QuickInfo
Textordnung der Evangelischen Kirchen Deutschlands
Evangelium | Joh 12,12-19 |
Predigt | Joh 12,12-19 |
Lied | EG 87 |
Gottesdienstordnung |
Christian Scriver
(† 5. April 1693 in Quedlinburg)
Ramabai Dongre Medhavi
(† 5. April 1922)
Fastenzeit
Ab Beginn der Vorpassionszeit (3. Sonntag der Vorpassionszeit – Septuagesimae) bis zum Ende der Passionszeit (Karsamstag) entfällt im Proprium der Hallelujavers.
Die Passionszeit von Aschermittwoch bis Karsamstag wird in vielen Kirchen der Ökumene als Fastenzeit begangen.
Fällt der 6. Sonntag der Passionszeit (Palmsonntag) auf den 25. März, dann wird der Tag der Ankündigung der Geburt Jesu (Mariä Verkündigung) in die Woche nach dem 1. Sonntag nach Ostern (Quasimodogeniti) verlegt und dort an einem geeigneten Werktag begangen.
Dies wird im 21. Jahrhundert in den Jahren 2018, 2029 und 2040 eintreten.
- keine -
Der Palmsonntag in den Kirchenjahren 2008/2009 bis 2015/2016
Verweise führen zu den Kalenderblättern des jeweiligen Datums:
Für den Palmsonntag ist vielerlei kirchliches und gesellschaftliches Brauchtum bekannt. Doch Palmsonntag könnte mehr sein: Ein Tag des Friedens!
gültig in den Kirchenjahren 1978/1979 bis 2017/2018
Alſo mus der menſchen Son erhöhet werden / Auff das Alle die an jn gleuben / nicht verloren werden / Sondern das ewige Leben haben.
Liedauswahl | |
---|---|
EG 87 | Du großer Schmerzensmann |
EG: Evangelisches Gesangbuch
Nach der Perikopenordnung der Evangelischen Kirche sind für Gottesdienste in den Jahren 2009 - 2014 die folgenden biblischen Texte vorgesehen:
Lesung | Text für die Lesung |
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Evangelium | Joh 12,12-19 |
Epistel | Phil 2,5-11 |
Altes Testament | Jes 50,4-9 |
Kirchen- jahr | Datum | Reihe | Texte für die Predigt | Weitere Texte |
---|---|---|---|---|
2008/2009 | 5.4.2009 | I | Joh 12,12-19 | Hiob 38,1-11; 42,1-2 |
2009/2010 | 28.3.2010 | II | Phil 2,5-11 | Mk 15,1-15 |
2010/2011 | 17.4.2011 | III | Mk 14,3-9 | 2Mos 12,21-28 |
2011/2012 | 1.4.2012 | IV | Jes 50,4-9 | Joh 12,31-33 |
2012/2013 | 24.3.2013 | V | Joh 17,1(2-5)6-8 | |
2013/2014 | 13.4.2014 | VI | Hebr 12,1-3 | |
Kirchenjahr und Datum:
Unsere Sortierung stellt jeweils das gewählte Kirchenjahr nach oben. Die Spalte »Datum« zeigt das tatsächliche Datum des Tages, für den der Predigttext galt.
Reihen:
Die Perikopenordnung von 1978/1979 kennt drei Lesetexte (je einen aus den Evangelien, den Episteln und dem Alten Testament) sowie sechs Predigttextreihen.
Die Reihen werden mit römischen Zahlen von I bis VI gekennzeichnet. Jede Reihe benennt die Bibeltexte (Perikopen) für alle Predigten in einem Kirchenjahr zwischen dem 1. Advent und dem Ewigkeitssonntag.
Die Reihen galten nacheinander. Sie umfassten somit die Zeitspanne von sechs Kirchenjahren.
Die Zählung der Reihen begann im Kirchenjahr 1978/1979 mit Reihe I und wurde kontinuierlich fortgeführt. Nach Reihe VI folgte wieder Reihe I.
Die Reihe I galt für das Kirchenjahr 2008/2009, danach wieder für das Kirchenjahr 2014/2015.
Die Reihe II galt für das Kirchenjahr 2009/2010. Danach wieder für das Kirchenjahr 2015/2016.
Weitere Texte:
Für diesen Tag standen weitere Bibeltexte zur Auswahl, die thematisch gut zum Tag passten. Aus ihnen konnte die Gemeinde unabhängig von Reihe und Kirchenjahr einen Text für die Predigt wählen, der dann den vorgesehenen Predigtext der gültigen Reihe ersetzte.
Gültig für die Kirchenjahre 1978/1979 bis 2017/2018
Biblia
1545
Text nach der Lutherbibel von 1545.
Gesetzt nach der Vorlage des Originals in Frakturschrift
mit Luthers Scholion in den Marginalspalten.
Ergänzt um Verszählung und Abschnittsüberschriften.
LESUNG AUS DEM EVANGELIUM
PREDIGTTEXT
PREDIGTREIHE
I
Evangelium nach Johannes
Joh 12,12-19
Text hören:
Sprecher: R. Makohl | Musik: ©Bluevalley, J.S. Bach
Das Verzeichnis der Hörbuch-Videos mit den Lesungen des Evangeliums finden Sie hier:
↦ Video-Hörbuch
Euangelium
S. Johannes.
C. XII.
DEs andern tages / viel Volcks das auffs Feſt komen war / da es höret / das Jheſus kompt gen Jeruſalem / 13namen ſie Palmen zweige / vnd giengen hin aus jm entgegen / vnd ſchrien / Hoſianna / Gelobet ſey / der da kompt in dem Namen des HERRN / ein König von Iſrael.14Jheſus aber vberkam ein Eſelin / vnd reit drauff / Wie denn geſchrieben ſtehet / 15Fürchte dich nicht du tochter Zion / Sihe / dein König kompt reitende auff einem Eſelsfüllen.16Solchs aber verſtunden ſeine Jünger zuuor nicht / ſondern da Jheſus verkleret ward / da dachten ſie dran / das ſolchs war von jm geſchrieben / vnd ſolchs jm gethan hatten.
17DAs Volck aber das mit jm war / da er Lazarum aus dem Grabe rieff / vnd von den Toddten aufferwecket / rhümete die that. 18Darumb gieng jm auch das Volck entgegen / das ſie höreten / er hette ſolches Zeichen gethan. 19Die Phariſeer aber ſprachen vnternander / Ir ſehet / das jr nichts ausrichtet / ſihe / alle Welt leufft jm nach.
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LESUNG AUS DEN EPISTELN UND PREDIGTTEXT
Brief des Paulus an die Gemeinde in Phillipi
Phil 2,5-11
REIHE
II
Die Epiſtel S. Pauli:
An die Philipper.
C. II.
Verse 5 - 11
Paulus schreibt:
EIn jglicher ſey geſinnet / wie Jheſus Chriſtus auch war / 6Welcher / ob er wol in göttlicher geſtalt war / hielt ers nicht für einen Raub / Gotte gleich ſein / 7Sondern euſſert ſich ſelbs / vnd nam Knechts geſtalt an / ward gleich wie ein ander Menſch / vnd an geberden als ein Menſch erfunden / 8Ernidriget ſich ſelbs / vnd ward gehorſam bis zum Tode / ja zum tode am Creutz. 9Darumb hat jn auch Gott erhöhet / vnd hat jm einen Namen gegeben / der vber alle namen iſt / 10Das in dem namen Jheſu ſich beugen ſollen / alle der Knie / die im Himel vnd auff Erden vnd vnter der Erden ſind / 11vnd alle Zungen bekennen ſollen / Das Jheſus Chriſtus der HErr ſey / zur ehre Gottes des Vaters.
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LESUNG AUS DEM ALTEN TESTAMENT UND PREDIGTTEXT
Buch des Propheten Jesaja
Jes 50,4-9
REIHE
IV
Der Prophet Jeſáiá.
C. L.
Aus dem Abschnitt:
Verse 4 - 9
Jesaja schreibt:
DEr HErr HERR hat mir eine gelerte Zungen gegeben / das ich wiſſe mit dem Müden zu rechter zeit zu reden. Er wecket mich alle morgen / Er wecket mir das ohr / das ich höre / wie ein Jünger 5Der HErr HERR hat mir das Ohr geöffenet / vnd ich bin nicht vngehorſam / vnd gehe nicht zu rücke. 6Ich hielt meinen Rücken dar / denen die mich ſchlugen / vnd meine Wangen denen die mich raufften / mein Angeſicht verbarg ich nicht fur ſchmach vnd Speichel. 7Denn der HErr HERR hilfft mir / darumb werde ich nicht zu ſchanden. Darumb hab ich mein Angeſicht dargeboten als einen Kiſelſtein / Denn ich weis / das ich nicht zuſchanden werde. 8Er iſt nahe / der mich recht ſpricht / Wer wil mit mir haddern? Laſt vns zu ſamen tretten / Wer iſt / der recht zu mir hat? der kome her zu mir. 9Sihe / der HErr HERR hilfft mir / Wer iſt der mich wil verdammen? Sihe / Sie werden allzumal wie ein Kleid veralten / Motten werden ſie freſſen.
(Gelerte)
Die nicht von jr ſelber tichtet / ſondern leret was ſie von Gott gelert iſt. Sie iſt nicht Meiſterin / ſondern Schüler.
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PREDIGTTEXT AUS DEM NEUEN TESTAMENT
Evangelium nach Markus
Mk 14,3-9
REIHE
III
Euangelium
S. Marcus.
C. XIIII.
Joh. 12.
DA Jheſus zu Bethanien war in Simonis des Auſſetzigen hauſe / vnd ſas zu tiſch / Da kam ein Weib / die hatte ein glas mit vngefelſchtem vnd köſtlichem Nardenwaſſer / vnd ſie zubrach das glas / vnd gos es auff ſein Heubt. 4Da waren etliche / die wurden vnwillig / vnd ſprachen / Was ſol doch dieſer vnrat? 5Man künd das Waſſer mehr denn vmb drey hundert * Groſſchen verkaufft haben / vnd dasſelb den Armen geben. Vnd murreten vber ſie.
*
Dieſer groſſchen einer / würde bey vns machen / faſt dreiſſig Meiſſniſche lawenpfennig oder drithalben vnſer groſſchen.
6JHeſus aber ſprach / Laſſet ſie mit frieden / was bekümmert jr ſie? Sie hat ein gut werck an mir gethan. 7Ir habt alle zeit Armen bey euch / vnd wenn jr wolt könnet jr jnen guts thun / Mich aber habt jr nicht allezeit. 8Sie hat gethan / was ſie kund / Sie iſt zuuor komen meinen Leichnam zuſalben zu meinem begrebnis. 9Warlich ich ſage euch / wo dis Euangelium geprediget wird in aller Welt / Da wird man auch das ſagen zu jrem Gedechtnis / das ſie jtzt gethan hat.
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1) Groſſchen; Meisniſſche lawenpfennig; drithalben
In den lateinischen und griechischen Quellen ist im Text als Münze der römische Dinar genannt. Luther überträgt diese Währungsangabe in eine Münze seiner Zeit, die den deutschen Lesern bekannt ist, den Groschen.
Der geläufige Groschen, geprägt in der meißnisch-sächsischen Münze zu Freiburg entsprach zwölf »leichten« (lawen), im Silberanteil verringerten Pfennigen (Meisniſſche lawenpfennig). Siehe dazu auch den Artikel Zinsgroschen im Wörterbuch.
In seiner Anmerkung rechnet Luther die Kaufkraft des römischen Dinars um.
Nach Mt 20,2 (die Arbeiter im Weinberg) betrug der Tageslohn eines Arbeiters zu Jesu Zeiten einen römischen Dinar, in Luthers Übersetzung einen Groschen.
Zur Zeit Luthers betrug der durchschnittliche Tageslohn eines Arbeiters etwa 28 bis 30 Pfennige.
Deshalb verweist Luther darauf, dass sein »Groschen« im Text (der Dinar) zur Jesu Zeit den zweieinhalbfachen Wert des herkömmlichen Groschens der Lutherzeit besaß.
Der Ausdruck »dritthalben« (drithalben) bedeutet das 2,5fache, also zwei ganze Teile und vom Dritten nur die Hälfte. 12 Pfennige mal 2,5 ergibt 30 Pfennige. Eine Münze von entsprechender Wertigkeit, die für Luther besser geeignet gewesen wäre, den Dinar in der Übersetzung zu repräsentieren, gab es nicht.
Luther hebt mit seiner Anmerkung den Wert dieses speziellen Wassers hervor. Mit 300 Dinar jesuanischer Zeit besaß es einen Wert, der ziemlich genau dem Jahreseinkommen eines Arbeiters gleich kam bei etwa 300 Arbeitstagen jährlich (unter Berücksichtigung von Feiertagen), also etwa 750 Groschen zu 12 Pfennigen je Groschen oder 300 Groschen zu 30 Pfennigen.
In heutige Kaufkraft umgerechnet:
Im Jahr 2015 betrug das für die Rentenberechnung offiziell herangezogene durchschnittliche Bruttoentgelt aller gesetzlich Versicherten in Deutschland 34.999 Euro (2010: 31.144 Euro). Tatsächlich betrug das durchschnittliche Bruttogehalt deutscher Arbeitnehmer 2015 im Jahresmittel 41.000 Euro.
Die 300 Dinar aus der biblischen Geschichte besaßen im Jahr 2015 demnach eine Kaufkraft von etwa 35.000 bis 41.000 Euro.
Jetzt lässt sich ermessen, weshalb die Jünger die Salbung mit derart teuren Flüssigkeiten als Verschwendung monierten, und welche Aufwendungen und Ehrerbietungen diese Frau (in Joh 12: Maria) ihrem Gast zukommen lies.
Tatsächlich gab und gibt es einige sehr teure Öle für die Herstellung von Parfüms, Salben und Salböl. Bis heute ist beispielsweise Oud, das schon damals beliebte Holz des Adlerholzbaums und das daraus gewonnene Öl extrem teuer. Siehe dazu auch den Artikel Aloeholzbaum im Wörterbuch.
Das teuere Salböl weist gleichzeitig darauf hin, dass es im Umkreis Jesu Gönner und Förderer gab, die keineswegs arm waren. Das tradierte Bild einer armen oder mittellosen Gefolgschaft Jesu entspringt einer späten Verklärung, gewonnen aus der überlieferten Geisteshaltung Jesu. Dieses Bild stimmt allerdings nicht mit der Realität überein, von der die Bibel berichtet.
Jesus fand gerade auch in der wohlhabenden Bevölkerungsschicht viele Sympathisanten und Anhänger.
PREDIGTTEXT AUS DEM NEUEN TESTAMENT
Evangelium nach Johannes
Joh 17,1(2-5)6-8
REIHE
V
Euangelium
S. Johannes.
C. XVII.
Aus dem Abschnitt:
Vers 1
SOLchs redet Jheſus / vnd hub ſeine Augen auff gen Himel / vnd ſprach / Vater die ſtunde iſt hie / das du deinen Son verklereſt / Auff das dich dein Son auch verklere.
Fakultativ: Verse 2 - 5
2Gleich wie du jm Macht haſt gegeben vber alles Fleiſch / Auff das er das ewige Leben gebe / allen die du jm gegeben haſt. 3Das iſt aber das ewige Leben / Das ſie dich / das du alleine warer Gott biſt / vnd den du geſand haſt / Jheſum Chriſt / erkennen.
4ICH habe dich verkleret auff Erden / vnd volendet das werck / das du mir gegeben haſt / das ich thun ſolt. 5Vnd nu verklere mich du Vater / bey dir ſelbs / mit der Klarheit / die ich bey dir hatte / ehe die Welt war.
Verse 6 - 8
6Ich habe deinen Namen offenbaret den Menſchen / die du mir von der Welt gegeben haſt. Sie waren dein / vnd du haſt ſie mir gegeben / vnd ſie haben dein Wort behalten. 7Nu wiſſen ſie / das alles was du mir gegeben haſt / ſey von dir. 8Denn die wort die du mir gegeben haſt / hab ich jnen gegeben / vnd ſie habens angenomen / vnd erkand warhafftig / Das ich von dir aus gegangen bin / vnd gleuben / das du mich geſand haſt.
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PREDIGTTEXT AUS DEM NEUEN TESTAMENT
Brief an die Hebräer
Hebr 12,1-3
REIHE
VI
Die Epiſtel:
An die Ebreer.
C. XII.
Aus dem Abschnitt:
Verse 1 - 3
Der Apostel schreibt:
AUch wir / dieweil wir ſolchen hauffen Zeugen vmb vns haben / Laſſet vns ablegen die Sünde / ſo vns jmer anklebt vnd trege macht / Vnd laſſet vns lauffen durch gedult / in dem Kampff / der vns verordnet iſt / 2Vnd auffſehen auff Jheſum / den Anfenger vnd Volender des glaubens / Welcher / da er wol hette mügen freude haben / erduldet er das Creutz / vnd achtet der ſchande nicht / Vnd iſt geſeſſen zur Rechten auff dem ſtuel Gottes . 3Gedencket an den / der ein ſolchs widerſprechen von den Sündern wider ſich erduldet hat / Das jr nicht in ewrem mut mat werdet / vnd ablaſſet.
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CONTINUATEXT ZUR AUSWAHL FÜR DIE PREDIGT
Buch des Hiob
Hiob 38,1-11; 42,1-2
POOL
C
1
Die Reihe der Continua-Texte (kontinuierliche Predigt) aus dem Buch Hiob beginnt am Sonntag Invokavit und endet am Palmsonntag. Es empfiehlt sich, die Reihe vollständig über alle sechs Sonntage zu nutzen, wenn sich die Gemeinde für den Hiob-Text anstelle der in der Reihe vorgeschlagenen Predigtperikope entscheidet.
Invokavit: Hiob 1,(1-5)6-22
Reminiszere: Hiob 2,1-10
Okuli: Hiob 7,11-21
Lätare: Hiob 9,14-23.32-35
Judika: Hiob 19,21-27
Palmsonntag: Hiob 38,1-11; 42,1-2
Das Bucĥ Hiob.
C. XXXVIII.
Kapitel 38, Verse 1 - 3
DEr HERR antwortet Hiob aus einem wetter / vnd ſprach / 2Wer iſt der / der ſo feilet in der weisheit / vnd redet ſo mit vnuerſtand? 3Gürte deine lenden wie ein Man / Ich wil dich fragen / Lere mich.
Gott.
Kapitel 38, Verse 4 - 11
4Wo wareſtu / da ich die Erden gründet? ſage mirs / biſtu ſo klug. 5Weiſſeſtu / wer jr das mas geſetzt hat? oder wer vber ſie ein Richtſchnur gezogen hat? 6Oder wor auff ſtehen jre Füſſe verſencket? oder wer hat jr einen Eckſtein gelegt? 7Da mich die Morgenſterne mit einander lobeten / vnd jauchzeten alle kinder Gottes . 8Wer hat das Meer mit ſeinen thüren verſchloſſen / da es eraus brach wie aus mutterleibe. 9Da ichs mit Wolcken kleidet / vnd in tunckel einwickelt wie in windeln. 10Da ich jm den laufft brach mit meinem Tham / vnd ſetzet jm riegel vnd thür / 11vnd ſprach / Bis hie her ſoltu komen vnd nicht weiter / Hie ſollen ſich legen deine ſtoltzen wellen.
C. XLII.
Kapitel 42, Verse 1 - 2
VND Hiob antwortet dem HERRN / vnd ſprach / 2Ich erkenne / das du alles vermagſt / vnd kein gedancken iſt dir verborgen.
Hiob.
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CONTINUATEXT ZUR AUSWAHL FÜR DIE PREDIGT
Evangelium nach Markus
Mk 15,1-15
POOL
C
2
Die Reihe der Continua-Texte (kontinuierliche Predigt) aus dem Markus-Evangelium beginnt am Sonntag Invokavit und endet am Karfreitag. Es empfiehlt sich, die Reihe vollständig über alle sechs Sonntage und am Karfreitag zu nutzen, wenn sich die Gemeinde für den Continua-Text anstelle der in der Reihe vorgeschlagenen Predigtperikope entscheidet.
Invokavit: Markus 14,17-26(27-31)
Reminiszere: Markus 14,(27-31)32-42
Okuli: Markus 14,43-50(51-52)
Lätare: Markus 14,53-65
Judika: Markus 14,66-72
Palmsonntag: Markus 15,1-15
Karfreitag: Markus 15,20-39
Euangelium
S. Marcus.
C. XV.
Verse 1 - 5
IIII.
Chri-
ſtus Pilato vberantwortet.
Mat. 27.
Luc. 23.
Joh. 18.
BAld am morgen / hielten die Hohenprieſter einen Rat mit den Elteſten vnd Schrifftgelerten / da zu der gantze Rat / Vnd bunden Jheſum / vnd füreten jn hin / vnd vberantworten jn Pilato. 2Vnd Pilatus fraget jn / Biſtu ein König der Jüden? Er antwortet aber / vnd ſprach zu jm / Du ſageſts. 3Vnd die Hohenprieſter beſchüldigeten jn hart. 4Pilatus aber fragte jn abermal / vnd ſprach / Antworteſtu nichts? Sihe / Wie hart ſie dich verklagen. 5Jheſus aber antwortet nichts mehr alſo / das ſich auch Pilatus verwunderte.
Verse 6 - 15
Mat. 27.
Luc. 23.
Joh. 18.
ER pflegte aber jnen auff das Oſterfeſt einen Gefangen los zu geben / welchen ſie begerten. 7Es war aber einer / genant Barrabas / gefangen mit den Auffrhüriſchen / die im auffrhur einen Mord begangen hatten. 8Vnd das Volck gieng hin auff / vnd bat / das er thet / wie er pfleget. 9Pilatus aber antwortet jnen / Wolt jr / das ich euch den König der Jüden los gebe? 10Denn er wuſte / das jn die Hohenprieſter aus Neid vberantwortet hatten. 11Aber die Hohenprieſter reitzeten das volck / Das er jnen viel lieber den Barrabam los gebe. 12Pilatus aber antwortet widerumb / vnd ſprach zu jnen / Was wolt jr denn / das ich thue / dem / den jr ſchüldiget / Er ſey ein König der Jüden? 13Sie ſchrien abermal / Creutzige jn. 14Pilatus aber ſprach zu jnen / Was hat er vbels gethan? Aber ſie ſchrien noch viel mehr / Creutzige jn. 15Pilatus aber gedachte dem Volck gnug zu thun / vnd gab jnen Barrabam los / Vnd vberantwortet jnen Jheſum / das er gegeiſſelt vnd gecreutziget würde.
(König) Höniſch redet Pilatus / Als ſolt er ſagen / Klaget jr das dieſer armer Menſch König ſey / ſo ſeid jr toll vnd töricht. Vt ſup. Matth. 27. Qui dicitur Chriſtus.
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1) lat.: Ut sup. Matth. 27. Qui dicitur Christus.
dt.: »Wie oben, Mt 27 (Vers 17): Welcher Christus genannt wird.«
Luther versucht den Unterschied zwischen Mk 14,12 und Mt 27,17 zu erklären. Während es hier in Mk 14,12 aus Pilatus Munde heißt, Jesus würde »König der Juden« genannt, steht in Mt 27,17, Jesus würde »Christus« genannt werden. Näheres in den Notizen Luthers zu Mt 27.
WEITERER TEXT ZUR AUSWAHL FÜR DIE PREDIGT
Zweites Buch Mose | Exodus
2Mos 12,21-28
POOL
M
1
Das Ander Bucĥ
Moſe.
C. XII.
Verse 21 - 28
MOſe foddert alle Elteſten in Iſrael / vnd ſprach zu jnen / Leſet aus / vnd nemet Schafe / jederman für ſein Geſinde / vnd ſchlachtet das Paſſah. 22Vnd nemet ein püſſchel Iſopen / vnd tuncket in das Blut in dem becken / vnd berüret da mit die Vberſchwelle / vnd die zween Pfoſten / Vnd gehe kein Menſch zu ſeiner Hausthür eraus / bis an den morgen / 23Denn der HERr wird vmbher gehen / vnd die Egypter plagen. Vnd wenn er das Blut ſehen wird an der Vberſchwelle / vnd an den zween Pfoſten / wird er fur der Thür vbergehen / vnd den Verderber nicht in ewr Heuſer komen laſſen zu plagen. 24Darumb ſo halt dieſe Weiſe fur dich vnd deine Kinder ewiglich.
Paſſah-
opffer.
25VND wenn jr ins Land komet / das euch der HERR geben wird / wie er geredt hat / ſo haltet dieſen Dienſt. 26Vnd wenn ewr Kinder werden zu euch ſagen / Was habt jr da fur einen Dienſt? 27Solt jr ſagen / Es iſt das Paſſahopffer des HERRN / der für den kindern Iſrael vbergieng in Egypten / da er die Egypter plaget / vnd vnſer Heuſer errettet. Da neiget ſich das Volck vnd bücket ſich. 28Vnd die kinder Iſrael giengen hin / vnd theten / wie der HERR Moſe vnd Aaron geboten hatte.
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WEITERER TEXT ZUR AUSWAHL FÜR DIE PREDIGT
Evangelium nach Johannes
Joh 12,31-33
POOL
M
2
Euangelium
S. Johannes.
C. XII.
Aus dem Abschnitt:
Verse 31 - 33
Jesus sprach:
ITzt gehet das Gerichte vber die Welt / Nu wird der Fürſt dieſer welt ausgeſtoſſen werden. 32Vnd ich / wenn ich erhöhet werde / von der erden / ſo wil ich ſie alle zu mir ziehen. 33Das ſaget er aber / zu deuten / welchs todes er ſterben würde.
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Das Video zeigt den Text der Erzählung vom Einzug Jesu vor dem Pessach-Fest in Jerusalem nach dem Johannesevangelium, vorgelesen von Reiner Makohl.
»Frewet euch mit den Frölichen /
vnd weinet mit den Weinenden.
Habt mit allen Menſchen Friede.«
Für die inhaltliche und thematische Gestaltung der Gottesdienste schlagen die Ordnungen der evangelischen Kirchen seit Jahrhunderten biblische Texte vor.
Die hier gebotenen Texte folgen einer Kirchenordnung, die heute nicht mehr gültig ist!
Bitte rufen Sie den Kirchentag im aktuellen Jahr auf, wenn Sie wissen möchten, welche Bibelstellen für Lesungen und Predigt nach der gültigen Kirchenordnung für den Gottesdienst empfohlen werden.
Der Text aus der Lutherbibel ist auf unseren Seiten in Anlehnung an das Druckbild des Originals von 1545 wiedergegeben.
Den Seitenaufbau, die verwendeten Schriften, die Schreibregeln der Frakturschrift und Luthers Intentionen, mit der Typografie Lesehilfen bereitzustellen, erläutert dem interessierten Leser unser Artikel »Satz und Typografie der Lutherbibel von 1545«.
Für den Palmsonntag ist vielerlei kirchliches und gesellschaftliches Brauchtum bekannt. Doch Palmsonntag könnte mehr sein: Ein Tag des Friedens!
Die beweglichen Feiertage im Jahreslauf hängen ab vom Osterdatum. Der Artikel erläutert, wie sich das Osterdatum berechnet und nennt die aktuellen Daten der Feiertage.