Allerseelen

Sonntag, 2. November 1533

Symbol Tag

Der Tag im Jahreskalender

 

Julianische Zeitrechnung

2.11.1533 | Allerseelen
Sonntag
 

Allerseelen

→Julianisches Datum

 
Symbol

Gedächtnistag für alle Verstorbenen

 

Kalenderblätter
Kalender

Der Tag Allerseelen in den Jahren 1533 bis 1540
Verweise führen zu den Kalenderblättern des jeweiligen Datums:

Info

Alle Daten bis Donnerstag, dem 4. Oktober 1582 basieren auf dem Julianischen Kalender.
Für Daten ab Freitag, dem 15. Oktober 1582 gilt der heute übliche gregorianische Kalender.

 

Festes Datum
Allerseelen am 2. November
 
  • Der Tag Allerseelen ist immer
    der 2. November eines Jahres.
Achtung!

Datum nach julianischer Zeitrechnung

Für Daten bis zum 4. Oktober 1582 gilt als Grundlage der Julianische Kalender.

 

Hintergründig

Hintergründig

Tanne | Leben und Vergänglichkeit | Foto: ©Sabrina Reiner | Lizenz CC BY-SA
Creative Commons Attribution-ShareAlike

Abbildung: Tanne | Leben und Vergänglichkeit
Foto: ©Sabrina Reiner| Lizenz CC BY-SA

Symbol Katholisch

Katholischer Gedächtnistag

Allerseelen

Der Gedächtnistag Aller­see­len wur­de ein­ge­führt von Abt Odi­lo von Clu­ny (994 – 1048) um 1030 n. Chr., nach­dem der Tag zu­vor schon in Mönchs­krei­sen be­gan­gen wor­den war (seit 663 n. Chr. be­legt). In Rom wur­de der Ge­dächt­nis­tag aber erst 1311 erst­mals ge­fei­ert.

Zusammen mit →Aller­hei­li­gen (1. No­vem­ber) sind es Ta­ge der ka­tho­li­schen To­ten­fei­ern mit vie­len Volks­sit­ten, in de­nen sich vor­christ­li­che und christ­li­che Be­stand­tei­le mi­schen.

Der Ursprung des Festes

Der Ursprung des Festes geht auf stark über­zeich­ne­te, mys­ti­sche Le­gen­den zu­rück, um nicht zu sa­gen: auf pu­ren Aber­glau­ben.

So schreiben mit­tel­al­ter­li­che Quel­len über den Ur­sprung des Ge­denk­tags: »Der hei­li­ge Odi­lo ha­be er­fah­ren, daß bei ei­nem Vul­kan in Si­zi­li­en häu­fig Stim­men und Heu­len von Dä­mo­nen zu hö­ren sei­en, die sich da­rü­ber be­klag­ten, daß die See­len von Ver­stor­be­nen durch Al­mo­sen und Ge­be­te ih­ren Hän­den ent­ris­sen wür­den, und ha­be des­halb in sei­nen Klös­tern an­ge­ord­net, nach dem Fest Al­ler­hei­li­gen ei­nen Ge­denk­tag für die Ver­stor­be­nen ab­zu­hal­ten.« (→ Ja­co­bus de Vo­ra­gi­ne, Le­gen­da Au­rea, Al­ler­see­len, S. 2108ff.) 1

Läuterung der Seelen und Fürbitten

Inhaltlich geht es an die­sem Ge­denk­tag um die Läu­te­rung der See­len und um die Für­bit­te für sie.

Die »Läuterung der See­len« meint ei­ne geis­ti­ge Rei­ni­gung in ei­nem rei­ni­gen­den, phy­si­schen Feu­er zwi­schen Tod und End­ge­richt. Bib­lisch stützt sich die­se Leh­re nur sehr schwach auf →1Kor 3,15, wo­nach Wer­ke der Sün­der im Feu­er ver­bren­nen, aber die Sün­der selbst durch je­nes Feu­er ge­ret­tet wer­den: »Wird aber je­man­des Werk ver­bren­nen, so wird er Scha­den lei­den; er selbst aber wird ge­ret­tet wer­den, doch so wie durchs Feu­er hin­durch.«

Die Fürbitten zielen da­rauf, den To­ten zu hel­fen (sie den Dä­mo­nen zu ent­rei­ßen) durch da­für nütz­li­che Ri­tu­a­le. Vier Ar­ten der Für­bit­ten wer­den von Ja­co­bus de Vo­ra­gi­ne für die­sen Zweck ge­nannt: »Ge­bet von Gläu­bi­gen und von Freun­den, Spen­den von Al­mo­sen, Op­fern der heil­brin­gen­den Hos­tie und Ein­hal­tung des Fas­tens.« (→ Jacobus de Voragine, Legenda Aurea, Allerseelen, S. 2118f.)

Heutige Sichtweisen

Heute geht es sehr viel we­ni­ger um Mys­tik. Am Tag Al­ler­see­len ge­denkt man al­ler Ver­stor­be­nen. Ver­ein­facht aus­ge­drückt meint das in der re­li­gi­ö­sen Pra­xis: Man wünscht Ih­nen das ewi­ge Le­ben bei Gott und be­tet für sie.

Anmerkung

1 Damit verbunden ist die Lo­ka­li­sie­rung der Höl­le auf Si­zi­li­en durch Papst Gre­gor I. (590 - 604). Kö­nig The­o­do­rich (ca. 451 - 526; Kö­nig des Ost­go­ten­reichs) soll dort ei­ner Er­zäh­lung nach, die Gre­gor zu Oh­ren kam, zur Höl­le ge­fah­ren sein.

Symbol Evangelisch

Evangelisches Brauchtum

Die evangelischen Kirchen ken­nen den Tag Allerseelen nicht. Sie gedenken der Ver­stor­be­nen und ih­rer ei­ge­nen Sterb­lich­keit am letz­ten Sonn­tag im Kir­chen­jahr, der als →Ewi­gkeits­sonn­tag und als →Ge­denk­tag der Ent­schla­fe­nen be­gan­gen wer­den kann.

 

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Sabrina

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