Der Prophet Jesaja

Kapitel LXVI.

Symbol Biblia 1545

Die Lutherbibel von 1545

 

Die Texte der Lutherbibel von 1545 in Frakturschrift

Das Alte Testament

Die Bücher der Propheten

 

Biblia
 

Die gantze Heilige Schrifft Deudsch
D. Martin Luther, Wittenberg 1545

Der Prophet Jesaja

 

C. LXVI.

 

Jes 66,1-24

 

Der Text in 66 Kapiteln

 

Gliederung Kapitel LXVI.

 

Nr.

Textstelle

Abschnitt | Link zum Text

Kapitel LXVI.

 

 

56 - 66

 

DRITTER TEIL DES BUCHES JESAJA

 

 

 

65,1 - 66,24

 

XVIII. NACH DEM GERICHT: EIN NEUER HIMMEL UND EINE NEUE ERDE

 

1

66,1-4

→Falscher Gottesdienst

2

66,5-24

→Heil und Ge­richt

 

  Ende des Propheten Jeſaja.

 

 

 

Jes 66,4

 

Im folgenden Text ist der bezeichnete Vers hervorgehoben.

 

 

 

 

Der Prophet Jeſáiá.

 

 

 

 

[34a]

 

 

LXVI.

 

 

Falscher Gottesdienst

Act. 7.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Pſal. 51.

SO ſpricht der HERR / Der Hi­mel iſt mein Stuel / vnd die Erde meine fusbanck / Was iſts denn fur ein Haus / das jr mir bawen wollet? Oder welchs iſt die Stet / da ich rugen ſol? 2Meine Hand hat alles gemacht / was da iſt / ſpricht der HERR / Ich ſe­he aber an / den Elenden vnd der zu­bro­chens Geiſts iſt / vnd der ſich fürchtet fur meinem wort.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Pro. 1.

Jeſa. 65.

3DEnn wer einen Ochſen ſchlachtet / iſt eben als der einen Man erſchlüge / Wer ein Schaf opffert / iſt als der einem Hund den hals breche. Wer Speiſeopffer bringt / iſt als der Sewblut opffert / Wer des Wey­rauchs gedenckt / iſt als der das Vnrecht lobet. Solches er­we­len ſie in jren wegen / vnd jre Seele hat gefallen an jren Greweln. 4Da­r­umb wil ich anch er­we­len / das ſie verſpotten / Vnd was ſie ſchewen / wil ich vber ſie komen la­ſſen / Da­r­umb / das ich rieff / Vnd niemand ant­wor­tet / Das ich redet / Vnd ſie hö­re­ten nicht / vnd the­ten was mir vbel gefiel / vnd erweleten das mir nicht gefiel.

 

 

 

 

 

 

(Unrecht) Das iſt die Götzendienſt.

→*1)

 

 

Heil und Ge­richt

 

HOret des HER­RN wort / die jr euch fürchtet fur ſei­nem wolt. Ewr Brüder / die euch haſſen vnd ſon­dern euch ab / vmb meines Namens willen / ſprechen (Laſſet ſe­hen / wie herrlich der HERR ſey / Laſſet jn erſcheinen zu ew­er freude) Die ſollen zuſchanden wer­den. 6Denn man wird hören eine ſtim des getümels in der Stad / eine ſtim vom Tempel / eine ſtim des HERRn der ſei­ne Feinde bezalet.

 

 

 

 

(La­ſſet ſe­hen)

Die Gott­lo­ſen bie­ten Chri­ſto trotz / So gewis ſind ſie in jrer Hei­lig­keit.

 

7SIe gebiert ehe jr wehe wird / Sie iſt geneſen eines Knabens / ehe denn jr Kindsnot kompt. 8Wer hat ſolchs je gehort? Wer hat ſolchs je geſehen? Kan auch / ehe denn ein Land die wehe kriegt / ein Volck zu gleich geborn wer­den? Nu hat doch ja Zion jre Kinder on die wehe geboren. 9Solt ich ander la­ſſen die Mutter brechen / vnd Selbs nicht auch geberen / ſpricht der HERR? Solt ich ander la­ſſen geberen / vnd Selbs verſchloſſen ſein / ſpricht dein Gott.

 

 

Das iſt ein wun­der / als wenn ich ſpre­che / ſie ge­birt ehe ſie ſchwan­ger wird. Al­ſo auch hie / Ehe jr we­he wird / das iſt / Sie ge­birt vnd hat doch kei­ne we­he / als we­re ſie nicht ſchwan­ger.

 

FRewet euch mit Je­ru­ſa­lem / vnd ſeid frö­lich vber ſie / alle die jr ſie lieb habet / Frewet euch mit jr / alle die jr vber ſie trawrig ge­we­ſen ſeid. 11Denn dafur ſolt jr ſaugen vnd ſat wer­den von den brü­ſten jres Troſtes / Ir ſolt dafur ſaugen vnd euch ergetzen von der fülle jrer Herr­lig­keit. 12Denn al­ſo ſpricht der HERR / Sihe / Ich breite aus den Frieden bey jr / wie einen ſtrom / vnd die herrligkeit der Heiden / wie einen ergoſſen Bach / Da wer­det jr ſaugen / Ir ſollet auff der ſeiten getragen wer­den / vnd auff den knien wird man euch freundlich hal­ten. 13Ich wil euch tröſten / wie einen ſei­ne Mutter tröſtet / Ja jr ſollet an Je­ru­ſa­lem ergetzet wer­den. 14Ir wer­dets ſe­hen / vnd ew­er hertz wird ſich frewen / vnd ewr Gebeine ſol grünen / wie gras. Da wird man erkennen die Hand des HER­RN an ſei­nen Knechten / Vnd den Zorn an ſei­nen Feinden.

 

DEnn ſi­he / der HERR wird komen mit Fewr / vnd ſei­ne Wagen / wie ein Wetter / Das er vergelte im grim ſei­nes zorns / vnd ſein ſchelten in fewrflammen. 16Denn der HERR wird durchs fewr richten / vnd durch ſein ſchwert / alles Fleiſch / vnd der Getöd­te­ten vom HER­RN wird viel ſein. 17Die ſich heiligen vnd reinigen in den Garten / einer hie / der ander da / vnd eſſen ſchweine Fleiſch / Grewel vnd Meuſe / ſollen geraffet wer­den miteinander / ſpricht der HERR.

 

 

 

 

[34a | 34b]

 

 

Der Prophet    C. LXVI.

 

 

DEnn ich wil komen vnd ſamlen jre werck vnd gedancken / ſampt allen Hei­den vnd Zungen / Das ſie komen vnd ſe­hen meine Herr­lig­keit. 19Vnd ich wil ein Zei­chen vn­ter ſie geben / vnd jr etlich die errettet ſind / ſen­den zu den Heiden / am Meer / gen Phul vnd Lud zu den Bogenſchützen / gen Thubal vnd Jauan / Vnd in die ferne zun Inſulen / da man nichts von Mir gehort hat / vnd die meine Herr­lig­keit nicht geſehen haben / vnd ſollen meine Herr­lig­keit vn­ter den Heiden verkündigen. 20Vnd wer­den alle ew­re Brüder aus allen Heiden erzu bringen / dem HER­RN zum Speis­op­f­fer / auff Roſſen vnd Wagen / auff Senfften / auff Meulern vnd Leuffern / gen Je­ru­ſa­lem zu meinem heiligen Berge / ſpricht der HERR / Gleich wie die kin­der Iſ­ra­el Speiſeopffer in reinem Gefeſs bringen zum Hau­ſe des HER­RN.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

→Mar. 9.

21VND ich wil aus den ſel­bi­gen ne­men Prie­ſter vnd Le­ui­ten / ſpricht der HERR / 22Denn gleich wie der new Hi­mel vnd die new Erde / ſo ich mache / fur mir ſtehen / ſpricht der HERR / Al­ſo ſol auch ewr Samen vnd namen ſtehen. 23Vnd alles Fleiſch wird einen Monden nach dem andern / vnd einen Sabbath nach dem andern komen / anzubeten fur mir / ſpricht der HERR. 24Vnd ſie wer­den hinaus gehen / Vnd

ſchawen die Leichnam der Leu­te / die an Mir
miſſehandelt haben / Denn jr Wurm wird
nicht ſterben vnd jr Fewr wird nicht
verleſſchen / Vnd wer­den allem
Fleiſch ein Grewel ſein.

 

 

❦❧

 

 

1) Druckfehler: anch; Korrektur: auch

 

 

 
 

 

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Den Sei­ten­auf­bau, die ver­wen­de­ten Schrif­ten, die Schreib­re­geln der Frak­tur­schrift und Luthers In­ten­tio­nen, mit der Ty­po­gra­fie Le­se­hil­fen be­reit­zu­stel­len, er­läu­tert dem in­ter­es­sier­ten Le­ser un­ser Ar­ti­kel »Satz und Ty­po­gra­fie der Luther­bi­bel von 1545«.

 
 
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