Die liturgischen Farben

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Die liturgischen Farben

Christusmonogramme in den liturgischen Farben

 

Die liturgischen Farben und ihre Bedeutung

Die liturgischen Farben, wie sie heute in deutschen evangelischen Kirchen für den Tuch­schmuck (»Antependium«, Vorhang) des Altars, der Kanzel und des Lesepults ver­wendet wer­den, besitzen eine Tradition, die weit in die Zeit vor der Reformation zu­rück­reicht.

Zunächst allerdings war die Farbe in erster Linie zur Unterscheidung von Rängen ihrer Trä­ger gedacht, erst in zweiter Linie zur Unterscheidung von Festtagen und got­tes­dienst­li­chen Anlässen.

Mit der Reformation wurden die Farben weitgehend übernommen, doch die Verwendung war keineswegs einheitlich geregelt. So ist beispielsweise die Nutzung liturgischer Farben in streng reformierten Kirchen unüblich (anders bei Lutheranern und Unierten).

In den frühen Zeiten der Reformation war in keiner evangelischen Kirche die Verwendung der Farben gesichert, da es den Pfarrern bzw. den Gemeinden überlassen wurde, hier zu ent­scheiden. Erst spät hat sich eine verbindliche Verwendung der Farben speziell für die Pa­ra­men­te entwickelt.

 

 

Die liturgischen Farben

 
  Farbe Bedeutung Anmerkung  
  Grün

Ungeprägte Sonn- und Festtage

Die Farbe Grün wird in den Kir­chen al­le­go­risch un­ter­schied­lich be­trach­tet. Es ist die Far­be der Hoff­nung, des sich er­neu­ern­den Le­bens, des Wachs­tums. In den evan­ge­li­schen Kir­chen steht es für die »auf­ge­hen­de Saat«, für Got­tes­diens­te, in de­nen die Ge­mein­de, die Ver­kün­di­gung, der Glau­ben, die Nächs­ten­lie­be und die Hoff­nung im Vor­der­grund ste­hen.

 
  Violett

Advent, Passion, Tage der Buße, Buß- und Bettag

Far­be der Buße. Ehe­mals Schwarz, da das Vi­o­lett tech­nisch aus Purpur ge­won­nen wur­de, unter­schied­li­che Nu­an­cen zeig­te und ho­hen Wür­den­trä­gern vor­be­hal­ten war, bzw. wich­ti­ge Got­tes­dienst­an­läs­se prä­te, die von ho­hen Wür­den­trä­gern ge­lei­tet wur­den.

 
  Schwarz

Tage der Trauer (Karfreitag, Karsamstag)

Hier hat sich Schwarz als Far­be der Bu­ße er­hal­ten: Ta­ge der Trau­er sind zu­gleich Ta­ge der Bu­ße.

 
  Weiß

Hohe Festtage und Festzeiten

Ehe­mals hel­les Blau. Dort, wo Schrift oder Sym­bo­le kom­bi­niert wer­den müs­sen, wird Gelb oder Gold auf wei­ßem Grund ver­wen­det.

 
  Rot

Feste und Gedenktage, die mit dem Wirken des Heiligen Geistes zu tun haben (Pfingsten, Gedenktage für Apostel, Evangelisten und Märtyrer)

Ehe­mals Pur­pur, das je nach Quel­le des Farb­stoffs, des Trä­ger­ma­te­ri­als und Fär­be­tech­nik Far­ben von dunk­lem Blau über Vi­o­lett bis Rot zei­gen konn­te.

 
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→Die liturgischen Farben

Der Artikel erklärt die Farben, wie sie in evan­ge­li­schen Kir­chen für den Tuch­schmuck des Al­tars, der Kan­zel und des Le­se­pults ver­wen­det wer­den.

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