8. Sonntag nach Trinitatis

Sonntag, 15. August 1943

evangelisches Kreuz
QuickInfo

Eisenacher Ordnung

1. Evangelium Zum TextMt 7,13-23
1. Epistel Zum TextRom 8,12-17
2. Evangelium VerweisMt 12,46-50
2. Epistel VerweisApg 16,16-32
Alttestamentliche Lektion VerweisJer 23,16-29
→Gottesdienstordnungen

In den Landeskirchen galten zwischen 1958/1959 und 1978/1979 unterschiedliche Textordnungen.

Wahl der Kirchenordung

Altkirchliche


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Ei­se­na­cher


ak­tu­el­le An­sicht

 

Wir zeigen in den Kir­chen­jah­ren ab 1898/1899 bis 1977/1978 die in je­ner Zeit maß­geb­li­chen Le­se­ord­nun­gen.

Im Kirchenjahr 1942/1943 gal­ten be­vor­zugt:

  • I. Altkirchliche Ordnung:
    Die Ordnung für Lan­des­kir­chen, die nach wie vor der alt­kirch­li­chen Text­ord­nung folg­ten (seit Be­ginn der Re­for­ma­ti­on gül­tig; so die Evan­ge­li­sche Kir­che Ber­lin-Bran­den­burg).
  • II. Eisenacher Ordnung:
    Die Ordnung für Lan­des­kir­chen, die den Emp­feh­lun­gen der Ei­se­n­a­cher Kon­fe­renz folg­ten (seit dem Kir­chen­jahr 1898/1899 ver­füg­bar; so die Evan­ge­li­sche Kir­che in Hes­sen und Nas­sau).

 

evangelisches Kreuz

Das evangelische Kirchenjahr

nach der Leseordnung der Eisenacher Konferenz

Christusmonogramm mit A und O in der liturgischen Farbe Grün
15.8.1943 | 8. Sonntag nach Trinitatis
Sonntag
 

8. Sonntag
nach Trinitatis

Grün

 

 

 

Kalenderblätter

 

Bewegliches Datum
Der 8. Sonntag nach Trinitatis liegt zwischen dem<br>12. Juli und dem 15. August eines Jahres.
 
  • 8. Sonntag nach Trinitatis
  • 16. Sonntag nach →Ostern
  • Abhängig vom →Osterdatum
  • Der 8. Sonntag nach Trinitatis liegt zwischen dem
    12. Juli und dem 15. August eines Jahres.
Symbol: Abstand zum Osterfest
 
  • 112 Tage nach Ostern
  • am 113. Tag nach Ostern, gerechnet ab Ostersonntag

 

Got­tes­dienstliche Ordnungen

Symbol Evangelisch

Der evangelische

8. Sonntag
nach Trinitatis

nach der Leseordnung der Eisenacher Konferenz

 

→ in unierten und reformierten Landeskirchen überwiegend gültig in den Jahren 1898/1899 bis 1977/1978

→ in lutherischen Landeskirchen überwiegend gültig in den Jahren 1898/1899 bis 1956/1957

 

 

Liturgische Farbe

 
Christusmonogramm mit A und O in der liturgischen Farbe Grün

Grün

 

Thema des Sonntags

(nach dem Evangeliumstext Mt 7,13-23 )

 

An ihren Früchten ſollt ihr ſie erkennen !

 

 

 

Spruch und Psalm für die Woche

 
Biblia
1545
 

Spruch
für die Woche

 

Wandelt wie die kinder des Liechts / Die frucht des Geiſtes iſt allerley gütigkeit vnd gerechtigkeit vnd war­heit.

→Eph 5,8b.9

Pſalm
48
 

Psalm
für die Woche

 
 

→Psalm 48

 

 

 

Lied für die Woche

 
EG alt EG neu Titel
226 EG 318 O gläubig Herz, gebenedei
 

EG: Evangelisches Gesangbuch
EG alt: Nummer des Liedes in alten Evangelischen Gesangbüchern
EG neu: Nummer des Liedes im neuen Evangelischen Gesangbuch (ab 2013)

 

 

 

Die biblischen Texte für Lesung und Predigt

 
Reihe Inhalt Text für die Predigt
Reihe I:
altkirchliche Reihe
 
Epistel Zum TextRom 8,12-17
Evangelium Zum TextMt 7,13-23
Reihe II  2. Epistel VerweisApg 16,16-32
2. Evangelium VerweisMt 12,46-50
alttestamentliche Reihe Alttestamentliche Perikope VerweisJer 23,16-29
     

Aufbau der Leseordnung

Die Eisenacher Kon­fe­renz (ei­ne Kon­fe­renz der evan­ge­li­schen Lan­des­kir­chen Deutsch­lands) er­ar­bei­te­te in den Jah­ren von 1888 bis 1896 eine Pe­ri­ko­pen­ord­nung für die evan­ge­li­schen Kir­chen. Sie ver­stand die alt­kirch­li­chen Pe­ri­ko­pen (Epis­tel und Evan­ge­li­um) als eine ers­te Rei­he und füg­te ihnen in ei­ner zwei­ten Rei­he ei­nen zwei­ten Text aus den Epis­teln und ei­nen zwei­ten Text aus den Evan­ge­li­en hin­zu. Die gro­ße Be­son­der­heit die­ser Ord­nung war die Ein­füh­rung ei­ner drit­ten, alt­tes­ta­ment­li­chen Rei­he, die für je­den Sonn­tag des Kirchen­jah­res erst­mals ei­nen alt­tes­ta­ment­li­chen Text bot. Die Ver­wen­dung die­ser Pe­ri­ko­pen ge­schah nicht ein­heit­lich. Ge­dacht wa­ren sie da­zu, sie wech­sel­weise im Got­tes­dienst zu ver­wen­den, so in­ner­halb ei­ner Fol­ge von vier Jah­ren:

  • im 1. Jahr: alt­kirch­li­ches Evan­ge­li­um und alt­kirch­li­che Epis­tel
  • im 2. Jahr: 2. Evan­ge­li­um und Lek­ti­on Al­tes Tes­ta­ment
  • im 3. Jahr: alt­kirch­li­ches Evan­ge­li­um und alt­kirch­li­che Epis­tel
  • im 4. Jahr: 2. Evan­ge­li­um und 2. Epis­tel

Da­mit er­gab sich für die Le­sun­gen ein Zyklus von vier Jah­ren und für die Pre­digt, die sich je­weils auf die Evan­ge­li­en­pe­ri­ko­pe stützte, ein Zyklus von zwei Jah­ren.

 

 

Alt­kirch­li­che Text­ord­nung in Lan­des­kir­chen

In ei­ni­gen Lan­des­kir­chen, da­run­ter die evan­ge­li­sche Kir­che Bran­den­burgs, galt in die­ser Zeit wei­ter­hin die alt­kirch­li­che Text­ord­nung. Sie kennt nur Evan­ge­li­um und Epis­tel (Reihe I in der Ei­sen­acher Text­ord­nung), die bei­de nach wie vor für die Text­lesung so­wie für die Pre­digt im Haupt- und Abend­got­tes­dienst emp­foh­len wa­ren.

 

Die evan­ge­li­sche Kir­che Würt­tem­bergs

Die evan­ge­li­sche Kir­che Würt­tem­bergs nutz­te in die­ser Zeit ei­ne Pe­ri­ko­pen­ord­nung, die sich auf ei­nen Drei­jah­res­zy­k­lus stütz­te. Über die drei Jahr­gän­ge hin­weg fan­den sich die Pe­ri­ko­pen wie hier ge­nannt, al­ler­dings in an­de­rer An­ord­nung und er­gänzt um wei­te­re Pe­ri­ko­pen, die we­der in alt­kirch­li­chen Ord­nun­gen noch in der neu­en Ei­sen­acher Ord­nung be­kannt wa­ren.

Diese Ord­nung der evan­ge­li­schen Kir­che Würt­tem­bergs ist der­zeit hier nicht wie­der­ge­ge­ben.

 

Geschicht­li­che An­mer­kun­gen: Die Ei­sen­acher Pe­ri­ko­pen in Zei­ten des Um­bruchs

  • In den Jah­ren des na­ti­o­nal­so­zi­a­li­sti­schen Re­gi­mes gab es im Zu­sam­men­hang mit der brach­i­a­len an­ti­se­mi­ti­schen Aus­rich­tung in Po­li­tik und Ge­sell­schaft in den evan­ge­li­schen Kir­chen re­gi­o­nal In­ten­ti­o­nen, die alt­tes­ta­ment­li­che Rei­he ab­zu­schaf­fen und die an­de­ren Rei­hen im Sin­ne ei­ner Staats­rä­son zu kor­ri­gie­ren. Die­ses An­sin­nen wirk­te trotz ei­ner Be­ken­nen­den Kir­che ver­ein­zelt bis weit die Zeit nach dem 2. Welt­krieg nach.
  • Auch nach der Ver­ei­ni­gung von Lan­des­kir­chen, wie der Grün­dung von VELKD und EKD, blie­ben die Ord­nun­gen der Pre­digt­tex­te den Sy­no­den der Lan­des­kir­chen un­ter­wor­fen und ent­wickel­ten sich so­mit zu­neh­mend un­ein­heit­lich.
  • Ab dem Jahr 1957/1958, spä­tes­tens ab 1960/1961 galt dann in den meis­ten evan­ge­lisch-lu­the­ri­schen Kir­chen ei­ne neue Pe­ri­ko­pen­ord­nung auf Ba­sis von sechs Rei­hen, weil sich nun erst­mals nach Ei­sen­ach über Jah­re hin­weg eine lan­des­kirch­lich über­grei­fen­de und un­ab­hän­gi­ge Kon­fe­renz (Lu­the­ri­sche Li­tur­gi­sche Kon­fe­renz Deutsch­lands) mit li­tur­gisch-ho­mi­le­ti­schen Fra­gen be­schäf­tig­te und 1957 Ant­wor­ten in Form ei­ner »Ord­nung der Pre­digt­tex­te« vor­leg­te.
  • Doch die Ent­schei­dungs­ho­heit ob­lag nach wie vor den lan­des­kirch­li­chen Sy­no­den. Über­wie­gend unier­te und re­for­mier­te Lan­des­kir­chen nutz­ten die hier vor­lie­gen­de Ord­nung der Pre­digt­tex­te nach dem Ei­sen­acher Sche­ma wei­ter­hin bis 1977/1978 oder auch da­rü­ber hi­n­aus.
  • Bis heute gilt in man­chen evan­ge­li­schen Kir­chen und Frei­kir­chen eine Ord­nung auf Grund­la­ge der Ei­sen­acher Pe­ri­ko­pen im vier­jäh­ri­gen Zy­k­lus.

 

HERR thu meine Lippen auff

Das mein Mund deinen Rhum verkündige.

→Psalm 51,17

 

 

Perikopen

Perikopen nach Luther 1545

8. Sonntag nach Trinitatis

 

Perikopen

Texte für Lesungen und Predigt

 

Texte nach der Lutherbibel von 1545 ge­setzt nach der Vor­la­ge des Ori­gi­nals in Frak­tur­schrift mit Luthers Scho­li­on und Ver­wei­sen in den Mar­gi­nal­spal­ten. Er­gänzt um Vers­zäh­lung und Ab­schnitts­über­schrif­ten.

 

LESUNG UND PREDIGTTEXT

Evangelium

Evangelium nach Matthäus

Mt 7,13-23

REIHE

EV

 

Biblia

 

 

 

 

Euangelium
S. Mattheus.

 

C. VII.

 

Aus dem Abschnitt:

Die Bergpredigt

 

 

 

 

 

 

 

Verse 13 - 14

Die zwei Wege
Die enge Pforte

|| → Lk 13,24

 

 

 

Jesus spricht:

Luc. 13.

 

 

 

 

 

 

GEhet ein durch die enge Pfor­ten / Denn die Pforte iſt weit / vnd der weg iſt breit / der zur Ver­dam­nis abfüret / Vnd jr ſind viel / die drauff wan­deln. 14Vnd die Pfor­te iſt en­ge / vnd der weg iſt ſchmalh / der zum Le­ben fü­ret / Vnd we­nig iſt jr / die jn finden.

 

 

 

 

 

 

 

Verse 15 - 20

Eine Warnung vor falschen Heilsverkündern

|| → Lk 6,43-45

 

 

 

Jesus spricht:

 

 

 

 

 

 

Luc. 6.

 

 

 

 

→Matt. 3.

Luc. 3.

 

 

SEhet euch fur / fur den falſchen Pro­phe­ten / die in Schafs­klei­dern zu euch ko­men / In­wen­dig aber ſind ſie reiſ­ſen­de Wol­ffe / 16An jren Früch­ten ſolt jr ſie er­ken­nen. Kan man auch Drau­ben leſen von den Dor­nen? Oder Fei­gen von den Diſteln? 17Al­ſo ein jg­li­cher guter Bawm / bringet gute Früch­te / Aber ein fauler Bawm / bringet arge Früch­te. 18Ein guter Bawm kan nicht arge Früchte bringen / Vnd ein fauler Bawm / kan nicht gute Früchte bringen. 19Ein jg­li­cher Bawm / der nicht gute früchte bringet / wird ab­ge­hawen / vnd jns Fewr ge­wor­ffen. 20Da­r­umb an jren früch­ten ſolt jr ſie erkennen.

 

 

 

 

 

 

 

Verse 21 - 23

Wer im Namen Jesu handelt,
handelt längst nicht gemäß Got­tes Willen

|| Lk 6,46-49

 

 

 

Jesus spricht:

 

 

 

 

→Pſal. 6.

 

 

 

 

 

 

ES wer­den nicht alle / die zu mir ſa­gen / HErr / HErr / in das Hi­mel­reich ko­men / Son­dern die den willen thun mei­nes Va­ters im Hi­mel. 22Es wer­den viel zu mir ſa­gen an je­nem ta­ge / HErr / HErr / ha­ben wir nicht in dei­nem Na­men ge­weiſ­ſagt? Haben wir nicht in deinem Na­men Teu­fel aus­ge­trie­ben? Haben wir nicht in dei­nem Na­men viel Tha­ten ge­than? 23Denn wer­de ich jnen be­ken­nen / Ich habe euch noch nie er­kand / Wei­chet alle von mir jr Vbel­theter.

 

 

 

LESUNG UND ZWEITER PREDIGTTEXT

Epistel

Brief des Paulus an die Gemeinde in Rom

Rom 8,12-17

REIHE

EP

 

Biblia

 

 

 

 

Die Epiſtel S. Pauli:
An die Römer.

 

C. VIII.

 

 

Aus dem Abschnitt:

Das Leben im Geist

Verse 12 - 17

 

 

Paulus schreibt:

 

 

 

 

 

 

SO ſind wir nu / lie­ben Brü­der / Schül­de­ner / nicht dem Fleiſch / das wir nach dem Fleiſch leben / 13Denn wo jr nach dem Fleiſch lebet / ſo wer­det jr ſter­ben müſſen. Wo jr aber durch den Geiſt des fleiſches Geſcheffte töd­tet / ſo wer­det jr leben. 14Denn wel­che der geiſt Got­tes trei­bet / die ſind Got­tes kin­der. 15Denn jr habt nicht ei­nen knecht­li­chen Geiſt emp­fan­gen / das jr euch aber mal fürch­ten mü­ſtet / Son­dern jr habt ei­nen kind­li­chen Geiſt emp­fan­gen / Durch wel­chen wir ruf­fen / Abba lie­ber va­ter. 16Der­ſel­bi­ge Geiſt gibt zeug­nis vn­ſerm geiſt / das wir Got­tes­kin­der ſind. 17Sind wir denn Kin­der / ſo ſind wir auch Er­ben / nem­lich / Got­tes er­ben / vnd mit­er­ben Chri­ſti / So wir an­ders mit lei­den / Auff das wir auch mit zur Herr­lig­keit er­ha­ben wer­den.

 

 

 

»Frewet euch mit den Frölichen /

vnd weinet mit den Weinenden.

Habt mit allen Men­ſchen Friede.«

→Römerbrief 12,15.18

Zum Gebrauch

Der Rück­blick auf die Pe­ri­ko­pen­ord­nun­gen ver­gan­ge­ner Jahr­hun­der­te zeigt auf, wie sich die Ver­wen­dung der bib­li­schen Tex­te in evan­ge­li­schen Got­tes­diens­ten im Lau­fe der Zeit ver­än­der­te.

Wir be­schrän­ken uns in den weit zu­rück­lie­gen­den Jah­ren auf Pe­ri­ko­pen­ord­nun­gen, die über­wie­gend in Ge­brauch wa­ren.

Durch die neue Ord­nung für die Ver­wen­dung von Sprü­chen, Psal­men, Bi­bel­tex­ten und Lie­dern in Got­tes­diens­ten sind die al­ten Ord­nun­gen zwar li­tur­gisch über­holt, aber in­halt­lich des­we­gen kei­nes­wegs falsch.

Wir möch­ten Sie da­her er­mun­tern, die in al­ter Zeit ver­wen­de­ten Pe­ri­ko­pen zu be­trach­ten. Nur so kön­nen Sie er­grün­den, ob das, wo­rauf sich Pfar­rer vor Hun­der­ten von Jah­ren in Got­tes­dienst und Pre­digt stütz­ten, auch noch heu­te ak­tu­ell ist. Ak­tu­ell für Sie ganz per­sön­lich.

 

Biblia 1545

Hinweise zur Stilkunst.de-Ausgabe

Erläuterungen zum Satz und zur Typografie des Bibeltextes

Der Text aus der Luther­bi­bel ist auf un­se­ren Sei­ten in An­leh­nung an das Druck­bild des Ori­gi­nals von 1545 wie­der­ge­ge­ben.

Den Sei­ten­auf­bau, die ver­wen­de­ten Schrif­ten, die Schreib­re­geln der Frak­tur­schrift und Luthers In­ten­tio­nen, mit der Ty­po­gra­fie Le­se­hil­fen be­reit­zu­stel­len, er­läu­tert dem in­ter­es­sier­ten Le­ser un­ser Ar­ti­kel »Satz und Ty­po­gra­fie der Luther­bi­bel von 1545«.

 

 

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Sabrina

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Fehler und Irr­tü­mer sind nicht aus­ge­schlos­sen. Alle An­ga­ben →ohne Ge­währ.