Stilkunst.de BLOG«

Muss man nicht lesen, kann man aber!

Gründonnerstag

17. April 2014

Gedenktag der Passion Christi

Am Donnerstag der Karwoche gedenkt die Kirche der Einsetzung des Abendmahls, der Eucharistie. Mit dem letzten Abendmahl endet Christi Wirken auf der Erde. Die Passion beginnt.

Gründonnerstag und Karfreitag sind Höhepunkte der Passionszeit, die am Aschermittwoch, sechs Wochen zuvor, begann.

 

Gründonnerstag | Getsemani: Lass diesen Kelch an mir vorübergehen. Doch nicht mein, sondern Dein Wille geschehe. | Linolschnitt, 11 cm x 22,5 cm | Frei nach einem Auschnitt des Altarbildes der Evangelischen Versöhnungskirche, Rüsselsheim, Deutschland.

Abbildung: Getsemani
»Lass diesen Kelch an mir vorübergehen. Doch nicht mein, sondern Dein Wille geschehe.«
Linolschnitt, 11 cm x 22,5 cm
Frei nach einem Motiv des Altarbildes der Evangelischen Versöhnungskirche, Rüsselsheim, Deutschland.

Ein unbekannter Name

Seit dem 12. Jahrhundert ist die Bezeichnung Gründonnerstag für den Gedenktag der Einsetzung des Abendmahls (de coena domini) bekannt. Woher der Name stammt und welche Bedeutung er besaß, ist bis heute ungeklärt. Alle Versuche, den deutschen Namen zu enträtseln, stützen sich auf vage, unbelegte Ableitungen und befriedigen nicht.

Fest steht aber, dass bereits in der alten Kirche der Donnerstag der Karwoche als Gedenktag der Einsetzung des Abendmahls und als Gedenktag an die Vorgänge des Tages vor der Kreuzigung Jesu gefeiert wurde.

Mehr über den Gründonnerstag und über das Ritual des Abendmahls, das an den Auszug der Hebräer aus Ägypten und eine schrecklich brutale Nacht erinnerte, lesen Sie in unserem Kalenderbeitrag zum Gründonnerstag.

Aus dem Stilkunst-Kalender: Gründonnerstag


Gründonnerstag

Texte und Erklärungen zum Gründonnerstag im Stilkunst-Kalender.

 
Weitere Texte finden Sie über unsere Kalenderübersicht Osterzeit


Osterzeit

Texte und Erklärungen im Stilkunst-Kalender.

 
Das könnte Sie auch interessieren:
Sabrina

Kategorien: Brauchtum | Kirche und Religion

Kommentare: erstellen und ansehen

Gedanken zum Palmsonntag

13. April 2014

Am Palmsonntag gedenken die Christen dem Einzug Jesu in Jerusalem, wie er in den Evangelien beschrieben wird bei Johannes (12, 12-16), Matthäus (21, 1 – 11) und Lukas (19, 28-40).

Doch was hat ein Esel, was haben Palmenblätter für eine Bedeutung in dieser Geschichte, mit der damals in Jerusalem die Passion Christi begann und die bis heute unseren Alltag, mindestens aber unsere Kalender prägt? Lesen Sie das und mehr in unserem Kalendereintrag zum Palmsonntag.

Palmsonntag

Tag des Friedens

Das, was sich die jubelnden Menschen am Wegrand in Jerusalem beim Einzug Jesu in die Stadt erhofften und begrüßten, ist ganz sicher kein frommes Gehabe, sondern eher der Wunsch, der in vielen von uns schlummert: Der Wunsch nach einer Regierung, die zwar mächtig ist, aber ihre Macht und Stärke vor allem aus der Bescheidenheit gewinnt und in Gerechtigkeit, Hilfsbereitschaft und Gewaltlosigkeit münden lässt.

Palmsonntag ist daher ein Tag des Friedens – Gegen Gewalt, für Frieden! Anders als der Internationale Tag des Friedens ruft er nicht zur Waffenruhe auf, sondern dazu, dass wir unsere Werte überdenken, die wir für uns selbst und für unsere Mächtigen in Gesellschaft und Politik zum Maßstab machen. Er ruft dazu auf, Bescheidenheit, Hilfsbereitschaft, Gerechtigkeit und Gewaltlosigkeit freudig zu begrüßen! Er ruft dazu auf, Stellung zu beziehen für Werte, die unsere Gemeinschaft und unser Zusammenleben fördern – ganz unabhängig von jeder religiösen Wahrnehmung.

Wäre es nicht ein guter Tag, um Friedenspreise zu verleihen? Um für Frieden zu demonstrieren und sich um Aussprache und Versöhnung zu kümmern? Palmzweige und Esel schlummern in jedem von uns.

Leider verliert der Palmsonntag ganz allgemein in unserer Gesellschaft seine Bedeutung als Feiertag. Leider ist es ihm bisher auch nicht gelungen, eine Bedeutung als Friedenstag zu gewinnen, die ihm sehr gut stünde.

Aber das, was ein Tag ist, ist letztendlich das, was wir alle aus ihm machen. Welche Bedeutung der Palmsonntag in Zukunft haben wird, wird sich zeigen.

Weitere Texte finden Sie über unsere Kalenderübersicht Osterzeit


Osterzeit

Texte und Erklärungen im Stilkunst-Kalender.

 
Das könnte Sie auch interessieren:
Sabrina

Kategorien: Brauchtum | Kirche und Religion

Kommentare: erstellen und ansehen

Die Osterzeit

13. April 2014

Zwischen Palmsonntag und Fronleichnam

Osterzeit | Foto: © Geschütztes Bildmaterial - copyrighted picture

Die Schönheit der neu erwachenden Natur mit ihren frischen Farben symbolisiert Wünsche, Hoffnungen und Glauben an die Auferstehung.
Der Osterhase ist wohl inzwischen das stärkste Symbol eines kommerziellen Osterfestes, das mehr und mehr Einzug in unsere Wohnungen und in unsere Vorstellungen von Ostern findet.

Symbole der Osterzeit

Der Osterhase ist heute eines der stärksten Symbole der Osterzeit. Doch die ursprüngliche Bedeutung unserer Fest- und Feiertage im Osterkreis hat nichts mit dem Osterhasen und genauso wenig mit Ostereiern zu tun. Sie reicht weit in unsere Vergangegenheit, bis hinein in die Zeit der alten Ägypter! Hier finden sich die Grundlagen des christlichen Glaubens, der unsere Kultur, unsere Politik und unsere Gesetzgebung über Jahrhunderte maßgeblich beeinflusste und bis heute bestimmt. Noch immer sind Karfreitag und Ostersonntag die höchsten christlichen Feiertage und gleichzeitig gesetzliche Feiertage in Deutschland und vielen Ländern unserer Welt.

Der Osterhase spielt da nur eine Nebenrolle, die sich an ganz anderer Stelle auswirkt: Ihm verdanken wir das traditionelle Ostergeschäft. Handel und Konsum ziehen ihren Nutzen daraus und das bedeutet Umsätze, Arbeit, Wohlstand und soziale Absicherung für viele Arbeitnehmer.

Die Zeit der Liebe und des Friedens

Das Osterfest ist ein Fest der Liebe. Ein Fest, bei dem die Hoffnung auf Frieden, Vergebung und Wohlergehen im Vordergrund stehen. Selbstverständlich: Es geht auch um Glauben. Ein Punkt, an dem viele scheitern und dem viele nichts abgewinnen können. Doch davon unabhängig sind die Wünsche und Hoffnungen, wie sie sich beispielsweise bereits in den Palmzweigen der Jerusalemer Bevölkerung ausdrückten, die Jesus freudig begrüßte (Palmsonntag), ganz sicher frei von jeglichen Glaubensvorstellungen.

Hoffnung und Liebe, der Wunsch nach Frieden und Glück, das sind archaische Gefühle und Vorstellungen, die tief in uns verankert sind. Das Osterfest gibt uns allen – egal ob wir Christen sind, oder nicht, ob wir glauben, oder nicht! – den Raum nachzudenken und die Freiheit, zu handeln.

Frieden ist dort, wo friedliche Menschen versammelt sind. Vergebung kann dort sein, wo es Streit und Schuldzuweisungen gab. Wohlergehen und Sicherheit entsteht, wo man sich nah ist. Und Liebe – Liebe kennt ihre eigenen Wege.

Vielleicht ist es genau jetzt Zeit für all das. Es ist Osterzeit.

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen und Ihren Angehörigen ein glückliches, ein frohes und besinnliches Osterfest und der Welt Vergebung und Frieden!

Weitere Texte finden Sie über unsere Kalenderübersicht Osterzeit


Osterzeit

Texte und Erklrüngen im Stilkunst-Kalender.

 
Das könnte Sie auch interessieren:
Sabrina

Kategorien: Brauchtum | Kirche und Religion

Kommentare: erstellen und ansehen

Weihnachten unter dem Weihnachtsbaum

26. Dezember 2013

Der Weihnachtsbaum

Fröhliche Weihnachten! | Foto: © Geschütztes Bildmaterial - copyrighted picture

Immerwährende Schönheit, immerwährendes Leben.
Die reich geschmückten Zweige des Weihnachtsbaums symbolisieren Wünsche, Hoffnungen und die Kraft des Lebens.

Symbol der Weihnachtszeit

Der Weihnachtsbaum ist heute eines der stärksten Symbole der Weihnachtszeit. Die ursprünglichen Bedeutungen des Immergrüns als Kennzeichen wieder erwachenden Lebens mitten im Winter, des Schmuckes und der Farben treten in den Hintergrund. Der Weihnachtsbaum wird zum dekorativen Kernstück der Wohnzimmer und öffentlichen Plätze.

Mehr finden Sie in unserem Kalendereintrag zum 2. Weihnachtstag


2. Weihnachtstag

Hintergründiges zum Weihnachtsbaum im Stilkunst-Kalender.

 
Das könnte Sie auch interessieren:
Sabrina

Kategorien: Brauchtum | Kirche und Religion

Kommentare: erstellen und ansehen

Weihnachten - Fest der Geburt Christi

25. Dezember 2013

Aus heutiger Sicht

Die Frage nach dem historischen Geburtstermin Christi wird immer wieder gestellt und bis heute völlig unterschiedlich beantwortet. Klärungsversuche orientieren sich häufig an der Geschichte vom Stern von Betlehem im Matthäus-Evangelium. Fest steht allerdings: der Geburtstag Christi ist sicher nicht der 25. Dezember des Jahres 1 n. Chr. – der als Tag Null unserer Zeitrechnung gilt. Der Geburtstermin ist unbekannt und wird es wohl bleiben.

1. Weihnachtstag - Fest der Geburt Christi    | Foto:  © Geschütztes Bildmaterial

1. Weihnachtstag
Fest der Geburt Christi | Glasfenster, St. Gertrude’s church, Stockholm
Foto: © Geschütztes Bildmaterial

Christi Geburtstag

Die Frage nach Christi Geburtstag taucht im 3. Jahrhundert auf. Da eine Tradition nicht besteht, wird der Termin durch theologisch-heilsgeschichtliche Konstruktion gefunden. Historische Aspekte spielen dabei bestenfalls eine stark untergeordnete Rolle.

In der theologischen Interpretation spielt das Frühlings-Äquinoktium (25.03.) als angenommener erster Schöpfungstag und zugleich Tag der Menschwerdung Gottes und der Erlösung eine entscheidende Rolle: 25.03. Empfängnis (auch Todestag) und 25.12. Geburt Christi (so Julius Africanus in seiner 221 verfassten Chronographie).

Neben dieser historisch wahrscheinlichen Entstehung des 25.12. als Termin der Geburt Christi wird noch die andere Theorie vertreten, dass der 25.12. die christliche Umbenennung des römischen Sonnenwendtages, des Dies invicti solis, sei. Alle anderen Erklärungen, die bisher noch versucht wurden, z. B. die Anlehnung an ein römisches (Saturnalien), germanisches (Wintersonnenwende) oder jüdisches (Tempelweihe) Fest, kommen ernsthaft nicht in Betracht.

Zeitwende

Für die Feier des Weihnachtsfestes ist der konkrete Termin unerheblich. Die Geburt Christi als Geschehen begründet heilsgeschichtlich eine Zeitwende, die sich in seinem Leben manifestiert. Die Beziehung Gottes zu den Menschen nimmt eine neue Gestalt an, die Prophezeiungen des Alten Testamentes verkörpern sich in der Person Jesu von Nazareth.

Der neue Bund

So steht in der Weihnachtsfeier nicht die Geburt eines Kindes im Vordergrund, sondern der Beginn einer neuen theologisch-heilsgeschichtlichen Ära, die in der Menschwerdung Gottes Ausdruck findet.

An welchem Datum diese Gedächtnisfeier an den neuen Bund Gottes mit den Menschen begangen wird, ist nicht bedeutsam. Die Weihnachtsfeier ist das wiederholte Glaubensbekenntnis der Gemeinde an diesen neuen Bund, der in jeder Taufe mit den Menschen neu geschlossen wird.

Mehr finden Sie in unserem Kalendereintrag zum 1. Weihnachtstag


1. Weihnachtstag

Hintergründiges und Gedanken zum 1. Weihnachtstag im Stilkunst-Kalender.

 
Sabrina

Kategorien: Brauchtum | Kirche und Religion

Kommentare: erstellen und ansehen