Drittletzter Sonntag des Kirchenjahres [lutherisch]

Sonntag, 8. November 1964

evangelisches Kreuz
QuickInfo

Nach lutherischer Ordnung

Evangelium VerweisMt 24,15-28   
Predigt VerweisJak 5,7-11   
→Gottesdienstordnung

In den Landeskirchen gelten unterschiedliche Textordnungen (s. u.).

 

evangelisches Kreuz

Das evangelische Kirchenjahr

Christusmonogramm mit A und O in der liturgischen Farbe Grün
8.11.1964 | Drittletzter Sonntag des Kirchenjahres | Lutherische Textordnung
Sonntag
 

Drittletzter Sonntag
des Kirchenjahres

Grün

Lutherische Textordnung

 
Achtung!

Altkirchliche und Eisenacher Ordnung

Der drittletzte Sonntag des Kirchenjahres ist in den alt­kirch­li­chen Ord­nun­gen und in der Ei­sen­acher Text­ord­nung nicht ent­hal­ten. Statt­des­sen zähl­ten die­se Ord­nun­gen in den Jahren 1958 bis 1978 bis zum →25. Sonntag nach Trinitatis.

Info

Fiel der→ Re­for­ma­ti­ons­tag (31. Ok­to­ber) auf Mon­tag der vor­her­ge­gan­ge­nen Wo­che und konn­te er nicht am 31. Ok­to­ber ge­fei­ert wer­den, dann war er an die­sem Sonn­tag nach­zu­ho­len.

 

Der Sonntag konnte auch mit den Tex­ten des → 24. Sonn­tags nach Tri­ni­ta­tis ge­fei­ert wer­den, wenn die­ser aus­ge­fal­len ist.

 

Wirkung im Kirchenjahr 1963/1964

Achtung!

Der 24. Sonntag nach Trinitatis war ent­fal­len. Für die Ge­stal­tung des Dritt­letz­ten Sonn­tags des Kir­chen­jah­res konn­ten des­sen Tex­te he­ran­ge­zo­gen wer­den (→ siehe dort).
 

Info

Verschiedene Textordnungen

 

In den Jahren 1957/1958 bis 1977/1978 gab es zwei maßgebliche Textordnungen:

  • Text­ord­nung der Lu­the­ri­schen Li­tur­gi­schen Kon­fe­renz mit 24 Sonn­ta­gen nach Tri­ni­ta­tis und drei fes­ten, letz­ten Sonn­ta­gen im Kir­chen­jahr (Dritt­letz­ter, Vor­letz­ter und Letz­ter Sonn­tag). Die Sonn­ta­ge 20. bis 24. So. n. Tri. konn­ten (ab­hän­gig vom Os­ter­da­tum) ent­fal­len.
  • Text­ord­nung, die der Ei­sen­acher Kon­fe­renz folgt (über­wie­gend unier­te Kir­chen), al­ler­dings mit 25 Sonn­ta­gen nach Tri­ni­ta­tis und zwei fes­ten, letz­ten Sonn­ta­gen im Kir­chen­jahr (Vor­letz­ter, Letz­ter Sonn­tag). Die Sonn­ta­ge 21. bis 25. So. n. Tri. konn­ten ent­fal­len.

Die­se Sei­te zeigt die Text­ord­nung der lu­the­ri­schen Kir­chen.

 

Bewegliches Datum
der drittletzte Sonntag des Kirchenjahres liegt<br>zwischen dem 6. November und dem 12. November eines Jahres
 
  • Drittletzter Sonntag des Kirchenjahres
  • drei Wochen vor dem →1. Advent
  • abhängig vom Wochentag, auf den der →1. Weihnachtstag fällt
  • der drittletzte Sonntag des Kirchenjahres liegt
    zwischen dem 6. November und dem 12. November eines Jahres
 
Symbol: Abstand zum Christfest
 

 

Gottesdienstliche Ordnung

Symbol Evangelisch

Der evangelische

Drittletzter Sonntag
des Kirchenjahres

gültig in den Kirchenjahren von 1957/1958 bis 1977/1978

 
 

Liturgische Farbe

 
Christusmonogramm mit A und O in der liturgischen Farbe Grün

Grün

Wir zeigen in den Kirchenjahren ab 1898/1899 bis 1977/1978 die in jener Zeit maßgeblichen Lese­ord­nungen.

Im Kirchenjahr 1963/1964 galten bevorzugt:

  • I. Altkirchliche Ordnung:
    Die Ordnung für Landeskirchen, die nach wie vor der altkirchlichen Textordnung folgten (so die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg).
  • II. Eisnacher Ordnung:
    Die Ordnung für Landeskirchen, die den Empfehlungen der Eisenacher Konferenz folgten (so die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau).
  • III. Ordnung der Lutherischen Liturgischen Konferenz Deutschlands:
    Die Ordnung für Landeskirchen, die der Textordnung der Lutherischen Liturgischen Konferenz Deutschlands folgten.

In den Jahren vor 1978/1979 wurden die Perikopenordnungen der evangelischen Kirchen nicht einheitlich gestaltet.

Neben etlichen Entwürfen und Erprobungen der lutherischen Kirchen speziell in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts hielten sich die Perikopenordnungen nach dem Schema der altkirchlichen Ordung und nach der Empfehlung der Eisenacher Konferenz (1896) überwiegend in unierten und reformierten Landeskirchen bis zum Kirchenjahr 1977/1978.

Dagegen empfahl die Lutherische Liturgische Konferenz Deutschlands 1957 den lutherischen Landeskirchen eine neue Textordnung auf Basis von sechs Reihen.

Erst mit der Revision, die eine Ordnung der Predigttexte ab 1978/1979 vorsah, vereinheitlichte sich die Nutzung der Perikopen in den Landeskirchen weitgehend, aber längst nicht vollständig.

 

 

III.

Textordnung der
Lutherischen Liturgischen Konferenz Deutschlands
(1957)

bevorzugt in lutherischen Landeskirchen

gültig in den Jahren 1957/1958 bis 1977/1978

 

 

 

Spruch und Psalm für die Woche

 
Biblia
1545
 

Spruch
für die Woche

 

Sehet / jtzt iſt die angeneme zeit / jtzt iſt der tag des Heils.

→2Kor 6,2c

Pſalm
90
 

Psalm
für die Woche

 

 

 

Lied für die Woche

 
EG alt EG neu Titel
318 EG 523 Valet will ich dir geben
 

EG: Evangelisches Gesangbuch
EG alt: Nummer des Liedes in alten Evangelischen Gesangbüchern
EG neu: Nummer des Liedes im neuen Evangelischen Gesangbuch (ab 2013)

 
 
 

Die biblischen Texte für die Lesungen

 
Lesung Text für die Lesung
Evangelium VerweisMt 24,15-28
Epistel Verweis1Thess 4,13-18
   

 

 

Die biblischen Texte für die Predigt

 
Kirchen-
jahr
Datum Reihe Texte für die Predigt Marginaltexte
(M | C | PS)
1963/1964 8.11.1964 IV VerweisJak 5,7-11 PS Zum TextPsalm 12
1964/1965 7.11.1965 V VerweisMt 12,38-42 M Verweis2.Petr 3,(3-7)8-14
1965/1966 6.11.1966 VI VerweisDan 5,1-30 M VerweisJes 30,8-18
1966/1967 12.11.1967 I VerweisMt 24,15-28 M VerweisJer 18,1-15a
1967/1968 10.11.1968 II Verweis1Thess 4,13-18 oder
VerweisPhil 3,7-14
M VerweisJer 30,23 - 31,3
1968/1969 9.11.1969 III VerweisLk 18,1-8
     
 

Datum:
Unsere Sortierung stellt jeweils das gewählte Jahr nach oben. Die Spalte »Datum« zeigt das tatsächliche Datum des Tages, für den der Predigttext gilt.

Reihen:
Die Perikopenordnung kennt ab dem Kirchenjahr 1957/1958 zwei Lesetexte (je einen aus den Evangelien und einen aus den Episteln) sowie sechs Predigttextreihen.

Die Reihen wer­den mit römischen Zahlen von I bis VI gekennzeichnet. Jede Reihe benennt die Bibeltexte (Perikopen) für alle Predigten in einem Kirchenjahr zwischen dem 1. Advent und dem letzten Sonntag des Kirchenjahres. Die Reihen gelten nacheinander. Sie umfassen somit die Zeitspanne von sechs Kirchenjahren.

Diese Ordnung beginnt mit Reihe IV für das Kirchenjahr 1957/1958. Die Reihe I gilt für das Kirchenjahr 1960/1961, die Reihe II für das Kirchenjahr 1961/1962 usw. Die Gültigkeit dieser Ordnung endet 1977/1978 mit Reihe VI.

Marginaltexte (M) sind Texte, die thematisch gut zum Tag passen. aber keinen Platz in den Reihen fanden. Aus ihnen kann die Gemeinde unabhängig von Reihe und Kirchenjahr einen Text für die Predigt wählen, der dann den vorgesehenen Predigtext der gültigen Reihe ersetzt.

Continua-Texte (C) sind Marginaltexte, die ein biblisches Buch oder wesentliche Teile daraus fortlaufend über mehrere Sonntage hinweg für die Predigt bieten.

Psalter-Texte (PS) sind zusätzliche Lesetexte aus dem Psalter, der ansonsten nicht in den Predigtreihen vorkommt. Sein Ort ist traditionell der Tages- oder Wochenspalm, der Hallelujavers und ggf. der Spruch. Der Psalmtext kann auch für die Predigt genutzt wer­den. Dann taucht er mit der Kennung »M« (für marginalen Predigtext) ggf. ein zweites Mal in der Liste auf. Er sollte dann an die Stelle der in in den Reihen vorgesehenen alttestamentlichen Perikope treten.

Aufbau der Leseordnung

Die wesentlichen Neuerungen dieser Textordnung sind:

  • Neben der Evangelienperikope stehen nun auch die Epistelperikope und i. d. R. 6 weitere Texte (ggf. mehr) für die Predigt innerhalb eines Zykluses bereit.
  • Der Zyklus umfasst sechs Jahre, in denen sich die Predigten nicht wiederholen.

Die Reihen folgen einem vorgegebenen Format:

  • Reihe I ist stets der Evangelientext für die Lesung.
  • Reihe II ist stets der Episteltext für die Lesung.
  • In den Reihen III bis VI kommt mindestens eine alttestamentliche Perikope vor.

In der Regel wer­den für jeden Sonntag zwei (oder mehr) so genannte »Marginaltexte« (M) geboten. Hier hat die Gemeinde (bzw. der Prediger) die Entscheidungsmöglichkeit zwischen dem Text der jeweils gültigen Reihe oder einem der Marginaltexte.

Eine besondere Form des Marginaltextes ist der Continuatext (C), der auf eine lange Tradition zurückblicken kann: An mehreren Sonntagen hintereinander wer­den für die Predigt Texte geboten, die ein ganzes biblisches Buch umfassen (Jona) oder wesentliche Teile daraus.

Eine weitere Besonderheit ist die zusätzliche Reihe der Psalterperikopen (PS). Texte aus den Psalmen dienen nicht nur als Eingangs- (Introitus), Wochen-oder Tagespsalm, sie können nun auch für die Predigt genutzt wer­den. Diese Reihe ist bevorzugt als Option gedacht für das jeweilige Jahr, in dem die alttestamentliche Perikope gilt.

 

 

 

»Frewet euch mit den Frölichen /

vnd weinet mit den Weinenden.

Habt mit allen Men­ſchen Friede.«

→ Römerbrief 12,15.18

Zum Gebrauch

Für die in­halt­li­che und the­ma­ti­sche Ge­stal­tung der Got­tes­dien­ste schla­gen die Ord­nun­gen der evan­ge­li­schen Kir­chen seit Jahr­hun­der­ten bib­li­sche Tex­te vor.

Die hier ge­bo­te­nen Tex­te fol­gen ei­ner Kir­chen­ord­nung, die heu­te nicht mehr gül­tig ist!

Bit­te ru­fen Sie den Kir­chen­tag im ak­tu­el­len Jahr auf, wenn Sie wis­sen möch­ten, wel­che Bi­bel­stel­len für Le­sun­gen und Pre­digt nach der gül­ti­gen Kir­chen­ord­nung für den Got­tes­dienst emp­foh­len wer­den.

 

Biblia 1545

Hinweise zur Stilkunst.de-Ausgabe

Erläuterungen zum Satz und zur Typografie des Bibeltextes

Der Text aus der Luther­bi­bel ist auf un­se­ren Sei­ten in An­leh­nung an das Druck­bild des Ori­gi­nals von 1545 wie­der­ge­ge­ben.

Den Sei­ten­auf­bau, die ver­wen­de­ten Schrif­ten, die Schreib­re­geln der Frak­tur­schrift und Luthers In­ten­tio­nen, mit der Ty­po­gra­fie Le­se­hil­fen be­reit­zu­stel­len, er­läu­tert dem in­ter­es­sier­ten Le­ser un­ser Ar­ti­kel »Satz und Ty­po­gra­fie der Luther­bi­bel von 1545«.

 
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