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Muss man nicht lesen, kann man aber!

Die Rücklagen der Krankenkassen

28. Oktober 2013

D ie Diskussion um die Rücklagen der Krankenkassen reißt nicht ab. Nun hat sich in seiner Novemberausgabe 2013 der VdK-Zeitung auch der Sozialverband VdK für eine Verwendung der Überschüsse für Versorgung und Prävention ausgesprochen. (Artikel »Rücklagen der Krankenkassen für die Patienten investieren«, Seite 1)

Wir nahmen hier im Blog bereits vor über einem Jahr Stellung. Nach wie vor meinen wir, dass das Geld gut angelegt ist, wenn es unmittelbar für Gesundheit aufgewendet wird. Jetzt plädiert auch der Sozialverband dafür, das Geld für Patienten auszugeben.

Hintergrund ist die Ankündigung der Kassen, auch im kommenden Jahr Prämien an ihre Mitglieder zurückzuzahlen. Das klingt womöglich für die Mitglieder verlockend, wird aber ganz sicher auf ihren Konten kein großer Betrag werden. Wir sehen in den riesigen Überschüssen eine Chance, aber auch eine Verpflichtung der Kassen, aus den vielen kleinen Überschusszahlungen ihrer Mitglieder nun etwas Großes zu machen.

Medizinische Forschung kostet Geld. | Foto: Lizenz

Foto: Gesundheit kostet Geld. Beispielsweise ist die Erforschung seltener Krankenheiten eine notwendige Investition in unsere Zukunft. Anders als die Rückzahlung von Prämien aus Überschüssen generiert sie keine kurzfristigen Effekte für die Versicherten, sondern garantiert nachhaltige Verbesserungen im Gesundheitswesen. – Es kann uns alle treffen.

Laut VdK wird der Gesundheitsfonds der gesetzlichen Kassen in diesem Jahr einen Überschuss von etwa 200 Millionen Euro erwirtschaften. Insgesamt beliefen sich die Reserven im Gesundheitsfonds auf über 11 Milliarden Euro, die Rücklagen der Kassen auf über 16,6 Milliarden Euro.

Wir möchten uns an dieser Stelle einfachheitshalber selbst zitieren:

»Wir meinen: Ein solches dickes Polster sollte verwendet werden, um die medizinische Versorgung zu verbessern. Das kommt Kranken zugute. Dafür haben wir als Versicherte in der Solidargemeinschaft eingezahlt. Wir wollen das Geld nicht zurück. Gebt uns Ärzte, die Zeit für uns haben, Medikamente, die uns helfen, Therapien, die uns gesunden lassen. Für einen Großteil der Versicherten geht es um die Erhaltung oder Wiederherstellung ihrer Arbeitskraft. Nur so können sie weiterhin satte Beiträge in die Kassen einzahlen.«
Quelle: Blog-Artikel Wohin mit den Überschüssen der Krankenkassen?
Weiterer Artikel in Blog: Krankenkassen mit Milliardenpolster

Das wäre nicht nur vernünftig, es wäre eine echte Win-win-Situation.

Sabrina

Kategorien: Politik | Gesundheit

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