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Muss man nicht lesen, kann man aber!

Europol hebt Kinderporno-Ring aus

17. März 2011

D ie Polizei hat nach jahrelangen Recherchen am 16. März 2011 gleichzeitig in 13 Ländern zugegriffen und einen international agierenden Kinderporno-Ring zerschlagen. Das illegale Bild- und Videomaterial wurde über das Internet bereitgestellt, gesammelt und getauscht. 184 Verdächtige wurden bereits festgenommen, weitere Festnahmen werden folgen. Es wurde berichtet, das etliche Kinder befreit werden konnten, die für die Herstellung von pornografischem Bildern und Videos über lange Zeiträume gefangengehalten und mißbraucht wurden.

Wir gratulieren allen beteiligten Behörden zu diesem großartigen Erfolg!

D as Internet ist kein rechtsfreier Raum. Straftaten dürfen hier genauso wenig wie in unserem nahen Lebensumfeld verborgen und unverfolgt bleiben. Die Schwierigkeiten in der Ermittlung von Straftaten und Vergehen im Internet sind groß, die Kosten sind hoch. Die Zusammenarbeit vieler ist nötig, um kleine Erfolge zu erzielen. Interpol arbeitete beispielsweise mit den lokalen Polizeibehörden von 32 Ländern zusammen, um den Tätern auf die Spur zu kommen.

Wir begrüßen Maßnahmen, die uns vor Mißbrauch und vor kriminellen Handlungen schützen. Wir plädieren dafür, die enge Zusammenarbeit zu fördern zwischen Regierungen, Polizeibehörden, fachlich orientierten Verbänden und Institutionen, wissenschaftlichen Einrichtungen, Wirtschaftsunternehmen und privaten Verbänden, Initiativen und Personen.

Stilkunst unterstützt White IT – das Bündnis gegen Kinderpornografie im Internet.

Wir alle können helfen: Halten Sie die Augen offen, machen Sie sich schlau und schützen Sie Ihre Kinder und die Kinder Ihrer Nachbarn vor mutmaßlichen Tätern.

B evor ein Bild oder ein Video verbreitet, getauscht oder gehandelt werden kann, muss es entstehen. Dafür werden Kinder mißbraucht. Diese Kinder erfahren schreckliches Leid und Schmerzen, manche sterben daran. Sie tragen in jedem Fall bleibende Folgen davon, körperliche und seelische. Sie werden die Erinnerung und die Erfahrung für den Rest ihres Lebens nicht mehr los.

Die Verbrechen bestehen vor allem darin, diesen Mißbrauch an Kindern zu tätigen, oder ihn von Tätern einzufordern oder ihn durch Nachfrage zu fördern. Menschen werden bereits zu Tätern, wenn sie sich solche Materialien beschaffen und damit die Herstellung fördern. Auch dann, wenn sie selbst den Kindesmissbrauch nicht begangen haben.

Deshalb ist bereits der Besitz von kinderpornografischen Materialien strafbar. Wer sich im Internet mit einem Browser bewusst oder versehentlich solche Bilder ansieht, gerät automatisch in deren Besitz. Das lässt sich nicht vermeiden und es kann eine böse Falle für völlig unbescholtene Internetnutzer werden, die keinerlei kriminelle Absichten verfolgen. Täter kriminalisieren unbeteiligte Menschen.

Aus all diesem Gründen ist es sehr wichtig, dass das Internet geschützt wird vor kriminellen Nutzern, die darüber kinderpornografische Bilder und Videos verbreiten, tauschen und handeln.

Die Hoffnung geht dahin, dass die Nachfrage für solche Materialien schrumpft, wenn es keinen Marktplatz dafür gibt. Das schützt Kinder davor, womöglich morgen schon Opfer von Tätern zu werden, die diesen Markt bedienen wollen.

Das Ziel ist es, unsere Kinder zu schützen.

Reiner

Kategorien: Politik | Kampf gegen Kinderpornografie

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