9. Sonntag nach Trinitatis

Sonntag, 12. August 1900

evangelisches Kreuz
QuickInfo

Eisenacher Ordnung

1. Evangelium Zum TextLk 16,1-12
1. Epistel Zum Text1Kor 10,1-13
2. Evangelium  Zum TextMt 13,44-46
2. Epistel Zum TextApg 17,16-34
Alttestamentliche Lektion Zum TextSpr 16,1-9
→Gottesdienstordnungen

In den Landeskirchen galten zwischen 1958/1959 und 1978/1979 unterschiedliche Textordnungen.

Wahl der Kirchenordung

Altkirchliche


→ auswählen

Ei­se­na­cher


ak­tu­el­le An­sicht

 

Wir zeigen in den Kir­chen­jah­ren ab 1898/1899 bis 1977/1978 die in je­ner Zeit maß­geb­li­chen Le­se­ord­nun­gen.

Im Kirchenjahr 1899/1900 gal­ten be­vor­zugt:

  • I. Altkirchliche Ordnung:
    Die Ordnung für Lan­des­kir­chen, die nach wie vor der alt­kirch­li­chen Text­ord­nung folg­ten (seit Be­ginn der Re­for­ma­ti­on gül­tig; so die Evan­ge­li­sche Kir­che Ber­lin-Bran­den­burg).
  • II. Eisenacher Ordnung:
    Die Ordnung für Lan­des­kir­chen, die den Emp­feh­lun­gen der Ei­se­n­a­cher Kon­fe­renz folg­ten (seit dem Kir­chen­jahr 1898/1899 ver­füg­bar; so die Evan­ge­li­sche Kir­che in Hes­sen und Nas­sau).

 

evangelisches Kreuz

Das evangelische Kirchenjahr

nach der Leseordnung der Eisenacher Konferenz

Christusmonogramm mit A und O in der liturgischen Farbe Grün
12.8.1900 | 9. Sonntag nach Trinitatis
Sonntag
 

9. Sonntag
nach Trinitatis

Grün

 

 

 

Bewegliches Datum
Der 9. Sonntag nach Trinitatis liegt zwischen dem<br>19. Juli und dem 22. August eines Jahres.
 
  • 9. Sonntag nach Trinitatis
  • 17. Sonntag nach →Ostern
  • Abhängig vom →Osterdatum
  • Der 9. Sonntag nach Trinitatis liegt zwischen dem
    19. Juli und dem 22. August eines Jahres.
Symbol: Abstand zum Osterfest
 
  • 119 Tage nach Ostern
  • am 120. Tag nach Ostern, gerechnet ab Ostersonntag

 

Got­tes­dienstliche Ordnungen

Symbol Evangelisch

Der evangelische

9. Sonntag
nach Trinitatis

nach der Leseordnung der Eisenacher Konferenz

 

→ in unierten und reformierten Landeskirchen überwiegend gültig in den Jahren 1898/1899 bis 1977/1978

→ in lutherischen Landeskirchen überwiegend gültig in den Jahren 1898/1899 bis 1956/1957

 

 

Liturgische Farbe

 
Christusmonogramm mit A und O in der liturgischen Farbe Grün

Grün

 

Thema des Sonntags

(nach dem Evangeliumstext Lk 16,1-12 )

 

Gleichnis vom ungerechten Haushalter

 

 

 

Spruch und Psalm für die Woche

 
Biblia
1545
 

Spruch
für die Woche

 

SO ſe­het nu zu / wie jr furſichtiglich wandelt / nicht als die vnweiſen / ſondern als die weiſen.

→Eph 5,15

Pſalm
54
 

Psalm
für die Woche

 
 

→Psalm 54

 

 

 

Lied für die Woche

 
EG alt EG neu Titel
384 EG 497 Ich weiß, mein Gott, daß all mein Tun
 

EG: Evangelisches Gesangbuch
EG alt: Nummer des Liedes in alten Evangelischen Gesangbüchern
EG neu: Nummer des Liedes im neuen Evangelischen Gesangbuch (ab 2013)

 

 

 

Die biblischen Texte für Lesung und Predigt

 
Reihe Inhalt Text für die Predigt
Reihe I:
altkirchliche Reihe
 
Epistel Zum Text1Kor 10,1-13
Evangelium Zum TextLk 16,1-12
Reihe II  2. Epistel Zum TextApg 17,16-34
2. Evangelium  Zum TextMt 13,44-46
alttestamentliche Reihe Alttestamentliche Perikope Zum TextSpr 16,1-9
     

Aufbau der Leseordnung

Die Eisenacher Kon­fe­renz (ei­ne Kon­fe­renz der evan­ge­li­schen Lan­des­kir­chen Deutsch­lands) er­ar­bei­te­te in den Jah­ren von 1888 bis 1896 eine Pe­ri­ko­pen­ord­nung für die evan­ge­li­schen Kir­chen. Sie ver­stand die alt­kirch­li­chen Pe­ri­ko­pen (Epis­tel und Evan­ge­li­um) als eine ers­te Rei­he und füg­te ihnen in ei­ner zwei­ten Rei­he ei­nen zwei­ten Text aus den Epis­teln und ei­nen zwei­ten Text aus den Evan­ge­li­en hin­zu. Die gro­ße Be­son­der­heit die­ser Ord­nung war die Ein­füh­rung ei­ner drit­ten, alt­tes­ta­ment­li­chen Rei­he, die für je­den Sonn­tag des Kirchen­jah­res erst­mals ei­nen alt­tes­ta­ment­li­chen Text bot. Die Ver­wen­dung die­ser Pe­ri­ko­pen ge­schah nicht ein­heit­lich. Ge­dacht wa­ren sie da­zu, sie wech­sel­weise im Got­tes­dienst zu ver­wen­den, so in­ner­halb ei­ner Fol­ge von vier Jah­ren:

  • im 1. Jahr: alt­kirch­li­ches Evan­ge­li­um und alt­kirch­li­che Epis­tel
  • im 2. Jahr: 2. Evan­ge­li­um und Lek­ti­on Al­tes Tes­ta­ment
  • im 3. Jahr: alt­kirch­li­ches Evan­ge­li­um und alt­kirch­li­che Epis­tel
  • im 4. Jahr: 2. Evan­ge­li­um und 2. Epis­tel

Da­mit er­gab sich für die Le­sun­gen ein Zyklus von vier Jah­ren und für die Pre­digt, die sich je­weils auf die Evan­ge­li­en­pe­ri­ko­pe stützte, ein Zyklus von zwei Jah­ren.

 

 

Alt­kirch­li­che Text­ord­nung in Lan­des­kir­chen

In ei­ni­gen Lan­des­kir­chen, da­run­ter die evan­ge­li­sche Kir­che Bran­den­burgs, galt in die­ser Zeit wei­ter­hin die alt­kirch­li­che Text­ord­nung. Sie kennt nur Evan­ge­li­um und Epis­tel (Reihe I in der Ei­sen­acher Text­ord­nung), die bei­de nach wie vor für die Text­lesung so­wie für die Pre­digt im Haupt- und Abend­got­tes­dienst emp­foh­len wa­ren.

 

Die evan­ge­li­sche Kir­che Würt­tem­bergs

Die evan­ge­li­sche Kir­che Würt­tem­bergs nutz­te in die­ser Zeit ei­ne Pe­ri­ko­pen­ord­nung, die sich auf ei­nen Drei­jah­res­zy­k­lus stütz­te. Über die drei Jahr­gän­ge hin­weg fan­den sich die Pe­ri­ko­pen wie hier ge­nannt, al­ler­dings in an­de­rer An­ord­nung und er­gänzt um wei­te­re Pe­ri­ko­pen, die we­der in alt­kirch­li­chen Ord­nun­gen noch in der neu­en Ei­sen­acher Ord­nung be­kannt wa­ren.

Diese Ord­nung der evan­ge­li­schen Kir­che Würt­tem­bergs ist der­zeit hier nicht wie­der­ge­ge­ben.

 

Geschicht­li­che An­mer­kun­gen: Die Ei­sen­acher Pe­ri­ko­pen in Zei­ten des Um­bruchs

  • In den Jah­ren des na­ti­o­nal­so­zi­a­li­sti­schen Re­gi­mes gab es im Zu­sam­men­hang mit der brach­i­a­len an­ti­se­mi­ti­schen Aus­rich­tung in Po­li­tik und Ge­sell­schaft in den evan­ge­li­schen Kir­chen re­gi­o­nal In­ten­ti­o­nen, die alt­tes­ta­ment­li­che Rei­he ab­zu­schaf­fen und die an­de­ren Rei­hen im Sin­ne ei­ner Staats­rä­son zu kor­ri­gie­ren. Die­ses An­sin­nen wirk­te trotz ei­ner Be­ken­nen­den Kir­che ver­ein­zelt bis weit die Zeit nach dem 2. Welt­krieg nach.
  • Auch nach der Ver­ei­ni­gung von Lan­des­kir­chen, wie der Grün­dung von VELKD und EKD, blie­ben die Ord­nun­gen der Pre­digt­tex­te den Sy­no­den der Lan­des­kir­chen un­ter­wor­fen und ent­wickel­ten sich so­mit zu­neh­mend un­ein­heit­lich.
  • Ab dem Jahr 1957/1958, spä­tes­tens ab 1960/1961 galt dann in den meis­ten evan­ge­lisch-lu­the­ri­schen Kir­chen ei­ne neue Pe­ri­ko­pen­ord­nung auf Ba­sis von sechs Rei­hen, weil sich nun erst­mals nach Ei­sen­ach über Jah­re hin­weg eine lan­des­kirch­lich über­grei­fen­de und un­ab­hän­gi­ge Kon­fe­renz (Lu­the­ri­sche Li­tur­gi­sche Kon­fe­renz Deutsch­lands) mit li­tur­gisch-ho­mi­le­ti­schen Fra­gen be­schäf­tig­te und 1957 Ant­wor­ten in Form ei­ner »Ord­nung der Pre­digt­tex­te« vor­leg­te.
  • Doch die Ent­schei­dungs­ho­heit ob­lag nach wie vor den lan­des­kirch­li­chen Sy­no­den. Über­wie­gend unier­te und re­for­mier­te Lan­des­kir­chen nutz­ten die hier vor­lie­gen­de Ord­nung der Pre­digt­tex­te nach dem Ei­sen­acher Sche­ma wei­ter­hin bis 1977/1978 oder auch da­rü­ber hi­n­aus.
  • Bis heute gilt in man­chen evan­ge­li­schen Kir­chen und Frei­kir­chen eine Ord­nung auf Grund­la­ge der Ei­sen­acher Pe­ri­ko­pen im vier­jäh­ri­gen Zy­k­lus.

 

HERR thu meine Lippen auff

Das mein Mund deinen Rhum verkündige.

→Psalm 51,17

 

 

Perikopen

Perikopen nach Luther 1545

9. Sonntag nach Trinitatis

 

Perikopen

Texte für Lesungen und Predigt

 

Texte nach der Lutherbibel von 1545 ge­setzt nach der Vor­la­ge des Ori­gi­nals in Frak­tur­schrift mit Luthers Scho­li­on und Ver­wei­sen in den Mar­gi­nal­spal­ten. Er­gänzt um Vers­zäh­lung und Ab­schnitts­über­schrif­ten.

 

LESUNG UND PREDIGTTEXT

Evangelium

Evangelium nach Lukas

Lk 16,1-12

 

Biblia

 

 

 

 

Euangelium
S. Lucas.

 

C. XVI.

 

 

Verse 1 - 9

Das Gleichnis vom ungetreuen Hausverwalter

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

IHeſus ſprach aber auch zu ſei­nen Jün­gern Es war ein rei­cher Man / der hat­te ei­nen Haus­hal­ter / der ward fur jm be­rüch­ti­get / als het­te er jm ſei­ne Güter vmb­bracht. 2Vnd er fod­dert jn / vnd ſprach zu jm / Wie hö­re ich das von dir? Thu rech­nung von dei­nem haus­hal­ten / Denn du kanſt hin­furt nicht Haus­hal­ter ſein. 3Der Haus­hal­ter ſprach bey ſich ſelbs / Was ſol ich thun? mein Herr nimpt das Ampt von mir / Gra­ben mag ich nicht / So ſche­me ich mich zu bet­teln. 4Ich weis wol was ich thun wil / wenn ich nu von dem Ampt ge­ſetzt wer­de / das ſie mich in jre Heu­ſer ne­men.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

5VND er rieff zu ſich al­le Schül­de­ner ſei­nes Herrn / vnd ſprach zu dem er­ſten / Wie viel bi­ſtu mei­nem Herrn ſchül­dig? 6Er ſprach / Hun­dert tun­nen öles. Vnd er ſprach zu jm / Nim dei­nen Brieff / ſe­tze dich / vnd ſchreib flugs funff­zig. 7Dar­nach ſprach er zu dem an­dern / Du aber / wie viel bi­ſtu ſchül­dig? Er ſprach / Hun­dert mal­ter wei­tzen. Vnd er ſprach zu jm / Nim dei­nen Brieff / vnd ſchreib ach­zig. 8Vnd der Herr lo­be­te den vn­ge­rech­ten Haus­hal­ter / das er klüg­lich ge­than hat­te / Denn die Kin­der die­ſer welt ſind klü­ger / denn die Kin­der des Liech­tes / in jrem Ge­ſchlech­te. 9Vnd ich ſa­ge euch auch / Ma­chet euch Freun­de mit dem vn­ge­rech­ten * Mam­mon / Auff das / wenn jr nu dar­bet / ſie euch auff­ne­men in die ewi­gen Hüt­ten.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

*

(Mammon)

Mammon iſt Ebre­iſch / vnd heiſ­ſet Reich­thum.

 

 

 

 

 

 

 

Aus dem Abschnitt:

Die Rede über Treue im Irdischen

Verse 10 - 12

|| → Mt 6,24

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

10WEr im ge­rin­ge­ſten trew iſt / der iſt auch im groſ­ſen trew / Vnd wer im ge­rin­ge­ſten ** vn­recht iſt / der iſt auch im groſ­ſen vn­recht. 11So jr nu in dem vn­rech­ten Mam­mon nicht trew ſeid / Wer wil euch das war­haff­ti­ge ver­traw­en? 12Vnd ſo jr dem fremb­den nicht trew ſeid / Wer wil euch ge­ben / das je­ni­ge das ew­er iſt?

 

**

(Unrecht)

Mam­mon heiſſt er vn­recht / da­r­umb / das er vn­rech­tem brauch vn­ter­worf­fen iſt. Frembd / da­r­umb das er nicht blei­bet / wie das gei­ſtli­che Gut / das ewig vn­ſer vnd wahr­haff­tig iſt. Trew ſein in dem Mam­mon / iſt ſein gött­lich brau­chen / zu des Ne­he­ſten nutz. Wer das nicht thut / wird viel we­ni­ger im Geiſt­li­chen trew ſein / ja er wird kei­nes ha­ben.

 

 

 

LESUNG UND ZWEITER PREDIGTTEXT

Epistel

Erster Brief des Paulus an die Gemeinde in Korinth

1Kor 10,1-13

REIHE

EP

 

Biblia

 

 

 

 

Die Erſte Epiſtel
S. Páuli:
An die Córinther.

 

C. X.

 

 

Verse 1 - 13

Warnung vor sündiger Lust

 

 

Paulus schreibt:

 

 

 

 

→Exod. 17.

ICH wil euch aber / lie­ben Brü­der / nicht verhalten / Das vn­ſer Ve­ter ſind alle vn­ter der Wol­cken ge­we­ſen / 2Vnd ſind alle durchs Meer ge­gan­gen / vnd ſind alle vn­ter Moſen getaufft / mit der Wol­cken / vnd mit dem Meer / 3Vnd haben alle einerley geiſtliche Speiſe geſſen / 4vnd haben alle einerley geiſtlichen Tranck getruncken / Sie truncken aber von dem geiſtlichen Fels / der mit folget / welcher war Chri­ſtus. 5Aber an jr vielen hatte Gott keinen wolgefallen / Denn ſie ſind ni­der­ge­ſchla­gen in der Wü­ſten.

 

 

 

 

→Exod. 32.

 

→Num. 25.

 

→Num. 21.

 

 

 

→Num. 14.

6DAs iſt aber vns zum Furbilde ge­ſche­hen / das wir nicht vns gelüſten laſ­ſen des Bö­ſen / Gleich wie jene gelüſtet hat. 7Werdet auch nicht Ab­göt­ti­ſche / Gleich wie jener etliche wor­den / Als geſchrieben ſtehet / Das Volck ſatz­te ſich nider zu eſſen vnd zu trin­cken / vnd ſtund auff zu ſpielen. 8Auch laſ­ſet vns nicht Hu­re­rey treiben / Wie etliche vn­ter jnen hurerey trieben / Vnd fielen auff einen tag drey vnd zwen­zig tau­ſent. 9Laſſet vns aber auch Chri­ſtum nicht ver­ſu­chen / Wie etliche von jnen jn ver­ſuch­ten / Vnd wurden von den Schlan­gen vmbbracht. 10Murret auch nicht / Gleich wie jener etliche murreten / Vnd wurden vmbbracht durch den Verderber.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

11SOlches alles widerfur jnen / zum Furbilde / Es iſt aber geſchrieben / vns zur warnung / auff welche das ende der Welt ko­men iſt. 12Da­r­umb / wer ſich leſſet düncken / Er ſtehe / Mag wol zuſehen / das er nicht falle. 13Es hat euch noch keine / denn menſchliche Verſuchung betretten. Aber Gott iſt getrew / der euch nicht leſſet ver­ſu­chen / vber ew­er vermögen / Son­dern machet / das die Verſuchung ſo ein ende gewinne / das jrs künd ertragen.

 

 

Da­r­umb ver­achte kei­ner den an­dern wie ſtarck oder ſchwach er ſey / Wer weis wie lan­ge er ſelbst blei­bet.

 

 

 

LESUNG AUS DEM EVANGELIUM

PREDIGTTEXT

Zweites Evangelium

Evangelium nach Matthäus

Mt 13,44-46

 

Text hören:

Sprecher: R. Makohl | Musik: ©Bluevalley, J.S. Bach
Das Verzeichnis der Hörbuch-Videos mit den Lesungen des Evangeliums finden Sie hier:
→  Video-Hörbuch

 

Biblia

 

 

 

 

Euangelium
S. Mattheus.

 

C. XIII.

 

 

Vers 44

Das Gleichnis vom Schatz im Acker

 

 

Jesus sprach:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

ABermal iſt gleich das Hi­mel­reich ei­nem ver­bor­gen a Schatz im Acker / wel­chen ein Menſch fand / vnd ver­barg jn / Vnd gieng hin fur freu­den vber dem ſel­bi­gen / vnd ver­kaufft al­les was er hat­te / vnd kauff­te den Acker.

 

Verse 45 - 46

Das Gleichnis von der kostbaren Perle

ABermal iſt gleich das Hi­mel­reich ei­nem Kauff­man / der gu­te Per­len ſuch­te. 46Vnd da er ei­ne köſt­li­che Per­len fand / gieng er hin / vnd ver­kauff­te al­les was er hat­te / vnd kauff­te die ſel­bi­gen.

 

a

(Schatz)

Der verbor­gen Schatz iſt das Euan­geli­um / das vns gna­de vnd ge­rech­tig­keit gibt on vn­ſer ver­dienſt / Da­r­umb wenn mans fin­det macht es freu­de / das iſt / ein gut frö­lich Ge­wiſ­ſen / welchs man mit kei­nen wer­cken zu we­gen brin­gen kan. Dis Euan­geli­um iſt auch die Per­len.

 

 

 

LESUNG UND PREDIGTTEXT

Zweite Epistel

Apostelgeschichte nach Lukas

Apg 17,16-34

REIHE

EP
2

 

Biblia

 

 

 

 

Das anderteil des Euangelij S. Lucas: Von der Apoſtel Geſcĥicĥte.

 

C. XVII.

 

 

Verse 16 - 34

Paulus in Athen

 

DA aber Paulus jrer zu Athene wartet / Ergrimmet ſein Geiſt in jm / da er ſa­he die Stad ſo gar abgöttiſch. 17Vnd er redet zwar zu den Jü­den vnd Gottfürchtigen in der Schule / auch auff dem Marck­te alle ta­ge / zu denen / die ſich erzu funden. 18Etliche aber der Epicurer vnd Stoiker Philoſophi zanckten mit jm / Vnd etliche ſpra­chen / was wil die­ſer Lotterbube ſa­gen? Etliche aber / Es ſi­het als wolte er newe Götter verkündigen. Das machet / Er hatte das Euangelium von Jhe­ſu vnd von der Aufferſtehung jnen verkündigt. 19Sie namen jn aber / vnd füreten jn auff den Richtsplatz / vnd ſpra­chen / Können wir auch erfaren / was das fur eine newe Lere ſey / die du lereſt? 20Denn du bringeſt et­was newes fur vn­ſe­re ohren / So wolten wir ger­ne wiſ­ſen / was das ſey. 21Die Athener aber alle / auch die Auslender vnd Geſte / waren gericht auff nichts anders / denn et­was newes zu ſa­gen oder zu hö­ren.

 

 

 

Spermolo-

gos im Grie­chiſch­en heiſ­ſen Lotter­buben / Ty­riacks­kremer / Frei­heten / vnd des geſindes das mit vnnützem geweſch hin vnd wi­der im Lande ſich neeret.

 

 

Verse 22 - 34

Die Rede des Paulus vor dem Areopag

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

PAulus aber ſtund mitten auff dem Richts­platz / vnd ſprach / Jr Men­ner von Athe­ne / Jch ſe­he euch / das jr in allen ſtücken allzu Aber­gleu­big ſeid. 23Jch bin her durch ge­gan­gen / vnd hab ge­ſe­hen ew­re Gottes­dienſte / Vnd fand einen Altar / dar auff war ge­ſchrie­ben / Dem vnbekanten Gott. Nu ver­kün­di­ge ich euch den ſel­bi­gen / dem jr vn­wiſ­ſend Gottes­dienſt thut.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

GOtt der die Welt gemacht hat / vnd alles was drinnen iſt / Sin­te­mal er ein HERR iſt Hi­mels vnd der Erden / wonet er nicht in Tempeln mit henden gemacht / 25Sein wird auch nicht von Men­ſchen henden gepfleget / als der jemands bedürffe / So er ſel­ber jederman Leben vnd Adem al­lent­hal­ben gibt. 26Vnd hat gemacht / das von einem Blut aller Men­ſchen ge­ſchlecht auff dem gan­tzen Erdboden wonen / Vnd hat Ziel geſetzt zu­uor verſehen / wie lang vnd weit ſie wonen ſollen / 27Das ſie den HErrn ſu­chen ſolten / ob ſie doch jn fülen vnd finden möchten. Vnd zwar / Er iſt nicht ferne von einem jg­li­chen vn­ter vns / 28Denn in jm leben / weben / vnd ſind wir.

Predigt S.

Pauli zu Athene.

 

 

 

 

 

Als auch etliche Poeten bey euch ge­ſagt haben / Wir ſind ſei­nes Ge­ſchlechts. 29So wir denn göttlichs Ge­ſchlechts ſind / Sollen wir nicht mei­nen / die Gottheit ſey gleich den gülden / ſilbern / ſteinern / Bilden / durch menſchliche gedancken gemacht.

 

(Ge­ſchlechts)

Das iſt / wir ſind von jm her ko­men als vom Va­ter oder Schepffer.

 

 

 

 

 

 

 

 

30VND zwar hat Gott die zeit der vn­wiſ­ſen­heit vberſehen / Nu aber gebeut er allen Men­ſchen / an allen Enden / buſ­ſe zu thun / 31Da­r­umb / das er einen tag geſetzt hat / auff welchen er richten wil den kreis des Erdboden / mit gerechtigkeit / Durch einen Man / in wel­chem ers beſchloſſen hat / vnd jederman furhelt den glauben / nach dem er jn hat von den Tod­ten aufferweckt.

 

 

 

 

 

 

 

DA ſie hö­re­ten die auff­er­ſte­hung der Tod­ten / Da hattens etliche jren ſpot / Etliche aber ſpra­chen / Wir wollen dich da­uon weiter hören. 33Al­ſo gieng Paulus von jnen. 34Etliche Menner aber hiengen jm an / vnd wurden gleubig / Vnter welchen war Dionyſius / einer aus dem Rat / vnd ein weib mit namen Damaris / vnd andere mit jnen.

 

 

 

 

(Gleubig)

On Ge­ſetz vnd werck / Denn ſie waren ja Hei­den.

 

 

 

LESUNG UND PREDIGTTEXT

Lektion Altes Testament

Buch der Sprüche Salomos

Spr 16,1-9

REIHE

AT

 

Biblia

 

 

 

 

Die Sprücĥe Salomo.

 

C. XVI.

 

 

Aus dem Abschnitt:

Salomos Lehren von Weisheit und Frömmigkeit

Verse 1 - 9

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

DEr Menſch ſetzt jm wol­fur im her­tzen / Aber vom H  E  R  R  N kompt was die zunge reden ſol.

2Ein jg­li­chen düncken ſei­ne wege rein ſein / Aber allein der HERR macht das hertz gewis.

3Befilh dem HER­RN deine werck / So wer­den deine an­ſchle­ge fort gehen.

4Der HERR macht alles vmb ſein ſelbs willen / Auch den Gott­lo­ſen zum bö­ſen ta­ge.

5Ein ſtoltz Hertz iſt dem HER­RN ein grew­el / Vnd wird nicht vngeſtrafft bleiben / wenn ſie ſich gleich alle an ei­n­an­der hengen.

(Verſünet)

Bey Gott vnd Men­ſchen / Denn Gott wen­det die ſtraf­fe / vnd Men­ſchen wer­den freun­de da­durch.

 

 

 

 

6Durch güte vnd trew wird Miſ­ſe­that verſünet / Vnd durch die furcht des HER­RN meidet man das Bö­ſe.

7Wenn jemands wege dem HER­RN wolgefallen / So macht er auch ſei­ne Feinde mit jm zu frie­den.

8Es iſt beſ­ſer wenig mit gerechtigkeit / Denn viel einko­mens mit vnrecht.

9Des Men­ſchen hertz ſchlehet ſei­nen weg an / Aber der HERR allein gibt / das er fort gehe.

 

 

 

   Hörbuch-Videos

Die Gleichnisse vom Schatz im Acker und von der kostbaren Perle

Titelbild
Hörbuch-Video zur Biblia 1545

→Hörbuch-Video: Mt 13,44-46

Das Video zeigt den Text aus der Luther­bi­bel von 1545, in dem Je­sus die Gleich­nis­se vom Schatz im Acker und von der kost­ba­ren Per­le er­zählt, vor­ge­le­sen von Reiner Makohl.

 

 

»Frewet euch mit den Frölichen /

vnd weinet mit den Weinenden.

Habt mit allen Men­ſchen Friede.«

→Römerbrief 12,15.18

Zum Gebrauch

Der Rück­blick auf die Pe­ri­ko­pen­ord­nun­gen ver­gan­ge­ner Jahr­hun­der­te zeigt auf, wie sich die Ver­wen­dung der bib­li­schen Tex­te in evan­ge­li­schen Got­tes­diens­ten im Lau­fe der Zeit ver­än­der­te.

Wir be­schrän­ken uns in den weit zu­rück­lie­gen­den Jah­ren auf Pe­ri­ko­pen­ord­nun­gen, die über­wie­gend in Ge­brauch wa­ren.

Durch die neue Ord­nung für die Ver­wen­dung von Sprü­chen, Psal­men, Bi­bel­tex­ten und Lie­dern in Got­tes­diens­ten sind die al­ten Ord­nun­gen zwar li­tur­gisch über­holt, aber in­halt­lich des­we­gen kei­nes­wegs falsch.

Wir möch­ten Sie da­her er­mun­tern, die in al­ter Zeit ver­wen­de­ten Pe­ri­ko­pen zu be­trach­ten. Nur so kön­nen Sie er­grün­den, ob das, wo­rauf sich Pfar­rer vor Hun­der­ten von Jah­ren in Got­tes­dienst und Pre­digt stütz­ten, auch noch heu­te ak­tu­ell ist. Ak­tu­ell für Sie ganz per­sön­lich.

 

Biblia 1545

Hinweise zur Stilkunst.de-Ausgabe

Erläuterungen zum Satz und zur Typografie des Bibeltextes

Der Text aus der Luther­bi­bel ist auf un­se­ren Sei­ten in An­leh­nung an das Druck­bild des Ori­gi­nals von 1545 wie­der­ge­ge­ben.

Den Sei­ten­auf­bau, die ver­wen­de­ten Schrif­ten, die Schreib­re­geln der Frak­tur­schrift und Luthers In­ten­tio­nen, mit der Ty­po­gra­fie Le­se­hil­fen be­reit­zu­stel­len, er­läu­tert dem in­ter­es­sier­ten Le­ser un­ser Ar­ti­kel »Satz und Ty­po­gra­fie der Luther­bi­bel von 1545«.

 

 

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Sabrina

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