Das erste Buch Samuel

Kapitel XXIIII.

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Die Lutherbibel von 1545

 

Die Texte der Lutherbibel von 1545 in Frakturschrift

Das Alte Testament

Die Geschichtsbücher

 

Biblia
 

Die gantze Heilige Schrifft Deudsch
D. Martin Luther, Wittenberg 1545

Das 1. Buch Samuel

 

C. XXIIII.

 

1Sam 24,2-23

 

Der Text in 31 Kapiteln

 

Gliederung Kapitel 24

 

Nr.

Textstelle

Abschnitt | Link zum Text

Kapitel XXIIII.

 

 

21,2 - 26,25

 

V. DAVID AUF DER FLUCHT VOR SAUL

 

1

24,2-23

→David verschont Saul in der Höhle von En-Gedi

 

 🕮

Ka­pi­tel­ein­tei­lung nach der Aus­ga­be von 1545,
An­ga­be der Text­stel­le nach heu­ti­ger Zähl­wei­se.

 

 

1Sam 24,17-23

 

Im folgenden Text sind die bezeichneten Verse hervorgehoben.

 

 

 

 

Das Erſte Bucĥ
Samuel.

 

 

 

 

[164a]

 

 

XXIIII.

 

242

 

Der heutige Vers 24,1 bil­det in die­ser Aus­ga­be das En­de des Ka­pi­tels XXIII. (23)

 

 

David verschont Saul in der Höhle von En-Gedi

 

DA nu Saul wi­der kam von den Phi­li­ſtern / ward jm geſagt / Sihe / Dauid iſt in der wü­ſten EnGedi. 3Vnd Saul nam drey tau­ſent junger Manſchafft aus gantz Iſ­ra­el / vnd zoch hin / Dauid ſampt ſei­nen Men­nern zu ſu­chen / auff den felſen der Gemſen. 4Vnd da er kam zu den Schafſhürten am wege / war da­ſelbs eine Höle / vnd Saul gieng hinein ſei­ne Füſſe zu decken / Dauid aber vnd ſei­ne Men­ner ſaſſen hinden in der Höle.

5DA ſpra­chen die Men­ner Dauid zu jm / Sihe / das iſt der tag / dauon der HERR dir geſagt hat / Sihe / Ich wil deinen Feind in deine hende geben / das du mit jm thuſt was dir gefellet. Vnd Dauid ſtund auff / vnd ſchneit leiſe einen zipffel vom Rock Saul. 6Aber da er den zipffel Saul hatte abgeſchnitten / ſchlug er in ſich / 7vnd ſprach zu ſei­nen mennern / Das laſſe der HERR ferne von mir ſein / das ich das thun ſolte / vnd meine hand legen an mei­nen Herrn den geſalbten des HER­RN / Denn er iſt der geſalbte des HER­RN / 8Vnd Dauid weiſet ſei­ne Men­ner von ſich mit wor­ten / vnd lies ſie nicht ſich wi­der Saul aufflehnen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(Seine füſſe decken)

So züchtig iſt die hei­li­ge Schrifft / das ſie füſſe deck­en heiſſt / auff das heim­lich Ge­mach ge­hen.

 

DA aber Saul ſich auffmacht aus der Höle / vnd gieng auff dem wege / 9macht ſich dar­nach Dauid auch auff / vnd gieng aus der Höle / vnd rieff Saul hinden nach / vnd ſprach / Mein Herr könig. Saul ſa­he hinder ſich / Vnd Dauid neigt ſein andlitz zur erden vnd bettet an / 10vnd ſprach zu Saul / Warumb gehorcheſtu Men­ſchen wort / die da ſa­gen / Dauid ſucht dein vnglück? 11Sihe heuts tags ſe­hen deine augen / das dich der HERR heute hat in meine hand gegeben in der Höle / Vnd es ward geſagt / das ich dich ſolt erwürgen / Aber es ward dein verſchonet / Denn ich ſprach / Ich wil meine hand nicht an mei­nen Herrn legen / Denn er iſt der geſalbte des HER­RN.

 

12MEin Va­ter / ſi­he doch den Zipffel von deinem Rocke in meiner hand / das ich dich nicht erwürgen wolt / da ich den zipffel von deinem Rocke ſchneit / Erkenne vnd ſi­he / das nichts bö­ſes in meiner hand iſt / noch kein vber­tret­tung. Ich hab auch an dir nicht gesündigt / vnd du jageſt meine Seele / das du ſie wegnemeſt. 13Der HERR wird Richter ſein zwiſſchen mir vnd dir / vnd mich an dir rechen / Aber meine hand ſol nicht vber dir ſein. 14Wie man ſagt nach dem alten Sprich­wort / Von Gott­lo­ſen kompt vntugent / Aber meine hand ſol nicht vber dir ſein. 15Wem zeuchſtu nach König von Iſ­ra­el? Wem jagſtu nach? Einem todten Hund / einem einigen Floch? 16Der HERR ſey Richter vnd richte zwiſſchen mir vnd dir / vnd ſe­he drein / vnd füre meine ſa­che aus / vnd rette mich von deiner hand.

 

 

 

 

[164a | 164b]

 

 

I․ Bucĥ    C. XXIIII. XXV

Dauid

 

 

 

 

 

 

→Infr. 26.

17ALs nu Dauid ſolche wort zu Saul hatte aus­ge­redt / ſprach Saul / Iſt das nicht deine ſtim / mein ſon Dauid? Vnd Saul hub auff ſei­ne ſtim vnd weinet / 18vnd ſprach zu Dauid / Du biſt gerechter denn ich / Du haſt mir guts beweiſet / Ich aber habe dir bö­ſes beweiſet. 19Vnd du haſt mir heute angezeiget / wie du gutes an mir ge­than haſt / das mich der HERR hatte in deine hende beſchloſſen / vnd du mich doch nicht erwürget haſt. 20Wie ſolt jemand ſei­nen Feind finden / vnd jn la­ſſen einen guten weg gehen? Der HERR vergelte dir guts fur die­ſen tag / das du an mir ge­than haſt. 21Nu ſi­he / ich weis / das du König wer­den wirſt / vnd das Königreich Iſ­ra­el ſtehet in deiner hand. 22So ſchwe­re nu mir bey dem HERRRN / das du nicht ausrotteſt mei­nen Samen nach mir / vnd mei­nen namen nicht austilgeſt von meines Vaters hau­ſe. 23Vnd Dauid ſchwur Saul. Da zoch Saul heim / Dauid aber mit ſei­nen Men­nern machten ſich hinauff auff die Burg.

 

 

 

 

 
 

 

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1. Reg.
j. Re.
1. Sam.
1. Samu.
I. Buch Samuel.
Das Erſte Buch Samuel
Regum j.

Biblia Vulgata:
Samuhel, I Regum

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1. Sam

1 Sam

1Sam

Infr.
Inf.
In.

Latein: [vide] infra Kapitelnummer

 

»[Siehe] [weiter] unten, Kapitelnummer«, oder
»[Siehe] unten, [im selben Buch] Kapitelnummer«.

 

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Der Text aus der Luther­bi­bel ist auf un­se­ren Sei­ten in An­leh­nung an das Druck­bild des Ori­gi­nals von 1545 wie­der­ge­ge­ben.

Den Sei­ten­auf­bau, die ver­wen­de­ten Schrif­ten, die Schreib­re­geln der Frak­tur­schrift und Luthers In­ten­tio­nen, mit der Ty­po­gra­fie Le­se­hil­fen be­reit­zu­stel­len, er­läu­tert dem in­ter­es­sier­ten Le­ser un­ser Ar­ti­kel »Satz und Ty­po­gra­fie der Luther­bi­bel von 1545«.

 
 
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