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Textordnung der Evangelischen Kirchen Deutschlands
Evangelium | ![]() |
Predigt | – keine Predigt vorgesehen – |
Lied | EG 154, EG 250 |
![]() |
Bartolomäus [Apostel]
(† um 51 n. Chr.)
Teil II: Unbewegliche Feste und Gedenktage
Fällt der 24. August auf einen Sonntag, dann wird der Tag des Apostels Bartholomäus am Samstag davor oder an einem Tag in der folgenden Woche gefeiert.
- keine -
Der Tag des Apostels Bartholomäus in den Kirchenjahren 2008/2009 bis 2015/2016
Verweise führen zu den Kalenderblättern des jeweiligen Datums:
Allgemeine Informationen und Gedanken zu diesem Tag
finden Sie in diesem Artikel:
Der Bartholomäustag ist eines der Apostelfeste. Er erinnert an das Martyrium des Apostels Bartholomäus. Der Bartholomäustag hat als Lostag Bedeutung erlangt.
gültig in den Kirchenjahren 1978/1979 bis 2017/2018
Halleluja.
Frewet euch des HERRN / jr Gerechten / Die Fromen ſollen jn ſchon preiſen.
Halleluja.
Wie lieblich ſind auff den Bergen die Füſſe der Boten / die da Friede verkündigen / Guts predigen / Heil verkündigen.
Hinweis: Es gilt der Wochenspalm des vorgehenden Sonntags.
Liedauswahl | |
---|---|
EG 154 | Herr, mach uns stark im Mut, der dich bekennt |
oder EG 250 | Ich lobe dich von ganzer Seelen |
EG: Evangelisches Gesangbuch
Nach der Perikopenordnung der Evangelischen Kirche sind für Gottesdienste in den Jahren 2009 - 2014 die folgenden biblischen Texte vorgesehen:
Lesung | Text für die Lesung |
---|---|
Evangelium | ![]() |
Epistel | ![]() |
Altes Testament | ./. |
Kirchen- jahr | Datum | Reihe | Texte für die Predigt | Weitere Texte |
---|---|---|---|---|
2008/2009 | 24.8.2009 | I | – keine Predigt vorgesehen – | |
2009/2010 | 24.8.2010 | II | – keine Predigt vorgesehen – | |
2010/2011 | 24.8.2011 | III | – keine Predigt vorgesehen – | |
2011/2012 | 24.8.2012 | IV | – keine Predigt vorgesehen – | |
2012/2013 | 24.8.2013 | V | – keine Predigt vorgesehen – | |
2013/2014 | 24.8.2014 | VI | – keine Predigt vorgesehen – | |
Kirchenjahr und Datum:
Unsere Sortierung stellt jeweils das gewählte Kirchenjahr nach oben. Die Spalte »Datum« zeigt das tatsächliche Datum des Tages, für den der Predigttext galt.
Reihen:
Die Perikopenordnung von 1978/1979 kennt drei Lesetexte (je einen aus den Evangelien, den Episteln und dem Alten Testament) sowie sechs Predigttextreihen.
Die Reihen werden mit römischen Zahlen von I bis VI gekennzeichnet. Jede Reihe benennt die Bibeltexte (Perikopen) für alle Predigten in einem Kirchenjahr zwischen dem 1. Advent und dem Ewigkeitssonntag.
Die Reihen galten nacheinander. Sie umfassten somit die Zeitspanne von sechs Kirchenjahren.
Die Zählung der Reihen begann im Kirchenjahr 1978/1979 mit Reihe I und wurde kontinuierlich fortgeführt. Nach Reihe VI folgte wieder Reihe I.
Die Reihe I galt für das Kirchenjahr 2008/2009, danach wieder für das Kirchenjahr 2014/2015.
Die Reihe II galt für das Kirchenjahr 2009/2010. Danach wieder für das Kirchenjahr 2015/2016.
Tage ohne Predigt:
An einigen Gedenktagen war für den Gottesdienst keine Predigt vorgesehen, sondern nur die Lesung aus Epistel oder Evangelium, ggf. aus dem Altem Testament.
Wir führen die Tabelle der Predigttexte dennoch, um die absichtliche Ausslassung unmissverständlich kenntlich zu machen.
Gültig für die Kirchenjahre 1978/1979 bis 2017/2018
Biblia
1545
Text nach der Lutherbibel von 1545.
Gesetzt nach der Vorlage des Originals in Frakturschrift
mit Luthers Scholion in den Marginalspalten.
Ergänzt um Verszählung und Abschnittsüberschriften.
LESUNG AUS DEM EVANGELIUM
Evangelium nach Lukas
Lk 22,24-30
LESUNG
EV
Euangelium
S. Lucas.
C. XXII.
Aus dem Abschnitt:
Verse 13 - 19
Mat. 20.
Mar. 10.
ES erhub ſich auch ein Zanck vnter den Jüngern / Welcher vnter jnen ſolte fur den Gröſten gehalten werden. 25Er aber ſprach zu jnen / Die weltlichen Könige herrſchen / vnd die Gewaltigen heiſſet man gnedige Herrn. 26Ir aber nicht alſo / Sondern der Gröſſeſt vnter euch / ſol ſein wie der Jüngſte / vnd der Furnemeſt wie ein Diener. 27Denn welcher iſt der gröſſeſt? Der zu tiſche ſitzt? oder der da dienet? Iſts nicht alſo / das der zu tiſche ſitzt? Ich aber bin vnter euch / wie ein Diener. 28Ir aber ſeids / die jr beharret habt bey mir / in meinen anfechtungen. 29Vnd ich wil euch das Reich beſcheiden / wie mir mein Vater beſcheiden hat / 30das jr eſſen vnd trincken ſolt vber meinem Tiſche in meinem Reich / vnd ſitzen auff Stüelen / vnd richten die zwelff geſchlechte Iſrael.
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LESUNG AUS DEN EPISTELN
Zweiter Brief des Paulus an die Gemeinde in Korinth
2Kor 4,7-10
LESUNG
EP
Die Ander Epiſtel:
An die Córinther.
C. IIII.
Aus dem Abschnitt:
Verse 7 - 10
Paulus schreibt:
WIr haben aber ſolchen Schatz in jrdiſchen Gefeſſen / auff das die vberſchwengliche krafft / ſey Gottes / vnd nicht von vns. 8Wir haben allenthalben trübſal / Aber wir engſten vns nicht. Vns iſt bange / Aber wir verzagen nicht. 9Wir leiden verfolgung / Aber wir werden nicht verlaſſen. Wir werden vntergedrückt / Aber wir komen nicht vmb. 10Vnd tragen vmb alle zeit das ſterben des HErrn Jheſu / an vnſerm Leibe. / Auff das auch das Leben des HErrn Jheſu an vnſerm Leibe offenbar werde.
✽
Die Bezeichnung »Apostel« meint im Deutschen »Gesandter«. In der kirchlichen Auffassung handelt es sich um den inneren Kreis der Jünger Jesu. Diese Jünger waren zu Lebzeiten Jesu seit dessen Taufe durch Johannes seine engsten Begleiter. Allen Aposteln wurde der Sendungsauftrag, wie er in Matthäus 28,19 beschrieben ist, von Jesus selbst erteilt.
Die Namensliste der ersten zwölf Apostel, die Jesus berufen hatte, findet sich in der Bibel an mehreren Stellen, so im Matthäus-Evangelium (Mt 10,1-4), im Markus-Evangelium (
Mk 3,13-19) und im Lukas-Evangelium (
Lk 6,12-16).
Den Text aus dem Lukasevangelium geben wir hier in sprachlich überarbeiteter Form wieder:
6 12 In diesen Tag stieg Jesus auf einen Berg, um zu beten. Er verbrachte eine ganze Nacht im Gebet zu Gott. 13 Als es Tag geworden war, rief er seine Jünger. Aus ihnen wählte er zwölf aus, die er Apostel nannte.
14 Simon, den er auch Petrus nannte, und Andreas, seinen Bruder, Jakobus und Johannes, Philippus und Bartholomäus, 15 Matthäus und Thomas, Jakobus, den Sohn des Alphäus, und Simon mit dem Beinamen Zelot, 16 und Judas, den Sohn des Jakobus, und Judas Iskariot, der zum Verräter wurde.
Der Text in der Bibel von 1545:
Lukas 6,12-16
In der Apostelgeschichte wird der Kreis der Apostel benannt, wie er sich nach Jesu Auferstehung und Himmelfahrt entwickelt hatte. Die Liste in der Apostelgeschichte 1,13 nennt nur noch elf Namen und lässt Judas Iskariot aus.
In Apostelgeschichte 1,21-26 wird über eine Nachwahl berichtet, die nötig war, damit der Kreis der Apostel wieder aus 12 Personen bestünde. Gewählt wurde ein Mann namens Matthias.
Zum Kreis der Apostel zählt die katholische Kirche zudem Barnabas und Paulus. Der Text in Apostelgeschichte 14,14 bezeichnet beide als Apostel.
In der Apostelgeschichte und in den Briefen im Neuen Testament sind weitere Personen ausdrücklich als Apostel bezeichnet. Ihre Namen fanden aber keinen Einzug in das Kalendarium der römischen Kirche.
Die evangelische Kirche kennt insgesamt 13 Apostel, für die Gedenk- und Feiertage im Kalender eingerichtet wurden. In dieser Liste sind Judas Iskariot, der Jesus verraten hatte, und Barnabas nicht enthalten, wohl aber Matthias und Paulus.
Apostel | ![]() Katholischer Kalender | ![]() Evangelischer Kalender (ab 1978/1979) |
---|---|---|
Matthias | 14. Mai | ![]() ![]() |
Philippus und Jakobus, Sohn des Alphäus (Jakobus der Jüngere) | 3. Mai | ![]() ![]() |
Barnabas | 11. Juni | kein Gedenktag |
Petrus und Paulus (Peter und Paul) | 29. Juni | ![]() ![]() |
Thomas | 3. Juli | ![]() ![]() |
Jakobus (Jakobus der Ältere) | 25. Juli | ![]() ![]() |
Bartholomäus | 24. August | ![]() ![]() |
Matthäus | 21. September | ![]() ![]() |
Simon und Judas (Simon der Eiferer und Judas, Sohn des Jakobus) | 28. Oktober | ![]() ![]() |
Andreas | 30. November | ![]() ![]() |
Johannes | 27. Dezember | ![]() ![]() |
Die Apostelfeste der römisch-katholischen Kirche hatte Dr. Martin Luther zusammen mit den Heiligenfesten abgelehnt (siehe dazu: M. Luther: Von der Ordnung des Gottesdienstes, 1923; Abschnitt 15).
Er sah in den Apostellegenden zu wenig Wahrheit mit Ausnahme der Geschichte von Paulus. Zwar hatte Luther die Apostelfeste nicht abgeschafft, empfahl aber, sie nicht zu deutlich zu betonen.
Während die evangelischen Kirchen zunächst an den Traditionen der römischen Kirche festhielten, verloren die Feste recht schnell an Bedeutung und verschwanden schließlich. Nur das älteste Apostelfest, das Peter-und-Pauls-Fest (seit etwa 354 nachgewiesen), hielt sich bis in das 19. Jahrhundert.
Mit den Reformen der Kirche nach dem Dritten Reich kamen wiederholt Vorschläge auf, die Feier der Apostelfeste wieder zu beleben. Sie fanden spätestens ab dem Kirchenjahr 1978/1979 ihren Ort in der Kirchenordnung, doch die Empfehlungen konnten sich in der gemeindlichen Praxis nicht durchsetzen. Es gab und gibt keine gelebte Tradition mehr.
Die Apostelfeste sind daher zwar liturgisch anerkannt, haben aber im christlich-evangelischen Leben kaum oder nur geringe Bedeutung.
»Frewet euch mit den Frölichen /
vnd weinet mit den Weinenden.
Habt mit allen Menſchen Friede.«
Für die inhaltliche und thematische Gestaltung der Gottesdienste schlagen die Ordnungen der evangelischen Kirchen seit Jahrhunderten biblische Texte vor.
Die hier gebotenen Texte folgen einer Kirchenordnung, die heute nicht mehr gültig ist!
Bitte rufen Sie den Kirchentag im aktuellen Jahr auf, wenn Sie wissen möchten, welche Bibelstellen für Lesungen und Predigt nach der gültigen Kirchenordnung für den Gottesdienst empfohlen werden.
Der Text aus der Lutherbibel ist auf unseren Seiten in Anlehnung an das Druckbild des Originals von 1545 wiedergegeben.
Den Seitenaufbau, die verwendeten Schriften, die Schreibregeln der Frakturschrift und Luthers Intentionen, mit der Typografie Lesehilfen bereitzustellen, erläutert dem interessierten Leser unser Artikel »Satz und Typografie der Lutherbibel von 1545«.
Der Bartholomäustag ist eines der Apostelfeste. Er erinnert an das Martyrium des Apostels Bartholomäus. Der Bartholomäustag hat als Lostag Bedeutung erlangt.
Psalm 25
Die wege des HERRN ſind eitel Güte und Warheit / Denen die ſeinen Bund und Zeugnis halten.