Donnerstag, 23. September 1999 um 13:31 Uhr MESZ
entspricht der Weltzeit (UT): Donnerstag, |
Das Datum für den kalendarischen Herbstbeginn in den Jahren 1999 bis 2006
Verweise führen zu den Kalenderblättern der Tage, an denen der Herbst beginnt:
Der kalendarische Herbstanfang ist der Tag, an dem im Kalender der Beginn des Herbsts vermerkt ist. Der astronomische Herbstanfang kann von diesem Datum abweichen.
Tatsächlich wichen kalendarischer und astronomischer Herbstanfang über Jahrhunderte zum Teil stark voneinander ab.
Unser heutiger bürgerlicher Kalender weist den Herbstanfang am Tag des astronomischen Herbstanfangs aus, am Tag der Tagundnachtgleiche im September.
Das Jahr in vier Jahreszeiten zu teilen, war lange Zeit unüblich. Es genügte die Einteilung in Sommer und Winter, doch waren die Daten dafür regional und zeitbezogen durchaus unterschiedlich.
Als Datum für den Sommeranfang (»Sommertag« genannt) dienten einprägsame Ereignisse im Kalender, wie Ostern oder Walpurgis (1. Mai). Der Winter (»Wintertag«) wurde an Michaelis (29. September) oder an Martini (11. November) festgemacht.
In Skandinavien war der 14. April Sommertag (»firsta sumarsdag«), der 14. Oktober Wintertag (»winternetter«).
Im Grunde entsprachen diese Tage aber eher den heutigen Tagen von Frühlings- und Herbstanfang.
Die Vierteilung begann damit, Mittsommertage (24. Juni) und Mittwintertage (25. Dezember) auszuweisen. Noch heute begeht Skandinavien den Mittsommertag.
Schließlich kam es zur wirklichen Vierteilung des Jahres. Sie setzte kalendarisch den Frühlingsbeginn zunächst auf den 21. März (nach kirchlicher Vorgabe), den Sommeranfang auf den 24. Juni, den Herbstbeginn auf den 21. September und den Winteranfang auf den 25. Dezember (Jahresanfang).
Eine andere Einteilung bestimmte den Beginn der Jahreszeiten nach einer festen Regel. Die Jahreszeiten wechselten jeweils zwölf Tage vor dem 1. Januar, dem 1. April, dem 1. Juli und dem 1. Oktober. 1)
Damit ergaben sich die Kalendertage 21. Dezember, 21. März, 20. Juni und 20. September.
1) Dies war eine einprägsame Regel in Kreisen, die den lateinischen (römischen) Kalender pflegten. In jedem Monat hieß der 12. Tag vor dem Beginn des nächsten Monats »a. d. XII. Kalendas [Name des Folgemonats]«, »12. Tag vor den Kalenden (Monatserster) des Folgemonats«.
Der 21. Dezember war also der Tag »a. d. XII. Kalendas Ianuarias«, die drei übrigen Tage hießen »a. d. XII. Kalendas Apriles«, »a. d. XII. Kalendas Iulias« und »a. d. XII. Kalendas Octobres«
Die Regeln, dass der Herbst immer am 20. September oder immer am 21. September beginne, stammen aus alten Festlegungen.
Im heutigen bürgerlichen Kalender richtet sich der kalendarische Herbstanfang an der astronomischen Tagundnachtgleiche im September aus. Dabei ist er von Zeitzonen und von der Hemisphäre (Nord-/Südhalbkugel der Erde) abhängig, in denen ein Kalender- und Zeitsystem gültig ist.
Astronomisch beginnt der Herbst in Deutschland gegenwärtig am 22. oder am 23. September, abhängig vom genauen Zeitpunkt der Herbst-Tagundnachtgleiche.
Seit der Einführung des heute gültigen gregorianischen Kalenders (am 15.10.1582) begann der Herbst bezogen auf die Mitteleuropäische Zeit am 24. September in den folgenden Jahren:
Um die UTC-Zeiten zu ermitteln, sind von MEZ eine Stunde, von MESZ zwei Stunden abzuziehen. Dadurch verschiebt sich ggf. das Datum nach UTC auf den 23. September. Die MESZ-Angabe (Sommerzeit) tritt nur dann auf, wenn im betreffenden Jahr in Deutschland zum Zeitpunkt des Herbstbeginns die Sommerzeit gesetzlich gilt.
Erst im Jahr 2303 wird in Deutschland Herbstbeginn wieder am 24. September sein.
89 Tage, 20 Stunden und 13 Minuten
Der Europäischen Gemeinschaft (EG) gehören im Jahr 1999 zum Zeitpunkt des Herbstbeginns 15 Nationen an, verteilt über vier Zeitzonen.
In allen Staaten der Europäischen Gemeinschaft (EG) gilt als Lokalzeit die jeweilige Zonenzeit plus eine Stunde (Sommerzeit).
Deutschland gehört der Zeitzone +1h an. In Deutschland gilt entsprechend die Mitteleuropäische Sommerzeit (MESZ), UTC + 2h.
Mehr dazu im Artikel Sommerzeit in Deutschland.
Zeitzone | Lokalzeit / Zonenzeit (Normalzeit der Zeitzone) | Herbstbeginn 1999 im EU-Staat |
-1h | UTC ±0h AZODT Azores Daysaving Time | Donnerstag, 23. September 1999 11:31 Uhr UTC |
Portugal Azoren | ||
±0h | UTC +1h WEST Western European Summer Time | Donnerstag, 23. September 1999 12:31 Uhr UTC+1h |
Irland Spanien Kanarische Inseln Portugal Madeira Portugal (Hauptgebiet) | ||
±0h | UTC +1h BST British Summer Time | Vereinigtes Königreich |
+1h | UTC +2h CEST Central European Summer Time MESZ Mitteleuropäische Sommerzeit | Donnerstag, 23. September 1999 13:31 Uhr UTC+2h |
Belgien Dänemark Deutschland Frankreich Italien Luxemburg Niederlande Österreich Spanien (Hauptgebiet) | ||
+2h | UTC +3h EEST Eastern European Summer Time | Donnerstag, 23. September 1999 13:31 Uhr UTC+3h |
Finnland Griechenland |
Abbildung: Herbst | Fliegenpilz im Herbstwald
Foto: © Sabrina | Reiner | www.stilkunst.de | Lizenz CC BY-SA
Der Herbstpunkt ist astronomisch der Zeitpunkt, an dem die scheinbare geozentrische Länge der Sonne 180° beträgt. Sie hat sich damit um 180° auf der Ekliptik vom Frühlingspunkt fort bewegt. Gegenwärtig trifft dieser Zeitpunkt auf den 22. oder 23. September.
Tatsächlich hat sich die Erde auf ihrer Bahn um die Sonne von einem fest angenommenen Punkt (0°, Frühlings-Äquinoktium) so weit weiterbewegt, dass der Winkel zu diesem Punkt nun 180° beträgt. Die Erde hat die Hälfte ihrer Reise um die Sonne, die ein Jahr dauert, zurückgelegt.
Es ist gleichzeitig auch der Zeitpunkt, an dem die Sonne erneut ihre mittlere Deklination erreicht, es herrscht Tagundnachtgleiche (Tag und Nacht sind gleich lang). Sie steht nun auf ihrem Weg nach Süden auf 0° Breite, über dem Äquator.
Herbstbeginn ist immer der Tag der Tagundnachtgleiche.
Der Herbst ist die Jahreszeit zwischen Herbst-Äquinoktium (Tagundnachtgleiche) und Winter-Solstitium (Sonnenwende). Auf der Nordhalbkugel der Erde ist dies die Zeit zwischen dem 22./23. September und dem 21./22. Dezember.
Auf der Südhalbkugel ist es allerdings die Zeit zwischen dem 20./21. März und dem 20./21. Juni.
Abbildung: Edelkastanie (Castanea sativa) | Die Esskastanie oder Marone genannte Frucht reift im Herbst.
Foto: © Sabrina | Reiner | www.stilkunst.de | Lizenz CC BY-SA
Abbildung: Gruppe von Riesenschirmlingen (Parasol; Macrolepiota procera) | Am Ende des Sommers, mit Beginn des Herbstes, finden sich viele Pilze in Wäldern und auf Wiesen.
Foto: © Sabrina | Reiner | www.stilkunst.de | Lizenz CC BY-SA
Abbildung: Als Paukenschlägel wird der junge Riesenschirmling (Parasol; Macrolepiota procera) bezeichnet, dessen Hut sich noch nicht geöffnet hat.
Foto: © Sabrina | Reiner | www.stilkunst.de | Lizenz CC BY-SA
Die Phänologie kennt bis zu zehn Jahreszeiten. Ihr Beginn und ihre Dauer wird von natürlichen, jährlich wiederkehrenden Ereignissen und Phänomenen beschrieben.
Was der phänologische Herbst ist, der sich aufteilt in den Frühherbst, den Vollherbst und den Spätherbst, und woran zu erkennen ist, wann diese Jahreszeiten im Jahreslauf beginnen, erklärt der zugehörige Artikel:
Phänologisch unterteilt sich der Herbst in den Frühherbst, den Vollherbst und den Spätherbst.
Der Artikel erklärt die Erkennungszeichen.
Der meteorologische Herbst beginnt am 1. September. Mehr darüber finden Sie im zugehörigen Artikel:
Der meteorologische Herbst beginnt am 1. September und endet am 30. November. Er umfasst die Monate September, Oktober und November.