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Textordnung der Evangelischen Kirchen Deutschlands
Evangelium | Lk 10,1-9 |
Predigt | – keine Predigt vorgesehen – |
Lied | EG 154, EG 250 |
Gottesdienstordnung |
Markus [Evangelist]
(† gemutmaßter Märtyrertod am 25. April 68)
Philipp Friedrich Hiller
(† 24. April 1769 in Steinheim am Albuch)
Teil II: Unbewegliche Feste und Gedenktage
Fällt der 25. April auf Ostersonntag oder auf einen Tag in der Osterwoche, dann wird der Tag des Evangelisten Markus in die Woche nach dem 1. Sonntag nach Ostern (Quasimodogeniti) verlegt und dort an einem geeigneten Wochentag begangen.
Fällt der 25. April auf den 1. Sonntag nach Ostern (Quasimodogeniti), dann wird der Tag des Evangelisten Markus an einem Tag in der folgenden Woche gefeiert.
Fällt der 25. April auf den 2., 3. oder 4. Sonntag nach Ostern, dann wird der Tag des Evangelisten Markus am Vortag oder an einem Tag in der folgenden Woche gefeiert.
- keine -
Der Tag des Evangelisten Markus in den Kirchenjahren 2017/2018 bis 2024/2025
Verweise führen zu den Kalenderblättern des jeweiligen Datums:
gültig in den Kirchenjahren 1978/1979 bis 2017/2018
Halleluja.
Frewet euch des HERRN / jr Gerechten / Die Fromen ſollen jn ſchon preiſen.
Halleluja.
Wie lieblich ſind auff den Bergen die Füſſe der Boten / die da Friede verkündigen / Guts predigen / Heil verkündigen.
Hinweis: Es gilt der Wochenspalm des vorgehenden Sonntags.
Liedauswahl | |
---|---|
EG 154 | Herr, mach uns stark im Mut, der dich bekennt |
oder EG 250 | Ich lobe dich von ganzer Seelen |
EG: Evangelisches Gesangbuch
Nach der Perikopenordnung der Evangelischen Kirche sind für Gottesdienste in den Jahren 2018 - 2023 die folgenden biblischen Texte vorgesehen:
Lesung | Text für die Lesung |
---|---|
Evangelium | Lk 10,1-9 |
Epistel | Apg 15,36-41 |
Altes Testament | ./. |
Kirchen- jahr | Datum | Reihe | Texte für die Predigt | Weitere Texte |
---|---|---|---|---|
2017/2018 | 25.4.2018 | IV | – keine Predigt vorgesehen – | |
2018/2019 | 25.4.2019 | Ab hier gilt die neue Ordnung 2018/2019. | ||
2019/2020 | 25.4.2020 | |||
2020/2021 | 25.4.2021 | |||
2021/2022 | 25.4.2022 | |||
2022/2023 | 25.4.2023 | |||
Kirchenjahr und Datum:
Unsere Sortierung stellt jeweils das gewählte Kirchenjahr nach oben. Die Spalte »Datum« zeigt das tatsächliche Datum des Tages, für den der Predigttext galt.
Reihen:
Die Perikopenordnung von 1978/1979 kennt drei Lesetexte (je einen aus den Evangelien, den Episteln und dem Alten Testament) sowie sechs Predigttextreihen.
Die Reihen werden mit römischen Zahlen von I bis VI gekennzeichnet. Jede Reihe benennt die Bibeltexte (Perikopen) für alle Predigten in einem Kirchenjahr zwischen dem 1. Advent und dem Ewigkeitssonntag.
Die Reihen galten nacheinander. Sie umfassten somit die Zeitspanne von sechs Kirchenjahren.
Die Zählung der Reihen begann im Kirchenjahr 1978/1979 mit Reihe I und wurde kontinuierlich fortgeführt. Nach Reihe VI folgte wieder Reihe I.
Die Reihe IV galt für das Kirchenjahr 2017/2018.
Neue Ordung ab 2018/2919:
Die Gültigkeit der Textordnung von 1979 endete mit dem Kirchenjahr 2017/2018 in Reihe IV.
Seit dem Kirchenjahr 2018/2019 gilt eine neue Textordnung, die mit Reihe I begann. Die zugehörigen Lese- und Predigttexte sind auf dieser Seite nicht abgebildet.
Bitte rufen Sie den Tag für ein Jahr ab 2019 auf.
Tage ohne Predigt:
An einigen Gedenktagen war für den Gottesdienst keine Predigt vorgesehen, sondern nur die Lesung aus Epistel oder Evangelium, ggf. aus dem Altem Testament.
Wir führen die Tabelle der Predigttexte dennoch, um die absichtliche Ausslassung unmissverständlich kenntlich zu machen.
Gültig für die Kirchenjahre 1978/1979 bis 2017/2018
Biblia
1545
Text nach der Lutherbibel von 1545.
Gesetzt nach der Vorlage des Originals in Frakturschrift
mit Luthers Scholion in den Marginalspalten.
Ergänzt um Verszählung und Abschnittsüberschriften.
LESUNG AUS DEM EVANGELIUM
Evangelium nach Lukas
Lk 10,1-9
LESUNG
EV
Euangelium
S. Lucas.
C. X.
DArnach ſondert der HErr ander ſiebentzig aus / vnd ſandte ſie / ja zween vnd zween / fur jm her / in alle Stedte vnd Ort / da er wolt hin komen. 2Vnd ſprach zu jnen / Die Erndte iſt gros / der Erbeiter aber iſt wenig / Bittet den Herrn der erndten / das er Erbeiter ausſende in ſeine erndte. 3Gehet hin / ſihe / Ich ſende euch / Als die Lemmer mitten vnter die Wolffe. 4Traget keinen Beutel / noch Taſſchen / noch Schuch / vnd grüſſet niemand auff der ſtraſſen.
WO jr in ein Haus kompt / da ſprecht zu erſt / Friede ſey in dieſem hauſe / 6Vnd ſo da ſelbst wird ein Kind des friedes ſein / ſo wird ewer Friede auff jm berugen / Wo aber nicht / ſo wird ſich ewer Friede wider zu euch wenden. 7In dem ſelbigen Hauſe aber bleibet / eſſet vnd trincket / was ſie haben. Denn ein Erbeiter iſt ſeines Lohns werd. Ir ſolt nicht von einem Hauſe zum andern gehen.
VND wo jr in eine Stad kompt / vnd ſie euch auffnemen / da eſſet was euch wird furgetragen / 9vnd heilet die Krancken / die da ſelbs ſind / Vnd ſaget jnen / Das reich Gottes iſt nahe zu euch komen.
✽
LESUNG AUS DEN EPISTELN
Apostelgeschichte nach Lukas
Apg 15,36-41
LESUNG
EP
Das anderteil des Euangelij S. Lucas:
Von der Apoſtel Geſcĥicĥte.
C. XV.
Verse 36 - 41
NAch etlichen tagen aber ſprach Paulus zu Barnaba / Las vns widerumb ziehen / vnd vnſere Brüder beſehen durch alle Stedte / in welchen wir des HErrn wort verkündiget haben / wie ſie ſich halten. 37Barnabas aber gab rat / Das ſie mit ſich nemen Johannem / mit dem zunamen Marcus. 38Paulus aber achtet es billich / das ſie nicht mit ſich nemen einen ſolchen / der von jnen gewichen war in Pamphylia / vnd war nicht mit jnen gezogen zu dem werck. 39Vnd ſie kamen ſcharff an einander / alſo / das ſie von einander zogen / vnd Barnabas zu ſich nam Marcum / vnd ſchiffte in Cypern / 40Paulus aber welet Silan / vnd zoch hin / der gnade Gottes befolhen / von den Brüdern. 41Er zoch aber durch Syrien vnd Cilician / vnd ſterckte die Gemeine.
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Die Bezeichnung »Evangelist« meint im Deutschen allgemein »Verkünder der frohen Botschaft«. Im christlichen Sinn ist damit ein Prediger gemeint, der über die Kernbotschaften des christlichen Glaubens berichtet.
Im biblischen Sinn sind damit die vier Evangelisten Matthäus, Markus, Lukas und Johannes gemeint. Sie gelten als die Autoren der vier Evangelien und der Apostelgeschichte, die das Neue Testament einleiten.
Die katholische Kirche hatte ihnen schon früh Gedenktage gewidmet. Doch die evangelischen Kirchen führten erst 1978/1979 für alle vier Evangelisten Gedenktage ein, für die eine eigene Gottesdienstordnung gilt.
Evangelist | Katholischer Kalender | Evangelischer Kalender (ab 1978/1979) |
---|---|---|
Markus | 25. April | 25. April |
Lukas | 18. Oktober | 18. Oktober |
Matthäus | 21. September | 21. September |
(schon ab 1957/1958 in lutherischen Kirchen) | ||
Johannes | 27. Dezember | 27. Dezember |
Die Evangelistenfeste der römisch-katholischen Kirche hatte Dr. Martin Luther zusammen mit den Apostelfesten und Heiligenfesten abgelehnt (siehe dazu: M. Luther: Von der Ordnung des Gottesdienstes, 1923; Abschnitt 15).
Er sah in den Apostellegenden zu wenig Wahrheit mit Ausnahme der Geschichte von Paulus. Zwar hatte Luther die Feste nicht explizit abgeschafft, empfahl aber, sie nicht zu deutlich zu betonen.
Während die evangelischen Kirchen zunächst an den Traditionen der römischen Kirche festhielten, verloren die Feste recht schnell an Bedeutung und verschwanden schließlich. Nur das älteste Apostelfest, das Peter-und-Pauls-Fest (seit etwa 354 nachgewiesen), hielt sich bis in das 19. Jahrhundert.
Mit den Reformen der Kirche nach dem Dritten Reich kamen wiederholt Vorschläge auf, die Feier der Feste wieder zu beleben. So kannten die lutherischen Landeskirchen bereits ab 1958 den Tag des Apostels und Evangelisten Johannes. In den reformierten und unierten Kirchen gab es diesen Tag bis 1978 nicht. Die vier Evangelisten fanden erst ab dem Kirchenjahr 1978/1979 ihren Ort in der Kirchenordnung aller Landeskirchen, doch die Empfehlungen konnten sich in der gemeindlichen Praxis nicht durchsetzen. Es gab und gibt keine gelebte Tradition mehr.
Die Evangelistenfeste sind daher zwar liturgisch anerkannt, haben aber im christlich-evangelischen Leben kaum oder nur geringe Bedeutung.
»Frewet euch mit den Frölichen /
vnd weinet mit den Weinenden.
Habt mit allen Menſchen Friede.«
Für die inhaltliche und thematische Gestaltung der Gottesdienste schlagen die Ordnungen der evangelischen Kirchen seit Jahrhunderten biblische Texte vor.
Die hier gebotenen Texte folgen einer Kirchenordnung, die heute nicht mehr gültig ist!
Bitte rufen Sie den Kirchentag im aktuellen Jahr auf, wenn Sie wissen möchten, welche Bibelstellen für Lesungen und Predigt nach der gültigen Kirchenordnung für den Gottesdienst empfohlen werden.
Der Text aus der Lutherbibel ist auf unseren Seiten in Anlehnung an das Druckbild des Originals von 1545 wiedergegeben.
Den Seitenaufbau, die verwendeten Schriften, die Schreibregeln der Frakturschrift und Luthers Intentionen, mit der Typografie Lesehilfen bereitzustellen, erläutert dem interessierten Leser unser Artikel »Satz und Typografie der Lutherbibel von 1545«.