QuickInfo
Textordnung der Evangelischen Kirchen Deutschlands
Evangelium | Lk 13,(1-5)6-9 |
Predigt | Lk 13,(1-5)6-9 |
Lied | EG 144, EG 146 |
Gottesdienstordnung |
in allen Ländern der Bundesrepublik Deutschland
Ludwig Hofacker
(† 18. November 1828 in Rielingshausen bei Marbach am Neckar)
Für die Lesungen im Gottesdienst am Buß- und Bettag können auch die Texte vom
Aschermittwoch verwendet werden.
Der Buß- und Bettag in den Kirchenjahren 2008/2009 bis 2015/2016
Verweise führen zu den Kalenderblättern des jeweiligen Datums:
Der Buß- und Bettag ist in der Bundesrepublik Deutschland im Jahr 2009 gesetzlicher Feiertag in
A
llgemeine Informationen und Gedanken zu diesem Tag finden Sie in diesem Artikel:
Martin Luther forderte in seinen 95 Thesen zur Buße auf. Zum Buß- und Bettag gehört die Erinnerung an dieses evangelische Grundverständnis.
gültig in den Kirchenjahren 1978/1979 bis 2017/2018
Gerechtigkeit erhöhet ein Volck / Aber die Sünde iſt der Leute verderben.
Liedauswahl | |
---|---|
EG 144 | Aus tiefer Not lasst uns zu Gott |
oder EG 146 | Nimm von uns, Herr, du treuer Gott |
EG: Evangelisches Gesangbuch
Nach der Perikopenordnung der Evangelischen Kirche sind für Gottesdienste in den Jahren 2009 - 2014 die folgenden biblischen Texte vorgesehen:
Lesung | Text für die Lesung |
---|---|
Evangelium | Lk 13,(1-5)6-9 |
Epistel | Rom 2,1-11 |
Altes Testament | Jes 1,10-17 |
Kirchen- jahr | Datum | Reihe | Texte für die Predigt | Weitere Texte |
---|---|---|---|---|
2008/2009 | 18.11.2009 | I | Lk 13,(1-5)6-9 | Hes 22,29-31 |
2009/2010 | 17.11.2010 | II | Rom 2,1-11 | Zef 3,1-13 |
2010/2011 | 16.11.2011 | III | Mt 12,33-35(36-37) | 1Petr 4,12-19 |
2011/2012 | 21.11.2012 | IV | Offb 3,14-22 | Mt 11,16-24 |
2012/2013 | 20.11.2013 | V | Lk 13,22-27(28-30) | |
2013/2014 | 19.11.2014 | VI | Jes 1,10-17 | |
Kirchenjahr und Datum:
Unsere Sortierung stellt jeweils das gewählte Kirchenjahr nach oben. Die Spalte »Datum« zeigt das tatsächliche Datum des Tages, für den der Predigttext galt.
Reihen:
Die Perikopenordnung von 1978/1979 kennt drei Lesetexte (je einen aus den Evangelien, den Episteln und dem Alten Testament) sowie sechs Predigttextreihen.
Die Reihen werden mit römischen Zahlen von I bis VI gekennzeichnet. Jede Reihe benennt die Bibeltexte (Perikopen) für alle Predigten in einem Kirchenjahr zwischen dem 1. Advent und dem Ewigkeitssonntag.
Die Reihen galten nacheinander. Sie umfassten somit die Zeitspanne von sechs Kirchenjahren.
Die Zählung der Reihen begann im Kirchenjahr 1978/1979 mit Reihe I und wurde kontinuierlich fortgeführt. Nach Reihe VI folgte wieder Reihe I.
Die Reihe I galt für das Kirchenjahr 2008/2009, danach wieder für das Kirchenjahr 2014/2015.
Die Reihe II galt für das Kirchenjahr 2009/2010. Danach wieder für das Kirchenjahr 2015/2016.
Weitere Texte:
Für diesen Tag standen weitere Bibeltexte zur Auswahl, die thematisch gut zum Tag passten. Aus ihnen konnte die Gemeinde unabhängig von Reihe und Kirchenjahr einen Text für die Predigt wählen, der dann den vorgesehenen Predigtext der gültigen Reihe ersetzte.
Gültig für die Kirchenjahre 1978/1979 bis 2017/2018
Biblia
1545
Text nach der Lutherbibel von 1545.
Gesetzt nach der Vorlage des Originals in Frakturschrift
mit Luthers Scholion in den Marginalspalten.
Ergänzt um Verszählung und Abschnittsüberschriften.
LESUNG AUS DEM EVANGELIUM
PREDIGTTEXT
PREDIGTREIHE
I
Evangelium nach Lukas
Lk 13,1-9
Text hören:
Sprecher: R. Makohl | Musik: ©Bluevalley, J.S. Bach
Das Verzeichnis der Hörbuch-Videos mit den Lesungen des Evangeliums finden Sie hier:
↦ Video-Hörbuch
Euangelium
S. Lucas.
C. XIII.
Verse 1 - 5
ES waren aber zu der ſelbigen zeit etliche dabey / die verkündigeten Jheſus von den Galileern / welcher blut Pilatus ſampt jrem Opffer vermiſchet hatte. 2Vnd Jheſus antwortet / vnd ſprach zu jnen / Meinet jr / das dieſe Galileer fur allen Galileern ſünder geweſen ſind / die weil ſie das erlidden haben? 3Ich ſage / nein / Sondern ſo jr euch nicht beſſert / werdet jr alle auch alſo vmbkomen. 4Oder meinet jr / das die achzehen / auff welche der Thurn in Siloha fiel / vnd erſchlug ſie / ſeien ſchüldig geweſen / fur allen Menſchen / die zu Jeruſalem wonen? 5Ich ſage / nein / Sondern ſo jr euch nicht beſſert / werdet jr alle auch alſo a vmbkomen.
a
(Umbkomen)
Die Jüden hieltens dafür / wem es zeitlich wolgienge / der were fur Gott angeneme. Vnd widerumb wo es jm vbel gienge / ſo were er ein Sünder.
Verse 6 - 9
IHeſus ſaget jnen aber dieſe Gleichnis / Es hatte einer ein Feigenbawm / der war gepflantzt in ſeinem Weinberge / vnd kam vnd ſuchte Frucht darauff / vnd fand ſie nicht. 7Da ſprach er zu dem Weingartner / Sihe / Ich bin nu drey jar lang / alle jar komen / vnd habe Frucht geſucht auff dieſem Feigenbawm / vnd finde ſie nicht / Hawe jn ab / was hindert er das Land? 8Er aber antwortet / vnd ſprach zu jm / Herr / Las jn noch dis jar / bis das ich vmb in grabe / vnd betünge jn / 9ob er wolte Frucht bringen / Wo nicht / So hawe jn darnach abe.
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LESUNG AUS DEN EPISTELN UND PREDIGTTEXT
Brief des Paulus an die Gemeinde in Rom
Rom 2,1-11
REIHE
II
Die Epiſtel S. Pauli:
An die Römer.
C. II.
Verse 1 - 11
Paulus schreibt:
DARumb / o Menſch / kanſtu dich nicht entſchüldigen / wer du biſt / der da richtet. Denn worinne du einen andern richteſt / verdamſtu dich ſelbs / Sintemal du eben daſſelbige thuſt / das du richteſt. 2Denn wir wiſſen / das Gottes vrteil iſt recht vber die / ſo ſolchs thun. 3Denckeſtu aber / o Menſch / der du richteſt die / ſo ſolches thun / vnd thuſt auch daſſelbige / das du dem vrteil Gottes entrinnen werdeſt? 4Oder verachteſtu den reichthum ſeiner güte / gedult vnd l langmütigkeit? Weiſſeſtu nicht / das dich Gottes güte zur Buſſe leitet?
l
(Langmütigkeit)
Auff latiniſch tardus jra / vnd iſt dem Ebreiſchen nachgeredt / Arich Appaim.
Vnd iſt eine Tugent eigentlich die langſam zürnet vnd ſtraffet das vnrecht. Aber Gedult iſt / die das vbel tregt an gut / leib vnd ehre / ob es gleich mit recht geſchehe. Güte iſt die leibliche wolthat vnternander / vnd freundliches weſen.
5DV aber nach deinem verſtockten vnd vnbuſfertigen Hertzen / heuffeſt dir ſelbſt den zorn auff den tag des zorns vnd der offenbarung des gerechten gerichtes Gottes / 6Welcher geben wird einem jglichen nach ſeinen wercken / 7nemlich / Preis vnd ehre / vnd vnuergenglichs weſen / denen / die mit gedult in guten wercken trachten nach dem ewigen Leben / 8Aber denen / die da zenckiſch ſind / vnd der warheit nicht gehorchen / gehorchen aber dem vngerechten / Vngnade vnd zorn / 9trübſal vnd angſt / vber alle Seelen der Menſchen / die da böſes thun / fürnemlich der Jüden vnd auch der Griechen. 10Preis aber / vnd ehre vnd friede / allen denen / die da gutes thun / furnemlich den Jüden vnd auch den Griechen.
11DEnn es iſt kein anſehen der perſon fur Gott / 12Welche on Geſetz geſündiget haben / Die werden auch on Geſetz verloren werden / Vnd welche am Geſetz geſündiget haben / die werden durchs Geſetz verurteilet werden. 13Sintemal fur Gott nicht die das Geſetz hören / gerecht ſind / Sondern die das Geſetze thun / werden gerecht ſein. 14Denn ſo die Heiden / die das Geſetz nicht haben / vnd doch * von natur thun des Geſetzes werck / dieſelbigen / dieweil ſie das Geſetze nicht haben / ſind ſie jnen ſelbs ein Geſetz / 15damit / das ſie beweiſen / des Geſetzes werck ſey beſchrieben in jrem hertzen / Sintemal jr Gewiſſen ſie bezeuget / da zu auch die gedancken / die ſich vnternander verklagen oder entſchüldigen / 16auff den tag / da Gott das verborgen der Menſchen / durch Jheſum Chriſt / richten wird / lauts meines Euangelij.
*
(Von natur)
Das natürliche Geſetz iſt / Was du wilt dir gethan vnd vberhaben ſein von einem andern / das thu vnd vberhebe du auch einen andern. Darinnen das gantze Geſetz Moſi begriffen iſt / wie Chriſtus ſagt / Math. 7. An welchem Geſetz die Heiden auch nicht mehr denn das euſſerliche werck thun / wie die Jüden an Moſes Geſetz. Vnd das verklagen vnd entſchüldigen iſt / das eine ſünde gröſſer iſt / denn die andere / wider das Geſetz.
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1) Langmütigkeit: Luther beschreibt, dass er aus seinen Quellen den lateinischen Begriff tardus ira (dt.: »langsamer Zorn«, »säumige Erbitterung«, o. ä.) mit Langmütigkeit übersetzt ( d. i.: »lange gutmütig, geduldig« im Ggs. zu schnell wütend, ungeduldig). Er sieht damit die Begriffe »Geduld« und »Güte« verbunden.
Der lateinische Begriff wiederum sei eine Nachbildung (keine Übersetzung) des hebräischen Ausdrucks »Arich Appaim«.
Luther transkribiert die hebräische Wendung אַפָיִם אֹרֶךְ , (»ˀorεk ˀapͻjim«), die »langmütig« oder substantiviert »Geduld« bedeutet.
Nach Luthers Meinung entspricht sein eingedeutschter Begriff eher dem hebräischen Ausdruck, weil der eine Tugend bezeichne und keine situative Stimmungslage.
Die Anmerkung erläutert einerseits den Begriff, andererseits richtet sich Luther an die Kritiker seiner Übersetzung, die sich auf lateinische Quellen und Bibelausgaben berufen, weshalb er lateinisches und transkribiertes hebräisches Vokabular bemüht.
LESUNG AUS DEM ALTEN TESTAMENT UND PREDIGTTEXT
Buch des Propheten Jesaja
Jes 1,10-17
REIHE
VI
Der Prophet Jeſáiá.
C. I.
Aus dem Abschnitt:
Verse 10 - 17
HOret des HERRN wort / jr Fürſten von Sodom / Nim zu ohren vnſers Gottes geſetz / du volck von Gomorra. 11Was ſol mir die menge ewer Opffer? ſpricht der HERR / Ich bin ſat der Brandopffer von Widern / vnd des fetten von den gemeſten / vnd hab keine luſt zum blut der farren / der lemmer vnd böcke. 12Wenn jr er ein komet zu erſcheinen fur mir / Wer foddert ſolches von ewern henden / das jr auff meinen vorhoff trettet? 13Bringet nicht mehr Speisopffer ſo vergeblich. Das Reuchwerg iſt mir ein grewel / Der Newmonden vnd Sabbath / da jr zuſamen komet / vnd mühe vnd angſt habt / der mag ich nicht. 14Meine Seele iſt feind ewren Newmonden vnd Jarzeiten / ich bin der ſelbigen vberdrüſſig / ich bins müde zu leiden. 15Vnd wenn jr ſchon ewer Hende ausbreitet / verberge ich doch meine Augen von euch / Vnd ob jr ſchon viel betet / höre ich euch doch nicht / Denn ewer Hende ſind vol bluts.
(Vnd mühe)
Das ſind die zwey ſtücke des Teufels / Lügen vnd mord. Oder falſche lere / vnd vnrechter Bann.
16WAſſchet / reiniget euch / thut ewer böſes weſen von meinen augen. Laſſt ab vom Böſen / 17lernet Gutes thun / trachtet nach Recht. Helfft den Verdruckten / Schaffet dem Waiſen recht / vnd helffet der Widwen ſachen /
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PREDIGTTEXT AUS DEM NEUEN TESTAMENT
Evangelium nach Matthäus
Mt 12,33-35(36-37)
REIHE
III
Euangelium
S. Mattheus.
C. XII.
Verse 33 - 35
Jesus sprach zu den Pharisäern:
Luc.12.
SEtzet entweder einen guten Bawn / ſo wird die Frucht gut / Oder ſetzet einen faulen Bawm / ſo wird die frucht faul. Denn an der Frucht erkennet man den Bawm. 34Ir Ottern gezichte / wie kund jr gutes reden / die weil jr böſe ſeid? Wes das Hertz vol iſt / des gehet der Mund vber. 35Ein gut Menſch / bringet guts erfür / aus ſeinem guten ſchatz des hertzen / Vnd ein böſer Menſch / bringet böſes erfür / aus ſeinem böſen ſchatz.
Fakultativ: Verse 36 - 37
36Ich ſage euch aber / Das die Menſchen müſſen rechenſchafft geben am jüngſten Gericht / von einem jglichen vnnützen wort / das ſie geredt haben. 37Aus deinen worten wirſtu gerechtfertiget werden / Vnd aus deinen worten wirſtu verdampt werden.
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PREDIGTTEXT AUS DEM NEUEN TESTAMENT
Buch der Offenbarung an Johannes
Offb 3,14-22
REIHE
IV
Die Offenbarung
S. Johannis
des Theologen.
C. III.
Verse 14 - 22
VII.
DEm Engel der gemeinen zu Laodicea ſchreibe / Das ſaget / Amen / Der trewe vnd warhafftiger Zeuge / der anfang der creatur Gottes . 15Ich weis deine werck / das du weder kalt noch warm biſt / Ah das du kald oder warm wereſt. 16Weil du aber law biſt / vnd weder kalt noch warm / werde ich dich ausſpeien aus meinem munde. 17Du ſprichſt / Ich bin reich / vnd habe gar ſat / vnd darff nichts / Vnd weiſſeſt nicht / das du biſt elend vnd jemerlich / arm / blind vnd blos. 18Ich rate dir / das du Gold von mir keuffeſt / das mit fewr durchleutert iſt / das du reich werdeſt / vnd weiſſe Kleider / das du dich anthuſt vnd nicht offenbaret werde die ſchande deiner blöſſe / vnd ſalbe deine Augen mit augenſalbe / das du ſehen mügeſt.
19WElche ich lieb habe / die ſtraffe vnd züchtige ich. So ſey nu vleiſſig / vnd thu buſſe. 20Sihe / Ich ſtehe fur der Thür / vnd klopffe an / So jemand meine Stim hören wird / vnd die thür auffthun / zu dem werde ich eingehen / vnd das Abendmal mit jm halten / vnd er mit mir. 21Wer vberwindet / dem wil ich geben / mit mir auff meinem Stuel zu ſitzen / wie ich vberwunden habe / vnd bin geſeſſen / mit meinem Vater auff ſeinem Stuel. 22Wer ohren hat / der höre / was der Geiſt den gemeinen ſaget.
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PREDIGTTEXT AUS DEM NEUEN TESTAMENT
Evangelium nach Lukas
Lk 13,22-27(28-30)
REIHE
V
Euangelium
S. Lucas.
C. XIII.
22Jheſus gieng durch Stedte vnd Merckte / vnd lerete / vnd nam ſeinen weg gen Jeruſalem.
Mat.7.
ES ſprach aber einer zu jm / HErr / Meinſtu / das wenig ſelig werden? Er aber ſprach zu jnen / 24Ringet darnach / das jr durch die enge Pforten eingehet / Denn viel werden (das ſage ich euch) darnach trachten / wie ſie hin ein komen / vnd werdens nicht thun können. 25Von dem an / wenn der Hauswirt auffgeſtanden iſt / vnd die Thür verſchloſſen hat / Da werdet jr denn anfahen drauſſen zu ſtehen / vnd an die Thür klappen / vnd ſagen / Herr / Herr / thu vns auff / Vnd er wird antworten / vnd zu euch ſagen / Ich kenne ewer nicht / wo jr her ſeid.
Das ſind die on glauben mit wercken ſich mühen gen Himel zu komen.
26SO werdet jr denn anfahen zu ſagen / Wir haben fur dir geſſen vnd getruncken / vnd auff den Gaſſen haſtu vns geleret. 27Vnd er wird ſagen / Ich ſage euch. Ich kenne ewer nicht / wo jr her ſeid / Weichet alle von mir jr Vbeltheter.
Fakultativ: Verse 28 - 30
28Da wird ſein heulen vnd Zeenklappen / wenn jr ſehen werdet / Abraham vnd Iſaac vnd Jacob / vnd alle Propheten im reich Gottes / Euch aber hin aus geſtoſſen. 29Vnd es werden komen vom Morgen vnd vom Abend / von Mitternacht / vnd vom Mittage / die zu tiſche ſitzen werden im reich Gottes / 30Vnd ſihe / Es ſind letzten / die werden die erſten ſein / Vnd ſind erſten / die werden die letzten ſein.
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WEITERER TEXT ZUR AUSWAHL FÜR DIE PREDIGT
Buch des Propheten Hesekiel
Hes 22,29-31
POOL
M
1
Der Próphet Heſekiel.
C. XXII.
Aus dem Abschnitt:
Verse 29 - 31
DAs volck im Lande vbet gewalt / vnd rauben getroſt / vnd ſchinden die Armen vnd Elenden / vnd thun den Frembdlingen gewalt vnd vnrecht. 30Ich ſucht vnter jnen / Ob jemand ſich eine Maur machete / vnd wider den Riſs ſtünde gegen mir / fur das Land / das ichs nicht verderbete / Aber ich fand keinen. 31Darumb ſchüttet ich meinen zorn vber ſie / vnd mit dem Fewr meines grimmes macht ich jr ein ende / vnd gab jnen alſo jren verdienſt auff jren Kopff / ſpricht der HErr HERR.
Volck im lan
de.
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WEITERER TEXT ZUR AUSWAHL FÜR DIE PREDIGT
Buch des Propheten Zefania
Zef 3,1-13
POOL
M
2
Der Próphet ZephánJá.
C. III.
Verse 1 - 8
WEH der ſcheuslichen / vnfletigen / tyranniſchen / Stad / 2Sie wil nicht gehorchen / noch ſich züchtigen laſſen / Sie wil auff den HERRN nicht trawen / noch ſich zu jrem Gott halten. 3Ire Fürſten ſind vnter jnen brüllende Lewen / vnd jre Richter Wolffe am abend / die nichts laſſen / bis auff den morgen vberbleiben. 4Ire Propheten ſind leichtfertig vnd verechter / Ire Prieſter entweihen das Heiligthum / vnd g deuten das Geſetz freuelich.
(Stad)
Das iſt Jeruſalem ſelbs / Denn wo Gottes wort am meiſten gepredigt wird / da wirds am meiſten veracht.
(Heiligthum)
Gottes wort das da heilig iſt.
5ABer der HERR der vnter jnen iſt / leret wol recht / vnd thut kein arges / Er leſſt alle morgen ſeine Rechte öffentlich leren / vnd leſſt nicht abe / Aber die böſen Leute wollen ſich nicht ſchemen lernen. 6Darumb wil ich dieſe Leute ausrotten / jre Schlöſſer verwüſten vnd jre Gaſſen ſo lere machen / das niemand drauff gehen ſol / Ire Stedte ſollen zerſtöret werden / das niemand mehr da wone.
ICH lies dir ſagen / Mich ſoltu fürchten / vnd dich laſſen züchtigen / So würde jre Wonung nicht ausgerottet / vnd der keines komen / damit ich ſie heimſuchen werde / Aber ſie ſind vleiſſig allerley bosheit zu vben. 8Darumb (ſpricht der HERR) müſſet jr widerumb mein auch harren / Bis ich mich auffmache / zu ſeiner zeit / Da ich auch rechten werde / vnd die Heiden verſamlen / vnd die Königreiche zu hauffe bringen / meinen zorn vber ſie zu ſchütten / ja allen zorn meines grimmes / Denn alle welt ſol durch meines eiuers Fewr verzehret werden.
Aus dem Abschnitt:
Verse 9 - 13
ALs denn wil ich den Völckern anders predigen laſſen mit freundlichen Lippen / Das ſie alle ſollen des HERRN Namen anruffen vnd jm dienen eintrechtiglich. 10Man wird mir meine Anbeter / nemlich / die zerſtreweten von jenſeid dem Waſſer im Morenlande / her bringen zum Geſchenck.
(Lippen)
Das iſt das Euangelium von der Gnade Gottes in aller Welt zu predigen / welchs vns erlöſet von vnſer ſünde.
Jere. 7.
11ZVR ſelbigen zeit / wirſtu dich nicht mehr ſchemen / alles deines Thuns / damit du wider mich vbertretten haſt / Denn / Ich wil die ſtoltzen Heiligen von dir thun / Das du nicht mehr ſolt dich erheben / vmb meines heiligen Berges willen. 12Ich wil in dir laſſen vberbleiben ein arm / gering Volck / die werden auff des HERRN Namen trawen. 13Die vbrigen in Iſrael werden kein böſes thun / noch falſch reden / vnd man wird in jrem munde kein betriegliche Zungen finden / Sondern ſie ſollen weiden vnd rugen / on alle furcht.
(Stoltzen)
Die ſich rhümeten vnd verlieſſen auff den Tempel / Opffer / Veter vnd ander heilige Werck Rom. 9. Vnd nicht auff lauter Gnad.
✽
1) lat.: Sicut Papa, Tu es Petrus etc.
dt.: »Wie der Papst: Du bist Petrus, usw.«
Luther merkt an, dass die römisch-katholische Kirche die Schrift (in Zef 3,4: »das Gesetz«) frevelhaft auslege, wie sie beispielsweise den Spruch Jesu »Du bist Petrus« (Mt 16,18) auf den Papst beziehe und ihn damit gleichsam zur Person Petrus erkläre.
WEITERER TEXT ZUR AUSWAHL FÜR DIE PREDIGT
Erster Brief des Petrus
1Petr 4,12-19
POOL
M
3
Die erſte Epiſtel
S. Peters.
C. IIII.
Verse 12 - 19
Petrus schreibt:
IR lieben / Laſſet euch die b hitze ſo euch begegnet nicht befrembden (die euch widerferet / das jr verſucht werdet) als widerfüre euch etwas ſeltzams / 13ſondern frewet euch / das jr mit Chriſto leidet / Auff das jr auch zur zeit der offenbarung ſeiner Herrligkeit freude vnd wonne haben möget. 14Selig ſeid jr / wenn jr geſchmecht werdet vber dem namen Chriſti / Denn der Geiſt / der ein geiſt der herrligkeit vnd Gottes iſt / ruget auff euch. Bey jnen iſt er verleſtert / Aber bey euch iſt er gepreiſet.
15NIemand aber vnter euch leide als ein Mörder oder Dieb / oder Vbeltheter / oder der in ein c frembd Ampt greiffet. 16Leidet er aber als ein Chriſten / ſo ſcheme er ſich nicht / er ehre aber Gott in ſolchem fall. 17Denn es iſt zeit / das anfahe das Gerichte an dem hauſe Gottes . So aber zu erſt an vns / Was wils fur ein ende werden mit denen / die dem Euangelio Gottes nicht gleuben? 18Vnd ſo der Gerechte kaum erhalten wird / Wo wil der Gottloſe vnd Sünder erſcheinen. 19Darumb / welche da leiden nach Gottes willen / die ſollen jm jre Seelen befelhen / als dem trewen Schepffer in guten wercken.
b
(Hitze)
Das iſt verfolgung / die vns bewerd / wie fewer das Gold.
c
(Frembd Ampt)
Das laſter treibet der Teufel allermeiſt in den falſchen Chriſten / die wollen jmer viel zuſchaffen haben vnd regieren / da jnen nichts befolhen iſt. Wie die Biſſchoue vnd Geiſtlichen thun / regieren die welt. Item die Auffrhüriſchen vnd furwitzigen Prediger ſchedliche vnd ferliche Leute.
✽
WEITERER TEXT ZUR AUSWAHL FÜR DIE PREDIGT
Evangelium nach Matthäus
Mt 11,16-24
POOL
M
4
Euangelium
S. Mattheus.
C. XI.
Jesus spricht:
Luc.7.
WEm ſol ich aber dis Geſchlecht vergleichen? Es iſt den Kindlin gleich / die an dem Marckt ſitzen / vnd ruffen gegen jre Geſellen / 17vnd ſprechen / Wir haben euch gepfiffen / Vnd jr woltet nicht tantzen / Wir haben euch geklaget / Vnd jr woltet nicht weinen. 18Johannes iſt komen / aſs nicht / vnd tranck nicht / So ſagen ſie / Er hat den Teufel. 19Des menſchen Son iſt komen / iſſet vnd trincket / So ſagen ſie / Sihe / wie iſt der Menſch ein Freſſer / vnd ein Weinſeuffer / der Zölner vnd der Sünder geſelle? Vnd die Weisheit mus ſich rechtfertigen laſſen / von jren Kindern.
Luc.10.
DA fieng er an die Stedte zu ſchelten / in welchen am meiſten ſeiner Thaten geſchehen waren / vnd hatten ſich doch nicht gebeſſert. 21Wehe dir Chorazin / Weh dir Bethſaida / Weren ſolche Thaten zu Tyro vnd Sidon geſchehen / als bey euch geſchehen ſind / Sie hetten vorzeiten im Sack vnd in der Aſſchen buſſe gethan. 22Doch ich ſage euch / Es wird Tyro vnd Sidon treglicher ergehen am jüngſten Gerichte / denn Euch. 23Vnd du Capernaum / die du biſt erhaben / bis an den Himel / Du wirſt bis in die Helle hin vnter geſtoſſen werden. Denn ſo zu Sodoma die Thaten geſchehen weren / die bey dir geſchehen ſind / Sie ſtünde noch heutiges tages . 24Doch / Ich ſage euch / Es wird der Sodomer lande treglicher ergehen am jüngſten Gerichte / denn dir.
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Das Video zeigt den Text der Geschichte vom Untergang der Galiläer und dem Turm von Siloah sowie das Gleichnis vom Feigenbaum aus der Lutherbibel von 1545, vorgelesen von Reiner Makohl.
»Frewet euch mit den Frölichen /
vnd weinet mit den Weinenden.
Habt mit allen Menſchen Friede.«
Für die inhaltliche und thematische Gestaltung der Gottesdienste schlagen die Ordnungen der evangelischen Kirchen seit Jahrhunderten biblische Texte vor.
Die hier gebotenen Texte folgen einer Kirchenordnung, die heute nicht mehr gültig ist!
Bitte rufen Sie den Kirchentag im aktuellen Jahr auf, wenn Sie wissen möchten, welche Bibelstellen für Lesungen und Predigt nach der gültigen Kirchenordnung für den Gottesdienst empfohlen werden.
Der Text aus der Lutherbibel ist auf unseren Seiten in Anlehnung an das Druckbild des Originals von 1545 wiedergegeben.
Den Seitenaufbau, die verwendeten Schriften, die Schreibregeln der Frakturschrift und Luthers Intentionen, mit der Typografie Lesehilfen bereitzustellen, erläutert dem interessierten Leser unser Artikel »Satz und Typografie der Lutherbibel von 1545«.
Martin Luther forderte in seinen 95 Thesen zur Buße auf. Zum Buß- und Bettag gehört die Erinnerung an dieses evangelische Grundverständnis.
Beten! – Was riskieren wir schon dabei? Nichts. Was kostet es uns, außer einigen Minuten Zeit, die wir vermutlich anderweitig kaum besser genutzt hätten?
Ein Workshop zum Thema Beten