Sonntag, 22. Dezember 1963 um 15:02 Uhr MEZ
entspricht der Weltzeit (UT): Sonntag, |
Das Datum für den kalendarischen Winteranfang in den Jahren 1963 bis 1970
Verweise führen zu den Kalenderblättern der Tage, an denen der Winter beginnt:
Der kalendarische Winteranfang ist der Tag, an dem im Kalender der Beginn des Winters vermerkt ist. Der astronomische Winteranfang kann von diesem Datum abweichen.
Tatsächlich wichen kalendarischer und astronomischer Winteranfang über Jahrhunderte zum Teil stark voneinander ab.
Unser heutiger bürgerlicher Kalender weist den Winteranfang am Tag des astronomischen Winteranfangs, am Tag der Wintersonnenwende, aus.
Vor der Einführung des gregorianischen Kalenders im Jahr 1582 galt in Deutschland der kirchlich festgelegte Kalender, der auf dem julianischen Kalender beruhte.
In der Zeit, als auf Konzilen die Kirchenkalender festgelegt wurden, fiel der astronomische Winteranfang auf den 21. Dezember. Das war zugleich der festgelegte Gedenktag für den Apostel Thomas. Somit war der kalendarische Winteranfang, bestimmt durch den Thomastag, leicht und einprägsam zu kommunizieren, wurde der Thomastag doch als Gedenktag in allen christlichen Gemeinden Europas kirchlich begangen.
Doch der julianische Kalender wich im Laufe der Jahrhunderte mehr und mehr vom Sonnenlauf ab.
Im Jahr 1581 war Winteranfang kalendarisch immer noch am 21. Dezember, astronomisch allerdings bereits am julianischen 11. Dezember. Die Nacht vom 11. auf den 12. Dezember war in diesem Jahr in Europa die längste Nacht des Jahres, nicht die Thomasnacht vom 20. auf den 21. Dezember.
Zwar korrigierte der gregorianische Kalender die Abweichung, doch der kirchliche Kalender blieb noch lange, zum Teil bis heute, bestimmend (Beispiel: Osterdatum).
Die Regel, dass der Winter am 21. Dezember beginne, stammt aus der kirchlichen Tradition (Thomastag) und ist daher (innerhalb dieses Systems) nicht verkehrt. Im Gegenteil: Diese Regel war sehr bedeutsam in einer Zeit, in der es an Möglichkeiten fehlte, Nachrichten flächendeckend zu verbreiten.
Im heutigen bürgerlichen Kalender ist die Regel jedoch falsch angesiedelt. Dort richtet sich der kalendarische Winteranfang an der astronomischen Wintersonnenwende aus. Dabei ist er von Zeitzonen und von der Hemisphäre (Nord-/Südhalbkugel der Erde) abhängig, in denen ein Kalender- und Zeitsystem gültig ist.
Der astronomische Winteranfang ist (aus der Sicht der Erde betrachtet), der Zeitpunkt der Wintersonnenwende (s. u.).
Weil kein Kalendersystem den Lauf der Erde um die Sonne präzise abbilden kann, weil sich die Umlaufzeit der Erde um die Sonne verändert, und weil Kalender mit Hilfe von Schalttagen (und Schaltsekunden) gegenüber dem Sonnenjahr justiert werden, ändern sich die genauen Zeiten der Wintersonnenwende in unserem Kalender- und Zeitsystem von Jahr zu Jahr.
Astronomisch beginnt der Winter gegenwärtig am 21. oder am 22. Dezember, abhängig vom genauen Zeitpunkt der Wintersonnenwende.
Seit der Einführung des heute gültigen gregorianischen Kalenders (am 15.10.1582) begann der Winter bezogen auf die Mitteleuropäische Zeit bereits am 20. bzw. erst am 23. Dezember in den folgenden Jahren:
Um die UTC-Zeiten zu ermitteln, ist von MEZ eine Stunde abzuziehen. Dadurch verschiebt sich ggf. das Datum nach UTC auf den vorhergehenden Tag.
Jahr | Winteranfang am 20. Dezember (1582 bis 2500) |
1672 | Dienstag, 20. Dezember 1672 um 23:20 Uhr MEZ |
1676 | Sonntag, 20. Dezember 1676 um 22:37 Uhr MEZ |
1680 | Freitag, 20. Dezember 1680 um 22:04 Uhr MEZ |
1684 | Mittwoch, 20. Dezember 1684 um 21:22 Uhr MEZ |
1688 | Montag, 20. Dezember 1688 um 20:47 Uhr MEZ |
1692 | Samstag, 20. Dezember 1692 um 19:48 Uhr MEZ |
1696 | Donnerstag, 20. Dezember 1696 um 19:10 Uhr MEZ |
2084 | Mittwoch, 20. Dezember 2084 um 23:40 Uhr MEZ |
2088 | Montag, 20. Dezember 2088 um 22:55 Uhr MEZ |
2092 | Samstag, 20. Dezember 2092 um 22:31 Uhr MEZ |
2096 | Donnerstag, 20. Dezember 2096 um 21:46 Uhr MEZ |
2492 | Samstag, 20. Dezember 2492 um 23:51 Uhr MEZ |
2496 | Donnerstag, 20. Dezember 2496 um 23:11 Uhr MEZ |
Erst im Jahr 2084 wird Winteranfang in Deutschland wieder am 20. Dezember sein.
Jahr | Winteranfang am 23. Dezember (1582 - 2500) |
1903 | Mittwoch, 23. Dezember 1903 um 01:20 Uhr MEZ |
1907 | Montag, 23. Dezember 1907 um 00:52 Uhr MEZ |
2303 | Mittwoch, 23. Dezember 2303 um 03:15 Uhr MEZ |
2307 | Montag, 23. Dezember 2307 um 02:35 Uhr MEZ |
2311 | Samstag, 23. Dezember 2311 um 01:47 Uhr MEZ |
2315 | Donnerstag, 23. Dezember 2315 um 01:20 Uhr MEZ |
2319 | Dienstag, 23. Dezember 2319 um 00:34 Uhr MEZ |
Erst im Jahr 2303 wird Winteranfang in Deutschland wieder am 23. Dezember sein.
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Die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) besteht im Jahr 1963 aus sechs Nationen, die alle in derselben Zeitzone liegen.
Deutschland gehört der Zeitzone +1h an. In Deutschland gilt als Normalzeit die Zonenzeit Mitteleuropäische Zeit (MEZ), UTC +1h.
Mehr dazu im Artikel Sommerzeit in Deutschland.
Zeitzone | Lokalzeit / Zonenzeit (Normalzeit der Zeitzone) | Winteranfang 1963 im EU-Staat |
+1h | UTC +1h CET Central European Time MEZ Mitteleuropäische Zeit | Sonntag, 22. Dezember 1963 15:02 Uhr UTC+1h |
Belgien Deutschland Frankreich Italien Luxemburg Niederlande |
Abbildung: Winter | Spaziergang über schneebedeckte Felder
Foto: © Sabrina | Reiner | www.stilkunst.de | Lizenz CC BY-SA
Die Wintersonnenwende ist astronomisch der Zeitpunkt, an dem die scheinbare geozentrische Länge der Sonne 270° beträgt. Mit anderen Worten: sie hat sich seit Frühlingsbeginn um 270° auf der Ekliptik weiterbewegt.
Tatsächlich hat sich die Erde auf ihrer Bahn um die Sonne von einem fest angenommenen Punkt (0°, Frühlings-Äquinoktium) so weit weiterbewegt, dass der Winkel zu diesem Punkt nun 270° beträgt. Die Erde hat Dreiviertel ihrer Reise um die Sonne, die ein Jahr dauert, zurückgelegt.
Gegenwärtig trifft dieser Zeitpunkt auf den 21. oder 22. Dezember.
Es ist gleichzeitig auch der Zeitpunkt, an dem die Sonne ihre südlichste Deklination erreicht, also auf der Nordhalbkugel der Erde ihre geringste Mittagshöhe. Sie steht nun 23,5° südlicher Breite, über dem »Wendekreis des Steinbocks«.
Auf der Nordhalbkugel der Erde, nördlich des Äquators, ist dies der Tag mit den wenigsten Tageslichtstunden zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang. Es ist der kürzeste Tag im Jahr.
Winteranfang ist immer der Tag der Wintersonnenwende.
Der Winter ist die Jahreszeit zwischen Winter-Solstitium (Sonnenwende) und Frühlings-Äquinoktium (Tagundnachtgleiche). Auf der Nordhalbkugel der Erde ist dies gegenwärtig die Zeit zwischen dem 21./22. Dezember und dem 20./21. März.
Auf der Südhalbkugel ist es allerdings die Zeit zwischen dem 20./21. Juni und dem 22./23. September.
Abbildung: Die Bäume werfen ihr Laub ab. Der phänologische Winter steht vor der Tür.
Bis zum astronomischen Winteranfang kann es noch einige Wochen dauern.
Foto: © Sabrina | Reiner | www.stilkunst.de | Lizenz CC BY-SA
Die Phänologie kennt bis zu zehn Jahreszeiten. Ihr Beginn und ihre Dauer wird von natürlichen, jährlich wiederkehrenden Ereignissen und Phänomenen beschrieben.
Was der phänologische Winter ist, und woran zu erkennen ist, wann diese Jahreszeit im Jahreslauf beginnt, erklärt der zugehörige Artikel:
Phänologisch unterscheidet sich der Winter von den meteorologischen und astronomischen Jahreszeiten.
Der Artikel erklärt die Erkennungszeichen.
Der meteorologische Winter beginnt am 1. Dezember. Mehr darüber finden Sie im zugehörigen Artikel:
Der meteorologische Winter beginnt am 1. Dezember und endet am 28. (29.) Februar.
Er umfasst die Monate Dezember, Januar und Februar.