Das Buch Jesus Sirach

Kapitel XXX.

Symbol Biblia 1545

Die Lutherbibel von 1545

 

Die Texte der Lutherbibel von 1545 in Frakturschrift

Das Alte Testament

Die Apokryphen

 

Biblia
 

Die gantze Heilige Schrifft Deudsch
D. Martin Luther, Wittenberg 1545

Das Buch Jesus Sirach

 

C. XXX.

 

Sir 30,1-27

 

Der Text in 50 Kapiteln
mit Vorrrede und Gebet Sirachs im Anhang (Kapitel 51)

InfoNeue Übersetzung in der Lutherbibel von 2017

Der Text des Buchs Jesus Sirach wurde für die Aus­ga­be 2017 aus dem grie­chi­schen Quell­text neu über­setzt. Die­se Über­se­tzung weicht von der bis­he­ri­gen Text­ge­stalt al­ler Luther­bi­beln bis 2016 (letz­te Re­vi­si­on 1984) ab.

Die roten Vers­num­mern gel­ten für alle Aus­ga­ben bis 2017.

 

Gliederung Kapitel XXX.

 

Nr.

Textstelle

alte Zählung

Textstelle

neue Zählung

Abschnitt | Link zum Text

Kapitel XXX.

 

 

24,1 - 32,17

 

 

III. WEISHEIT UND GELINGENDES LEBEN

 

1

30,1-13

30,1-13

→Über die Kinder

2

30,14-17

30,14-17

→Der Wert der Gesundheit

3

30,18-21

30,18-20

→Über die Nutzlosigkeit ohnmächtigen Handelns

4

30,22-27

30,21-25

→Fröhlichkeit und Freude sind das Lebenselexir

 

🕮

Ka­pi­tel­ein­tei­lung nach der Aus­ga­be von 1545,
An­ga­be der Text­stel­le nach der alten Zähl­wei­se (bis 2017).
Vergleichend angegeben die neue Zählweise ab der Ausgabe 2017.

 

 

Sir 30,22-25

 

Im folgenden Text sind die bezeichneten Verse hervorgehoben.

 

Biblia

 

 

Das Bucĥ
Jeẛus Syracĥ.

 

 

 

 

[192b]

 

 

XXX.

 

301

 

 

 

Über die Kinder

Kinder

zucht.

WEr ſein Kind lieb hat / der helt es ſtets vn­ter der Ru­ten / Das er her­nach freu­de an jm erle­be.

2WEr ſein Kind in der Zucht helt / der wird ſich ſein frew­en / Vnd darff ſich ſein bey den Be­kand­ten nicht ſche­men.

 

3WEnn einer ſein Kind zeucht / das ver­dreuſſt ſei­nen Feind / vnd er­frew­et ſei­ne Freun­de / 4Denn wo ſein Va­ter ſtirbt / ſo iſts / als we­re er nicht ge­ſtor­ben / Denn er hat ſei­nes glei­chen hin­der ſich ge­la­ſſen. 5Da er le­be­te / ſa­he er ſei­ne luſt / vnd hat­te freu­de an jm. Da er ſtarb / dorfft er nicht ſor­gen / 6Denn er hat hin­der ſich ge­la­ſſen ei­nen Schutz wi­der ſei­ne Fein­de / vnd der den Freun­den wi­der die­nen kan.

 

7WEr aber ſei­nem Kinde zu weich iſt / Der kla­get ſei­ne ſtrie­men / vnd er­ſchrickt / ſo offt es wei­net.

 

8EIn ver­weh­net Kind / wird mut­wil­lig / wie ein wild Pferd.

 

9ZErtle mit dei­nem Kin­de / So mu­ſtu dich her­nach fur jm fürch­ten / Spie­le mit jm / So wird es dich her­nach be­trü­ben.

 

10SChertze nicht mit jm / Auff das du nicht mit jm her­nach traw­ren müſ­ſeſt / Vnd dei­ne Zee­ne zu letzt kir­ren müſ­ſen.

 

11LAs jm ſei­nen wil­len nicht in der Ju­gent / Vnd ent­ſchül­di­ge ſei­ne tor­heit nicht. 12Beu­ge jm den Hals / wen er noch jung iſt / blewe jm den Rü­cken / weil er noch klein iſt / Auff das er nicht hals­ſtar­rig vnd dir vn­ge­hor­ſam wer­de.

 

13ZEuch dein Kind / vnd las es nicht müſ­ſig ge­hen / Das du nicht vber jm zu ſchan­den wer­deſt.

 

 

Der Wert der Gesundheit

Geſunder

Leib.

ES iſt be­ſſer / einer ſey Arm / vnd da bey friſch vnd ge­ſund / Denn Reich vnd vnge­ſund. 15Ge­ſund vnd friſch ſein / iſt be­ſſer / denn Gold / Vnd ein ge­ſun­der Leib iſt be­ſſer / denn gros gut. 16Es iſt kein Reich­thum zu ver­glei­chen ei­nem ge­ſun­den Lei­be / Vnd kei­ne freu­de / des her­tzen Freu­de gleich.

 

17DEr Tod iſt be­ſſer denn ein ſiech Le­ben / oder ſte­te Kranck­heit.

 

 

Über die Nutzlosigkeit ohnmächtigen Handelns

 

18Es iſt eben als ein gut Ger­icht fur ei­nem maul / das nicht eſſen kan / Vnd wie die Spei­ſe / ſo man bey eins Tod­ten grab ſetzt. 19Denn was iſt dem Gö­tzen das Opf­fer nü­tze? kan er doch we­der eſſen noch rie­chen? 20So iſts mit dem Rei­chen auch / den Gott ſiech macht / 21Er ſi­het es wol mit den au­gen / vnd ſeuff­tzet dar­nach. Vnd iſt wie ein Ver­ſchnit­te­ner / der bey ei­ner Jung­fraw­en ligt / vnd ſeuff­zet.

 

 

Fröhlichkeit und Freude sind das Lebenselexir

 

22MAch dich ſelbs nicht traw­rig / vnd pla­ge dich nicht ſelbs / mit dei­nen ei­gen ge­dan­cken / 23Denn ein frö­lich hertz iſt des Men­ſchen le­ben / Vnd sei­ne freu­de iſt ſein lan­ges le­ben. 24Thu dir guts / vnd trö­ſte dein hertz / vnd trei­be traw­rig­keit fern von dir / 25Denn traw­rig­keit töd­tet viel Leu­te / vnd die­net doch nir­gent zu.

26EIuer vnd Zorn ver­kür­tzen das Le­ben / Vnd ſor­ge macht alt vor der zeit. 27Ei­nem frö­lichen her­tzen ſchmeckt al­les wol / was er iſſet.

 

 

 

 

 

 

(Nirgent)

Sie hilfft nichts / vnd ma­chet kei­ne ſa­che be­ſſer / Was ſol ſie denn.

 

 

 

 
 

 

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Namen und Abkürzungen biblischer Bücher

Luthers Verweise auf biblische Bücher

 Kürzel

 Bezeichnung in Luthers Biblia 1545

 Moderne Bibel

 Kürzel

Syrach.
Eccl.
Ecc.
Das Buch Jeſus Syrach.

Biblia Vulgata:
Sirach seu ecclesiasticus

 

Anm.: An vielen Stellen benutzt Luther die Abkürzung Eccl. gemäß den lateinischen Bibeln.
Hier steht Eccl. oder Ecc.für das Buch Jesus Sirach, nicht für den Prediger Salomo (Ecclesiastes).

→Zum Inhaltsverzeichnis

Das Buch Jesus Sirach

Das Buch Jesus Sirach

Ecclasiasticus

Sir

Sir

Sir

Erläuterungen siehe →Liste der Abkürzungen und Namen biblischer Bücher

 

 

 

 

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Hinweise zur Stilkunst.de-Ausgabe

Erläuterungen zum Satz und zur Typografie des Bibeltextes

Der Text aus der Luther­bi­bel ist auf un­se­ren Sei­ten in An­leh­nung an das Druck­bild des Ori­gi­nals von 1545 wie­der­ge­ge­ben.

Den Sei­ten­auf­bau, die ver­wen­de­ten Schrif­ten, die Schreib­re­geln der Frak­tur­schrift und Luthers In­ten­tio­nen, mit der Ty­po­gra­fie Le­se­hil­fen be­reit­zu­stel­len, er­läu­tert dem in­ter­es­sier­ten Le­ser un­ser Ar­ti­kel »Satz und Ty­po­gra­fie der Luther­bi­bel von 1545«.

 

 

Liturgiegeschichtliche Verwendung
Perikope Typ Tag
1531 - 1898  

Keine Verwendung an Sonntagen, Feiertagen und Gedenktagen

1899 - 1978  

Keine Verwendung an Sonntagen, Feiertagen und Gedenktagen

Lutherische Kirchen
1958-1978
 

Keine Verwendung an Sonntagen, Feiertagen und Gedenktagen

1979 - 2018  

Sir 30,22-25

Marginaltext

→ 15. Sonntag nach Trinitatis

seit 2019  

Keine Verwendung an Sonntagen, Feiertagen und Gedenktagen

 

 

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