QuickInfo
Textordnung der Evangelischen Kirchen Deutschlands
Evangelium | Joh 20,19-29 |
Predigt | Joh 20,19-29 |
Lied | EG 102 |
Gottesdienstordnung |
Philipp Melanchthon
(† 19. April 1560 in Wittenberg)
Fällt der 1. Sonntag nach Ostern (Quasimodogeniti) auf den 25. April, dann wird der Tag des Evangelisten Markus an einem Tag in der folgenden Woche gefeiert.
Dies tritt im 21. Jahrhundert ein in den Jahren 2049, 2055 und 2060.
Fällt der Sonntag Quasimodogeniti auf den 1. Mai, dann kann dort, wo es üblich ist, den Bitttag um gesegnete Arbeit stets am 1. Mai zu begehen, dies im Vespergottesdienst berücksichtigt werden, jedoch nicht im Hauptgottesdienst.
Dies tritt im 21. Jahrhundert ein in den Jahren 2011 und 2095.
- keine -
Der 1. Sonntag nach Ostern in den Kirchenjahren 2008/2009 bis 2015/2016
Verweise führen zu den Kalenderblättern des jeweiligen Datums:
Allgemeine Informationen und Gedanken zu diesem Tag
finden Sie in diesem Artikel:
Das lateinische »Quasi modo geniti infantes« bedeutet: »Wie neugeborene Kinder«. Rückkehr und Besinnung sind die Themen dieses Sonntags.
quasi: als ob, gleichsam
modo: gerade erst
geniti: erzeugt, gezeugt
quasi modo geniti: gleichsam gerade erst gezeugter / wie neugeborene
quasi modo geniti infantes: Wie neugeborene Kinder
Der Name Quasimodogeniti geht zurück auf die vorreformatorische Zeit und leitet sich ab von den ersten Worten des lateinischen Introitus (Messeingang) der römisch-katholischen Messe für diesen Sonntag:
»Quasi modo geniti infantes, halleluja, rationabile sine dolo lac concupiscite, halleluja.«,
»Wie neugeborene Kinder, Halleluja, verlangt nach der vernünftigen, unverfälschten Milch, Halleluja.«.
Dieser Name hat sich in den evangelischen Kirchen für den 1. Sonntag nach Ostern bis heute erhalten.
Biblisch stützt sich die Bezeichnung Quasimodogeniti auf den Text 1. Petr 2,2.
Hier der Text 1. Petr 2,1-3 aus der lateinischen Biblia Sacra Vulgata (die statt »quasi« das lateinische Wort »sicut« verwendet) und
aus Luthers Biblia von 1545:
21 deponentes igitur omnem malitiam et omnem dolum et simulationes et invidias et omnes detractiones 2 sicut modo geniti infantes rationale sine dolo lac concupiscite ut in eo crescatis in salutem 3 si gustastis quoniam dulcis Dominus
sicut: wie, gleich wie
sicut modo geniti infantes: Wie neugeborene Kinder
21 SO leget nu ab alle bosheit vnd allen betrug / vnd heucheley vnd neid / vnd alles affterreden / 2 Vnd ſeid girig nach der vernünfftigen lautern Milch / als die jtzt gebornen Kindlin / Auff das jr durch die ſelbigen zunemet. 3 So jr anders geſchmackt habt / das der HERr freundlich ist /
Der Sonntag Quasimodogeniti trug diesen Namen bereits im Mittelalter: Dominica quasimodogeniti, wobei das lateinische Wort »Dominica« Sonntag bedeutet. (Genauer: »Tag des Herrn« als christliche Bezeichnung zur Unterscheidung vom profanen römischen Namen »Dies solis«, Tag der Sonne, Sonn(en)tag.)
Andere Bezeichnungen für den ersten Sonntag nach Ostern waren u. a:
Die lateinische Bezeichnung bedeutet Sonntag der Osteroktave, also der Sonntag am achten Tag nach Ostern
Die lateinische Bezeichnung bedeutet in etwa: Sonntag der Messe des Herrn mit Halleluja.
Am Sonntag Septuagesimae (Circumdederunt) ertönte in der Messe letztmals das Halleluja. Danach begann eine Zeit, in der das Halleluja in allen Messen untersagt war. Der Sonntag nach Ostern war der erste, in dessen Messe wieder das Halleluja angestimmt wurde (nach einer Bestimmung des Papstes Alexander II. von 1073).
Unsere Kalender verwenden die vorreformatorischen Bezeichnungen bis zum Jahr 1530 (Verlesung der Confessio Augustana, des Augsburgischen Bekenntnisses).
gültig in den Kirchenjahren 1978/1979 bis 2017/2018
Halleluja.
Der HERR hat Groſſes an vns gethan / Des ſind wir frölich.
Halleluja.
Halleluja.
Der HErr iſt aufferſtanden. Er iſt warhafftig aufferſtanden.
Halleluja.
Gelobet ſey Gott vnd der Vater vnſers HErrn Jheſus Chriſti / der vns nach ſeiner groſſen Barmhertzigkeit widergeborn hat / zu einer lebendigen Hoffnung / durch die aufferſtehung Jheſu Chriſti / von den Todten.
Liedauswahl | |
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EG 102 | Jesus Christus, unser Heiland |
EG: Evangelisches Gesangbuch
Nach der Perikopenordnung der Evangelischen Kirche sind für Gottesdienste in den Jahren 2009 - 2014 die folgenden biblischen Texte vorgesehen:
Lesung | Text für die Lesung |
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Evangelium | Joh 20,19-29 |
Epistel | 1Petr 1,3-9 |
Altes Testament | Jes 40,26-31 |
Kirchen- jahr | Datum | Reihe | Texte für die Predigt | Weitere Texte |
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2008/2009 | 19.4.2009 | I | Joh 20,19-29 | Joh 17,9-19 |
2009/2010 | 11.4.2010 | II | 1Petr 1,3-9 | |
2010/2011 | 1.5.2011 | III | Joh 21,1-14 | |
2011/2012 | 15.4.2012 | IV | Kol 2,12-15 | |
2012/2013 | 7.4.2013 | V | Mk 16,9-14(15-20) | |
2013/2014 | 27.4.2014 | VI | Jes 40,26-31 | |
Kirchenjahr und Datum:
Unsere Sortierung stellt jeweils das gewählte Kirchenjahr nach oben. Die Spalte »Datum« zeigt das tatsächliche Datum des Tages, für den der Predigttext galt.
Reihen:
Die Perikopenordnung von 1978/1979 kennt drei Lesetexte (je einen aus den Evangelien, den Episteln und dem Alten Testament) sowie sechs Predigttextreihen.
Die Reihen werden mit römischen Zahlen von I bis VI gekennzeichnet. Jede Reihe benennt die Bibeltexte (Perikopen) für alle Predigten in einem Kirchenjahr zwischen dem 1. Advent und dem Ewigkeitssonntag.
Die Reihen galten nacheinander. Sie umfassten somit die Zeitspanne von sechs Kirchenjahren.
Die Zählung der Reihen begann im Kirchenjahr 1978/1979 mit Reihe I und wurde kontinuierlich fortgeführt. Nach Reihe VI folgte wieder Reihe I.
Die Reihe I galt für das Kirchenjahr 2008/2009, danach wieder für das Kirchenjahr 2014/2015.
Die Reihe II galt für das Kirchenjahr 2009/2010. Danach wieder für das Kirchenjahr 2015/2016.
Weitere Texte:
Für diesen Tag standen weitere Bibeltexte zur Auswahl, die thematisch gut zum Tag passten. Aus ihnen konnte die Gemeinde unabhängig von Reihe und Kirchenjahr einen Text für die Predigt wählen, der dann den vorgesehenen Predigtext der gültigen Reihe ersetzte.
Gültig für die Kirchenjahre 1978/1979 bis 2017/2018
Biblia
1545
Text nach der Lutherbibel von 1545.
Gesetzt nach der Vorlage des Originals in Frakturschrift
mit Luthers Scholion in den Marginalspalten.
Ergänzt um Verszählung und Abschnittsüberschriften.
LESUNG AUS DEM EVANGELIUM
PREDIGTTEXT
PREDIGTREIHE
I
Evangelium nach Johannes
Joh 20,19-29
Text hören:
Sprecher: R. Makohl | Musik: ©Bluevalley, J.S. Bach
Das Verzeichnis der Hörbuch-Videos mit den Lesungen des Evangeliums finden Sie hier:
↦ Video-Hörbuch
Euangelium
S. Johannes.
C. XX.
Luc. 24.
AM abend aber deſſelbigen Sabbaths / da die Jünger verſamlet vnd die thür verſchloſſen waren / aus furcht fur den Jüden / kam Jheſus / vnd trat mitten ein / vnd ſpricht zu jnen / Friede ſey mit euch. 20Vnd als er das ſaget / zeiget er jnen die Hende / vnd ſeine Seite. Da wurden die Jünger fro / das ſie den HErrn ſahen.
21Da ſprach Jheſus abermal zu jnen. Friede ſey mit euch. Gleich wie mich der Vater geſand hat / So ſende ich euch. 22Vnd da er das ſaget / blies er ſie an / vnd ſpricht zu jnen / Nemet hin den heiligen Geiſt / 23Welchen jr die ſünde erlaſſet / den ſind ſie erlaſſen / Vnd welchen jr ſie behaltet / den ſind ſie behalten.
Verse 24 - 29
THomas aber der Zwelffen einer / der da heiſſet Zwilling / war nicht bey den Jüngern / da Jheſus kam. 25Da ſagten die andern Jünger zu jm / Wir haben den HErrn geſehen. Er aber ſprach zu jnen / Es ſey denn / das ich in ſeinen Henden ſehe die Negelmal / vnd lege meinen Finger in die Negelmal / vnd lege meine Hand in ſeine Seiten / wil ichs nicht gleuben.
VND vber acht tage / waren aber mal ſeine Jünger drinnen / vnd Thomas mit jnen. Kompt Jheſus / da die thür verſchloſſen waren / vnd trit mitten ein / vnd ſpricht / Friede ſey mit euch.27Darnach ſpricht er zu Thoma / Reiche deinen Finger her / vnd ſihe meine Hende / vnd reiche deine Hand her / vnd lege ſie in meine Seiten / vnd ſey nicht vngleubig / ſondern gleubig. 28Thomas antwortet / vnd ſprach zu jm / Mein HErr vnd mein Gott.29Spricht Jheſus zu jm / Dieweil du mich geſehen haſt Thoma / ſo gleubeſtu / Selig ſind / die nicht ſehen / vnd doch gleuben.
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LESUNG AUS DEN EPISTELN UND PREDIGTTEXT
Erster Brief des Petrus
1Petr 1,3-9
REIHE
II
Die erſte Epiſtel
S. Peters.
C. I.
Aus dem Abschnitt:
Verse 3 - 9
Petrus schreibt:
GElobet ſey Gott vnd der Vater vnſers HErrn Jheſu Chriſti / der vns nach ſeiner groſſen Barmhertzigkeit widergeborn hat / zu einer lebendigen Hoffnung / durch die aufferſtehung Jheſu Chriſti / von den Todten / 4zu eim vnuergenglichem vnd vnbeflecktem vnd vnuerwelcklichem Erbe / das behalten wird im Himel / 5euch / die jr aus Gottes macht / durch den Glauben bewaret werdet zur Seligkeit / welche zubereit iſt / das ſie offenbar werde zu der letzten zeit / 6Jn welcher jr euch frewen werdet / die jr jtzt eine kleine zeit (wo es ſein ſol) trawrig ſeid in mancherley anfechtungen / 7Auff das ewer Glaube rechtſchaffen vnd viel köſtlicher erfunden werde / denn das vergengliche Gold (das durchs fewer beweret wird) Zu lobe / preis vnd ehren / wenn nu offenbaret wird Jheſus Chriſtus / 8Welchen jr nicht geſehen / vnd doch lieb habt / vnd nu an jn gleubet / wiewol jr jn nicht ſehet / So werdet jr euch frewen mit vnausſprechlicher vnd herrlicher freuden / 9Vnd das ende ewers Glaubens dauon bringen / nemlich der ſeelen Seligkeit.
(Vnuergenglich)
Da kein furcht noch ſorge iſt / das ſie ein ende neme. Vnbefleckt / die mit keiner trawrigkeit oder vnluſt vermiſchet iſt. Vnuerwelcklich / Der man nimer müde noch vberdrüſſig wird / Sondern ewig rein vnd friſch bleibt / weltliche Freude iſt das Widerſpiel.
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LESUNG AUS DEM ALTEN TESTAMENT UND PREDIGTTEXT
Buch des Propheten Jesaja
Jes 40,26-31
REIHE
VI
Der Prophet Jeſáiá.
C. XL.
Aus dem Abschnitt:
Verse 26 - 31
HEbet ewer augen in die Höhe / vnd ſehet / Wer hat ſolche ding geſchaffen / vnd füret jr Heer bey der zal er aus? Der ſie alle mit namen ruffet / Sein vermügen vnd ſtarcke Krafft iſt ſo gros / das nicht an einem feilen kan.
27WARumb ſprichſtu denn Jacob / vnd du Iſrael ſageſt / Mein weg iſt dem HERRN verborgen / vnd mein Recht gehet fur meinem Gott vber? 28Weiſtu nicht? Haſtu nicht gehört? Der HERR der ewige Gott der die ende der Erden geſchaffen hat / wird nicht müde noch matt / ſein verſtand iſt vnausforſchlich. 29Er gibt dem Müden krafft / vnd ſtercke gnug dem Vnuermügenden. 30Die Knaben werden müde vnd matt / vnd die Jünglinge fallen. 31Aber die auff den HERRN harren / kriegen newe krafft / das ſie auffaren mit flügeln wie Adeler / das ſie lauffen vnd nicht matt werden / das ſie wandeln vnd nicht müde werden.
Knaben / die junge Manſchafft / ſo ſich auff die ſtercke vnd Jugent verlaſſen.
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PREDIGTTEXT AUS DEM NEUEN TESTAMENT
Evangelium nach Johannes
Joh 21,1-14
REIHE
III
Euangelium
S. Johannes.
C. XXI.
Verse 1 - 14
IHeſus offenbaret ſich abermal an dem meer bey Tyberias. Er offenbaret ſich aber alſo. 2Es war bey einander Simon Petrus vnd Thomas / der da heiſſet Zwilling / vnd Nathanael von CanaGalilea / vnd die ſöne Zebedei / vnd andere zween ſeiner Jünger. 3Spricht Simon Petrus zu jnen / Ich wil hin fiſchen gehen. Sie ſprachen zu jm / So wollen wir mit dir gehen. Sie giengen hin aus / vnd tratten in das Schiff alſo bald / Vnd in derſelbigen nacht fiengen ſie nichts.
DA es aber itzt morgen war / ſtund Jheſus am vfer / Aber die Jünger wuſten nicht / das es Jheſus war. 5Spricht Jheſus zu jnen / Kinder habt jr nichts zu eſſen? Sie antworteten jm / Nein. 6Er aber ſprach zu jnen / Werffet das netze zur rechten des ſchiffs / ſo werdet jr finden. Da wurffen ſie / vnd kundens nicht mehr ziehen / fur der menge der Fiſche. 7Da ſpricht der Jünger / welchen Jheſus lieb hatte / zu Petro / Es iſt der HErr. Da Simon Petrus höret / das der HErr war / gürtet er das Hembd vmb ſich / denn er war nacket / vnd warff ſich ins meer. 8Die andern Jünger aber kamen auff dem ſchiffe / denn ſie waren nicht ferne vom lande / ſondern bey zwey hundert ellen / vnd zogen das Netze mit den Fiſchen.
9ALs ſie nun austratten auff das land / ſahen ſie Kolen geleget / vnd Fiſch drauff / vnd Brot. 10Spricht Jheſus zu jnen / Bringet her von den Fiſchen / die jr itzt gefangen habt. 11Simon Petrus ſteig hin ein / vnd zoch das Netze auff das land / vol groſſer Fiſche / hundert vnd drey vnd funffziſt. Vnd wiewol jr ſo viel waren / zureis doch das Netze nicht. 12Spricht Jheſus zu jnen / Kompt / vnd haltet das mal. Niemand aber vnter den Jüngern thurſte jn fragen / Wer biſtu? Denn ſie wuſten das der HErr war. 13Da kompt Jheſus vnd nimpt das Brot / vnd gibts jnen / Desſelbigen gleichen auch Fiſch. 14Das iſt nu das dritte mal / das Jheſus offenbaret iſt ſeinen Jüngern / nach dem er von den Todten aufferſtanden iſt.
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PREDIGTTEXT AUS DEM NEUEN TESTAMENT
Brief des Paulus an die Gemeinde in Kolossai
Kol 2,12-15
REIHE
IV
Die Epiſtel S. Pauli:
An die Colóſſer.
C. II.
Aus dem Abschnitt:
Verse 12 - 15
Paulus schreibt:
MIT Chriſtus ſeid jr begraben durch die Tauffe.
JN welchem jr auch ſeid aufferſtanden / durch den glauben / den Gott wircket / welcher jn aufferweckt hat von den Todten. 13Vnd hat euch auch mit jm lebendig gemacht / Da jr tod waret in den ſunden / vnd in der Vorhaut ewers fleiſches / Vnd hat vns geſchenckt alle ſunde / 14vnd ausgetilget die * Handſchrifft ſo wider vns war / welche durch Satzung entſtund vnd vns entgegen war / vnd hat ſie aus dem mittel gethan / vnd an das Creutz gehefftet / 15Vnd hat ausgezogen die Fürſtenthum vnd die Gewaltigen / vnd ſie ſchaw getragen öffentlich / vnd einen Triumph aus jnen gemacht / durch Sich ſelbs.
*
(Handſchrifft)
Nichts iſt ſo hart wider vns / als vnſer eigen Gewiſſen damit wir als mit eigener Handſchrifft vberzeuget werden / wenn das Geſetz vns die ſunde offenbaret / damit wir ſolche Handſchrifft geſchrieben haben. Aber Chriſtus erlöſet vns von ſolchem allen / durch ſein Creutze / vnd vertreibet auch den Teufel mit der ſunde.
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PREDIGTTEXT AUS DEM NEUEN TESTAMENT
Evangelium nach Markus
Mk 16,9–14(15–20)
REIHE
V
Euangelium
S. Marcus.
C. XVI.
Luc. 24.
IHeſus aber / da er aufferſtanden war / früe am erſten tage der Sabbather / erſchein er am erſten der Maria Magdalene / Von welcher er ſieben Teufel ausgetrieben hatte. 10Vnd ſie gieng hin / vnd verkündigets denen / die mit jm geweſen waren / die da leide trugen vnd weineten. 11Vnd dieſelbigen / da ſie höreten / das er lebete / vnd were jr erſchienen / gleubten ſie nicht.
12Darnach / da Zween aus jnen wandelten / offenbart er ſich vnter einer andern geſtalt / da ſie auffs Feld giengen. 13Vnd die ſelbigen giengen auch hin / vnd verkündigeten das den andern / Den gleubten ſie auch nicht.
Aus dem Abschnitt:
Vers 14
ZV letzt / da die Eilffe zu tiſch ſaſſen / offenbart er ſich / Vnd ſchalt jren vnglauben / vnd jres hertzen hertigkeit / Das ſie nicht gegleubt hatten / denen / die jn geſehen hatten aufferſtanden.
Fakultativ: Verse 15 - 18
15Vnd ſprach zu jnen / Gehet hin in alle Welt / vnd prediget das Euangelium aller Creaturn. 16Wer da gleubet vnd getaufft wird / Der wird ſelig werden / Wer aber nicht gleubet / Der wird verdampt werden.
17DIe Zeichen aber / die da folgen werden / denen / die da gleuben / ſind die / In meinem Namen werden ſie Teufel austreiben. Mit newen Zungen reden. 18Schlangen vertreiben. Vnd ſo ſie etwas tödlichs trincken / wirds jnen nicht ſchaden. Auff die Kranken werden ſie die Hende legen / ſo wirds beſſer mit jnen werden.
VND der HErr / nach dem er mit jnen geredt hatte / ward er auffgehaben gen Himel / Vnd ſitzet zur rechten hand Gottes . 20Sie aber giengen aus / vnd predigten an allen Ortern / Vnd der HErr wirckte mit jnen / vnd bekrefftiget das Wort / durch mitfolgende Zeichen.
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WEITERER TEXT ZUR AUSWAHL FÜR DIE PREDIGT
Evangelium nach Johannes
Joh 17,9-19
POOL
M
1
Euangelium
S. Johannes.
C. XVII.
Aus dem Abschnitt:
Verse 9 - 19
Jesus betet:
ICH bitte fur ſie / vnd bitte a nicht fur die Welt / ſondern fur die du mir gegeben haſt / denn ſie ſind dein. 10Vnd alles was mein iſt / das iſt dein / vnd was dein iſt / das iſt mein / vnd ich bin in jnen verkleret. 11Vnd ich bin nicht mehr in der welt / Sie aber ſind in der welt / vnd ich kome zu dir. Heiliger Vater / erhalt ſie in deinem Namen / die du mir gegeben haſt / das ſie eines ſeien / gleich wie wir. 12Die weil ich bey jnen war in der welt / erhielt ich ſie in deinem Namen. Die du mir gegeben haſt / die habe ich bewaret / vnd iſt keiner von jnen verloren / On das verlorne Kind / Das die Schrifft erfüllet würde.
13NV aber kome ich zu dir / vnd rede ſolches in der welt / Auff das ſie in jnen haben meine Freude volkomen. 14Ich hab jnen gegeben dein wort / Vnd die welt haſſet ſie / Denn ſie ſind nicht von der welt / wie denn auch ich nicht von der welt bin. 15Ich bitte nicht / das du ſie von der welt nemeſt / ſondern das du ſie bewareſt fur dem vbel. 16Sie ſind nicht von der welt / gleich wie ich auch nicht von der welt bin. 17Heilige ſie in deiner Warheit. Dein wort iſt die Warheit. 18Gleich wie du mich geſand haſt in die welt / ſo ſende ich ſie auch in die welt. 19Ich heilige mich ſelbs fur ſie / auff das auch ſie geheiliget ſeien in der Warheit.
a
(Nicht fur die Welt)
Das iſt / Ich bitte nicht / das du der welt vnd vngleubigen furnemen vnd thun / dir laſſeſt gefallen. Gleich wie Moſes Num. 16. bittet. Das Gott ſolt des Korah opffer nicht annemen. Vnd Pſal. Non miſerearis omnibus operantibus iniquitatem. Sonſt ſol man fur die welt bitten / das ſie bekeret werde.
✽
1) lat.: Non miserearis omnibus operantibus iniquitatem.
dt.: »Gewähre keine Gnade allen Werken in [bzw. aus] Ungerechtigkeit.«
Luther bezieht sich hier auf Psalm 59, Vers 6b:
Sey der keinem gnedig / die ſo verwegene Vbelthetter ſind /
lat. (Vulgata) Ps 58,6: non miserearis omnibus qui operantur iniquitatem.
Das Video zeigt aus der Lutherbibel von 1545 die Texte der Geschehnisse nach der Auferstehung Jesu, vorgelesen von Reiner Makohl.
»Frewet euch mit den Frölichen /
vnd weinet mit den Weinenden.
Habt mit allen Menſchen Friede.«
Für die inhaltliche und thematische Gestaltung der Gottesdienste schlagen die Ordnungen der evangelischen Kirchen seit Jahrhunderten biblische Texte vor.
Die hier gebotenen Texte folgen einer Kirchenordnung, die heute nicht mehr gültig ist!
Bitte rufen Sie den Kirchentag im aktuellen Jahr auf, wenn Sie wissen möchten, welche Bibelstellen für Lesungen und Predigt nach der gültigen Kirchenordnung für den Gottesdienst empfohlen werden.
Der Text aus der Lutherbibel ist auf unseren Seiten in Anlehnung an das Druckbild des Originals von 1545 wiedergegeben.
Den Seitenaufbau, die verwendeten Schriften, die Schreibregeln der Frakturschrift und Luthers Intentionen, mit der Typografie Lesehilfen bereitzustellen, erläutert dem interessierten Leser unser Artikel »Satz und Typografie der Lutherbibel von 1545«.
Das lateinische »Quasi modo geniti infantes« bedeutet: »Wie neugeborene Kinder«. Rückkehr und Besinnung sind die Themen dieses Sonntags.
Die beweglichen Feiertage im Jahreslauf hängen ab vom Osterdatum. Der Artikel erläutert, wie sich das Osterdatum berechnet und nennt die aktuellen Daten der Feiertage.