Fronleichnam

Donnerstag, 31. Mai 2018

Symbol Tag

Der Tag im Jahreskalender

31.5.2018 | Fronleichnam | Donnerstag nach Trinitatis
Donnerstag
 

Fronleichnam

Donnerstag nach Trinitatis

 
Gesetzlicher Feiertag

→Gesetzlicher Feiertag

in einzelnen Ländern der Bundesrepublik Deutschland

Symbol

Joachim Neander

(† 31. Mai 1680 in Bremen)

Symbol

Johann Friedrich Flattich

(† 1. Juli 1797 in Münchingen)

Symbol
  • Hochfest des Leibes und Blutes Christi
  • Fronleichnam

 

Kalenderblätter

 

Bewegliches Datum
Fronleichnam zwischen dem 21. Mai und dem 24. Juni
 
  • Donnerstag nach dem Dreifaltigkeitsfest,
    dem Sonntag →Trinitatis
  • Abhängig vom →Osterdatum
  • Der Tag Fronleichnam liegt zwischen
    dem 21. Mai und dem 24. Juni eines Jahres.
Symbol: Abstand zum Osterfest
 
  • 60 Tage nach Ostern
  • am 61. Tag nach Ostern, gerechnet ab Ostersonntag

 

Feiertag

Gesetzlicher Feiertag

Baden-Württemberg (BW) Bayern (BY)
Hessen (HE) Nordrhein-Westfalen (NW)
Rheinland-Pfalz (RP) Saarland (SL)

Der Tag Fronleichnam ist in der Bundesrepublik Deutschland im Jahr 2018 →gesetzlicher Feiertag in

  • Baden-Württemberg (BW)
  • Bayern (BY)
  • Hessen (HE)
  • Nordrhein-Westfalen (NW)
  • Rheinland-Pfalz (RP)
  • Saarland (SL)
Sachsen (SN) Thüringen (TH)

In Sachsen (SN) und Thüringen (TH) ist Fronleichnam nur in we­ni­gen, in den Fei­er­tags­ge­set­zen der Län­der be­stimm­ten Ge­mein­den, Ge­mein­de­tei­len und Land­krei­sen ge­setz­li­cher Fei­er­tag.

 

Hintergründig

Hintergründig

Symbol Katholisch

 

Fronleichnam

Bedeutung, Inhalt und Name des Festes

Fronleichnamsprozession | Foto: ©Andreas Gälle | Lizenz gemeinfrei | Wikipedia

Abbildung: Fronleichnamsprozession
Foto: ©Andreas Gälle | Lizenz gemeinfrei | Wikipedia

Hochfest des Leibes und Blutes Christi

Fronleichnam ist das ka­tho­li­sche Hoch­fest des Lei­bes und Blu­tes Chris­ti, der leib­li­chen Ge­gen­wart Chris­ti in der Eu­cha­ris­tie, im hei­li­gen Abend­mahl.

Erstmals belegt ist es für das Jahr 1246 n. Chr., seit 1264 n. Chr. ist es all­ge­mein zum Fest für die Ge­samt­kir­che er­ho­ben. Es zählt zu den neu­e­ren Kir­chen­fes­ten und es ent­sprang dem kon­kre­ten Wunsch, dem Volk ein Fest zu ge­ben.

Die Gestaltung des Festes

Die Gestaltung des Fes­tes, mit Um­zü­gen, Pro­zes­si­o­nen und ver­schie­de­nem, re­gi­o­nal un­ter­schied­li­chem Brauch­tum, be­zog stets das Dorf, die Stadt, die Re­gi­on oder das Land als Le­bens­raum der Ge­mein­de­mit­glie­der mit ein. Es rich­te­te sich an die Be­völ­ke­rung und ihre Mög­lich­kei­ten, was zu zahl­rei­chen Spiel­ar­ten und zu teil­wei­se frag­wür­di­gen Aus­wüch­sen führ­te, die schließ­lich oft ge­setz­lich re­gle­men­tiert wer­den muss­ten.

Fronleichnamsprozession in Thaur, Tirol am 4. Juni 2015
Creative Commons Attribution-ShareAlike

Abbildung: Fronleichnamsprozession in Thaur, Tirol am 4. Juni 2015
Foto: © Sabrina | Reiner | www.stilkunst.de | Lizenz CC BY-SA

Die Inhalte des Festes

Inhaltlich ist das Fest schwer zu ver­ste­hen. Ka­tho­li­ken glau­ben, dass in der Hei­li­gen Mes­se die eu­cha­ris­ti­schen Ge­stal­ten Brot und Wein durch die Wand­lung wahr­haft zum Leib und Blut Chris­ti wer­den und Chris­tus da­rin ge­gen­wär­tig ist und bleibt, – so erklärt im Vier­ten La­te­ran­kon­zil (1215 n. Chr.).

Das Konzil von Trient (1545 - 1563) er­klär­te zu­dem die vor­züg­li­chen Sit­ten des Fron­leich­nams­fes­tes, und dass das ehr­wür­di­ge Al­tar­sa­kra­ment al­le Jah­re wie­der durch die Stra­ßen he­rum­zu­tra­gen sei.

Faktisch steht eine Mon­stranz, ein wer­tvoll auf­ge­ar­bei­te­tes Ge­fäß mit einem Schau­glas im Mit­tel­punkt der Pro­zes­sion, in dem eine ge­weih­te Hos­tie, also der wahr­haf­ti­ge Leib Chris­ti, auf­be­wahrt ist und öf­fent­lich zur Schau ge­stellt wird.

Prozessionsaltar der Gemeinde Thaur, Tirol (4. Juni 2015)
Creative Commons Attribution-ShareAlike

Abbildung: Prozessionsaltar der Gemeinde Thaur, Tirol (4. Juni 2015)
Foto: © Sabrina | Reiner | www.stilkunst.de | Lizenz CC BY-SA

Der Name des Festes: »des Herrn Leib«

Der Name ist ebenso schwer verständlich: Fron­leich­nam lei­tet sich von ei­ner mit­tel­hoch­deut­schen, für un­se­re heu­ti­ge Spra­che eher un­ge­wöhn­li­chen Wort­bil­dung ab und meint nichts an­de­res als »des Herrn Leib«. Der eng­lisch­spra­chi­ge Na­me für die­sen Tag ist der la­tei­ni­schen Spra­che ent­nom­men und we­ni­ger miss­ver­ständ­lich: »Cor­pus Chris­ti«. Der deut­sche Na­me je­doch meint nichts an­de­res.

Symbol Evangelisch

 

In der Evangelischen Kirche

Reformierte evan­ge­li­sche Chris­ten kön­nen die­sem ka­tho­li­schen Fest nicht fol­gen, weil sie ein an­de­res Ver­ständ­nis der Eu­cha­ris­tie be­sit­zen: Brot und Wein sind Zei­chen und Zeug­nis des Wil­lens Got­tes, des Lei­bes und des Blu­tes Chris­ti, nicht aber Leib und Blut selbst.

Das Fron­leich­nams­fest ist in den Ki­rchen­ord­nun­gen der evan­ge­li­schen Kir­chen nicht ent­hal­ten.

Der Tag Fron­leich­nam hat sich nur in ka­tho­lisch ge­präg­ten Län­dern und Ge­bie­ten als ge­setz­li­cher Fei­er­tag er­hal­ten.

 

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