Die folgenden Links führen zu den Kalenderblättern für den Muttertag in den Jahren 2025 bis 2032
Abbildung: Herztorte zum Muttertag
Autor: Josef Türk Jun | Wikipedia | Creative Commons
Der Muttertag ist ein Feiertag zu Ehren der Mutter und allgemein der Mutterschaft. Seine Wurzeln hat der Muttertag wohl in den amerikanischen und englischen Frauenbewegungen des 19. Jahrhunderts.
Trotz aller Bemühungen ist Muttertag kein gesetzlich verankerter Feiertag. Insbesondere die Floristenverbände zeigen großes Interesse daran, an diesem Tag Blumenläden offen zu halten.
Heute ist Muttertag ein netter, aber sehr wichtiger Hinweis darauf, sich seiner eigenen Herkunft, seiner Mutter und seiner Familie zu widmen. Kein schlechter Ansatz in einer Welt, in der trotz Networking, Multi-Online-Disposition und Metakommunikation Entfremdung mehr und mehr zum Problem wird. In einer Welt, die einem ständig suggeriert, dass das eigene Dasein allein auf eigener Kraft, auf eigener Anstrengung und auf den eigenen Fähigkeiten basiert.
Dem ist nicht so. Jeder von uns verdankt sein Leben und die Voraussetzungen dafür seiner Mutter, doch gleichermaßen auch seinem Vater, die ihrerseits ihr Leben ihren Eltern verdanken. Es besteht eine Kette von Vorfahren, dessen erstes Glied die Entstehung eines lebendigen Wesens auf unserem Planeten Erde ist.
Wie leicht hätte diese Kette unterbrochen werden können? Wie oft wird sie beendet durch Menschen, die keine Chance haben, Kinder zu zeugen oder dies sogar ganz bewusst ablehnen? Wir sind uns sicher: Auch deren Nachkommen, die nie gezeugt wurden, hätten festgestellt: Ich lebe gern!
Zu leben, ist der glückliche Umstand, dass bis hin zu unseren eigenen Eltern, bis hin zu uns selbst, diese Kette nie unterbrochen wurde. Niemand von uns hat dazu etwas beigetragen. Die letzten Glieder vor uns sind eben unsere Mutter und unser Vater.
Fast alle Kulturen kennen die Verehrung und Ehrung der Ahnen. Nicht ohne Grund. Egal, wie gut oder schlecht unsere Beziehung zu ihnen ist, den Start in unser eigenes Leben und die Voraussetzungen für unseren Werdegang verdanken wir ihnen.
Auch die christliche Religion bekennt sich zu dieser Verehrung. Das 4. Gebot lautet:
Du sollst Deinen Vater und Deine Mutter ehren.
Aus einer religiösen Sicht kann der Muttertag daher gut geeignet sein, sich seiner Wurzeln bewusst zu werden und sich im Sinne des 4. Gebots daran zu erinnern, dass es bereits zu alttestamentlichen Zeiten eine gottgegebene Pflicht war, Mutter und Vater zu ehren.
Für Christen ist es allerdings weniger eine Verpflichtung, die auf Gesetzen und Geboten beruht. Es ist vielmehr Teil ihrer christlichen Verantwortung, die ihre Erfüllung im Glauben aus dem Glauben heraus sucht und in der Nächstenliebe findet.
Dennoch bleibt festzustellen, dass der Muttertag im evangelischen Kalender nicht gewürdigt wird, und er nicht als Gedenktag erscheint.
Das allerdings sollte uns Christen nicht davon abhalten, den Muttertag christlich zu begehen. Er sollte uns in Erinnerung rufen, dass wir eine Mutter und einen Vater haben, denen wir mindestens eines verdanken: unserer Dasein.
Und so ist das 4. Gebot nichts anderes als die leise Ermahnung daran, dankbar zu sein dafür, dass wir leben – denn wir leben doch so gern! Oder nicht?
Christi Himmelfahrt und Vatertag werden immer am selben Tag gefeiert, 40 Tage nach Ostern. An vielen geht der Vatertag nicht spurlos vorbei.