in einzelnen Ländern der Bundesrepublik Deutschland
Würdigung vorbildhafter Standhaftigkeit im Glauben
Erhard Schnepf
(† 1. November 1558 in Jena)
Gedenktag Allerheiligen
Gedächtnis und Verehrung aller Heiligen der katholischen Kirche
Der Tag Allerheiligen in den Jahren 2021 bis 2028
Verweise führen zu den Kalenderblättern des jeweiligen Datums:
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Der Tag Allerheiligen ist in der Bundesrepublik Deutschland im Jahr 2021 gesetzlicher Feiertag in
Abbildung: Die Vorläufer Christi mit Heiligen und Märtyrern
Foto: Quelle: Wikipedia | Public Domain
Der Feiertag Allerheiligen geht wahrscheinlich auf ein 610 von Papst Bonifatius IV. zu Ehren Marias und aller Märtyrer in Rom eingeführtes Fest zurück. Es wurde beispielsweise in der alten mailändischen Kirche am Freitag nach Ostern gefeiert.
Papst Gregor IV. verlegte das Allerheiligenfest um 835 auf den 1. November. Zusammen mit Allerseelen (2. November) sind es Tage der katholischen Totenfeiern mit vielen Volkssitten, in denen sich vorchristliche und christliche Bestandteile mischen.
Im evangelischen Deutschland wurde Allerheiligen jahrhundertelang begangen, verschwand aber schließlich als Festtag (anders als in den anglikanischen und skandinavischen Kirchen).
Seit 1979 findet sich der Tag als »Gedenktag der Heiligen« in den Gottesdienstordnungen. Insbesondere die lutherischen Kirchen sehen Leben und Werk etlicher Heiliger als Beispiele und Vorbilder für gelebten Glauben. Sie sehen sich gebunden an Artikel 21 der Confessio Augustana (Augsburger Bekenntnis), in dem 1530 die Protestanten, die Verfechter der Reformation, die Bedeutung der Heiligen für Kirche und Christen gegenüber Kaiser Karl V. formulierten.
Über die Verehrung von Heiligen lehren wir Folgendes: Man kann sich an Heilige erinnern, um ihrem Glauben nachzueifern. Man kann sich auch die guten Werke der Heiligen zum Vorbild nehmen; das soll entsprechend der jeweiligen gesellschaftlichen Stellung geschehen. [...] Aber die Heilige Schrift lehrt nicht, dass wir Heilige anrufen oder von ihnen Hilfe erbitten sollen, sondern sie stellt uns allein Christus hin als Mittler, Sühneopfer, Priester und Fürsprecher. Der soll angerufen werden, und er hat versprochen, dass er unsere Bitten erhören wird. Wenn wir ihn in allen Nöten anrufen, dann gefällt ihm das sehr. Im 1. Johannesbrief steht: "Wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, der gerecht ist." (1. Joh. 2,1).
Text der Confessio Augustana nach der lateinischen Fassung. Ausgelassen ([...]) ist ein an Kaiser Karl V. gerichtetes Handlungsbeispiel aus jener Zeit, womit ihn die Protestanten auf dem Augsburger Reichstag am 25. Juni 1530 beim Verlesen des Bekenntnisses direkt adressierten, das aber inhaltlich zum Bekenntnis nichts beiträgt.
Danach ist der Gedenktag der Heiligen ein Tag, um den Glauben zu stärken anhand der Beispiele, die das Leben der Heiligen bietet. Es ist ein Gedenktag an die Kraft des Glaubens und an die Wirksamkeit Gottes in Menschen, ohne dabei die Person selbst zu erhöhen.
Anders als in der katholischen Kirche geht es nicht um Heiligenverehrung. Es geht erst recht nicht um Heiligenanbetung. Man soll die Heiligen weder anrufen noch Hilfe bei Ihnen suchen. Die evangelischen Kirchen kennen daher keine »Schutzheiligen«. Die Beziehung der Menschen zu Gott und zu Christus benötigt keine Vermittler. Jeder Mensch kann und soll sich unmittelbar und direkt an Gott wenden (siehe unseren ArtikelDie Macht des Betens). Der einzige Fürsprecher in allen Nöten und Anliegen ist Jesus Christus selbst.
Gedenktag am 1. November 2021
Der Artikel zeigt Spruch, Psalm, Liedauswahl und Bibeltexte für Lesungen und Predigten nach der Kirchenordnung.
Der Gedächtnistag Allerseelen wurde um 995 n. Chr. eingeführt von Abt Odilo von Cluny, nachdem dieser Tag zuvor schon in Mönchskreisen begangen worden war.
Beten! – Was riskieren wir schon dabei? Nichts. Was kostet es uns, außer einigen Minuten Zeit, die wir vermutlich anderweitig kaum besser genutzt hätten?
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