſtlich ding / dem HERRN dan­cken / Vnd lobſingen deinem Namen du Höheſter.

Halleluja.

→Ps 92,2     

 
 

Spruch und Psalm

 
Biblia
1545
 

Spruch
für die Woche

 

Einer trage des andern Laſt / ſo wer­det jr das geſetz Chri­ſti erfüllen.

→Gal 6,2

Pſalm
42
 

Psalm
für die Woche

 

 

 

Lied für die Woche

 
Liedauswahl
A EG 428 Komm in unsre stolze Welt
B EG 495 O Gott, du frommer Gott
 

EG: Evangelisches Gesangbuch

 
 

HERR thu meine Lippen auff

Das mein Mund deinen Rhum verkündige.

→Psalm 51,17

 

 

Textlesung und Predigt

Nach der Perikopenordnung der Evangelischen Kirche sind für Gottesdienste in den Jahren 2103 - 2108 die folgenden biblischen Texte vorgesehen:

 

Die biblischen Texte für die Lesungen

 
Lesung Text für die Lesung
Evangelium Zum TextLk 6,36-42
Epistel Zum TextRom 12,17-21
Altes Testament Zum Text1Mos 50,15-21
   

 

 

Die biblischen Texte für die Predigt

Im Kirchenjahr 2102/2103 gilt die Reihe I.

 
Kirchen-
jahr
Datum Reihe Text für die Predigt Pool weiterer Texte
2102/2103 17.6.2103 I Zum TextLk 6,36-42 Zum TextRom 14,(1-6)10-13
2103/2104 6.7.2104 II Zum TextRom 12,17-21 Zum TextJak 1,(19-21)22-25
2104/2105 28.6.2105 III Zum Text1Mos 50,15-21 Zum TextJak 3,13-18
2105/2106 11.7.2106 IV Zum TextJoh 8,3-11
2106/2107 3.7.2107 V Zum Text1Petr 3,8-17
2107/2108 24.6.2108 VI Zum Text1Sam 24,1-20
   
 

Kirchenjahr und Datum:
Unsere Sortierung stellt jeweils das gewählte Kirchenjahr nach oben. Die Spalte »Datum« zeigt das tatsächliche Datum des Tages, für den der Predigttext gilt.

Reihen:
Die Perikopenordnung kennt drei Lesetexte (je einen aus den Evangelien, den Episteln und dem Alten Testament) sowie sechs Predigttextreihen.
Die Reihen wer­den mit römischen Zahlen von I bis VI gekennzeichnet. Jede Reihe benennt die Bibeltexte (Perikopen) für alle Predigten in einem Kirchenjahr zwischen dem 1. Advent und dem Ewigkeitssonntag.

Die Reihen gelten nacheinander. Sie umfassen somit die Zeitspanne von sechs Kirchenjahren.

Die Zählung der Reihen begann im Kirchenjahr 2018/2019 mit Reihe I und wird kontinuierlich fortgeführt. Nach Reihe VI folgt wieder Reihe I.

Die Reihe I gilt für das Kirchenjahr 2102/2103, danach wieder für das Kirchenjahr 2108/2109.
Die Reihe II gilt für das Kirchenjahr 2103/2104, danach wieder für das Kirchenjahr 2109/2110,
usw.

Pool weiterer Texte:
Der Pool weiterer Texte stellt Bibeltexte zur Auswahl, die thematisch gut zum Tag passen. Aus ihnen kann die Gemeinde unabhängig von Reihe und Kirchenjahr einen Text für die Predigt wählen, der dann den vorgesehenen Predigtext der gültigen Reihe ersetzt.

 

Perikopen

Perikopen nach Luther 1545

4. Sonntag nach Trinitatis

Perikopen

Texte für Lesungen und Predigt

Gültig für die Kirchenjahre ab 2018/2019

 

Biblia
1545

Text nach der Lutherbibel von 1545.
Gesetzt nach der Vorlage des Originals in Frakturschrift
mit Luthers Scholion in den Marginalspalten.

Ergänzt um Verszählung und Abschnittsüberschriften.

 

LESUNG AUS DEM EVANGELIUM UND PREDIGTTEXT

Evangelium nach Lukas

Lk 6,36-42

REIHE

I

 

Biblia

 

 

 

 

Euangelium
S. Lucas.

 

C. VI.

 

 

Verse 36 - 42

Die Rede gegen den Richtgeist

|| → Mt 7,1-5

 

 

Jesus sprach:

Mar. 7.

SEid barmhertzig / wie auch ewr Va­ter barmhertzig iſt. 37Richtet nicht / So wer­det jr auch nicht gerichtet. Verdampt nicht / So wer­det jr nicht verdampt. Ver­ge­bet / So wird euch ver­ge­ben. 38Gebt / So wird euch gegeben. Ein vol / getrückt / gerüttelt vnd vberflüſſig Mas wird man in ew­ern ſchos geben. Denn eben mit dem Mas / da jr mit meſſet / wird man euch wi­der meſſen.

Matt. 15.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

39VND er ſa­get jnen ein Gleichnis / Mag auch ein Blinder einem Blinden den weg weiſen? Werden ſie nicht alle beide in die Gru­ben fallen? 40Der a Jünger iſt nicht vber ſei­nen Mei­ſter / Wenn der Jünger iſt wie ſein Mei­ſter / ſo iſt volkomen. 41Was ſi­he­ſtu aber einen Splitter in deines Bruders auge / vnd de Balcken in deinem auge wir­ſtu nicht gewar? 42Oder wie kanſtu ſa­gen zu deinem Bruder / Halt ſtille bruder / ich wil den Splitter aus deinem auge ziehen / vnd du ſi­heſt ſelbſt nicht den Balcken in deinem auge? Du Heuch­ler / Zeuch zuuor den Balcken aus deinem auge / vnd be­ſi­he denn / das du den Splitter aus deines Bruders auge zieheſt.

 

 

a

(Jünger)

Das iſt / wens dem Jünger ge­het wie dem Mei­ſter / ſo ge­hets recht.

 

 

 

LESUNG AUS DEN EPISTELN UND PREDIGTTEXT

Brief des Paulus an die Gemeinde in Rom

Rom 12,17-21

REIHE

II

 

Biblia

 

 

 

 

Die Epiſtel S. Pauli:
An die Römer.

 

C. XII.

 

 

Aus dem Abschnitt:

Ermahnung zur brüderlichen Gemeinschaft

Verse 17 - 21

 

 

Paulus schreibt:

 

 

 

 

 

 

 

→Deut. 32.

 

 

 

Prou. 21.

 

VErgeltet niemand bö­ſes mit bö­ſem. Vleiſſiget euch der ehrbarkeit gegen jederman / 18Iſt es müglich / ſo viel an euch iſt / ſo habt mit allen Men­ſchen friede. 19Rechet euch ſel­ber nicht / meine Liebeſten / ſon­dern gebet raum dem zorn (Gottes) Denn es ſtehet geſchrieben / Die Rache iſt mein / Ich wil vergelten / ſpricht der HERR.20So nu deinen Feind hungert / ſo ſpeiſe jn / Dürſtet jn / ſo trencke jn / Wenn du das thuſt / ſo wir­ſtu few­ri­ge c Kolen auff ſein Heubt ſamlen. 21Las dich nicht das bö­ſe vberwinden / Son­dern vberwinde das bö­ſe mit gutem.

 

 

 

 

 

 

c

(Kolen)

Fewer auff das Heubt legen iſt / das der Feind durch Wolthat / vber ſich ſelbs er­zürnet / das er vns ſo vbel ge­than hat.

 

 

 

LESUNG AUS DEM ALTEN TESTAMENT UND PREDIGTTEXT

Erstes Buch Mose | Genesis

1Mos 50,15-21

REIHE

III

 

Biblia

 

 

 

 

Das Erſte Bucĥ
Móẛe.

 

C. L.

 

 

Verse 15 - 21

Josephs Edelmut und sein Tod

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

DIe Brüder aber Joſeph furchten ſich / da jr Va­ter geſtorben war / vnd ſpra­chen / Joſeph möcht vns gram ſein / vnd vergelten alle bos­heit die wir an jm ge­than haben. 16Da­r­umb lieſſen ſie jm ſa­gen / Dein Va­ter befalh fur ſei­nem tod / vnd ſprach / 17Al­ſo ſolt jr Joſeph ſa­gen / Lieber / vergib deinen Brüdern die mi­ſſe­that vnd jre ſünde / das ſie ſo vbel an dir ge­than haben. Lieber / So vergib nu die­ſe mi­ſſe­that vns den Dienern des Got­tes deines Vaters / Aber Joſeph weinet / da ſie ſolchs mit jm redten. 18Vnd ſei­ne Brüder gien­gen hin / vnd fielen fur jm nider / vnd ſpra­chen / Sihe / Wir ſind deine Knechte. 19Joſeph ſprach zu jnen / Fürchtet euch nicht / Denn ich bin vn­ter Gott. 20Ir gedachtets bö­ſe mit mir zumachen / Aber Gott gedachts gut zu machen / das er thet / wie es jtzt am ta­ge iſt / zu erhalten viel volcks. 21So fürchtet euch nu nicht / Ich wil euch ver­ſor­gen vnd ew­re Kinder / Vnd er tröſtet ſie / vnd redet freundlich mit jnen.

 

 

 

PREDIGTTEXT AUS DEM NEUEN TESTAMENT

Evangelium nach Johannes

Joh 8,3-11

REIHE

IV

 

Biblia

 

 

 

 

Euangelium
S. Johannes.

 

C. VIII.

 

 

Aus dem Abschnitt:

Jesus und die Ehebrecherin

Verse 3 - 11

 

 

 

 

 

 

Leu. 20.

DIe Schrifft­ge­ler­ten vnd Pha­ri­ſe­er brach­ten ein Weib zu Jhe­ſus / im Ehe­bruch begriffen / vnd ſtelleten ſie ins mittel dar / 4vnd ſpra­chen zu jm / Mei­ſter / Dis Weib iſt be­grif­fen auff friſcher that im Ehebruch. 5Mo­ſes aber hat vns im Ge­ſetz geboten / ſolche zu ſteinigen. Was ſa­geſtu? 6Das ſpra­chen ſie aber / jn zu­uer­ſu­chen / auff das ſie eine ſa­che zu jm het­ten.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

ABer Jhe­ſus bücket ſich nider / vnd ſchreib mit dem Finger auff die erden. 7Als ſie nu anhielten jn zu fragen / richtet er ſich auff / vnd ſprach zu jnen / Wer vn­ter euch on ſun­de iſt / der werffe den erſten ſtein auff ſie. 8Vnd bücket ſich wi­der nider / vnd ſchreib auff die erden. 9Da ſie aber das hö­re­ten / gien­gen ſie hinaus / einer nach dem andern / von den El­te­ſten an / vnd Jhe­ſus ward ge­la­ſſen alleine / vnd das Weib im mittel ſtehend. 10Jhe­ſus aber richtet ſich auff / vnd da er niemand ſa­he / denn das weib / ſprach er zu jr / Weib / wo ſind ſie / deine Verkleger? Hat dich niemand verdampt? 11Sie aber ſprach / HErr / niemand. Jhe­ſus aber ſprach / So verdamne ich dich auch nicht. Gehe hin / vnd ſündige fort nicht mehr.

 

 

 

PREDIGTTEXT AUS DEM NEUEN TESTAMENT

Erster Brief des Petrus

1Petr 3,8-17

REIHE

V

 

Biblia

 

 

 

 

Die erſte Epiſtel
S. Peters.

 

C. III.

 

 

Aus dem Abschnitt:

Mahnungen an die ganze Gemeinde

Verse 8 - 17

 

 

Petrus schreibt:

→Rom. 1.

→*1)

 

 

 

 

 

→Pſal. 34.

SEid alleſampt gleich geſinnet / mit­leidig / brüderlich / barm­her­tzig / freundlich. 9Ver­gel­tet nicht bö­ſes mit bö­ſem / oder ſchelt­wort mit ſchelt­wort / ſon­dern da gegen ſegenet / Vnd wi­ſſet das jr dazu beruffen ſeid / das jr den Segen beerbet. 10Denn wer leben wil vnd gute ta­ge ſe­hen / Der ſchweige ſei­ne Zunge / das ſie nichts bö­ſes rede / vnd ſei­ne Lippen / das ſie nicht triegen. 11Er wende ſich vom bö­ſen / vnd thue gutes / Er ſu­che Friede vnd jage jm nach. 12Denn die augen des HER­RN ſe­hen auff die Gerechten / vnd ſei­ne ohren auff jr gebet. Das angeſichte aber des HER­RN ſi­het auff die da bö­ſes thun.

 

 

 

 

→Jeſa. 8.

 

13VND wer iſt / der euch ſchaden kündte / ſo jr dem guten nachkomet? 14Vnd ob jr auch leidet vmb Gerechtigkeit willen / ſo ſeid jr doch ſe­lig. Fürchtet euch aber fur jrem trotzen nicht / vnd erſchreckt nicht / 15aHeiliget aber Gott den HER­RN in ewrem her­tzen.

 

 

 

 

 

 

 

15bSeid aber allezeit bereit zur Verantwortung jederman / der grund foddert der Hoffnung / die in euch iſt / 16vnd das mit ſanfftmütigkeit vnd furcht / Vnd habt ein gut ge­wi­ſſen / Auff das ſie / ſo von euch affterreden / als von Vbelthetern / zuſchanden wer­den / das ſie geſchmecht haben ew­ern guten wandel in Chri­ſto.

 

 

 

17DEnn es iſt be­ſſer / ſo es Got­tes wille iſt / das jr von Wolthat wegen leidet / denn von Vbelthat wegen.

 

 

 

1) Die Angabe Rom. 1. ist vermutlich ein Druckfehler und meint Rom. 12.
Wir haben daher auf die Stelle Rom 12,14-18 verknüpft.

 

 

PREDIGTTEXT AUS DEM ALTEN TESTAMENT

Erstes Buch Samuel

1Sam 24,1-20

REIHE

VI

 

Biblia

 

 

 

 

Das Erſte Bucĥ
Samuel.

 

C. XXIII.

 

 

Vers 1

David flieht nach En-Gedi

 

DAuid zoch hinauff von dan­nen / vnd bleib in der Burg zu EnGedi.

 

 

 

 

 

C. XXIIII.

 

 

 

 

 

 

 

Aus dem Abschnitt:

David verschont Saul in der Höhle von En-Gedi

Verse 2 - 20

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

DA nu Saul wi­der kam von den Phi­li­ſtern / ward jm geſagt / Sihe / Dauid iſt in der wü­ſten EnGedi. 3Vnd Saul nam drey tau­ſent junger Manſchafft aus gantz Iſ­ra­el / vnd zoch hin / Dauid ſampt ſei­nen Men­nern zu ſu­chen / auff den felſen der Gemſen. 4Vnd da er kam zu den Schafſhürten am wege / war da­ſelbs eine Höle / vnd Saul gieng hinein ſei­ne Füſſe zu decken / Dauid aber vnd ſei­ne Men­ner ſaſſen hinden in der Höle.

5DA ſpra­chen die Men­ner Dauid zu jm / Sihe / das iſt der tag / dauon der HERR dir geſagt hat / Sihe / Ich wil deinen Feind in deine hende geben / das du mit jm thuſt was dir gefellet. Vnd Dauid ſtund auff / vnd ſchneit leiſe einen zipffel vom Rock Saul. 6Aber da er den zipffel Saul hatte abgeſchnitten / ſchlug er in ſich / 7vnd ſprach zu ſei­nen mennern / Das laſſe der HERR ferne von mir ſein / das ich das thun ſolte / vnd meine hand legen an mei­nen Herrn den geſalbten des HER­RN / Denn er iſt der geſalbte des HER­RN / 8Vnd Dauid weiſet ſei­ne Men­ner von ſich mit wor­ten / vnd lies ſie nicht ſich wi­der Saul aufflehnen.

 

 

 

 

 

 

 

 

(Seine füſſe decken)

So züchtig iſt die hei­li­ge Schrifft / das ſie füſſe deck­en heiſſt / auff das heim­lich Ge­mach ge­hen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

DA aber Saul ſich auffmacht aus der Höle / vnd gieng auff dem wege / 9macht ſich dar­nach Dauid auch auff / vnd gieng aus der Höle / vnd rieff Saul hinden nach / vnd ſprach / Mein Herr könig. Saul ſa­he hinder ſich / Vnd Dauid neigt ſein andlitz zur erden vnd bettet an / 10vnd ſprach zu Saul / Warumb gehorcheſtu Men­ſchen wort / die da ſa­gen / Dauid ſucht dein vnglück? 11Sihe heuts tags ſe­hen deine augen / das dich der HERR heute hat in meine hand gegeben in der Höle / Vnd es ward geſagt / das ich dich ſolt erwürgen / Aber es ward dein verſchonet / Denn ich ſprach / Ich wil meine hand nicht an mei­nen Herrn legen / Denn er iſt der geſalbte des HER­RN.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

12MEin Va­ter / ſi­he doch den Zipffel von deinem Rocke in meiner hand / das ich dich nicht erwürgen wolt / da ich den zipffel von deinem Rocke ſchneit / Erkenne vnd ſi­he / das nichts bö­ſes in meiner hand iſt / noch kein vber­tret­tung. Ich hab auch an dir nicht gesündigt / vnd du jageſt meine Seele / das du ſie wegnemeſt. 13Der HERR wird Richter ſein zwiſſchen mir vnd dir / vnd mich an dir rechen / Aber meine hand ſol nicht vber dir ſein. 14Wie man ſagt nach dem alten Sprich­wort / Von Gott­lo­ſen kompt vntugent / Aber meine hand ſol nicht vber dir ſein. 15Wem zeuchſtu nach König von Iſ­ra­el? Wem jagſtu nach? Einem todten Hund / einem einigen Floch? 16Der HERR ſey Richter vnd richte zwiſſchen mir vnd dir / vnd ſe­he drein / vnd füre meine ſa­che aus / vnd rette mich von deiner hand.

 

 

 

Infr. 26.

 

 

 

 

 

 

 

 

17ALs nu Dauid ſolche wort zu Saul hatte aus­ge­redt / ſprach Saul / Iſt das nicht deine ſtim / mein ſon Dauid? Vnd Saul hub auff ſei­ne ſtim vnd weinet / 18vnd ſprach zu Dauid / Du biſt gerechter denn ich / Du haſt mir guts beweiſet / Ich aber habe dir bö­ſes beweiſet. 19Vnd du haſt mir heute angezeiget / wie du gutes an mir ge­than haſt / das mich der HERR hatte in deine hende beſchloſſen / vnd du mich doch nicht erwürget haſt. 20Wie ſolt jemand ſei­nen Feind finden / vnd jn la­ſſen einen guten weg gehen? Der HERR vergelte dir guts fur die­ſen tag / das du an mir ge­than haſt.

 

 

 

WEITERER TEXT ZUR AUSWAHL FÜR DIE PREDIGT

Brief des Paulus an die Gemeinde in Rom

Rom 14,(1-6)10-13

POOL

W
1

 

Biblia

 

 

 

 

Die Epiſtel S. Pauli:
An die Römer.

 

C. XIIII.

 

 

Aus dem Abschnitt:

Von den Schwachen und Starken im Glauben

Fakultativ: Vers 1 - 6

 

 

Paulus schreibt:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

DEn Schwachen im glauben ne­met auff / vnd c verwirret die ge­wi­ſſen nicht. 2Einer gleubet / er möge al­ler­ley eſſen / Welcher aber ſchwach iſt / der iſſet Kraut. 3Welcher iſſet / der verachte den nicht / der da nicht iſſet / Vnd welcher nicht iſſet / der richte den nicht / der da iſſet / Denn Gott hat jn auffgenomen. 4Wer biſtu / das du einen frembden Knecht richteſt? Er ſtehet oder fellet ſei­nem HErrn / Er mag aber wol auffgerichtet wer­den / Denn Gott kan jn wol auffrichten.

5EIner helt einen Tag fur den andern / Der ander aber helt alle ta­ge gleich. Ein jg­li­cher ſey in ſei­ner meinung * gewis. 6Welcher auff die ta­ge helt / der thuts dem HErrn / Vnd welcher nichts drauff helt / der thuts auch dem HErrn. Welcher iſſet / der iſſet dem HErrn / denn er dancket Gott / Welcher nicht iſſet / der iſſet dem HErrn nicht / vnd dancket Gott.

 

c

(Verwirret)

Zweierley Chri­ſten ſind / Etliche ſtarck im glauben / Etliche ſchwach. Jene verachten die ſchwachen all­zufrech / Dieſe er­gern ſich an den ſtar­cken allzu lei­chtlich. So ſollen ſie nu beide ſich nach der Liebe richten / das keiner den andern bele­dige noch richte / ſon­dern thun vnd la­ſſen / wie es dem andern nutz vnd not iſt.

 

*

(Gewis) Das iſt /

Er wancke vnd zweiuele nicht in ſei­nem Ge­wi­ſſen / ſon­dern ſey ſicher / das fur Gott keine ſünde ſey / Er eſſe oder eſſe nicht.

 

 

Verse 10 - 13

 

 

 

Paulus schreibt:

 

 

 

 

 

→Jeſa. 45.

 

 

 

 

 

 

 

DV aber / was richteſtu deinen Bru­der? Oder du ander / was ver­ach­te­ſtu deinen Bruder? Wir wer­den alle fur den richtſtuel Chri­ſti dar­ge­ſtel­let wer­den / 11Nach dem ge­ſchrie­ben ſtehet / So war als ich lebe / ſpricht der HERr / mir ſollen alle Knie gebeuget wer­den / vnd alle Zungen ſollen Gott bekennen. 12So wird nu ein jg­li­cher fur ſich ſelbs Gotte rechenſchafft geben. 13Da­r­umb la­ſſet vns nicht mehr einer den andern richten / ſon­dern das richtet viel mehr / das niemand ſei­nem Bruder einen anſtos oder ergernis darſtelle.

 

 

 

 

 

 

(Mir)

So mus Chri­ſtus rechter Gott ſein / weil ſol­ches ſol fur ſei­nem Richtſtuel ge­ſche­hen.

 

 

 

WEITERER TEXT ZUR AUSWAHL FÜR DIE PREDIGT

Brief des Jakobus

Jak 1,(19-21)22-25

POOL

W
2

 

Biblia

 

 

 

 

Die Epiſtel S. Jacobi.

 

C. I.

 

 

Aus dem Abschnitt:

Nicht nur Hörer, sondern auch Täter des Wortes sein

Fakultativ: Verse 19 - 21

 

 

Jakobus schreibt:

 

DArumb / lie­ben Brüder / ein jg­li­cher Men­ſch ſey ſchnel zu hö­ren / Lang­ſam aber zu reden / vnd lang­ſam zum zorn / 20Denn des Men­ſchen zorn thut nicht was fur Gott recht iſt.

 

21DArumb ſo leget abe alle Vnſauberkeit vnd alle Bos­heit / vnd nempt das Wort an mit ſanfftmut / das in euch gepflantzet iſt / welches kan ew­er Seele ſe­lig machen.

 

 

 

Verse 22 - 25

 

 

 

Jakobus schreibt:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

SEid aber Theter des worts vnd nicht Hörer allein / damit jr euch ſelbs betrieget. 23Denn ſo jemand iſt ein Hörer des worts / vnd nicht ein Theter / Der iſt gleich einem Man / der ſein leiblich Angeſichte im Spiegel beſchawet / 24Denn nach dem er ſich beſchawet hat / ge­het er von ſtund an dauon / vnd vergiſſet wie er geſtalt war. 25Wer aber durchſchawet in das volkomen Ge­ſetz der freiheit / vnd darinnen beharret / vnd iſt nicht ein vergeſlicher Hörer / ſon­dern ein Theter / Der­ſel­bi­ge wird ſe­lig ſein in ſei­ner that.

 

 

 

WEITERER TEXT ZUR AUSWAHL FÜR DIE PREDIGT

Brief des Jakobus

Jak 3,13-18

POOL

W
3

 

Biblia

 

 

 

 

Die Epiſtel S. Jacobi.

 

C. III.

 

 

Verse 13 - 18

Die wahre Weisheit

 

 

Jakobus schreibt:

 

WEr iſt weiſe vnd klug vn­ter euch? der erzeige mit ſei­nem guten wan­del ſei­ne werck / in der ſanfft­mut vnd weis­heit. 14Habt jr aber bittern neid vnd zanck in ew­ern her­tzen / So rhümet euch nicht / vnd lieget nicht wi­der die War­heit. 15Denn das iſt nicht die weis­heit / die von oben her ab kompt / Son­dern jrdiſch / menſchlich vnd teufeliſch. 16Denn wo neid vnd zanck iſt / da iſt vnordnung vnd eitel bö­ſe ding. 17Die Weisheit aber von oben her / iſt auffs erſt keuſch / dar­nach friedſam / gelinde / leſſt jr ſa­gen / vol barm­her­tzig­keit vnd guter früchte / vnparteiſch / on heucheley. 18Die frucht aber der Gerechtigkeit wird geſeet im friede / denen / die den friede hal­ten.

 

 

 

Gedankenpause

Gedankenpause

»Der Gerechte wird seines Glaubens leben.«

Römerbrief, Kapitel 1, Verse 16a und 17

 

Leittext für die Zeit nach Trinitatis

Wir ha­ben den Text→Römer 1,16A.17 als Leit­text für die Bei­trä­ge zu den Sonn­ta­gen nach Tri­ni­ta­tis ge­wählt. In die­ser Zeit ste­hen die The­men »Glau­be« und »Ge­mein­de« im Vor­der­grund der Ver­kün­di­gung. Es geht um die Fra­ge­stel­lun­gen, was Glau­ben ist, wie sich Glau­ben zeigt und aus­wirkt, wie die Ge­mein­de Glau­ben um­set­zen und le­ben kann, wie Glau­ben die Ge­mein­de formt.

Ne­ben dem Vaterunser, der Se­gens­bi­tte und dem Glau­bens­be­kenn­tnis bie­ten die Aus­füh­run­gen von Pau­lus wun­der­ba­re An­lei­tun­gen für prak­ti­zier­tes Chris­ten­tum. Sie er­klä­ren in äu­ßert knap­per Form Sinn, In­hal­te und Ziel des Glau­bens.

Sie fin­den An­re­gun­gen für ei­ge­nen Ge­dan­ken über das The­ma Glau­ben in die­sem Ar­ti­kel:

Die Einladung zum Glauben | © Geschütztes Bildmaterial
Gedankenpause

→Die Einladung zum Glauben

Genügt es, Glau­ben zu be­ken­nen? Wie wirkt sich die­ses Be­kennt­nis aus? Ist mehr zu tun? Wie kann ich den Er­folg mes­sen? Was ist das Ziel des Glau­bens?

 

»Frewet euch mit den Frölichen /

vnd weinet mit den Weinenden.

Habt mit allen Men­ſchen Friede.«

→ Römerbrief 12,15.18

Zum Gebrauch

Für die in­halt­li­che und the­ma­ti­sche Ge­stal­tung der Got­tes­dien­ste schla­gen die Ord­nun­gen der evan­ge­li­schen Kir­chen bib­li­sche Tex­te vor.

Sie sind je­doch nicht nur für den Vor­trag im Got­tes­dienst ge­dacht. Es sind gleich­zei­tig Lese­emp­feh­lun­gen für je­den, der sich für die christ­li­che Re­li­gi­on oder für die Bi­bel in der prak­ti­schen An­wen­dung in­ter­es­siert.

Wir möch­ten Sie daher aus­drück­lich da­zu er­mun­tern, die Text­stel­len ein­mal in Ihrer Bi­bel zu le­sen!

Über das Jahr be­trach­tet, wer­den Sie auf die­se Wei­se die we­sent­li­chen Text­zeug­nis­se ken­nen­ler­nen, auf die sich die christ­li­che Re­li­gi­on stützt.

 

Biblia 1545

Hinweise zur Stilkunst.de-Ausgabe

Erläuterungen zum Satz und zur Typografie des Bibeltextes

Der Text aus der Luther­bi­bel ist auf un­se­ren Sei­ten in An­leh­nung an das Druck­bild des Ori­gi­nals von 1545 wie­der­ge­ge­ben.

Den Sei­ten­auf­bau, die ver­wen­de­ten Schrif­ten, die Schreib­re­geln der Frak­tur­schrift und Luthers In­ten­tio­nen, mit der Ty­po­gra­fie Le­se­hil­fen be­reit­zu­stel­len, er­läu­tert dem in­ter­es­sier­ten Le­ser un­ser Ar­ti­kel »Satz und Ty­po­gra­fie der Luther­bi­bel von 1545«.

 

 

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→Sonntag Trinitatis 2103

Der Artikel thematisiert die Tri­ni­tät, die Drei­fal­tig­keit Got­tes, und das Glau­bens­be­kennt­nis. Wir be­leuch­ten Hin­ter­grün­de und be­trach­ten sie kri­tisch.

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