Sonntag Rogate

Sonntag, 14. Mai 2023

Symbol Tag

Der Tag im Jahreskalender

14.5.2023 | Rogate | 5. Sonntag nach Ostern
Sonntag
 

Rogate

5. Sonntag nach Ostern

 
Symbol

Nikolaus von Amsdorf

(† 14. Mai 1565 in Eisenach)

Symbol

6. Sonntag der Osterzeit

Vocem Iucunditatis

 

Kalenderblätter
Kalender

Der Sonntag Rogate in den Jahren 2023 bis 2030
Verweise führen zu den Kalenderblättern des jeweiligen Datums:

 

Bewegliches Datum
Sonntag Rogate zwischen dem 26. April und dem 30. Mai
 
  • 5. Sonntag nach →Ostern
  • Abhängig vom →Osterdatum
  • Der Sonntag Rogate liegt zwischen
    dem 26. April und dem 30. Mai eines Jahres
Symbol: Abstand zum Osterfest
 
  • 35 Tage nach Ostern
  • am 36. Tag nach Ostern, gerechnet ab Ostersonntag

 

Der Sonntag Rogate im evangelischen Kirchenjahr
Das evangelische Kirchenjahr

→5. Sonntag nach Ostern 2022/2023

Der Artikel zeigt Spruch, Psalm und Lied­aus­wahl für die Wo­che so­wie die Bi­bel­tex­te für Le­sun­gen und Pre­dig­ten nach der Kir­chen­ord­nung.

 

Hintergründig

Wissenswertes

Symbol Evangelisch

 

Die evangelischen Sonntage

zwischen Ostern und Pfingsten

Die Sonntage zwischen Ostern und Pfingsten dienen dem Gedenken der Ereignisse zwischen Auferstehung und Himmelfahrt sowie dem Warten auf das Heilshandeln Got­tes durch die Kraft des Heiligen Geistes an Pfingsten.

Ihre Inhalte betonen den Glauben an die Schöpfung, an die Kraft des Betens, an die Macht des Segnens und an die Wirksamkeit der Taufe. In diesen Wochen begehen die Kirchen die erste Heilige Kommunion und Konfirmationen. In keinem anderen Jahresbereich finden mehr Taufen und kirchliche Eheschließungen statt als in der Zeit zwischen Ostern und Pfingsten.

Sonntage in der Osterzeit im evangelischen Kirchenjahr

Die sechs Sonntage zwischen Ostern und Pfingsten wer­den allgemein als »Sonntage nach Ostern« oder »Sonntage in der Osterzeit« bezeichnet. In der evangelischen Kirche tragen diese Sonntage Namen:

  • Ostersonntag
  • 1. Sonntag nach Ostern: Quasimodogeniti
  • 2. Sonntag nach Ostern: Miserikordias Domini
  • 3. Sonntag nach Ostern: Jubilate
  • 4. Sonntag nach Ostern: Kantate
  • 5. Sonntag nach Ostern: Rogate
  • 6. Sonntag nach Ostern: Exaudi
  • Pfingstsonntag
 

Symbol Katholisch

 

Die katholischen Sonntage

zwischen Ostern und Pfingsten

Römisch-katholische Zählung und Namensgebung

Die römisch-katholische Namensgebung dieser Sonntage un­ter­schei­det sich in der Zähl­wei­se »Sonn­tag der Os­ter­zeit« (nicht »Sonn­tag nach Os­tern«), was sich auf die Num­me­rie­rung aus­wirkt, so­wie in der Na­mens­ge­bung bzw. in der Schreib­wei­se der Na­men.

Zusätzlich wurden mit der Liturgiereform von 1970 die bei­den Sonn­ta­ge »Mi­se­ri­cor­dia Do­mi­ni« und »Ju­bi­la­te Deo« im Prin­zip in der Rei­hen­fol­ge ge­tauscht.

Papst Johannes Paul II. be­stimm­te im Jahr 2000 den 2. Sonn­tag der Os­ter­zeit (1. Sonn­tag nach Os­tern, »Wei­ßer Sonn­tag«, Do­mi­ni­ca in al­bis) zum »Sonn­tag der gött­li­chen Barm­her­zig­keit«.

Daraus ergeben sich seit 1970 deut­li­che Un­ter­schie­de des ka­tho­li­schen Kir­chen­ka­len­ders zwi­schen Os­tern und Pfings­ten zum evan­ge­li­schen Kir­chen­kalender, der aus der vor­re­for­ma­to­ri­schen rö­misch-ka­tho­li­schen Li­tur­gie her­vor­ge­gan­gen ist, so­wie zum rö­misch-ka­tho­li­schen Ka­len­der vor 1970.

Sonntage in der Osterzeit im römisch-katholischen Kirchenjahr

Die sieben Sonntage ab Ostern wer­den allgemein als »Sonn­ta­ge der Os­ter­zeit« be­zeich­net. In der rö­misch-ka­tho­li­schen Kir­che tra­gen die­se Sonn­ta­ge seit der Li­tur­gie­re­form von 1970 die­se Na­men:

  • 1. Sonntag der Osterzeit: Ostersonntag
  • 2. Sonntag der Osterzeit: Sonntag der göttlichen Barmherzigkeit (Weißer Sonntag)
  • 3. Sonntag der Osterzeit: Jubilate Deo
  • 4. Sonntag der Osterzeit: Misericordia Domini (Sonntag des guten Hirten)
  • 5. Sonntag der Osterzeit: Cantate Domino
  • 6. Sonntag der Osterzeit: Vocem iucunditatis
  • 7. Sonntag der Osterzeit: Exaudi Domine
  • Pfingstsonntag
Info

Wir stützen uns in unseren Ka­len­dern auf die evan­ge­li­sche Kir­chen­ord­nung, der wir Zäh­lung und Na­mens­ge­bung der kir­ch­li­chen Fes­te und Ge­denk­ta­ge ent­neh­men. Die ka­tho­li­schen Be­zeich­nun­gen und Da­ten wer­den der­zeit nur in den Blät­tern un­se­res Ewi­gen Ka­len­ders ge­zeigt.

 

Hintergründig

Hintergründig

5. Sonntag nach Ostern

Rogate

Gerste im Juni | Foto: © Sabrina | Reiner | www.stilkunst.de | Lizenz CC BY-SA
Creative Commons Attribution-ShareAlike

Abbildung: : Gerste im Juni | Rogate: »Betet!« – Unser täglich Brot gib uns heute.
Foto: © Sabrina | Reiner | www.stilkunst.de | Lizenz →CC BY-SA

 

Die Bedeutung des Sonntags Rogate

Die evangelischen Kirchen wählten als Namen für die­sen Sonn­tag den la­tei­ni­schen Im­pe­ra­tiv »Ro­ga­te!«, was über­setzt »Be­tet!« heißt.

Der Sonntag Rogate ist somit der Bet­sonn­tag. Im Vor­der­grund steht das Ge­bet. Der Zu­sam­men­hang mit der Os­ter­zeit er­gibt sich aus der neu­en Be­zie­hung zwi­schen Men­schen und Gott, aus dem neuen Bund: Es steht je­dem frei und ein­je­der ist auf­ge­for­dert, selbst und di­rekt zu Gott zu be­ten.

 

Missionssonntag und Missionsopferwoche

Mit dem Sonntag Rogate beginnt in den evan­ge­li­schen Kir­chen die Mis­si­ons­op­fer­wo­che. Der Sonn­tag Ro­ga­te wird als Mis­si­ons­sonn­tag be­gan­gen.

Davon zu unterscheiden ist der Welt­mis­sions­sonn­tag der rö­mi­sch-ka­tho­li­schen Kir­che, der seit 1926 für die gan­ze Kir­che vor­ge­schrie­ben und auf den vor­letz­ten Sonn­tag im Ok­to­ber fest­ge­legt wur­de. In Deutsch­land fin­det der Sonn­tag der Welt­mis­sion am 4. Sonn­tag im Ok­to­ber statt.

 

Der Name Rogate

 

»Betet!« | »Bittet!«

Der Name Rogate für diesen Sonn­tag geht zu­rück auf die An­pas­sung des li­tur­gi­schen In­tro­i­tus der pro­tes­tan­ti­schen Kir­chen an die al­ter­na­ti­ve Be­zeich­nung des Sonn­tags als Do­mi­ni­ca ro­ga­ti­o­num im Mit­tel­al­ter:

»Rogate et dabitur vobis«,
»Bit­tet, und es wird euch ge­ge­ben.«

Dieser Name hat sich in den evan­ge­li­schen Kir­chen für den 5. Sonn­tag nach Os­tern bis heu­te er­hal­ten.

Biblisch stützt sich der In­tro­i­tus-Vers auf die Texte in Mt 7,7 und Joh 16,23.

 

Hier der Text Mt 7,7 aus der la­tei­ni­schen Bi­blia Sacra Vul­ga­ta und
der Text aus der Lu­ther­bi­bel von 1545:

77 Petite et dabitur vobis
quaerite et invenietis pulsate et aperietur vobis

77 Bit­tet / ſo wird euch ge­ge­ben /
ſu­chet / ſo wer­det jr fin­den /
Klopf­fet an ſo wird euch auff­ge­than.

Anmerkung: Im biblischen Vulgata-Text steht statt rogate das in­halt­lich fast gleich­wer­ti­ge, mit­tel­al­ter­li­che pe­ti­te (pe­te­re: bit­ten, er­bit­ten). Die Ab­wand­lung im In­tro­i­tus er­klärt sich aus dem Sonn­tags­na­men.

Der Text aus → Joh 16,23 lautet:

1623b Dico vobis
si quid petieritis Patrem in nomine meo dabit vobis

1623b Ich ſage euch /
So jr den Va­ter et­was bit­ten wer­det in mei­nem Na­men /
ſo wird ers euch ge­ben.

 

Die mittelalterlichen Bezeichnungen

 

Dominica rogationum

Der 5. Sonntag nach Ostern ist als Dominica rogationum auch schon im Hoch­mit­tel­al­ter be­kannt. Die la­tei­ni­sche Be­zeich­nung be­deu­tet »Sonn­tag der Bit­ten«.

Dominica proxima ante rogationes

Etwa zeit­gleich war auch die la­tei­ni­sche Be­zeich­nung Do­mi­ni­ca pro­xi­ma an­te ro­ga­ti­o­nes in Ge­brauch. Sie be­deu­tet »(Letz­ter) Sonn­tag vor den Bit­ten«.

Die Ro­ga­ti­o­nes wa­ren die drei Ta­ge vor Him­mel­fahrt, an de­nen Bitt­gän­ge statt­fan­den, ins­be­son­de­re für gu­te Ern­ten. Man­cher­orts um­fass­ten die­se »Ta­ge der Bit­ten« auch die ge­sam­te Wo­che bis Sams­tag vor dem 6. Sonn­tag nach Os­tern.

Vocem jocunditatis

Die ur­sprüng­li­che Be­zeich­nung war Vo­cem jo­cun­di­ta­tis (oder : oder Vocem jucunditatis). Sie be­deu­tet etwa »mit der Stim­me der An­nehm­lich­keit«, »mit fröh­li­cher Stim­me«, »mit fröh­li­chem Schall«. Der Na­me ist ab­ge­lei­tet von den ers­ten Wor­ten des la­tei­ni­schen In­tro­i­tus (Mess­ein­gang) der rö­misch-ka­tho­li­schen Mes­se für die­sen Sonn­tag nach Jes 48,20:

»Vo­cem ju­cun­di­ta­tis an­nun­ci­ate et au­di­tur al­le­lu­ja«,
»Ver­kün­det es mit fröh­li­cher Stim­me, und es wer­de ge­hört. Hal­le­lu­ja.«

Hier der Text → Jes 48,20 aus der la­tei­ni­schen Bi­blia Sac­ra Vul­ga­ta und aus der Lu­ther­bi­bel von 1545:

4820 Egredimini de Ba­by­lo­ne fu­gi­te a Chal­de­is in vo­ce exul­ta­ti­o­nis
adnuntiate au­di­tum fa­ci­te hoc
efferte il­lud us­que ad ex­tre­ma ter­rae
dicite re­de­mit Do­mi­nus ser­vum su­um Ia­cob

4820 GEhet aus von Ba­bel / flie­het von den Chal­de­ern mit frö­li­chem ſchall /
Ver­kün­di­get vnd la­ſſet ſolchs hö­ren /
Brin­gets aus bis an der Welt en­de /
ſprecht / Der HERR hat ſei­nen knecht Jacob er­lö­ſet.

Im römisch-katholischen Kir­chen­ka­len­der trägt die­ser Sonn­tag, nach ka­tho­li­scher Zäh­lung der 6. Sonn­tag der Os­ter­zeit, noch heu­te die­sen Na­men: Vo­cem iu­cun­di­ta­tis.

 

Unsere Kalender verwenden die vor­re­for­ma­to­ri­schen Be­zeich­nun­gen bis zum Jahr 1530 (Ver­le­sung der → Con­fes­sio Au­gus­ta­na, des Augs­bur­gi­schen Be­kennt­nis­ses).

 

  Hörbuch-Video

Evangelium zum Sonntag Rogate:

Das Vaterunser
und das Gleichnis vom bittenden Freund. (Lk 11,1-13)

Titelbild
Hörbuch-Video zur Biblia 1545

→Hörbuch-Video: Lk 11,1-13

Das Video zeigt den Text des Va­ter­un­sers und des Gleich­nis­ses vom bit­ten­den Freund aus der Lu­ther­bi­bel von 1545, vor­ge­le­sen von Reiner Makohl.

 

 

Gedankenpause

Gedankenpause

Die Macht des Betens

An dieser Stelle möchten wir Ihnen unsere kleine Abhandlung
→Die Macht des Betens empfehlen.

Die Macht des Betens

»Wer von Euch wird, wenn ihn sein Sohn um Brot bittet, ihm einen Stein geben?
Wie viel mehr wird euer Va­ter im Himmel denen Gutes geben, die ihn bitten?
«
(→ Mt 7,9-11) | © Geschütztes Bildmaterial

– Auszug aus dem Inhalt –

Beten – wie geht das eigentlich? Da gibt es doch völlig un­ter­schied­li­che Vor­stel­lungen von dem, was ein »gutes« Ge­bet aus­macht, oder? Schließlich soll es auch wirken, nicht nutz­los sein. Doch wie macht man das? Wie stellt man das an, dass es wirkt?

Gibt es nicht irgendwelche Handlungsanweisungen dafür? Eine Art Be­die­nungs­an­lei­tung? Einen User Guide? Die Macht des Be­tens soll ja enorm sein! Hört und liest man jedenfalls hin und wie­der.

Die Macht des Betens! Das klingt ein wenig nach Kitsch, Fantasy-Ro­ma­nen und »Möge die Macht mit Dir sein!« – schön wäre es ja, wenn es sie gäbe. Oder nicht?

Wann haben Sie das letzte Mal gebetet? Wissen Sie, wie es geht?

Kennen Sie die Macht des Betens?

Ja? Nein? Egal – es lohnt sich bestimmt, mehr da­r­ü­ber zu erfahren, wie man es anstellt, dass ein Gebet nicht nur »Geplapper« ist, sondern auch wirkt!

 

Die Macht des Betens | © Geschütztes Bildmaterial
Gedankenpause

→Die Macht des Betens

Beten! – Was riskieren wir schon dabei? Nichts. Was kos­tet es uns, außer ei­ni­gen Mi­nu­ten Zeit, die wir ver­mut­lich an­der­wei­tig kaum bes­ser ge­nutzt hät­ten?

Ein Workshop zum Thema Beten

 

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  • alle Sonntage, die im Jahr vorkommen
  • alle evangelisch-kirchlichen Fest- und Fei­er­ta­ge
  • alle evangelisch-kirchlichen Ge­denk­ta­ge, so­fern sie got­tes­dienst­lich be­gan­gen wur­den oder wer­den
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Sabrina

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