3. Sonntag nach Trinitatis

Sonntag, 1. Juli 1900

evangelisches Kreuz
QuickInfo

Eisenacher Ordnung

1. Evangelium  Zum TextLk 15,1-10
1. Epistel Zum Text1Petr 5,5b-11
2. Evangelium  Zum TextLk 15,11-32
2. Epistel VerweisApg 3,1-16
Alttestamentliche Lektion VerweisJes 12
→Gottesdienstordnungen

In den Landeskirchen galten zwischen 1958/1959 und 1978/1979 unterschiedliche Textordnungen.

Wahl der Kirchenordung

Altkirchliche


→ auswählen

Ei­se­na­cher


ak­tu­el­le An­sicht

 

Wir zeigen in den Kir­chen­jah­ren ab 1898/1899 bis 1977/1978 die in je­ner Zeit maß­geb­li­chen Le­se­ord­nun­gen.

Im Kirchenjahr 1899/1900 gal­ten be­vor­zugt:

  • I. Altkirchliche Ordnung:
    Die Ordnung für Lan­des­kir­chen, die nach wie vor der alt­kirch­li­chen Text­ord­nung folg­ten (seit Be­ginn der Re­for­ma­ti­on gül­tig; so die Evan­ge­li­sche Kir­che Ber­lin-Bran­den­burg).
  • II. Eisenacher Ordnung:
    Die Ordnung für Lan­des­kir­chen, die den Emp­feh­lun­gen der Ei­se­n­a­cher Kon­fe­renz folg­ten (seit dem Kir­chen­jahr 1898/1899 ver­füg­bar; so die Evan­ge­li­sche Kir­che in Hes­sen und Nas­sau).

 

evangelisches Kreuz

Das evangelische Kirchenjahr

nach der Leseordnung der Eisenacher Konferenz

Christusmonogramm mit A und O in der liturgischen Farbe Grün
1.7.1900 | 3. Sonntag nach Trinitatis
Sonntag
 

3. Sonntag
nach Trinitatis

Grün

 

 

 

Kalenderblätter

 

Bewegliches Datum
Der 3. Sonntag nach Trinitatis liegt zwischen dem<br>7. Juni und dem 11. Juli eines Jahres.
 
  • 3. Sonntag nach Trinitatis
  • 11. Sonntag nach →Ostern
  • Abhängig vom →Osterdatum
  • Der 3. Sonntag nach Trinitatis liegt zwischen dem
    7. Juni und dem 11. Juli eines Jahres.
Symbol: Abstand zum Osterfest
 
  • 77 Tage nach Ostern
  • am 78. Tag nach Ostern, gerechnet ab Ostersonntag

 

Got­tes­dienstliche Ordnungen

Symbol Evangelisch

Der evangelische

3. Sonntag
nach Trinitatis

nach der Leseordnung der Eisenacher Konferenz

 

→ in unierten und reformierten Landeskirchen überwiegend gültig in den Jahren 1898/1899 bis 1977/1978

→ in lutherischen Landeskirchen überwiegend gültig in den Jahren 1898/1899 bis 1956/1957

 

 

Liturgische Farbe

 
Christusmonogramm mit A und O in der liturgischen Farbe Grün

Grün

 

Thema des Sonntags

(nach dem Evangeliumstext Lk 15,1-10 )

 

Gleichnis vom verlorenen Schaf und vom verlorenen Groſchen

 

 

 

Spruch und Psalm für die Woche

 
Biblia
1545
 

Spruch
für die Woche

 

Des men­ſchen Son iſt ko­men zu ſu­chen vnd ſe­lig zu machen / das verloren iſt.

→Lk 19,10

Pſalm
32
 

Psalm
für die Woche

 
 

→Psalm 32

 

 

 

Lied für die Woche

 
EG alt EG neu Titel
166 EG 232 Allein zu dir, Herr Jeſu Chriſt
 

EG: Evangelisches Gesangbuch
EG alt: Nummer des Liedes in alten Evangelischen Gesangbüchern
EG neu: Nummer des Liedes im neuen Evangelischen Gesangbuch (ab 2013)

 

 

 

Die biblischen Texte für Lesung und Predigt

 
Reihe Inhalt Text für die Predigt
Reihe I:
altkirchliche Reihe
 
Epistel Zum Text1Petr 5,5b-11
Evangelium  Zum TextLk 15,1-10
Reihe II  2. Epistel VerweisApg 3,1-16
2. Evangelium  Zum TextLk 15,11-32
alttestamentliche Reihe Alttestamentliche Perikope VerweisJes 12
     

Aufbau der Leseordnung

Die Eisenacher Kon­fe­renz (ei­ne Kon­fe­renz der evan­ge­li­schen Lan­des­kir­chen Deutsch­lands) er­ar­bei­te­te in den Jah­ren von 1888 bis 1896 eine Pe­ri­ko­pen­ord­nung für die evan­ge­li­schen Kir­chen. Sie ver­stand die alt­kirch­li­chen Pe­ri­ko­pen (Epis­tel und Evan­ge­li­um) als eine ers­te Rei­he und füg­te ihnen in ei­ner zwei­ten Rei­he ei­nen zwei­ten Text aus den Epis­teln und ei­nen zwei­ten Text aus den Evan­ge­li­en hin­zu. Die gro­ße Be­son­der­heit die­ser Ord­nung war die Ein­füh­rung ei­ner drit­ten, alt­tes­ta­ment­li­chen Rei­he, die für je­den Sonn­tag des Kirchen­jah­res erst­mals ei­nen alt­tes­ta­ment­li­chen Text bot. Die Ver­wen­dung die­ser Pe­ri­ko­pen ge­schah nicht ein­heit­lich. Ge­dacht wa­ren sie da­zu, sie wech­sel­weise im Got­tes­dienst zu ver­wen­den, so in­ner­halb ei­ner Fol­ge von vier Jah­ren:

  • im 1. Jahr: alt­kirch­li­ches Evan­ge­li­um und alt­kirch­li­che Epis­tel
  • im 2. Jahr: 2. Evan­ge­li­um und Lek­ti­on Al­tes Tes­ta­ment
  • im 3. Jahr: alt­kirch­li­ches Evan­ge­li­um und alt­kirch­li­che Epis­tel
  • im 4. Jahr: 2. Evan­ge­li­um und 2. Epis­tel

Da­mit er­gab sich für die Le­sun­gen ein Zyklus von vier Jah­ren und für die Pre­digt, die sich je­weils auf die Evan­ge­li­en­pe­ri­ko­pe stützte, ein Zyklus von zwei Jah­ren.

 

 

Alt­kirch­li­che Text­ord­nung in Lan­des­kir­chen

In ei­ni­gen Lan­des­kir­chen, da­run­ter die evan­ge­li­sche Kir­che Bran­den­burgs, galt in die­ser Zeit wei­ter­hin die alt­kirch­li­che Text­ord­nung. Sie kennt nur Evan­ge­li­um und Epis­tel (Reihe I in der Ei­sen­acher Text­ord­nung), die bei­de nach wie vor für die Text­lesung so­wie für die Pre­digt im Haupt- und Abend­got­tes­dienst emp­foh­len wa­ren.

 

Die evan­ge­li­sche Kir­che Würt­tem­bergs

Die evan­ge­li­sche Kir­che Würt­tem­bergs nutz­te in die­ser Zeit ei­ne Pe­ri­ko­pen­ord­nung, die sich auf ei­nen Drei­jah­res­zy­k­lus stütz­te. Über die drei Jahr­gän­ge hin­weg fan­den sich die Pe­ri­ko­pen wie hier ge­nannt, al­ler­dings in an­de­rer An­ord­nung und er­gänzt um wei­te­re Pe­ri­ko­pen, die we­der in alt­kirch­li­chen Ord­nun­gen noch in der neu­en Ei­sen­acher Ord­nung be­kannt wa­ren.

Diese Ord­nung der evan­ge­li­schen Kir­che Würt­tem­bergs ist der­zeit hier nicht wie­der­ge­ge­ben.

 

Geschicht­li­che An­mer­kun­gen: Die Ei­sen­acher Pe­ri­ko­pen in Zei­ten des Um­bruchs

  • In den Jah­ren des na­ti­o­nal­so­zi­a­li­sti­schen Re­gi­mes gab es im Zu­sam­men­hang mit der brach­i­a­len an­ti­se­mi­ti­schen Aus­rich­tung in Po­li­tik und Ge­sell­schaft in den evan­ge­li­schen Kir­chen re­gi­o­nal In­ten­ti­o­nen, die alt­tes­ta­ment­li­che Rei­he ab­zu­schaf­fen und die an­de­ren Rei­hen im Sin­ne ei­ner Staats­rä­son zu kor­ri­gie­ren. Die­ses An­sin­nen wirk­te trotz ei­ner Be­ken­nen­den Kir­che ver­ein­zelt bis weit die Zeit nach dem 2. Welt­krieg nach.
  • Auch nach der Ver­ei­ni­gung von Lan­des­kir­chen, wie der Grün­dung von VELKD und EKD, blie­ben die Ord­nun­gen der Pre­digt­tex­te den Sy­no­den der Lan­des­kir­chen un­ter­wor­fen und ent­wickel­ten sich so­mit zu­neh­mend un­ein­heit­lich.
  • Ab dem Jahr 1957/1958, spä­tes­tens ab 1960/1961 galt dann in den meis­ten evan­ge­lisch-lu­the­ri­schen Kir­chen ei­ne neue Pe­ri­ko­pen­ord­nung auf Ba­sis von sechs Rei­hen, weil sich nun erst­mals nach Ei­sen­ach über Jah­re hin­weg eine lan­des­kirch­lich über­grei­fen­de und un­ab­hän­gi­ge Kon­fe­renz (Lu­the­ri­sche Li­tur­gi­sche Kon­fe­renz Deutsch­lands) mit li­tur­gisch-ho­mi­le­ti­schen Fra­gen be­schäf­tig­te und 1957 Ant­wor­ten in Form ei­ner »Ord­nung der Pre­digt­tex­te« vor­leg­te.
  • Doch die Ent­schei­dungs­ho­heit ob­lag nach wie vor den lan­des­kirch­li­chen Sy­no­den. Über­wie­gend unier­te und re­for­mier­te Lan­des­kir­chen nutz­ten die hier vor­lie­gen­de Ord­nung der Pre­digt­tex­te nach dem Ei­sen­acher Sche­ma wei­ter­hin bis 1977/1978 oder auch da­rü­ber hi­n­aus.
  • Bis heute gilt in man­chen evan­ge­li­schen Kir­chen und Frei­kir­chen eine Ord­nung auf Grund­la­ge der Ei­sen­acher Pe­ri­ko­pen im vier­jäh­ri­gen Zy­k­lus.

 

HERR thu meine Lippen auff

Das mein Mund deinen Rhum verkündige.

→Psalm 51,17

 

 

Perikopen

Perikopen nach Luther 1545

3. Sonntag nach Trinitatis

 

Perikopen

Texte für Lesungen und Predigt

 

Texte nach der Lutherbibel von 1545 ge­setzt nach der Vor­la­ge des Ori­gi­nals in Frak­tur­schrift mit Luthers Scho­li­on und Ver­wei­sen in den Mar­gi­nal­spal­ten. Er­gänzt um Vers­zäh­lung und Ab­schnitts­über­schrif­ten.

 

LESUNG UND PREDIGTTEXT

Evangelium

Evangelium nach Lukas

Lk 15,1-10

 

Text hören:

Sprecher: R. Makohl | Musik: ©Bluevalley, J.S. Bach
Das Verzeichnis der Hörbuch-Videos mit den Lesungen des Evangeliums finden Sie hier:
→  Video-Hörbuch

 

Biblia

 

 

 

 

Euangelium
S. Lucas.

 

C. XV.

 

 

Verse 1 - 2

Der Anlass: Der Vorwurf der Pharisäer und Schriftgelehrten

→ Mt 9,10-11    ↑ → Lk 5,29-30

 

ES naheten aber zu Jhe­ſus al­ler­ley Zöl­ner vnd Sün­der / das ſie jn hö­re­ten. 2Vnd die Pha­ri­ſe­er vnd Schrifft­ge­ler­ten mur­re­ten / vnd ſpra­chen / Die­ſer nimpt die Sün­der an / vnd iſ­ſet mit jnen.

 

 

 

 

 

Verse 3 - 7

Das Gleichnis vom verlorenen Schaf

|| → Mt 18,12-14

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

3Er ſa­get aber zu jnen dis Gleich­nis / vnd ſprach / 4Wel­cher Menſch iſt vn­ter euch der hun­dert Scha­fe hat / vnd ſo er der ei­nes ver­leu­ret / der nicht laſ­ſe die neun vnd neun­tzig in der Wü­ſten / vnd hin ge­he nach dem ver­lor­nen / bis das ers fin­de? 5Vnd wenn ers fun­den hat / ſo le­get ers auff ſei­ne Ach­ſeln mit freu­den. 6Vnd wenn er heim kompt / ruf­fet er ſei­nen Freun­den vnd Nach­barn / vnd ſpricht zu jnen / Frew­et euch mit mir / Denn ich ha­be mein Schaf fun­den / das ver­lo­ren war. 7Ich ſa­ge euch / Al­ſo wird auch freu­de im Hi­mel ſein / vber ei­nen Sün­der / der buſ­ſe thut / fur neun vnd neun­zig Ge­rech­ten / die der buſ­ſe nicht be­dürf­fen.

 

 

 

 

Verse 8 - 10

Das Gleichnis vom verlorenen Groschen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

8ODer / welch Weib iſt / die ze­hen Groſ­ſchen hat / ſo ſie der ei­nen ver­leu­ret / Die nicht ein Liecht an­zün­de / vnd ke­re das Haus / vnd ſu­che mit vleis / bis das ſie jn fin­de? 9Vnd wenn ſie jn fun­den hat / ruf­fet ſie jren Freun­din­nen vnd Nach­ba­rin­nen / vnd ſpricht / Frew­et euch mit mir / Denn ich ha­be mei­nen Groſ­ſchen fun­den / den ich ver­lo­ren hat­te. 10Al­ſo auch / ſa­ge ich euch / wird freu­de ſein fur den En­geln Got­tes / vber ei­nen Sün­der / der buſ­ſe thut.

 

 

 

LESUNG UND ZWEITER PREDIGTTEXT

Epistel

Erster Brief des Petrus

1Petr 5,5b-11

REIHE

EP

 

Biblia

 

 

 

 

Die erſte Epiſtel
S. Peters.

 

C. V.

 

 

Aus dem Abschnitt:

Mahnungen an die Ältesten und an die Gemeinde

Verse 5b - 7

 

 

Petrus schreibt:

 

ALle ſampt ſeid vn­ter­nan­der vn­ther­than / vnd hal­tet a feſt an der De­mut / Denn Gott wi­der­ſte­het den Hof­fer­ti­gen / Aber den De­mü­ti­gen gibt er gnade. 6So demütiget euch nu vn­ter die gewaltige hand Got­tes / das er euch erhöhe zu ſei­ner zeit. 7Alle ew­er ſorge werffet auff jn / Denn er ſorget fur euch.

 

a

(Feſt)

Das die de­mut ge­gen ein­an­der ver­knüpf­fet vnd in ein­an­der ge­floch­ten ſey / das ſie der Teu­fel mit kei­ner liſt noch krafft tren­nen mü­ge.

 

 

 

 

 

 

Verse 8 - 11

Ermahnung, auch im Lei­den fest im Glauben zu stehen

 

 

 

 

 

 

SEid nüchtern vnd wachet / Denn ew­er wi­der­ſa­cher der Teuf­fel ge­het vmb her / wie ein brüllender Lewe / vnd ſu­chet / welchen er verſchlinde. 9Dem wi­der­ſte­het feſte im glauben / Vnd wiſ­ſet / das eben die­ſel­bi­gen Lei­den vber ew­er Brüder in der Welt gehen.

 

 

 

 

 

 

10DEr Gott aber aller Gnade / der vns beruffen hat zu ſei­ner ewigen Herr­lig­keit / in Chri­ſto Jhe­ſu / Der­ſel­bi­ge wird euch / die jr eine kleine zeit leidet / volbereiten / ſtercken / kreff­ti­gen / gründen. 11Dem­ſel­bi­gen ſey Ehre vnd Macht von ewigkeit zu ewigkeit / AMEN.

 

 

 

LESUNG UND PREDIGTTEXT

Zweites Evangelium

Evangelium nach Lukas

Lk 15,11-32

 

Text hören:

Sprecher: R. Makohl | Musik: ©Bluevalley, J.S. Bach
Das Verzeichnis der Hörbuch-Videos mit den Lesungen des Evangeliums finden Sie hier:
→  Video-Hörbuch

 

Biblia

 

 

 

 

Euangelium
S. Lucas.

 

C. XV.

 

 

Verse 11 - 32

Das Gleichnis vom verlorenen Sohn

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

IHeſus ſprach / Ein Menſch hat­te zwe­en Sö­ne / 12vnd der Jüng­ſte vn­ter jnen ſprach zu dem Va­ter / Gib mir Va­ter das teil der Gü­ter / das mir ge­hört. Vnd er tei­let jnen das gut. 13Vnd nicht lang dar­nach ſam­let der jüng­ſte Son al­les zu­ſa­men / vnd zoch fer­ne vber Land / vnd da­ſelbs bracht er ſein Gut vmb mit braſ­ſen. 14Da er nu alle das ſei­ne ver­ze­ret hat­te / ward ei­ne gro­ſ­ſe Thew­rung durch das­ſel­bi­ge gan­tze Land / vnd er fieng an zu dar­ben. 15Vnd gieng hin / vnd hen­get ſich an ei­nen Bür­ger des­ſel­bi­gen Lan­des / der ſchi­cket jn auff ſei­nen acker der Sew zu hü­ten. 16Vnd er be­ger­te ſei­nen Bauch zu fül­len mit tre­bern / die die Sew aſ­ſen / vnd nie­mand gab ſie jm.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

17DA ſchlug er in ſich / vnd ſprach / Wie viel Tag­lö­ner hat mein Va­ter / die Brot die fül­le ha­ben / Vnd ich ver­der­be im Hun­ger. 18Ich wil mich auff­ma­chen vnd zu mei­nem Va­ter ge­hen / vnd zu jm ſa­gen / Va­ter / Ich ha­be ge­ſün­di­get in den Hi­mel vnd fur dir / 19vnd bin fort nicht mehr werd / das ich dein Son heiſ­ſe / Ma­che mich als ei­ner dei­ner Tag­lö­ner. 20Vnd er ma­chet ſich auff / vnd kam zu ſei­nem Va­ter. Da er aber noch fer­ne von dan­nen war / ſa­he jn ſein Va­ter / vnd ja­mert jn / lieff vnd fiel jm vmb ſei­nen Hals / vnd küſ­ſet jn. 21Der Son aber ſprach zu jm / Va­ter / Ich hab ge­ſün­di­get in den Hi­mel vnd fur dir / Ich bin fort nicht mehr werd / das ich dein Son heiſ­ſe. 22Aber der Va­ter ſprach zu ſei­nen Knech­ten / Brin­get das be­ſte Kleid er­für / vnd thut jn an / vnd ge­bet jm ei­nen Fin­ger­reiff an ſei­ne hand / vnd Schuch an ſei­ne füſ­ſe / 23vnd brin­get ein ge­me­ſtet Kalb her / vnd ſchlach­tets La­ſ­ſet vns eſ­ſen vnd frö­lich ſein / 24Denn die­ſer mein Son war tod / vnd iſt wi­der le­ben­dig wor­den / Er war ver­lo­ren / vnd iſt fun­den wor­den. Vnd fien­gen an frö­lich zu ſein.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

ABer der el­te­ſte Son war auff dem fel­de / Vnd als er na­he zum Hau­ſe kam hö­ret er das Ge­ſen­ge / vnd den Rei­gen / 26vnd rieff zu ſich der Knech­te ei­nen vnd fra­get / was das we­re? 27Der aber ſa­get jm / Dein Bru­der iſt ko­men / vnd dein Va­ter hat ein ge­me­ſtet Kalb ge­ſchlach­tet / das er jn ge­ſund wi­der hat. 28Da ward er zor­nig / vnd wolt nicht hin ein ge­hen. Da gieng ſein Va­ter her aus / vnd bat jn. 29Er ant­wor­tet aber / vnd ſprach zum Va­ter / Sihe / ſo viel jar die­ne ich dir / vnd ha­be dein Ge­bot noch nie vber­tre­ten / vnd du haſt mir nie ei­nen Bock ge­ge­ben / das ich mit mei­nen Freun­den frö­lich we­re. 30Nu aber die­ſer dein ſon ko­men iſt / der ſein Gut mit Hu­ren ver­ſchlun­gen hat / ha­ſtu jm ein ge­me­ſtet Kalb ge­ſchlach­tet. 31Er aber ſprach zu jm / Mein ſon / Du biſt al­le­zeit bey mir / vnd al­les was mein iſt / das iſt dein. 32Du ſol­teſt aber frö­lich vnd guts muts ſein / Denn die­ſer dein Bru­der war tod / vnd iſt wi­der le­ben­dig wor­den / Er war ver­lo­ren / vnd iſt wi­der fun­den.

 

 

 

  Hörbuch-Videos

Die Gleichnisse vom verlorenen Schaf und vom verlorenen Groschen. (Lk 15,1-10)

Titelbild
Hörbuch-Video zur Biblia 1545

→Hörbuch-Video: Lk 15,1-10

Das Video zeigt den Text der Gleich­nis­se vom ver­lo­re­nen Schaf und vom ver­lo­re­nen Gro­schen aus der Lu­ther­bi­bel von 1545, vor­ge­le­sen von Reiner Makohl.

Das Gleichnis vom verlorenen Sohn. (Lk 15,11-32)

Titelbild
Hörbuch-Video zur Biblia 1545

→Hörbuch-Video: Lk 15,11-32

Das Video zeigt den Text des Gleich­nis­ses vom ver­lo­re­nen Sohn aus der Lu­ther­bi­bel von 1545, vor­ge­le­sen von Reiner Makohl.

 

 

»Frewet euch mit den Frölichen /

vnd weinet mit den Weinenden.

Habt mit allen Men­ſchen Friede.«

→Römerbrief 12,15.18

Zum Gebrauch

Der Rück­blick auf die Pe­ri­ko­pen­ord­nun­gen ver­gan­ge­ner Jahr­hun­der­te zeigt auf, wie sich die Ver­wen­dung der bib­li­schen Tex­te in evan­ge­li­schen Got­tes­diens­ten im Lau­fe der Zeit ver­än­der­te.

Wir be­schrän­ken uns in den weit zu­rück­lie­gen­den Jah­ren auf Pe­ri­ko­pen­ord­nun­gen, die über­wie­gend in Ge­brauch wa­ren.

Durch die neue Ord­nung für die Ver­wen­dung von Sprü­chen, Psal­men, Bi­bel­tex­ten und Lie­dern in Got­tes­diens­ten sind die al­ten Ord­nun­gen zwar li­tur­gisch über­holt, aber in­halt­lich des­we­gen kei­nes­wegs falsch.

Wir möch­ten Sie da­her er­mun­tern, die in al­ter Zeit ver­wen­de­ten Pe­ri­ko­pen zu be­trach­ten. Nur so kön­nen Sie er­grün­den, ob das, wo­rauf sich Pfar­rer vor Hun­der­ten von Jah­ren in Got­tes­dienst und Pre­digt stütz­ten, auch noch heu­te ak­tu­ell ist. Ak­tu­ell für Sie ganz per­sön­lich.

 

Biblia 1545

Hinweise zur Stilkunst.de-Ausgabe

Erläuterungen zum Satz und zur Typografie des Bibeltextes

Der Text aus der Luther­bi­bel ist auf un­se­ren Sei­ten in An­leh­nung an das Druck­bild des Ori­gi­nals von 1545 wie­der­ge­ge­ben.

Den Sei­ten­auf­bau, die ver­wen­de­ten Schrif­ten, die Schreib­re­geln der Frak­tur­schrift und Luthers In­ten­tio­nen, mit der Ty­po­gra­fie Le­se­hil­fen be­reit­zu­stel­len, er­läu­tert dem in­ter­es­sier­ten Le­ser un­ser Ar­ti­kel »Satz und Ty­po­gra­fie der Luther­bi­bel von 1545«.

 

 

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Sabrina

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©by Reiner Makohl | Stilkunst.de

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