QuickInfo
Textordnung der Evangelischen Kirchen Deutschlands
Evangelium | Lk 9,57-62 |
Predigt | Eph 5,1-8a |
Lied | EG 82, EG 96 |
Gottesdienstordnung |
Perpetua und Felicitas
(† 7. März 203 in Karthago)
Fastenzeit
Ab Beginn der Vorpassionszeit (3. Sonntag der Vorpassionszeit – Septuagesimae) bis zum Ende der Passionszeit (Karsamstag) entfällt im Proprium der Hallelujavers.
Die Passionszeit von Aschermittwoch bis Karsamstag wird in vielen Kirchen der Ökumene als Fastenzeit begangen.
Fällt der 3. Sonntag der Passionszeit (Okuli) auf den 24. Februar (im Schaltjahr: 25. Februar), dann ist der Tag des Apostels Matthias am Samstag vor dem Sonntag oder an einem Tag in der folgenden Woche zu feiern.
Dies wird erstmals wieder im Jahr 2391 eintreten (24. Februar)
und danach im Jahr 2475 (24. Februar).
Fällt der 3. Sonntag der Passionszeit (Okuli) auf den 25. März, dann ist der Tag der Ankündigung der Geburt Jesu (Mariä Verkündigung) im Vespergottesdienst dieses Sonntags, am Vortag oder an einem Tag in der folgenden Woche zu feiern.
Dies wird im 21. Jahrhundert in den Jahren 2057 und 2068 eintreten.
- keine -
Der Okuli in den Kirchenjahren 2009/2010 bis 2016/2017
Verweise führen zu den Kalenderblättern des jeweiligen Datums:
Der Name Okuli geht zurück auf die vorreformatorische Zeit und stützt sich auf das erste Wort des lateinischen Introitus der römisch-katholischen Messe für diesen Sonntag:
»Oculi mei semper ad Dominum, quoniam ipse evellet de laqueo pedes meos.«
»Meine Augen sind immer zum Herrn [gerichtet], denn er wird meinen Fuß aus dem Netz ziehen.«
Doch vermutlich leitet sich der der Name Okuli nur indirekt von diesem Introitus ab. Er geht wohl auf das Hauptlied der Messe dieses Sonntags zurück, das »Oculi Omnium«, »Die Augen aller« hieß.
Der Name hat sich in den evangelischen Kirchen als Name für den 3. Sonntag der Passionszeit bis heute erhalten.
Biblisch stützt sich die Bezeichnung Okuli (lat. ocolus: das Auge; oculi: die Augen) auf das erste Wort in Psalm 25,15 (das ist in der lateinischen Biblia Sacra Vulgata der Psalm 24,15).
Hier der Text aus der lateinischen Biblia Sacra Vulgata (Ps 24,15, Text nach H) und aus Luthers Biblia von 1545 ( Ps 25,15):
24 15 oculi mei semper ad Dominum
quoniam ipse evellet de laqueo pedes meos
2515 MEine augen ſehen ſtets zu dem HERRN /
Denn er wird meinen fus aus dem Netze zihen.
Für den Sonntag Okuli sind nur wenige Belege aus der Geschichte bekannt. Die eher beschreibende lateinische Bezeichnung »dominica qua cantatur Oculi omnium« bedeutet:
»Sonntag, an dem [das Lied] " Die Augen aller" gesungen wird.«.
Offensichtlich hatte dieses Lied dem Sonntag seinen lateinischen Namen gegeben. Daraus hatte sich schließlich der neue, nun verkürzte Name entwickelt.
Unsere Kalender verwenden die vorreformatorischen Bezeichnungen bis zum Jahr 1530 (Verlesung der Confessio Augustana, des Augsburgischen Bekenntnisses).
gültig in den Kirchenjahren 1978/1979 bis 2017/2018
Wer ſeine hand an den Pflug leget / vnd ſihet zurück / der iſt nicht geſchickt zum reich Gottes .
Liedauswahl | |
---|---|
EG 82 | Wenn meine Sünd´ mich kränken |
oder EG 96 | Du schöner Lebensbaum des Paradieses |
EG: Evangelisches Gesangbuch
Nach der Perikopenordnung der Evangelischen Kirche sind für Gottesdienste in den Jahren 2010 - 2015 die folgenden biblischen Texte vorgesehen:
Lesung | Text für die Lesung |
---|---|
Evangelium | Lk 9,57-62 |
Epistel | Eph 5,1-8a |
Altes Testament | 1Kon 19,1-8(9-13a) |
Kirchen- jahr | Datum | Reihe | Texte für die Predigt | Weitere Texte |
---|---|---|---|---|
2009/2010 | 7.3.2010 | II | Eph 5,1-8a | Hiob 7,11-21 |
2010/2011 | 27.3.2011 | III | Mk 12,41-44 | Mk 14,43-50(51-52) |
2011/2012 | 11.3.2012 | IV | 1Petr 1,(13-17)18-21 | Lk 9,51-56 |
2012/2013 | 3.3.2013 | V | Jer 20,7-11a(11b-13) | Lk 12,49-53 |
2013/2014 | 23.3.2014 | VI | 1Kon 19,1-8(9-13a) | |
2014/2015 | 8.3.2015 | I | Lk 9,57-62 | |
Kirchenjahr und Datum:
Unsere Sortierung stellt jeweils das gewählte Kirchenjahr nach oben. Die Spalte »Datum« zeigt das tatsächliche Datum des Tages, für den der Predigttext galt.
Reihen:
Die Perikopenordnung von 1978/1979 kennt drei Lesetexte (je einen aus den Evangelien, den Episteln und dem Alten Testament) sowie sechs Predigttextreihen.
Die Reihen werden mit römischen Zahlen von I bis VI gekennzeichnet. Jede Reihe benennt die Bibeltexte (Perikopen) für alle Predigten in einem Kirchenjahr zwischen dem 1. Advent und dem Ewigkeitssonntag.
Die Reihen galten nacheinander. Sie umfassten somit die Zeitspanne von sechs Kirchenjahren.
Die Zählung der Reihen begann im Kirchenjahr 1978/1979 mit Reihe I und wurde kontinuierlich fortgeführt. Nach Reihe VI folgte wieder Reihe I.
Die Reihe II galt für das Kirchenjahr 2009/2010, danach wieder für das Kirchenjahr 2015/2016.
Die Reihe III galt für das Kirchenjahr 2010/2011. Danach wieder für das Kirchenjahr 2016/2017.
Weitere Texte:
Für diesen Tag standen weitere Bibeltexte zur Auswahl, die thematisch gut zum Tag passten. Aus ihnen konnte die Gemeinde unabhängig von Reihe und Kirchenjahr einen Text für die Predigt wählen, der dann den vorgesehenen Predigtext der gültigen Reihe ersetzte.
Gültig für die Kirchenjahre 1978/1979 bis 2017/2018
Biblia
1545
Text nach der Lutherbibel von 1545.
Gesetzt nach der Vorlage des Originals in Frakturschrift
mit Luthers Scholion in den Marginalspalten.
Ergänzt um Verszählung und Abschnittsüberschriften.
LESUNG AUS DEM EVANGELIUM UND PREDIGTTEXT
Evangelium nach Lukas
Lk 9,57-62
REIHE
I
Euangelium
S. Lucas.
C. IX.
Aus dem Abschnitt:
Vers 57a
IHeſus und die Jünger giengen in einen andern Marckt.
Matt.8.
Es begab ſich aber / da ſie auff dem wege waren / ſprach einer zu jm / Jch wil dir folgen / wo du hin geheſt. 58Vnd Jheſus ſprach zu jm / Die Füchſe haben gruben / vnd die Vogel vnter dem Himel haben neſter / Aber des Menſchen Son hat nicht / da er ſein Heubt hin lege.
Matt.8.
VND er ſprach zu einem andern / Folge mir nach. Der ſprach aber / HErr / Erleube mir / das ich zuuor hingehe / vnd meinen Vater begrabe. 60Aber Jheſus ſprach zu jm / Las die Todten jre Todten begraben / Gehe du aber hin vnd verkündige das reich Gottes .
VND ein ander ſprach / HErr / Jch wil dir nachfolgen / Aber erleube mir zu vor / das ich einen Abſcheid mache mit denen / die in meinem Hauſe ſind. 62Jheſus ſprach zu jm / Wer ſeine hand an den Pflug leget / vnd ſihet zurück / der iſt nicht geſchickt zum reich Gottes .
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LESUNG AUS DEN EPISTELN UND PREDIGTTEXT
Brief des Paulus an die Gemeinde in Ephesus
Eph 5,1-8a
REIHE
II
Die Epiſtel S. Páuli:
An die Epheſer.
C. V.
Aus dem Abschnitt:
Verse 1 - 8a
Paulus schreibt:
SO ſeid nu Gottes Nachfolger / als die lieben Kinder / 2vnd wandelt in der Liebe / Gleich wie Chriſtus vns hat geliebet / vnd ſich ſelbs dar gegeben fur vns / zur Gabe vnd Opffer / Gott zu einem ſüſſen geruch. 3Hurerey aber vnd alle Vnreinigkeit oder Geitz / laſſet nicht von euch geſagt werden / wie den Heiligen zuſtehet / 4Auch ſchandbare wort vnd Narrenteiding / oder Schertz / welche euch nicht zimen / Sondern viel mehr Danckſagung. 5Denn das ſolt jr wiſſen / das kein Hurer oder Vnreiner oder Geitziger (welcher iſt ein Götzendiener) Erbe hat an dem reich Chriſti vnd Gottes .
6LAſſet euch niemand verfüren mit vergeblichen worten / Denn vmb dieſer willen kompt der zorn Gottes vber die Kinder des vnglaubens. 7Darumb ſeid nicht jre Mitgenoſſen. 8aDenn jr waret weiland Finſternis /
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LESUNG AUS DEM ALTEN TESTAMENT UND PREDIGTTEXT
Erstes Buch der Könige
1Kon 19,1-8(9-13a)
REIHE
VI
Das Erſte Bucĥ
von den Kònigen.
C. XIX.
Verse 1 - 2
VND Ahab ſaget Iſebel an / alles was Elia gethan hatte / vnd wie er hatte alle Propheten Baal mit dem Schwert erwürget. 2Da ſandte Iſebel einen Boten zu Elia / vnd lies jm ſagen / Die Götter thun mir dis vnd das / wo ich nicht morgen vmb dieſe zeit / deiner Seele thu / wie dieſer ſeele eine.
Verse 3 - 5a
DA er das a ſahe / macht er ſich auff / vnd gieng wo er hin wolt / vnd kam gen BerSeba in Juda / vnd lies ſeinen Knaben daſelbs. 4Er aber gieng hin in die wüſten eine Tagreiſe / vnd kam hin ein vnd ſetzet ſich vnter eine Wacholdern / vnd bat / das ſeine Seele ſtürbe / vnd ſprach / Es iſt gnug / So nim nu HERR meine Seele / Ich bin nicht beſſer / denn meine Veter. 5Vnd legt ſich vnd ſchlieff vnter der Wacholdern.
Verse 5b - 8
VND ſihe / der Engel rüret jn / vnd ſprach zu jm / Stehe auff / vnd iſs. 6Vnd er ſahe ſich vmb / Vnd ſihe / zu ſeinen heubten lag ein geröſtet Brot / vnd eine kanne mit Waſſer / Vnd da er geſſen vnd getruncken hatte / legt er ſich wider ſchlaffen. 7Vnd der Engel des HERRN kam zum andern mal wider / vnd rüret jn / vnd ſprach / Stehe auff vnd iſs / denn du haſt einen groſſen weg fur dir. 8Vnd er ſtund auff vnd aſs vnd tranck / vnd gieng durch krafft der ſelben ſelben ſpeiſe vierzig tage vnd vierzig nacht bis an den berg Gottes Horeb.
Aus dem Abschnitt:
Fakultativ: Verse 9 - 13a
VND kam daſelbs in eine Höle / vnd bleib daſelbs vber nacht / Vnd ſihe / das wort des HERRN kam zu jm / vnd ſprach zu jm / Was machſtu hie Elia? 10Er ſprach / Ich hab geeiuert vmb den HERRN den Gott Zebaoth / Denn die kinder Iſrael haben deinen Bund verlaſſen / vnd deine Altar zubrochen / vnd deine Propheten mit dem Schwert erwürget / vnd ich bin alleine vberblieben / vnd ſie ſtehen darnach / das ſie mit mein Leben nemen. 11Er ſprach / Gehe er aus / vnd trit auff den Berg fur dem HERRN / vnd ſihe / Der HERR gieng fur vber / vnd ein groſſer ſtarcker Wind / der die Berge zureis vnd die Felſen zubrach fur dem HERRN her / Der HERR aber war nicht im winde. Nach dem winde aber kam ein Erdbeben / Aber der HERR war nicht im erdbeben. 12Vnd nach dem Erdbeben kam ein Fewr / Aber der HERR war nicht im fewr. Vnd nach dem Fewr kam ein ſtill ſanfftes Sauſen.
13aDA das Elia höret / verhüllet er ſein andlitz mit ſeinem Mantel / vnd gieng er aus vnd trat in die thür der Hölen /
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1) lat: Alij / Timuit.
dt.: »Ein anderer [Texttzeuge schreibt hier]: [weil] er das gefürchtet hat«, bzw. »Nach anderer Quelle: Da geriet er in Angst«
Luther verweist darauf, dass seine Übersetzung aus den hebräischen Quellen stammt (»Da sah er«), während geläufige lateinische Quellen an dieser Stelle timuit schreiben (»er hat gefürchtet«, »er geriet in Angst«) .
PREDIGTTEXT AUS DEM NEUEN TESTAMENT
Evangelium nach Markus
Mk 12,41-44
REIHE
III
Euangelium
S. Marcus.
C. XII.
Luc. 21.
IHeſus ſetzet ſich gegen den Gotteskaſten / vnd ſchawet / wie das volck Geld einlegte in den Gotteskaſten / Vnd viel Reichen legten viel ein. 42Vnd es kam eine arme Widwe / vnd legte zwey Scherfflin ein / die machen einen Heller. 43Vnd er rieff ſeine Jünger zu ſich / vnd ſprach zu jnen / Warlich / Jch ſage euch / dieſe arme Widwe hat mehr in den Gotteskaſten gelegt / denn alle die eingelegt haben. 44Denn ſie haben alle von jrem vbrigen eingelegt / Dieſe aber hat von jrem armut alles was ſie hat / jre gantze Narung eingelegt.
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PREDIGTTEXT AUS DEM NEUEN TESTAMENT
Erster Brief des Petrus
1Petr 1,(13-17)18-21
REIHE
IV
Die erſte Epiſtel
S. Peters.
C. I.
Aus dem Abschnitt:
Fakultativ: Verse 13 - 17
Petrus schreibt:
DArumb ſo begürtet die Lenden ewers gemütes / ſeid nüchtern vnd ſetzet ewer Hoffnung gantz auff die Gnade / die euch angeboten wird / durch die offenbarung Jheſu Chriſti / 14als gehorſame Kinder / Vnd ſtellet euch nicht / gleich wie vor hin / da jr in vnwiſſenheit nach den Lüſten lebetet / 15Sondern nach dem / der euch beruffen hat vnd Heilig iſt / ſeid auch jr heilig / in allem ewrem wandel / 16Denn es ſtehet geſchrieben / Jr ſolt heilig ſein / Denn ich bin heilig.
17VND ſintemal jr den zum Vater anruffet / der on anſehen der Perſon richtet / nach eines jglichen werck / So füret ewren wandel / ſo lange jr hie wallet / mit furchten.
Verse 18 - 21
18Vnd wiſſet / das jr nicht mit vergenglichem ſilber oder gold / erlöſet ſeid / von ewrem eiteln wandel / nach veterlicher weiſe / 19Sondern mit dem thewren blut Chriſti / als eines vnſchüldigen vnd vnbefleckten Lammes / 20Der zwar zuuor verſehen iſt / ehe der Welt grund gelegt ward / Aber offenbaret zu den letzten zeiten / vmb ewer willen / 21die jr durch jn gleubet an Gott / Der jn aufferwecket hat von den Todten / vnd jm die Herrligkeit gegeben / Auff das jr glauben vnd hoffnung zu Gott haben möchtet.
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PREDIGTTEXT AUS DEM ALTEN TESTAMENT
Buch des Propheten Jeremia
Jer 20,7-11a(11b-13)
REIHE
V
Der Próphet Jeremiá.
C. XX.
Aus dem Abschnitt:
Verse 7 - 11a
Jeremia sprach:
HERR / Du haſt mich b vberredt / vnd ich hab mich vberreden laſſen / Du biſt mir zu ſtarck geweſt / vnd haſt gewonnen / Aber ich bin drüber zum Spot worden teglich / vnd jederman verlachet mich. 8Denn ſint ich geredt / geruffen vnd gepredigt habe / von der plage vnd verſtörung / iſt mir des HERRN wort / zum hohn vnd ſpot worden teglich. 9Da dacht ich / Wolan / ich wil ſein nicht mehr gedencken / vnd nicht mehr in ſeinem Namen predigen / Aber es ward in meinem Hertzen / wie ein brennend Fewr in meinen Gebeinen verſchloſſen / das ichs nicht leiden kundte / vnd were ſchier vergangen.
b
(Vberredt)
Das ich ſolch predigamt habe an genomen / vnd ich nicht gewuſt / das die Leute ſo böſe weren / vnd das predigen ſo viel vnd groſſe fahr hette.
10DEnn ich höre / wie mich viel ſchelten / vnd allenthalben ſchrecken / Hui verklagt jn / Wir wollen jn verklagen (ſprechen alle meine Freunde vnd Geſellen) ob wir jn vberforteilen / vnd jm beykomen mügen / vnd vns an jm rechen. 11aAber der HERR iſt bey mir / wie ein ſtarcker Held / Darumb werden meine Verfolger fallen / vnd nicht obliegen /
Verse 11b - 13
11bSondern ſollen ſeer zu ſchanden werden / Darumb / das ſie ſo törlich handeln / Ewig wird die ſchande ſein / der man nicht vergeſſen wird. 12Vnd nu HERR Zebaoth / der du die Gerechten prüfeſt / nieren vnd hertz ſiheſt / Las mich deine rache an jnen ſehen / Denn ich habe dir meine ſache befolhen. 13Singet dem HERRN / rhümet den HERRN / der des Armen leben aus des Boshafftigen hende erretttet.
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CONTINUATEXT ZUR AUSWAHL FÜR DIE PREDIGT
Buch des Hiob
Hiob 7,11-21
POOL
C
1
Die Reihe der Continua-Texte (kontinuierliche Predigt) aus dem Buch Hiob beginnt am Sonntag Invokavit und endet am Palmsonntag. Es empfiehlt sich, die Reihe vollständig über alle sechs Sonntage zu nutzen, wenn sich die Gemeinde für den Hiob-Text anstelle der in der Reihe vorgeschlagenen Predigtperikope entscheidet.
Invokavit: Hiob 1,(1-5)6-22
Reminiszere: Hiob 2,1-10
Okuli: Hiob 7,11-21
Lätare: Hiob 9,14-23.32-35
Judika: Hiob 19,21-27
Palmsonntag: Hiob 38,1-11; 42,1-2
Das Bucĥ Hiob.
C. VII.
Aus dem Abschnitt:
Verse 11 - 16
Hiob sprach:
DArumb wil auch ich meinem munde nicht weren / Ich wil reden von der angſt meines hertzens / vnd wil er aus ſagen vom betrübnis meiner ſeelen. 12Bin ich denn ein Meer oder Walfiſch / das du mich ſo verwareſt? 13Wenn ich gedacht / mein Bette ſol mich tröſten / mein Lager ſol mirs leichtern. Wenn ich mit mir ſelbs rede / 14So erſchreckeſtu mich mit trewmen / vnd machſt mir grawen. 15Das meine Seele wündſchet erhangen zu ſein / vnd meine gebeine den tod / 16Ich begere nicht mehr zu leben.
Verse 17 - 21
16bHOre auff von mir / denn meine tage ſind vergeblich geweſt. 17Was iſt ein Menſch das du jn gros achteſt? vnd bekümerſt dich mit jm? 18Du ſucheſt jn teglich heim / vnd verſucheſt jn alle ſtund. 19Warumb thuſtu dich nicht von mir / vnd leſſeſt nicht abe / bis ich meinen ſpeichel ſchlinge? 20Hab ich geſündigt / was ſol ich dir thun / o du Menſchenhüter? Warumb machſtu mich / das ich auff dich ſtoſſe / vnd bin mir ſelbs eine Laſt? 21Vnd warumb vergibſtu mir meine miſſethat nicht / vnd nimpſt nicht weg meine ſünde? Denn nu werde ich mich in die erden legen / vnd wenn man mich morgen ſuchet / werde ich nicht da ſein.
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CONTINUATEXT ZUR AUSWAHL FÜR DIE PREDIGT
Evangelium nach Markus
Mk 14,43-50(51-52)
POOL
C
2
Die Reihe der Continua-Texte (kontinuierliche Predigt) aus dem Markus-Evangelium beginnt am Sonntag Invokavit und endet am Karfreitag. Es empfiehlt sich, die Reihe vollständig über alle sechs Sonntage und am Karfreitag zu nutzen, wenn sich die Gemeinde für den Continua-Text anstelle der in der Reihe vorgeschlagenen Predigtperikope entscheidet.
Invokavit: Markus 14,17-26(27-31)
Reminiszere: Markus 14,(27-31)32-42
Okuli: Markus 14,43-50(51-52)
Lätare: Markus 14,53-65
Judika: Markus 14,66-72
Palmsonntag: Markus 15,1-15
Karfreitag: Markus 15,20-39
Euangelium
S. Marcus.
C. XIIII.
Mat. 26.
Luc. 22.
Joh. 18.
Leiblich
leiden Chriſti im Garten.
VND als bald / da Jheſus noch redet / kam erzu Judas der Zwelffen einer / vnd eine groſſe Schar mit jm / mit ſchwerten vnd mit ſtangen / von den Hohenprieſtern vnd Schrifftgelerten vnd Elteſten. 44Vnd der Verrheter hatte jnen ein Zeichen gegeben / vnd geſagt / Welchen ich küſſen werde / der iſts / den greiffet / vnd füret jn gewis. 45Vnd da er kam / trat er bald zu jm / vnd ſprach zu jm / Rabbi / Rabbi / vnd küſſet in. 46Die aber legten jre hende an jn / vnd grieffen jn.
EJner aber von denen / die da bey ſtunden / zoch ſein Schwert aus / vnd ſchlug des Hohenprieſters knecht / vnd hieb jm ein Ohre ab. 48Vnd Jheſus antwortet / vnd ſprach zu jnen / Jr ſeid ausgegangen / als zu einem Mörder / mit ſchwerten vnd mit ſtangen / mich zu fahen / 49Jch bin teglich bey euch im Tempel geweſen / vnd habe geleret / vnd jr habt mich nicht gegriffen / Aber auff das die Schrifft erfüllet werde.
50VND die Jünger verlieſſen jn alle / vnd flohen /
Fakultativ: Verse 51 - 52
51Vnd es war ein Jüngling / der folgete jm nach / der war mit Linwand bekleidet auff der bloſſen haut / vnd die Jünglinge grieffen jn. 52Er aber lies den Linwand faren / vnd flohe blos von jnen.
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WEITERER TEXT ZUR AUSWAHL FÜR DIE PREDIGT
Evangelium nach Lukas
Lk 9,51-56
POOL
M
1
Euangelium
S. Lucas.
C. IX.
Aus dem Abschnitt:
Verse 51 - 56
Es begab ſich aber / da die zeit erfüllet war / das Jheſus ſolt von hinnen genomen werden / wendet er ſein Angeſichte ſtracks gen Jeruſalem zu wandeln. 52Vnd er ſandte Boten fur jm hin / Die giengen hin / vnd kamen in einen marckt der Samariter / das ſie jm Herberge beſtelleten. 53Vnd ſie namen jn nicht an / darumb das er ſein Angeſichte gewendet hatte zu wandeln gen Jeruſalem. 54Da aber das ſeine Jünger / Jacobus vnd Johannes ſahen / ſprachen ſie / HErr wiltu / So wollen wir ſagen / das fewer vom Himel falle / vnd verzere ſie / wie Elias thet? 55Jheſus aber wandte ſich / vnd bedrawet ſie / vnd ſprach / Wiſſet jr nicht / welches Geiſtes kinder jr ſeid? 56Des menſchen Son iſt nicht komen / der menſchen Seelen zuuerderben / ſondern zu erhalten.
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WEITERER TEXT ZUR AUSWAHL FÜR DIE PREDIGT
Evangelium nach Lukas
Lk 12,49-53
POOL
M
2
Euangelium
S. Lucas.
C. XII.
Jesus spricht:
Matt.10.
ICH bin komen / das ich ein Fewer anzünde auff Erden / Was wolt ich lieber / denn es brennete ſchon? 50Aber ich mus mich zuuor teuffen laſſen / mit einer Tauffe / Vnd wie iſt mir ſo bange / bis ſie volendet werde? 51Meinet jr / das ich her komen bin Friede zu bringen auff Erden? Ich ſage nein / ſondern zwitracht. 52Denn von nu an / werden fünff in einem Hauſe vneins ſein / drey wider zwey / vnd zwey wider drey. 53Es wird ſein der Vater wider den Son / vnd der Son wider den Vater / die Mutter wider die Tochter / vnd die Tochter wider die Mutter / die Schwiger wider die Schnur / vnd die Schnur wider die Schwiger.
(Fewer)
Er redet nach dem Sprichwort / Ich wil ein Fewr anzünden / das iſt / Ich wil einen vnfried anrichten / durchs Euangelium etc. Vnd wolt es were ſchon geſchehen. Aber ich mus zuuor mein Leben daran ſezten / Vnd mich verlanget darnach.
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»Frewet euch mit den Frölichen /
vnd weinet mit den Weinenden.
Habt mit allen Menſchen Friede.«
Für die inhaltliche und thematische Gestaltung der Gottesdienste schlagen die Ordnungen der evangelischen Kirchen seit Jahrhunderten biblische Texte vor.
Die hier gebotenen Texte folgen einer Kirchenordnung, die heute nicht mehr gültig ist!
Bitte rufen Sie den Kirchentag im aktuellen Jahr auf, wenn Sie wissen möchten, welche Bibelstellen für Lesungen und Predigt nach der gültigen Kirchenordnung für den Gottesdienst empfohlen werden.
Der Text aus der Lutherbibel ist auf unseren Seiten in Anlehnung an das Druckbild des Originals von 1545 wiedergegeben.
Den Seitenaufbau, die verwendeten Schriften, die Schreibregeln der Frakturschrift und Luthers Intentionen, mit der Typografie Lesehilfen bereitzustellen, erläutert dem interessierten Leser unser Artikel »Satz und Typografie der Lutherbibel von 1545«.
Die beweglichen Feiertage im Jahreslauf hängen ab vom Osterdatum. Der Artikel erläutert, wie sich das Osterdatum berechnet und nennt die aktuellen Daten der Feiertage.