Der Prophet Hesekiel (Ezechiel)

Kapitel I.

Symbol Biblia 1545

Die Lutherbibel von 1545

 

Die Texte der Lutherbibel von 1545 in Frakturschrift

Das Alte Testament

Die Bücher der Propheten

 

Biblia
 

Die gantze Heilige Schrifft Deudsch
D. Martin Luther, Wittenberg 1545

Der Prophet Hesekiel
Ezechiel

 

C. I.

 

Hes 1,1-28

 
Info

mit Worterklärungen
Luther-Deudſch | Deutsch

Der Text in 48 Kapiteln

 

Gliederung Kapitel I.

 

Nr.

Textstelle

Abschnitt | Link zum Text

A

→TITELBILD:

 

Die Berufungsvision des Hesekiel

Kapitel I.

1

1,1-3

→Einleitung

 

 

1,4 - 3,27

 

I. HESEKIELS BERUFUNG

 

2

1,4-28

→Hesekiels Berufungsvision: Die Herrlichkeit des HERRN

 

 

Hes 1,22.26-28

 

Im folgenden Text sind die bezeichneten Verse hervorgehoben.

 

 

 

 

 

Der Próphet Heẛekiel.

 

 

[73b]

 

 

Holzschnitt, Die Berufungsvision des Hesekiel (Ezechiel), Kapitel 1

 

 

 

 

 

[73b | 74a]

 

 

Der Próphet Heſekiel.

LXXIIII.

 

 

 

I.

 

 

Einleitung

 

IM drei­ſſig­ſten jar am

fünff­ten ta­ge / des vier­den mon­den / da ich war vn­ter den Ge­fan­ge­nen am wa­ſſer Che­bar / thet ſich der Hi­mel auff vnd Gott zeiget mir Ge­ſich­te. 2Der ſelbe fünffte tag des mon­den / war eben im fünff­ten jar / nach dem Joiachin der könig Juda war gefangen weg­ge­fü­ret. 3Da ge­ſchach des HER­RN wort zu Heſekiel / dem ſon Buſi des Prie­ſters im lande der Chaldeer / am wa­ſſer Chebar / da ſelbſt kam die Hand des HER­RN vber jn.

 

 

I.

HESEKIELS BERUFUNG

 

1,4 - 3,27

 

 

Hesekiels Berufungsvision: Die Herrlichkeit des HER­RN

 

VND ich ſa­he / vnd ſi­he / Es kam ein vn­ge­ſtü­mer Wind von Mit­ter­nacht her mit einer gro­ſſen Wolcken vol Fewrs / das allent­hal­ben vmb­her glen­tzet / vnd mitten in dem ſelben Fewr war es wie liecht helle. 5Vnd darinnen war es geſtalt / wie vier Thiere / vnd vn­ter jnen eines geſtalt / wie ein Menſch / 6vnd ein jg­lichs hatte vier An­ge­ſich­te vnd vier Flügel. 7Vnd jre Beine ſtun­den gerade / Aber jre Füſſe waren gleich wie a runde füſſe / vnd glintzeten / wie ein hell glat ertz. 8Vnd hatten Men­ſchen hende / vn­ter jren Flügeln / an jren vier Orten / Denn ſie hatten alle vier jre An­ge­ſich­te vnd jre Flügel / 9vnd die ſel­bi­gen flügel / war ja einer an dem andern. Vnd wenn ſie gien­gen / durfften ſie ſich nicht rumb lencken / Son­dern wo ſie hin gien­gen / gien­gen ſie ſtracks fur ſich.

 

 

 

 

 

 

(Liecht helle)

In Ebreo ſtehet / Wie die ge­ſtalt Haſ­mal / Das wil nie­mand wi­ſſen was es ſey. Wir la­ſſens ſein das aller­he­lleſt im few­er oder bli­tzen / das et­li­che ſpe­ciem Elec­tri / dem wei­ſſen Agt­ſtein gleich hal­ten / vnd ſey die mei­nung / Im Wol­cken war rot fewr / Im ro­ten fewr he­lle weis Liecht.

 

10IRe An­ge­ſich­te zur rechten ſeiten der viere / waren gleich einem Men­ſchen vnd Lewen / Aber zur lincken ſeiten der viere / waren jre An­ge­ſich­te gleich einem Ochſen vnd Adeler. 11Vnd jre An­ge­ſich­te vnd Flügel / waren oben her zurteilet / das je zween Flügel zu­ſa­men ſchlu­gen / vnd mit zween Flügeln jren Leib bedeckten. 12Wo ſie hin gien­gen / da gien­gen ſie ſtracks fur ſich / Sie gien­gen aber wohin der wind ſtund / vnd durfften ſich nicht rumb lencken / wenn ſie gien­gen. 13Vnd die Thiere waren anzuſehen / wie few­ri­ge Kolen / die da brennen / vnd wie Fackeln / die zwi­ſchen den Thieren gien­gen. Das Fewr aber gab einen glantz von ſich / vnd aus dem Fewr gieng ein blitz / 14Die Thier aber lieffen hin vnd her wie ein blitz.

a

(Runde)

Damit ſie kund­ten auff alle Or­te ge­hen / vnd doch die Thie­re ſich nicht len­cken noch wen­den durff­ten.

 

ALS ich die Thier ſo ſa­he / Sihe / da ſtund ein Rad auff der erden bey den vier Thieren / vnd war anzuſehen / wie vier Reder. 16Vnd die­ſel­bi­gen Reder waren / wie ein Türckis / vnd waren alle viere / eins wie das ander / vnd ſie waren anzuſehen / als we­re ein Rad im andern. 17Wenn ſie gehen ſolten / kondten ſie in alle jre vier Orter gehen / vnd durfften ſich nicht rumb lencken / wenn ſie gien­gen. 18Ire felgen vnd höhe / waren ſchrecklich / vnd jre felgen waren voller Augen vmb vnd vmb / an allen vier Redern. 19Vnd wenn die Thier gien­gen / ſo gien­gen die Reder auch neben jnen / Vnd wenn die Thier ſich von der erden empor huben / ſo huben ſich die Reder auch empor. 20Wo der Wind hin gieng / da gien­gen ſie auch hin / vnd die Reder huben ſich neben jnen empor / Denn es war ein lebendiger Wind in den Redern. 21Wenn ſie gien­gen / ſo gien­gen die­ſe auch / wenn ſie ſtun­den / ſo ſtun­den die­ſe auch. Vnd wenn ſie ſich empor huben von der erden / ſo huben ſich auch die Reder neben jnen empor / Denn es war ein lebendiger Wind in den Redern.

 

OBen aber vber den Thieren / war es gleich ge­ſtalt / wie der Hi­mel / als ein Chriſtal / ſchreck­lich / gerad oben vber jnen aus­ge­brei­tet. 23Das vn­ter dem Hi­mel jre Flügel / einer ſtracks gegen dem andern ſtund / vnd eins jg­li­chen Leib bedeckten zween Flügel. 24Vnd ich höret die Flügel rauſſchen / wie

 

 

 

 

 

[74a | 74b]

 

 

Der Prophet    C. I.II.

 

 

gro­ſſe Waſſer / vnd wie ein gedöne des All­mech­ti­gen / wenn ſie gien­gen / vnd wie ein getümel in einem Heer / 25Wenn ſie aber ſtill ſtun­den / ſo lieſſen ſie die Flügel nider / vnd wenn ſie ſtill ſtun­den / vnd die Flügel nider lieſſen / ſo donnerte es im Hi­mel oben vber jnen.

 

26VND vber dem Hi­mel / ſo oben vber jnen war / war es geſtalt / wie ein Saphir / gleich wie ein Stuel / vnd auff dem ſel­bi­gen Stuel ſas einer / gleich wie ein Menſch geſtalt. 27Vnd ich ſa­he / vnd es war wie liecht helle / Vnd in­wen­dig war es geſtalt / wie ein Fewr / vmb vnd vmb / Von ſei­nen Lenden vber ſich / vnd vn­ter ſich / ſa­he ichs / wie Fewr glentzen vmb vnd vmb. 28Gleich wie der Regenbogen ſi­het in den Wolcken / wenn es geregent hat / Al­ſo glentzet es vmb vnd vmb. Dis war das anſehen der Herr­lig­keit des HER­RN / Vnd da ichs geſehen hatte / fiel ich auff mein An­ge­ſich­te / vnd höret Einen reden.

 

 

 

 

 

 

Holzschnitte der Bibel

Die Holzschnitte der Bibel

Holzschnitt in Hes I.

»Die Berufungsvision Hesekiels«

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Titelbild zu Hesekiel
Die Holzschnitte der Bibel

→»Die Berufungsvision Hesekiels« (Hes 1)

Das Ti­tel­bild des Buchs He­se­ki­el zeigt die Be­ru­fungs­vi­si­on aus Ka­pi­tel 1: Chris­tus thront über den Wol­ken, die vier Tie­re mit den Ge­sich­tern von Mensch, Lö­we, Ad­ler und Stier ste­hen im Zen­trum.

 

Das Bild ist auch als Poster verfügbar:

Titelbild zu Hesekiel
Poster der Holzschnitte

→Poster: Das Titelbild zu Hesekiel (Ezechiel)

Das Ti­tel­bild des Buchs He­se­kiel im PDF-For­mat, op­ti­miert für den Druck bis zur Blatt­grö­ße DIN A3.

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Ezech.
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Ez

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Erläuterungen siehe →Liste der Abkürzungen und Namen biblischer Bücher

 

 

 

 

Worterklärungen: Übersicht

Die folgenden Begriffe aus dem Text Hes 1 wer­den hier erläutert.

Versnummer: Luthers Wort

Titel: Prophet

1: monden

1: geſichte

3: HERR

  

Klick auf ein Wort führt zum Eintrag mit den Erklärungen.

Das vollständige Verzeichnis findet sich hier: →Das große Stilkunst.de–Wörterbuch zur Lutherbibel von 1545

 
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Worterklärungen:
Seltene Namen, Wörter und Begriffe im Text Hes 1

Luther-Deutsch

Deutsch   |   Erläuterungen

Prophet

Prophet, der

lateinisch: propheta

griechisch: προφήτης

 

Ein Prophet ist ein Verkünder der Zukunft, der getrieben aus der Motivation eines heiligen Anspruchs Got­tes Wort verkündigt und bezeugt.

 

→Rom 1,1-2

 

zu predigen das Euangelium Got­tes / 2Welchs er zuuor ver­hei­ſſen hat / durch ſei­ne Propheten / in der heiligen Schrifft

 

zu predigen das Evangelium Gottes, welches er zuvor verheißen hat durch seine Propheten in der heiligen Schrift

 

 

 

SK Version 06.04.2024  

→Register

mond

Mond, der

 

Monat, der

a) der Erdtrabant Mond

b) die Zeiteinheit Monat

 

Luther benutzt das Wort Mond um einerseits den Mond als Licht am Himmel (unseren Erdtrabanten) zu benennen, anderseits (insbesondere im Plural) um damit die Zeitangabe eines Mondumlaufs (Monat) zu beschreiben.

 

 

in der Bedeutung Mond: →1Mos 37,9

 

Sihe / Ich habe noch einen Traum gehabt / Mich dauchte / die Sonne vnd der Mond vnd eilff Sternen neigten ſich fur mir.

 

Hört nur: Ich habe einen noch Traum gehabt. Ich bildete mir ein, die Sonne und der Mond und elf Sterne verneigten sich vor mir.

 

 

in der Bedeutung Mond oder Monat: →2Mos 12,1-2

 

DEr H E R R aber ſprach zu Moſe vnd Aaron in Egyp­ten­land / Die­ſer Mond ſol bey euch der erſt mond ſein / vnd von jm ſolt jr die mond des jars anheben.

 

Der HERR aber sprach zu Mose und Aaron in Ägypten: Dieser Monat soll bei euch der erste Monat [des Jahres] sein. Von ihm ab sollt ihr die Monate des Jahres durchzählen.

 

Anm.: Der jüdische Kalender ist ein Mondkalender. Ein neuer Monat beginnt, sobald nach Neumond erst­mals wieder ein Stück beleuchtete Mondscheibe zu sehen ist, sobald also die erste schmale Mond­sichel des zunehmenden Mondes erscheint.

 

Tatsächlich wurden auf diese Weise statt Zeiträumen in Tagen Mondumläufe, »Monde«, gezählt. Vor die­sem Hintergrund sind in diesen Versen beide Wörter, Mond und Monat, gut geignete Begriffe. Dennoch bietet sich für uns der Begriff Monat zum Verständnis der Texte eher an, da wir das Jahr heute nicht in Mondumläufe aufteilen und mit dem Wort Mond fast ausschließlich den Erdtrabanten mei­nen.

 

 

in der Bedeutung Monat: → Lk 1,56

 

Vnd Maria bleib bey jr bey dreien mon­den / Darnach keret ſie wi­der­umb heim.

 

Und Maria blieb drei Monate bei ihr. Danach kehrte sie heim.

 

Anm.: An dieser Stelle kann heute ohne weitere Er­klä­rung nur noch der Begriff Monat Sinn machen.

 

 

 

SK Version 16.03.2024  

→Register

Geſicht

Gesicht, das

Das Wort Gesicht umfasst zahlreiche Bedeutungen im Umfeld des Sehens, die wir hier nicht alle auflisten können.

 

Grundbedeutung: das Sehen

 

a) das Sehvermögen, die Sehkraft, der Blick, das Sehorgan, das Auge, die Augen

b) das Anschauen, der Anblick

c) das Antlitz, das Angesicht

d) das innere Sehen, der geistige Blick

e) das Hellsehen, das Sehen von ahnungsvollen Traumbildern im wachen Zustand, die Vision

u. a.

 

 

→Psalm 89,20

 

Da zumal redeſtu im Ge­ſich­te zu deinem Heiligen

 

Damals redetest du in einer Visionen zu deinem Heiligen

 

 

→Psalm 69,4

 

Jch habe mich müde geſchrien / mein Halſs iſt heiſch / Das Geſicht vergehet mir

 

Ich habe mich müde geschrien. Meine Stimme ist heiser. Mein Blick verschwimmt.

 

 

 

SK Version 16.03.2024  

→Register

HERR

HERR, JHWH, Jahwe

Aussehen in unseren Frakturschriften:

HERR oder HERR

 

 

HERR im Alten Testament

 

hebräisch: יהוה (jhwh, das Tetragrammaton JHWH)

lateinisch (Biblia Sacra Vulgata): Dominus, Herr

 

Luthers Schreibweise HERR in Ver­sa­li­en (Groß­buch­sta­ben) folgt einer fes­ten Re­gel. Sie weist da­rauf hin, dass im he­brä­i­schen Text an die­ser Stel­le das Te­tra­gram­ma­ton (das Vier­fach­zei­chen) »JHWH« (hebr.: יהוה) steht. Es ist der un­aus­sprech­li­che Na­me Got­tes.

 

 

Satztechnisch bedingte Varianten

 

Um beim Satz der Let­tern Platz in ei­ner Zei­le zu spa­ren, wo­durch über­mä­ßi­ger Sperr­druck oder un­güns­ti­ge Wort­um­brü­che ver­mie­den wer­den, sind in der Lu­ther­bi­bel von 1545 häu­fig auch die Va­ri­an­ten HERr oder HERRn oder HERrn zu fin­den. Da­bei sind min­des­tens die ers­ten drei Zei­chen in Ver­sa­li­en ge­setzt, wo­mit sie hin­rei­chend von HErr un­ter­scheid­bar sind.

 

An we­ni­gen Stel­len im Text wur­de ei­ne für uns un­üb­li­che Tren­nung im Wort vor­ge­nom­men, um einen Zei­len­um­bruch zu re­a­li­sie­ren, hier bei­spiel­haft ge­zeigt:

 

[ ...] fur den HER-

RN bringen [...]

 

 

HERR HErr

 

Der Ausdruck HERR HErr steht dann, wenn im he­brä­i­schen Text »JHWH A­do­na­j« zu le­sen ist. (Siehe da­zu auch den Ar­ti­kel →HErr.)

 

Auch die um­ge­kehr­te Rei­hen­fol­ge HErr HERR ist mög­lich (»Adonaj JHWH«).

 

→Hes 2,4b-5a

 

4bSo ſpricht der HErr HERR / 5aſie gehorchen oder la­ſſens /

 

Die neu­en Lu­ther­bi­beln über­set­zen die­sen Aus­druck stets mit »Gott der HERR«.

 

 

Die Aus­spra­che des Na­mens Got­tes

 

Das Wis­sen um die Aus­spra­che der vier Zei­chen, die den Got­tes­na­men aus­ma­chen, ist schon früh in der Ge­schich­te ver­lo­ren ge­gan­gen. Sie wer­den heu­te oft mit »Jah­we« (vo­ka­li­siert ge­schrie­ben יְהוָה nach der Aus­spra­che des he­brä­i­schen A­do­na­j, Herr) oder »Je­ho­va« (יְהוָֹה eben­falls nach dem he­brä­i­schen A­do­na­j, Herr, je­doch un­ter Be­rück­sich­ti­gung al­ler Vo­ka­le) tran­s­k­ri­biert, aber auch mit »Je­wah« (eben­falls יְהוָה aber nach dem he­brä­i­schen Sche­ma, der Na­me, zu le­sen) oder »Je­ho­wih« (יְהוִה nach dem he­brä­i­schen Elo­him, Gott / Göt­ter).

 

 

Luthers Namensersatz

 

Luther kann­te die vo­ka­li­sier­ten Va­ri­an­ten und die tran­s­k­ri­bier­ten For­men und war wohl be­son­ders dem Wort »Je­ho­va« zu­ge­neigt. Es be­zieht alle drei Vo­ka­le aus dem Wort Adonaj, das »Herr« be­deu­tet. Den­noch hat­te er es ver­mie­den, in sei­ner Über­setzung »Je­ho­va« zu ver­wen­den. Statt­des­sen nutz­te er wie die la­tei­ni­schen Bi­beln ei­nen Wort­er­satz. Er setz­te das deut­sche Wort ein, das ge­mäß der jü­di­schen Tra­di­ti­on zu le­sen sei, wenn im Text das Vier­fach­zei­chen er­scheint, mach­te es aber durch die be­son­de­re Satz­wei­se in Groß­buch­sta­ben kennt­lich: HERR.

 

Luthers Schreib­wei­se hat sich bis heu­te in et­li­chen Bi­bel­aus­ga­ben ge­hal­ten.

 

 

HERR im Neuen Testament

 

Im neu­en Tes­ta­ment ver­wen­det Lu­ther die Schreib­wei­se HERR in Ver­sa­li­en (Groß­buch­sta­ben) für Gott, den Va­ter, an Stel­len, wo sich Zi­ta­te aus dem Al­ten Tes­ta­ment auf »JHWH« be­ziehen.

 

 

Wichtig:

Da­von zu un­ter­schei­den sind die Schreib­wei­sen

→»HErr« und →»Herr«.

 

 

 

SK Version 06.04.2024  

→Register

Erläuterungen siehe →Das große Stilkunst.de–Wörterbuch zur Lutherbibel von 1545

 

 

Biblia 1545

Hinweise zur Stilkunst.de-Ausgabe

Erläuterungen zum Satz und zur Typografie des Bibeltextes

Der Text aus der Luther­bi­bel ist auf un­se­ren Sei­ten in An­leh­nung an das Druck­bild des Ori­gi­nals von 1545 wie­der­ge­ge­ben.

Den Sei­ten­auf­bau, die ver­wen­de­ten Schrif­ten, die Schreib­re­geln der Frak­tur­schrift und Luthers In­ten­tio­nen, mit der Ty­po­gra­fie Le­se­hil­fen be­reit­zu­stel­len, er­läu­tert dem in­ter­es­sier­ten Le­ser un­ser Ar­ti­kel »Satz und Ty­po­gra­fie der Luther­bi­bel von 1545«.

 
 
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