sowie für das Folgejahr in tabellarischer Übersicht
mit allen nötigen Verweisen auf die zugehörigen Artikel, Beiträge und Kalenderblätter
Wir zeigen in einer ersten Tabelle die beweglichen Sonntage, Festtage und Feiertage im Kirchenjahr.
In einer zweiten Tabelle sind anschließend die Daten der unbeweglichen, meist kleineren Feste und Gedenktage zusammengestellt. Es folgen besondere Anlässe, für die allgemein kein Datum festgelegt ist. Sie erscheinen im Gottesdienstkalender der Gemeinden nach Bedarf bzw. nach gepflegter Tradition.
Bitte beachten Sie weitergehende Erläuterungen zu den Informationen in den Tabellen am Ende dieser Seite!
In unseren Tabellen finden Sie in der kalendarischen Reihenfolge die Sonntage und Feiertage des Kirchenjahrs mit den konkreten Datumsangaben für das aktuell gewählte Kirchenjahr 2012/2013 und für das folgende Kirchenjahr 2013/2014.
Das aktuell gewählte Kirchenjahr 2012/2013 beginnt in der Tabelle mit dem 1. Adventssonntag 2012 (Sonntag, der 2.12.2012) und endet am
Samstag, den 30.11.2013.
Die Informationen in den Spalten bedeuten:
Spalten 4 und 5(»Datum im Kirchenjahr«): Das tatsächliche Tagesdatum im Kalender. Die Verweise dahinter führen zu den zugehörigen Kalenderblättern des jeweiligen Tages.
Es ist möglich, dass in einem Kirchenjahr ein evangelischer Sonntag, Feiertag oder Gedenktag nicht vorkommt bzw. entfällt.
Es können für diesen Tag auch besondere Regeln gelten, auf die dann in diesen Spalten verwiesen wird.
Die liturgischen Farben, wie sie heute in deutschen evangelischen Kirchen für den Tuchschmuck (»Antependium«, Vorhang) des Altars, der Kanzel und des Lesepults verwendet werden, besitzen eine Tradition, die weit in die Zeit vor der Reformation zurückreicht.
Zunächst allerdings war die Farbe in erster Linie zur Unterscheidung von Rängen ihrer Träger gedacht, erst in zweiter Linie zur Unterscheidung von Festtagen und gottesdienstlichen Anlässen.
Mit der Reformation wurden die Farben weitgehend übernommen, doch die Verwendung war keineswegs einheitlich geregelt. So ist beispielsweise die Nutzung liturgischer Farben in streng reformierten Kirchen unüblich (anders bei Lutheranern und Unierten).
In den frühen Zeiten der Reformation war in keiner evangelischen Kirche die Verwendung der Farben gesichert, da es den Pfarrern bzw. den Gemeinden überlassen wurde, hier zu entscheiden. Erst spät hat sich eine verbindliche Verwendung der Farben speziell für die Paramente entwickelt.
Die liturgischen Farben | ||||
Farbe | Bedeutung | Anmerkung | ||
Grün | Ungeprägte Sonn- und Festtage | Die Farbe Grün wird in den Kirchen allegorisch unterschiedlich betrachtet. Es ist die Farbe der Hoffnung, des sich erneuernden Lebens, des Wachstums. In den evangelischen Kirchen steht es für die »aufgehende Saat«, für Gottesdienste, in denen die Gemeinde, die Verkündigung, der Glauben, die Nächstenliebe und die Hoffnung im Vordergrund stehen. | ||
Violett | Advent, Passion, Tage der Buße, Buß- und Bettag | Farbe der Buße. Ehemals Schwarz, da das Violett technisch aus Purpur gewonnen wurde, unterschiedliche Nuancen zeigte und hohen Würdenträgern vorbehalten war, bzw. wichtige Gottesdienstanlässe präte, die von hohen Würdenträgern geleitet wurden. | ||
Schwarz | Tage der Trauer (Karfreitag, Karsamstag) | Hier hat sich Schwarz als Farbe der Buße erhalten: Tage der Trauer sind zugleich Tage der Buße. | ||
Weiß | Hohe Festtage und Festzeiten | Ehemals helles Blau. Dort, wo Schrift oder Symbole kombiniert werden müssen, wird Gelb oder Gold auf weißem Grund verwendet. | ||
Rot | Feste und Gedenktage, die mit dem Wirken des Heiligen Geistes zu tun haben (Pfingsten, Gedenktage für Apostel, Evangelisten und Märtyrer) | Ehemals Purpur, das je nach Quelle des Farbstoffs, des Trägermaterials und Färbetechnik Farben von dunklem Blau über Violett bis Rot zeigen konnte. |
Anders als das bürgerliche Kalenderjahr beginnt das Kirchenjahr am 1. Advent und endet am Samstag vor dem 1. Advent im darauffolgenden Kalenderjahr. Der
Ewigkeitssonntag (Totensonntag), bzw. der letzte Sonntag nach Trinitatis, ist zugleich der letzte Sonntag im Kirchenjahr.
Wir bezeichnen daher das Kirchenjahr immer mit zwei Jahreszahlen. Das von Ihnen gerade betrachtete Kirchenjahr beginnt am 1. Adventssonntag 2012 (2.12.2012) und endet am
Samstag, den 30.11.2013. Es trägt daher die Bezeichnung »Kirchenjahr 2012/2013«.
Dieses Kirchenjahr wird in Abschnitte unterteilt:
Wir zeigen in einer ersten Tabelle die beweglichen Sonntage, Festtage und Feiertage gruppiert nach dieser Einteilung im Kirchenjahr.
In einer zweiten Tabelle sind die Daten der unbeweglichen, meist kleineren Feste und Gedenktage zusammengestellt, die nicht an einem bestimmten Sonntag hängen.
Bis in die heutige Zeit hinein sind in den evangelischen Kirchen die Kirchenordnungen nicht einheitlich. Je weiter wir in die Vergangenheit blicken, desto stärker differenzieren sich regionale Kirchenordnungen sowie gemeindlich geübte, regionale Praxis. So ist das Feiern bestimmter Gedenktage nicht derart gesichert, dass sie als Tage im Kirchenjahr in unseren Kalendern vollständig und historisch korrekt berücksichtigt werden konnten.
Zusätzlich hat sich über die Jahrhunderte hinweg der Verlauf des Kirchenjahres mehrfach signifikant geändert. Die letzte Änderung wurde mit der »Neuordnung der gottesdienstlichen Texte und Lieder« im November 2017 beschlossen, die ab 2018/2019 nicht nur die Text- und Liederzuordnungen, sondern auch den Verlauf des Kirchenjahres an mehreren Stellen gegenüber der Kirchenordnung von 1978/1979 ändert und und um mehrere Gedenktage erweitert.
Unsere Tabellen zeigen Namen, Daten und Regeln der Sonn- und Feiertage im Kirchenjahr gemäß der (überwiegend) gültigen Ordnungen ihrer Zeit.
So gibt es beispielsweise ab 1978/1979 in allen Landeskirchen drei feste Sonntage am Ende des Kirchenjahres und daher höchstens 24 Sonntage nach Trinitatis. In den Jahren davor wurde es unterschiedlich gehandhabt. Es gab bis zu 27 Sonntage nach Trinitatis (abhängig vom Datum des Osterfestes und des 1. Weihnachtsfeiertags im selben Kalenderjahr), aber weniger bzw. keine festen Sonntage, die das Kirchenjahr beenden.
Ein zweites Beispiel: Es gibt ab 1978/1979 eine ganze Reihe kleiner Fest- und Gedenktage, (speziell die Gedenktage der Apostel), die zuvor womöglich gemeindlich gefeiert wurden, aber keinen Niederschlag in liturgischen Kalendern oder Perikopenordnungen fanden.
Ein drittes Beispiel: Die Zahl dieser kleinen Gedenktage wurde mit der Neuordnung ab 2018/2019 um weitere sieben Tage gegenüber 2017/2018 erhöht.
Unsere Kalender versuchen, diese kirchenepochalen Unterschiede mindestens grob zu erfassen und abzubilden. Dafür haben wir zahlreiche historische Liturgie- und Perikopenordnungen ausgewertet (soweit sie uns verfügbar waren). Dennoch können wir viele Besonderheiten nicht darstellen. Dies beginnt bei der Zuordnung der liturgischen Farben in den Jahren vor 1978/1979 und endet nicht zuletzt bei der Berücksichtigung der Apostelfeste und Märtyrertage und weiterer Gedenktage, die bei Reformierten und Lutheranern und über die Jahrhunderte hinweg sicherlich unterschiedlich gehandhabt wurden.
Die historischen Daten unseres Kalenders stellen also gerade für Jahre vor 1978/1979 nicht den tatsächlichen Zustand des Kirchenjahres in einer bestimmten evangelischen Landeskirche oder Region dar, kommen ihm aber nahe. Sie sind gedacht als Quelle, um sich konkreten Zeiträumen anzunähern, von denen alte Urkunden und Kirchenbücher berichten.
Abweichungen können sich schlicht darin begründen, dass für dasselbe Datum andere kirchliche (oder lokale bürgerliche) Bezeichnungen verwendet wurden, dass andere Jahresanfänge galten, dass anstelle der gregorianischen die julianische Zeitrechnung zugrunde gelegt wurde, usw. Abweichungen sind auch dort zu erwarten, wo protestantische Lehren (z. B. Reformierte, Lutheraner) maßgeblich das Kirchenjahr durch die Gestaltung von Gottesdiensten und durch das Feiern oder Auslassen von Gedenktagen betonten.
Wir hoffen, mit späteren Updates diese Informationen Stück für Stück bieten zu können, sofern sie für unsere Zielgruppen bedeutsam sind und sofern sich das Ergebnis noch überschaubar und für den Leser nutzbringend darstellen lässt.
Neue Kirchenordnungen entstanden nie von heute auf morgen. Ihnen gingen stets Jahre des Ausprobierens und Experimentierens mit neuen Modellen voraus, die sich aus der Kritik am Bestehenden entwickelten. Solche Phasen des Umbruchs hatten sicherlich in Gemeinden (und Kirchenbüchern) praktisch Relevanz, sie lassen sich aber in diesen Kalendern nicht darstellen.
Unser Anspruch war es, zwei Kirchenjahre abzubilden. Je nach gewählter Ausgabeart zeigen unsere Tabellen:
Die Adventszeit umfasst zwar immer vier Sonntage, dennoch schwankt ihre Länge abhängig vom Wochentag, auf den der
1. Weihnachtstag fällt zwischen 22 und 28 Tagen.
Die Länge der Adventszeit wirkt sich auf die Zahl der Sonntage (1 oder 2) zwischen Heiligabend und
Epiphanias aus.
In den Jahren bis 2017/2018 stellen die Sonntage nach Epiphanias zusammen mit den Sonntagen nach Trinitatis den Puffer für die Verschiebungen der Passions- und Osterzeit im Kalender dar. Nur der
Letzte Sonntag nach Epiphanias ist immer vorhanden, alle anderen können je nach Lage des Osterfestes entfallen.
Ab dem Kirchenjahr 2018/2019 wird die Pufferfunktion im Wesentlichen durch die Zahl der Sonntage in der Vorpassionszeit bestimmt. Während die Epiphaniaszeit (6. Januar bis letzter Sonntag nach Epiphanias) immer vier Sonntage umfasst, schwankt die Zahl der Sonntage in der Vorpassion zwischen 0 und 5, abhängig vom Osterdatum.
In den Jahren bis 2017/2018 ist die Zahl der Sonntage zwischen dem Letzten Sonntag nach Epiphanias und Trinitatis ist immer gleich. Die Zahl der Tage in dieser Zeit verändert sich nur in Schaltjahren, wenn mit dem
29. Februar ein Tag hinzukommt.
Ab dem Kirchenjahr 2018/2019 beschränkt sich die feste Länge auf die Zeit zwischen dem Sonntag Invokavit (1. Sonntag der Passionszeit) und dem Sonntag Trinitatis aufgrund der Änderungen in der Epiphaniaszeit und der Vorpassionszeit.
Abhängig vom Datum des Ostersonntags schwankt die Anzahl der Sonntage nach Trinitatis. Es kann insgesamt 22 bis 27 Sonntage nach Trinitatis geben einschließlich der drei letzten Sonntage des Kirchenjahres.
Die Namen der drei letzten Sonntage nach Trinitatis lauten erst in jüngerer Zeit »Drittletzter Sonntag des Kirchenjahres«, »Vorletzter Sonntag des Kirchenjahres« (das ist gleichzeitig der Volkstrauertag) und »Letzter Sonntag des Kirchenjahres« (das ist der Ewigkeitssonntag).
In älteren Kirchenordnungen werden die Sonntage nach Trinitatis bis zum Ende durchgezählt. Hier hilft dann nur der Blick auf den 1. Advent desselben Kalenderjahres, um festzustellen, wie viele Sonntage nach Trinitatis zu zählen sind. Doch hatte sich schon früh für den letzten Sonntag des Kirchenjahres die Notwendigkeit abgezeichnet, ihm einen festlichen Charakter zu geben. So nennt ihn die Waldecker Kirchenordnung von 1556 »Fest des jüngsten Tages«. Alte Kirchenbücher könnten diese oder ähnliche Bezeichnungen für den letzten Sonntag der Trinitatiszeit vermerkt haben.