Astronomischer Frühlingsanfang

Mittwoch, 7. März 2024

Symbol Tag

Der Tag im Jahreskalender

 

Julianische Zeitrechnung

Donnerstag, 07.03.2024 04:06 Uhr MEZ | Astronomischer Frühlingsanfang
Mittwoch
 
Symbol

Astronomischer

Frühlingsanfang
2024

Tagundnachtgleiche

Kalender Donnerstag,
7. März 2024

um 04:06 Uhr MEZ

 

entspricht der →Weltzeit (UT):

Donnerstag,
7. März 2024

um 03:06 Uhr UT

 

 

Kalenderblätter
Kalender

Das Datum für den kalendarischen Frühlingsanfang in den Jahren 2024 bis 2031
Verweise führen zu den Kalenderblättern der Tage, an denen der Frühling beginnt:

 

Hintergründig

Hintergründig

 

Kalendarischer und astronomischer Frühlingsanfang

 

 

Kalendarischer Frühlingsanfang

Der ka­len­da­ri­sche Früh­lings­an­fang ist der Tag, an dem im Ka­len­der der Be­ginn des Früh­lings ver­merkt ist. Der as­tro­no­mi­sche Früh­lings­an­fang kann von die­sem Da­tum ab­wei­chen.

Tatsächlich wichen ka­len­da­ri­scher und as­tro­no­mi­scher Früh­lings­an­fang über Jahr­hun­der­te zum Teil stark von­ein­an­der ab.

Unser heu­ti­ger bür­ger­li­cher Ka­len­der weist den Be­ginn des Früh­lings am Tag des as­tro­no­mi­schen Früh­lings­an­fangs, am Tag der →Früh­lings-Tag­und­nacht­glei­che, aus.

 

Geschichtlicher Rückblick

Die kirchliche Festlegung und der Josefstag

In der Zeit, als auf Kon­zi­len die Kir­chen­ka­len­der fest­ge­legt wur­den, fiel der as­tro­no­mi­sche Früh­lings­an­fang auf den 21. März. Das Kon­zil von Ni­cäa (325) leg­te fest, dass der 21. März für al­le Zu­kunft als Früh­lings­an­fang gel­te, um das →Os­ter­da­tum vor­aus­zu­be­rech­nen. Os­tern wur­de auf den Sonn­tag fest­ge­legt, der dem ers­ten Voll­mond nach Früh­lings­an­fang (nach dem 21. März) folg­te.

Für die Be­völ­ke­rung, ins­be­son­de­re für die Land­wirt­schaft, war der ka­len­da­ri­sche Früh­lings­be­ginn leicht aus­zu­ma­chen: Zwei Ta­ge da­vor, am 19. März, ist der Ge­denk­tag für den hei­li­gen Jo­sef, den Mann Ma­ri­as, der Mut­ter Je­su. Der Jo­fes­tag wur­de als Ge­denk­tag in al­len christ­li­chen Ge­mein­den Eu­ro­pas kirch­lich be­gan­gen und schlich sich prak­tisch als bür­ger­li­cher Mar­ker für den Frühlings­an­fang in den Ka­len­der.

Für die Land­wirt­schaft war der →phä­no­lo­gi­sche Früh­lings­be­ginn wich­tig. Reg­te sich neu­es Le­ben in der Na­tur, wur­de es für die Bau­ern Zeit, sich um die Fel­der zu küm­mern. Doch spä­tes­tens nach dem Jo­sef­tag soll­te mit der Ar­beit be­gon­nen wer­den.

Die Abweichung des astronomischen vom kalendarischen Frühlingsanfang

Vor der Ein­füh­rung des Gre­go­ri­a­ni­schen Ka­len­ders, den wir heu­te noch be­nut­zen, galt bis ins Jahr 1582 und in vie­len Ge­bie­ten weit da­r­über hi­n­aus in Deutsch­land der Ju­li­a­ni­sche Ka­len­der.

Die­ser Ka­len­der wich durch sei­ne un­zu­rei­chen­den Schalt­jahr­re­geln im Lau­fe der Jahr­hun­der­te im­mer wei­ter vom as­tro­no­mi­schen Son­nen­jahr ab und eil­te ihm zu­neh­mend vo­r­aus. So war im Jahr der Ka­len­der­um­stel­lung, 1582, der as­tro­no­mi­sche Früh­lings­an­fang be­reits am ju­li­a­ni­schen 11. März, doch im Ka­len­der stand nach wie vor der Früh­lings­an­fang am 21. März.

Das wurde aus­ge­gli­chen, in­dem im Ok­to­ber 1582 mit der Um­stel­lung des Ka­len­ders zehn Ta­ge ge­stri­chen wur­den. Auf den ju­li­a­ni­schen Don­ners­tag, den 4. Ok­to­ber, folg­te der gre­go­ri­a­ni­sche Frei­tag, der 15. Ok­to­ber. Zu­dem wur­den die Schalt­jahr­re­geln ver­bes­sert.

Aber an der kirch­li­chen Re­gel, dass der Früh­ling am ka­len­da­ri­schen 21. März be­ginnt, än­der­te sich nichts. Der 21. März blieb bis heu­te be­stim­mend, um das Os­ter­da­tum fest­zu­le­gen.

Eine neue Sicht­weis­e kam im Jahr 1700 auf, als die evan­ge­li­schen Kir­chen den Ver­bes­ser­ten Ka­len­der ein­führ­ten. In die­sem Ka­len­der wur­de der as­tro­no­mi­sche Früh­lings­be­ginn am kor­rek­ten Tag aus­ge­wie­sen, nicht der kirch­lich be­stimm­te.

Seit die­ser Zeit wird in bür­ger­li­chen Ka­len­dern der ka­len­da­ri­sche Früh­lings­an­fang am Tag der Frühlings-Tag­und­nacht­glei­che ver­merkt.

 

Der Frühling beginnt am 21. März, oder doch nicht?

Die Re­gel, dass der Früh­ling am 21. März be­gin­ne, stammt so­mit aus der kirch­li­chen Tra­di­ti­on und ist da­her (in­ner­halb die­ses Sys­tems) nicht ver­kehrt.

Im heu­ti­gen bür­ger­li­chen Ka­len­der ist die Re­gel je­doch falsch an­ge­sie­delt. Dort rich­tet sich der ka­len­da­ri­sche Früh­lings­an­fang an der as­tro­no­mi­schen Tag­und­nacht­glei­che aus. Da­bei ist er von Zeit­zo­nen und von der He­mis­phä­re (Nord-/Süd­halb­ku­gel der Er­de) ab­hän­gig, in de­nen ein Ka­len­der- und Zeit­sys­tem gül­tig ist.

 

Astronomischer Frühlingsbeginn:
Frühlings-Tag­und­nacht­gleiche

Der as­tro­no­mi­sche Früh­lings­an­fang ist (aus der Sicht der Er­de be­trach­tet), der Zeit­punkt der ers­ten Tag­und­nacht­glei­che im Jahr (→s. u.).

Weil kein Ka­len­der­sys­tem den Lauf der Er­de um die Son­ne prä­zi­se ab­bil­den kann, weil sich die Um­lauf­zeit der Er­de um die Son­ne ver­än­dert, und weil Ka­len­der mit Hilfe von Schalt­ta­gen (und Schalt­se­kun­den) ge­gen­über dem Son­nen­jahr jus­tiert wer­den, än­dern sich die ge­nau­en Zei­ten der Früh­lings­Tag­und­nacht­glei­che in un­se­rem Ka­len­der- und Zeit­sys­tem von Jahr zu Jahr.

Symbol Tag

Wie lang ist der Frühling 2024?

 

Julianische Zeitrechnung

Symbol: Länge des Frühlings
 

92 Tage, 17 Stunden und 45 Minuten

Symbol Tag

Jahreszeiten in der EU

 

Julianische Zeitrechnung

Frühlingsanfang in den Ländern der
Europäischen Union

Der Eu­ro­pä­i­schen Uni­on (EU) gehören im Jahr 2024 zum Zeit­punkt des Früh­lings­an­fangs 27 Na­ti­o­nen an, ver­teilt über vier Zeit­zo­nen.

In der Eu­ro­pä­i­schen Uni­on (EU) gilt die reguläre Zonenzeit (Normalzeit).

Deutschland ge­hört der Zeit­zo­ne +1h an. In Deutsch­land gilt als Nor­mal­zeit die Zo­nen­zeit Mit­tel­eu­ro­pä­i­sche Zeit (MEZ), UTC +1h.

Mehr dazu im Artikel →Sommerzeit in Deutschland.

 

Zeitzone Lokalzeit / Zonenzeit
(Normalzeit der Zeitzone)
Frühlingsanfang 2024 im EU-Staat
(julianische Zeitrechnung!)
-1h UTC -1h
AZOST

Azores Standard Time
→Mittwoch, 7. März 2024 02:06 Uhr UTC-1h
Flagge Azoren Portugal Azoren
±0h UTC ±0h
WET

Western European Time
→Mittwoch, 7. März 2024 03:06 Uhr UTC
Flagge Irland Irland
Flagge Kanarische Inseln Spanien Kanarische Inseln
Flagge Madeira Portugal Madeira
Flagge Portugal Portugal (Hauptgebiet)
+1h UTC +1h
CET

Central European Time
MEZ
Mitteleuropäische Zeit
→Mittwoch, 7. März 2024 04:06 Uhr UTC+1h
Flagge Belgien Belgien
Flagge Dänemark Dänemark
Flagge Deutschland Deutschland
Flagge Frankreich Frankreich
Flagge Italien Italien
Flagge Luxemburg Luxemburg
Flagge Kroatien Kroatien
Flagge Malta Malta
Flagge Niederlande Niederlande
Flagge Österreich Österreich
Flagge Polen Polen
Flagge Schweden Schweden
Flagge Slowakei Slowakei
Flagge Slovenien Slowenien
Flagge Spanien Spanien (Hauptgebiet)
Flagge Tschechien Tschechien
Flagge Ungarn Ungarn
+2h UTC +2h
EET

Eastern European Time
→Mittwoch, 7. März 2024 05:06 Uhr UTC+2h
Flagge Bulgarien Bulgarien
Flagge Estland Estland
Flagge Finnland Finnland
Flagge Griechenland Griechenland
Flagge Lettland Lettland
Flagge Litauen Litauen
Flagge Rumänien Rumänien
Flagge Zypern Zypern

 

 

 

Hintergründig

Hintergründig

Frühlingsanfang

Tag der Frühlings-Tag­und­nacht­gleiche

 

Frühling | Kirschblüte im Frühling | Foto: © Sabrina | Reiner | Lizenz CC BY-SA
Creative Commons Attribution-ShareAlike

Abbildung: Frühling | Kirschblüte im Frühling
Foto: © Sabrina | Reiner | www.stilkunst.de | Lizenz CC BY-SA

Der Frühlingspunkt ist astronomisch der Zeit­punkt, an dem die schein­ba­re geo­zent­ri­sche Län­ge der Son­ne 0° be­trägt. Da­mit steht sie auf dem as­tro­no­mi­schen Aus­gangs­punkt der Eklip­tik. Ge­gen­wär­tig trifft die­ser Zeit­punkt auf den 20. oder 21. März.

Tatsächlich steht die Erde auf ihrer Bahn um die Son­ne auf ei­nem fest an­ge­nom­me­nen Punkt (0°, Früh­lings-Äqui­nok­ti­um), von dem aus sie ihre Rei­se um die Son­ne an­tritt, die ein Jahr dau­ern wird, be­vor die Er­de wie­der die­sen Punkt er­reicht.

Es ist gleichzeitig auch der Zeitpunkt, an dem die Son­ne ih­re mitt­le­re De­kli­na­ti­on er­reicht, es herrscht Tag­und­nacht­glei­che (Tag und Nacht sind gleich lang). Sie steht nun auf ih­rem Weg nach Nor­den auf 0° Brei­te, über dem Äqua­tor.

Frühlingsanfang ist immer der Tag der Tagundnachtgleiche.

 

Standpunktsache

Frühling auf der Nord- und Südhalbkugel der Erde

Der Früh­ling ist die Jah­res­zeit zwi­schen Früh­lings-Äqui­nok­ti­um (Tag­und­nacht­glei­che) und Som­mer-Sol­sti­ti­um (Son­nen­wen­de). Auf der Nord­halb­ku­gel der Er­de ist dies die Zeit zwi­schen dem 20./21. März und dem 20./21. Juni.

Auf der Süd­halb­ku­gel ist es al­ler­dings die Zeit zwi­schen dem 22./23. Sep­tem­ber und dem 21./22. De­zem­ber.

Apfelbaum mit Knospen im Frühling | Foto: © Sabrina | Reiner | Lizenz CC BY-SA
Creative Commons Attribution-ShareAlike

Abbildung: Apfel­baum mit Knos­pen im Früh­ling
Zum Zeit­punkt des as­tro­no­mi­schen Früh­lings­an­fangs blü­hen die Ap­fel­bäu­me meist noch nicht.
Foto: © Sabrina | Reiner | www.stilkunst.de | Lizenz CC BY-SA

 

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Was der phä­no­lo­gi­sche Früh­ling ist, der sich auf­teilt in den Vor­früh­ling, den Erst­früh­ling und den Voll­früh­ling, und wo­ran zu er­ken­nen ist, wann die­se Jah­res­zei­ten im Jah­res­lauf be­gin­nen, er­klärt der zu­ge­hö­ri­ge Ar­ti­kel:

Phänologischer Frühling
Wissenswertes zum Tag

→Phänologischer Frühling

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Der Artikel er­klärt die Er­ken­nungs­zei­chen.

 

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1. März | Meteorologischer Frühlingsanfang
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Info

Julianische Zeitrechnung

Für Daten ab dem 15. Ok­to­ber 1582 gilt of­fi­zi­ell der gre­go­ri­a­ni­sche Ka­len­der. Die­ses Ka­len­der­blatt zeigt alle Da­ten nach dem ju­li­a­ni­schen Ka­len­der.

Daten der Bundesrepublik Deutschland, Mitglied der Europäischen Union

 
Die Ka­len­der­an­ga­ben be­zie­hen sich ab dem Jahr 1949 auf Ka­len­der der Bun­des­re­pu­b­lik Deutsch­land (DE).
Die Datums- und Zeit­an­ga­ben gel­ten nach Mit­tel­eu­ro­pä­i­scher Zeit, in Zei­ten mit ge­setz­li­cher Som­mer­zeit­re­ge­lung nach Mit­tel­eu­ro­pä­i­scher Som­mer­zeit (→MEZ/MESZ | CET/CEST).
Fehler und Irr­tü­mer sind nicht aus­ge­schlos­sen. Alle An­ga­ben →ohne Ge­währ.