Vesper am Karfreitag

Freitag, 2. April 2010

evangelisches Kreuz
QuickInfo

Textordnung der Evangelischen Kirchen Deutschlands

Evangelium     Zum TextJoh 19,31-42
Predigt – keine Predigt vorgesehen –  
Lied EG, EG  
→Gottesdienstordnung

 

evangelisches Kreuz

Das evangelische Kirchenjahr

Christusmonogramm mit A und O in der liturgischen Schwarz
2.4.2010 | Vesper am Karfreitag | Gedenken der Grablegung Jesu
Freitag
 

Vesper am Karfreitag

Schwarz

Gedenken der Grablegung Jesu

 
Gesetzlicher Feiertag

→Gesetzlicher Feiertag

in allen Ländern der Bundesrepublik Deutschland

 
Symbol

→Triduum Sacrum
Die drei österlichen Tage vom Leiden, vom Tod und von der Auferstehung des Herrn:

1. Tag (Leiden, Kreuzigung, Tod und Grablegung) 🌇
2. Tag (Grabesruhe) 🌇

(nur regional gebräuchlich)

Symbol

Friedrich von Bodel­schwingh der Ältere

(† 2. April 1910 in Gadderbaum [heute: Bielefeld])

Symbol

Fastenzeit

Info

Ab Beginn der Vorpassionszeit (→3. Sonntag der Vorpassionszeit – Septuagesimae) bis zum Ende der Passionszeit (→Karsamstag) entfällt im →Proprium der Hallelujavers.

 

Die Passionszeit von →Aschermittwoch bis →Karsamstag wird in vielen Kirchen der Ökumene als Fastenzeit begangen.

 

Fällt Karfreitag auf den 25. März, dann wird der →Tag der Ankündigung der Geburt Jesu (Mariä Verkündigung) in die Woche nach dem →1. Sonntag nach Ostern (Quasimodogeniti) verlegt und dort an einem geeigneten Werktag begangen.

Dies wird nach 2005 und 2016 erst wieder im Jahr 2157 eintreten.

 

Wirkung im Kirchenjahr 2009/2010

- keine -

 

Bewegliches Datum
 
Karfreitag zwischen dem 20. März und dem 23. April
  • Christlicher Festtag
  • Freitag vor →Ostern
  • Abhängig vom →Osterdatum
    Karfreitag liegt zwischen dem 20. März und dem 23. April eines Jahres
 
Symbol: Abstand zum Osterfest
 
  • 2 Tage vor Ostern
  • gerechnet ab diesem Tag ist am 3. Tag Ostern

 

Feiertag

Gesetzlicher Feiertag

Brandenburg (BB)   Berlin (BE)   Baden-Württemberg (BW)   Bayern (BY)   Bremen (HB)   Hessen (HE)   Hamburg (HH)   Mecklenburg-Vorpommern (MV)   Niedersachsen (NI)   Nordrhein-Westfalen (NW)   Rheinland-Pfalz (RP)   Schleswig-Holstein (SH)   Saarland (SL)   Sachsen (SN)   Sachsen-Anhalt (ST)   Thüringen (TH)
Deutschland (DE)

Der Karfreitag ist im Jahr 2010 →gesetzlicher Feiertag in allen 16 Bundesländern der Bundesrepublik Deutschland (DE).

Stiller Tag

Die Feiertagsgesetze der Länder erklären Karfreitag zu einem stillen Tag, an dem besondere Beschränkungen gelten. Die Beschränkungen können in den einzelnen Ländern unterschiedlich festgelegt sein.

So sind am Karfreitag i. d. R. ganztägig alle öffentlichen Veranstaltungen untersagt, »wenn sie nicht der Würdigung der Feiertage, der seelischen Erhebung oder einem überwiegenden Interesse der Kunst, Wissenschaft, Volksbildung oder Politik dienen.« Dazu zählen insbesondere Tanzveranstaltungen und Sportveranstaltungen jeder Art. (zitiert nach: Hessisches Feiertagsgesetz, §8). So sind beispielsweise öffentliche Hallenbäder i. d. R. geschlossen. Die Beschränkungen gelten auch für nicht-öffentliche Veranstaltungen außerhalb privater Wohnungen wie z. B. Familienfeiern mit Tanz »in geschlossener Gesellschaft«, bespielsweise in Gaststätten.

 

Weitere Artikel zum Karfreitag
Das evangelische Kirchenjahr

→Karfreitag 2009/2010

Der Artikel zeigt Spruch, Psalm und Lied­aus­wahl für den Tag so­wie die Bi­bel­tex­te für Le­sun­gen und Pre­dig­ten nach der Kir­chen­ord­nung.

Mehr dazu in diesem Artikel.
Wissenswertes zum Tag

→Karfreitag 2010

Am Karfreitag gedenken die Christen des Kreu­zes­to­des Chris­ti. Der Na­me lei­tet sich aus dem Alt­hoch­deut­schen »Ka­ra« ab, was »Kla­ge« oder »Trau­er« be­deu­tet.

 

Der Name Karfreitag

 

Tag der Wehklage und der Bestattung

Der Kartag (mittelhochdeutsch: kar , althochdeutsch: chara, Weh­kla­ge, Trau­er) ist im Trau­er­brauch­tum der Tag, an dem ein Leich­nam un­ter Kla­ge­schrei be­stat­tet und an­schlie­ßend das Lei­chen­mahl (der Lei­chen­schmaus) ge­hal­ten wur­de. Heu­te ist dies der Tag der Bei­set­zung oder Tag der Be­stat­tung.

Die Bezeichnung Karfreitag ist schon im Mit­tel­hoch­deut­schen be­kannt (karvrītag) als Be­zeich­nung für den auf Chris­tus be­zo­ge­nen Kar­tag.

Der Namensteil »Kar« findet sich heute noch in »Kar­sams­tag« und in »Kar­wo­che«. Die Be­zeich­nun­gen Kar­mon­tag, Kar­diens­tag und Kar­mitt­woch für Mon­tag, Diens­tag und Mitt­woch der Kar­wo­che gab es, sie sind aber mit der Zeit un­üb­lich ge­wor­den.

 

Die mittelalterlichen Bezeichnungen

 

Feria Sexta in Passione et Morte Domini

Für den Karfreitag sind unterschiedliche Be­zeich­nun­gen be­kannt. Die la­tei­nisch-kirch­li­che Be­zeich­nung Fe­ria Sex­ta in Pas­si­o­ne et Mor­te Do­mi­ni be­deu­tet »Sechs­ter Tag, im Ge­den­ken an das Lei­den und den Tod des Herrn«.

Feria sexta ist die mit­tel­al­ter­li­che Be­zeich­nung für Frei­tag, für den sechs­ten Tag der Wo­che, wo­bei der Sonn­tag (dies do­mi­ni­ca) der ers­te Tag, fe­ria pri­ma, ist.

 

Das Triduum Sacrum

 

Die drei österlichen Tage vom Leiden, vom Tod und von der Auferstehung des Herrn

Der Karfreitag war lange Zeit und ist wieder Teil des Tri­du­um Sacrum. In­for­ma­ti­o­nen und Er­läu­te­run­gen da­zu fin­den sich in die­sem Ar­ti­kel:

Bild zum Artikel Triduum
Wissenswertes

→Triduum

Die Be­grif­fe »Tri­du­um Sa­c­rum« und »Tri­du­um Pa­scha­le« sind auch in der evan­ge­li­schen Kir­che be­kannt. Doch was be­deu­ten sie? Der Ar­ti­kel gibt Ant­wor­ten.

 

Gottesdienstliche Ordnung

Symbol Evangelisch

Die evangelische

Vesper am Karfreitag

Gedenken der Grablegung Jesu

gültig in den Kirchenjahren 1978/1979 bis 2017/2018

 
 

Liturgische Farbe

 
Christusmonogramm mit A und O in der liturgischen Schwarz

Schwarz

 
Text: HERR thu meine Lippen auff | Das mein Mund deinen Ruhm verkündige. (Psalm 51,17)

Vesper am Karfreitag

Textlesung

Die biblische Textlesung

 Quelle   Text
  Evangelium  → Joh 19,31-42  
   

 

Perikopen

Perikopen nach Luther 1545

Vesper am Karfreitag

Perikopen

Texte für Lesungen und Predigt

Gültig für die Kirchenjahre 1978/1979 bis 2017/2018

 

Biblia
1545

Text nach der Lutherbibel von 1545.
Gesetzt nach der Vorlage des Originals in Frakturschrift
mit Luthers Scholion in den Marginalspalten.

Ergänzt um Verszählung und Abschnittsüberschriften.

 

LESUNG AUS DEM EVANGELIUM

Evangelium nach Johannes

Joh 19,31-42

 

Text hören:

Sprecher: R. Makohl | Musik: ©Bluevalley, J.S. Bach
Das Verzeichnis der Hörbuch-Videos mit den Lesungen des Evangeliums finden Sie hier:
→  Video-Hörbuch

 

Biblia

 

 

 

 

Euangelium
S. Johannes.

 

C. XIX.

 

 

Verse 31 - 37

Des Ende der Kreuzigung:
Der Lanzenstich

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

→ Exod. 12.

 

→ Zach. 12.

 

DIe Jü­den aber / die­weil es der Rü­ſtag war / das nicht die Leich­nam am Creu­tze blie­ben den Sab­bath vber (Denn deſ­ſel­bi­gen Sab­baths tag war gros) ba­ten ſie Pi­la­tum / das jre Ge­bei­ne ge­bro­chen vnd ſie ab­ge­no­men wür­den. 32Da ka­men die Kriegs­knech­te vnd bra­chen dem Er­ſten die Bei­ne / vnd dem An­dern / der mit jm ge­creu­tzi­get war. 33Als ſie aber zu Jhe­ſu ka­men / da ſie ſa­hen / das er ſchon ge­ſtor­ben war / bra­chen ſie jm die Bei­ne nicht / 34Son­dern der Kriegs­knech­te ei­ner öf­fe­net ſei­ne Sei­te mit ei­nem ſpehr / Vnd als bald gieng Blut vnd Wa­ſſer her aus. 35Vnd der das ge­ſe­hen hat / der hat es be­zeu­get / vnd ſein Zeug­nis iſt war. Vnd der­ſel­bi­ge weis / das er die war­heit ſa­get / Auff das auch jr gleu­bet. 36Denn ſolchs iſt ge­ſche­hen / das die Schrifft er­fül­let wür­de / Ir ſolt jm kein Bein zu­bre­chen. 37Vnd aber mal ſpricht ein an­der Schrifft / Sie wer­den ſe­hen / in wel­chen ſie ge­ſto­chen ha­ben.

 

 

 

 

 

Verse 38 - 42

Die Grablegung Jesu

→ Mt 27,57-61    || → Mk 15,42-47    || → Lk 23,50-55

V.

Jhe­ſus

begraben.

 

 

 

→ Joh. 3.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

DAR­nach bat Pi­la­tum Jo­ſeph von Ari­ma­thia / der ein Jün­ger Jhe­ſu war / doch heim­lich / aus furcht fur den Jü­den / das er möch­te ab­ne­men den leich­nam Jhe­ſu. Vnd Pi­la­tus er­leu­bet es. 39Es kam aber auch Ni­co­de­mus / der vor­mals bey der nacht zu Jhe­ſu ko­men war / vnd brach­te Myrr­hen vnd Alo­en vn­ter­nan­der / bey hun­dert pfun­den. 40Da na­men ſie den leich­nam Jhe­ſu / vnd bun­den jn in lei­nen Tü­cher mit Spe­ce­rei­en / wie die Jü­den pfle­gen zu be­gra­ben. 41Es war aber an der Ste­te / da er ge­creu­tzi­get ward / ein Gar­te / vnd im gar­ten ein new Grab / in wel­ches nie­mand je ge­legt war. 42Da ſelbs hin leg­ten ſie Jhe­ſum / vmb des Rü­ſta­ges wil­len der Jü­den / die weil das Grab na­he war.

 

 

 

  Hörbuch-Video

Das Ende der Kreuzigung und die Grablegung Jesu. (Joh 19,31-42)

Titelbild
Hörbuch-Video zur Biblia 1545

→Hörbuch-Video: Joh 19,31-42

Das Video zeigt den Text aus dem Jo­han­nes­evan­ge­li­um der Luther­bi­bel von 1545, in dem vom Lan­zen­stich und von der Grab­le­gung Jesu er­zählt wird, vor­ge­le­sen von Reiner Makohl.

 

 

»Frewet euch mit den Frölichen /

vnd weinet mit den Weinenden.

Habt mit allen Men­ſchen Friede.«

→ Römerbrief 12,15.18

Zum Gebrauch

Für die in­halt­li­che und the­ma­ti­sche Ge­stal­tung der Got­tes­dien­ste schla­gen die Ord­nun­gen der evan­ge­li­schen Kir­chen seit Jahr­hun­der­ten bib­li­sche Tex­te vor.

Die hier ge­bo­te­nen Tex­te fol­gen ei­ner Kir­chen­ord­nung, die heu­te nicht mehr gül­tig ist!

Bit­te ru­fen Sie den Kir­chen­tag im ak­tu­el­len Jahr auf, wenn Sie wis­sen möch­ten, wel­che Bi­bel­stel­len für Le­sun­gen und Pre­digt nach der gül­ti­gen Kir­chen­ord­nung für den Got­tes­dienst emp­foh­len wer­den.

 

Biblia 1545

Hinweise zur Stilkunst.de-Ausgabe

Erläuterungen zum Satz und zur Typografie des Bibeltextes

Der Text aus der Luther­bi­bel ist auf un­se­ren Sei­ten in An­leh­nung an das Druck­bild des Ori­gi­nals von 1545 wie­der­ge­ge­ben.

Den Sei­ten­auf­bau, die ver­wen­de­ten Schrif­ten, die Schreib­re­geln der Frak­tur­schrift und Luthers In­ten­tio­nen, mit der Ty­po­gra­fie Le­se­hil­fen be­reit­zu­stel­len, er­läu­tert dem in­ter­es­sier­ten Le­ser un­ser Ar­ti­kel »Satz und Ty­po­gra­fie der Luther­bi­bel von 1545«.

 

 

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Die beweglichen Feiertage im Jah­res­lauf hän­gen ab vom Os­ter­datum. Der Artikel er­läu­tert, wie sich das Os­ter­da­tum be­rech­net und nennt die ak­tu­el­len Da­ten der Fei­er­ta­ge.

Sabrina

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