in allen Ländern der Bundesrepublik Deutschland
Der Stephanustag fällt mit dem 2. Weihnachtstag zusammen.
Wurde der 2. Weihnachtstag als Stephanustag begangen, galt die hier gezeigte Ordnung.
Der Stephanustag in den Kirchenjahren 1956/1957 bis 1963/1964
Verweise führen zu den Kalenderblättern des jeweiligen Datums:
Der Stephanustag fällt immer mit dem 2. Weihnachtstag zusammen. Spruch, Psalm und die Textstellen für den 2. Weihnachtstag finden Sie in diesem Artikel:
26. Dezember 1956
Der Artikel zeigt Spruch, Psalm, Liedauswahl und Bibeltexte für Lesungen und Predigten nach der Kirchenordnung.
Die Bezeichnung Stephanustag für den zweiten Weihnachtstag hatte sich auch nach der Reformation in den evangelischen Kirchen gehalten.
Doch erstmals nach 1898 tauchen vereinzelt für einen speziellen Gedenkgottesdienst am 26. Dezember in Perikopenordnungen auch Empfehlungen für Evangeliums- und Predigttexte auf. Nicht überall wurde der Stephanustag mit einem besonderem Proprium für diesen Anlass gewürdigt.
Ich ſcheme mich des Euangelij von Chriſto nicht /
Denn es iſt eine Krafft Gottes /
die da ſelig machet / alle /
die daran gleuben.
Gottesdienstliche Ordnung
in unierten und reformierten Landeskirchen gültig in den Jahren 1898/1899 bis 1977/1978
in lutherischen Landeskirchen gültig in den Jahren 1898/1899 bis 1956/1957
(nach dem Episteltext Apg 6,8-15 )
EG alt | EG neu | Titel |
---|---|---|
250 | EG 351 | Iſt Gott für mich |
EG: Evangelisches Gesangbuch
EG alt: Nummer des Liedes in alten Evangelischen Gesangbüchern
EG neu: Nummer des Liedes im neuen Evangelischen Gesangbuch (ab 2013)
Reihe | Inhalt | Text für die Predigt |
---|---|---|
Reihe I: altkirchliche Reihe | Epistel | Apg 6,8-15 oder Apg 6,8 - 7,1; 7,51-59 |
Evangelium | Mt 23,34-39 | |
Reihe II | 2. Epistel | |
2. Evangelium | ||
alttestamentliche Reihe | Alttestamentliche Perikope | |
Aufbau der Leseordnung
Die Eisenacher Konferenz (eine Konferenz der evangelischen Landeskirchen Deutschlands) erarbeitete in den Jahren von 1888 bis 1896 eine Perikopenordnung für die evangelischen Kirchen. Sie verstand die altkirchlichen Perikopen (Epistel und Evangelium) als eine erste Reihe und fügte ihnen in einer zweiten Reihe einen zweiten Text aus den Episteln und einen zweiten Text aus den Evangelien hinzu. Die große Besonderheit dieser Ordnung war die Einführung einer dritten, alttestamentlichen Reihe, die für jeden Sonntag des Kirchenjahres erstmals einen alttestamentlichen Text bot. Die Verwendung dieser Perikopen geschah nicht einheitlich. Gedacht waren sie dazu, sie wechselweise im Gottesdienst zu verwenden, so innerhalb einer Folge von vier Jahren:
Damit ergab sich für die Lesungen ein Zyklus von vier Jahren und für die Predigt, die sich jeweils auf die Evangelienperikope stützte, ein Zyklus von zwei Jahren.
Die alternative Reihe für Landeskirchen, die Texte aus der Apostelgeschichte in der Reihe der Evangelien gebrauchten, ist in der Eisenacher Textordnung nur an den beiden Pfingsttagen und an den Sonntagen vom 1. Sonntag nach Trinitatis bis zum 9. Sonntag nach Trinitatis vorhanden.
In einigen Landeskirchen, darunter die evangelische Kirche Brandenburgs, galt in dieser Zeit weiterhin die altkirchliche Textordnung. Sie kennt nur Evangelium und Epistel (Reihe I in der Eisenacher Textordnung), die beide nach wie vor für die Textlesung sowie für die Predigt im Haupt- und Abendgottesdienst empfohlen waren.
Die evangelische Kirche Württembergs nutzte in dieser Zeit eine Perikopenordnung, die sich auf einen Dreijahreszyklus stützte. Über die drei Jahrgänge hinweg fanden sich die Perikopen wie hier genannt, allerdings in anderer Anordnung und ergänzt um weitere Perikopen, die weder in altkirchlichen Ordnungen noch in der neuen Eisenacher Ordnung bekannt waren.
Diese Ordnung der evangelischen Kirche Württembergs ist derzeit hier nicht wiedergegeben.
Geschichtliche Anmerkungen: Die Eisenacher Perikopen in Zeiten des Umbruchs
»Frewet euch mit den Frölichen /
vnd weinet mit den Weinenden.
Habt mit allen Menſchen Friede.«
Der Rückblick auf die Perikopenordnungen vergangener Jahrhunderte zeigt auf, wie sich die Verwendung der biblischen Texte in evangelischen Gottesdiensten im Laufe der Zeit veränderte.
Wir beschränken uns in den weit zurückliegenden Jahren auf Perikopenordnungen, die überwiegend in Gebrauch waren.
Durch die neue Ordnung für die Verwendung von Sprüchen, Psalmen, Bibeltexten und Liedern in Gottesdiensten sind die alten Ordnungen zwar liturgisch überholt, aber inhaltlich deswegen keineswegs falsch.
Wir möchten Sie daher ermuntern, die in alter Zeit verwendeten Perikopen zu betrachten. Nur so können Sie ergründen, ob das, worauf sich Pfarrer vor Hunderten von Jahren in Gottesdienst und Predigt stützten, auch noch heute aktuell ist. Aktuell für Sie ganz persönlich.
Der Text aus der Lutherbibel ist auf unseren Seiten in Anlehnung an das Druckbild des Originals von 1545 wiedergegeben.
Den Seitenaufbau, die verwendeten Schriften, die Schreibregeln der Frakturschrift und Luthers Intentionen, mit der Typografie Lesehilfen bereitzustellen, erläutert dem interessierten Leser unser Artikel »Satz und Typografie der Lutherbibel von 1545«.
Der Weihnachtsbaum ist heute eines der stärksten Symbole der Weihnachtszeit. Seine Geschichte beginnt im mittelalterlichen Paradiesspiel der Weihnachtsmesse.
Johannes 1,14a
Vnd das Wort ward Fleiſch / vnd wonet vnter vns /
Und wir ſahen ſeine Herrligkeit.