Der Prophet Hosea

Kapitel IIII.

Symbol Biblia 1545

Die Lutherbibel von 1545

 

Die Texte der Lutherbibel von 1545 in Frakturschrift

Das Alte Testament

Die Bücher der Propheten

 

Biblia
 

Die gantze Heilige Schrifft Deudsch
D. Martin Luther, Wittenberg 1545

Der Prophet Hosea

 

C. IIII.

 

Hos 4,1-19

 

Der Text in 14 Kapiteln

 

Gliederung Kapitel IIII.

 

Nr.

Textstelle

Abschnitt | Link zum Text

Kapitel IIII.

 

 

4,1 - 10,15

 

II. GEGEN PRIESTER UND KÖNIGE

 

1

4,1-19

→Gegen die Priester und den Götzendienst Israels

 

 🕮

Ka­pi­tel­ein­tei­lung nach der Aus­ga­be von 1545,
An­ga­be der Text­stel­le nach heu­ti­ger Zähl­wei­se.

 

 

 

 

 

Der Prophet Hoſea.

 

 

 

 

[125a]

 

 

II.

GEGEN PRIESTER UND KÖNIGE

 

4,1 - 10,15

 

 

IIII.

 

 

Gegen die Priester und den Götzendienst Israels

 

HOret jr kin­der Iſ­ra­el des HER­RN wort / Denn der HERR hat vr­ſa­chen zu ſchelten / die im Lande wonen / Denn es iſt keine Trew / keine Liebe / a kein wort Got­tes im Lande / 2Son­dern Gottesleſtern / liegen / morden / ſtelen / vnd ehebrechen / hat vber hand genomen / vnd kompt eine Blutſchuld nach der andern. 3Dar­umb wird das Land jemerlich ſtehen / vnd allen Einwonern vbel gehen / Denn es wer­den auch die Thier auff dem felde / vnd die Vogel vn­ter dem Hi­mel / vnd die fiſche im Meer weggerafft wer­den.

 

 

 

 

 

 

Id eſt / Man le­ret nichts von Gott.

→*1)

 

DOch man thar nicht ſchelten / noch jemand ſtraffen / Denn dein Volck iſt wie die / ſo die Prie­ſter ſchelten. 5Dar­umb ſoltu bey ta­ge fallen / vnd der Prophet des nachts neben dir fallen / Al­ſo wil ich deine Mutter hinrichten.

 

6MEin Volck iſt dahin / da­r­umb / das es nicht lernen wil / Denn du verwirffeſt Got­tes wort / Dar­umb wil ich dich auch verwerffen / das du nicht mein Prie­ſter ſein ſolt. Du vergiſſeſt des Ge­ſe­tzes deines Got­tes / Dar­umb wil

 

(Lernen)

Predigt hören von Gott.

 

 

 

 

[125a | 125b]

 

 

Der Prophet    C. IIII.

 

 

ich auch deiner Kinder vergeſſen. 7Je mehr jr wird / je mehr ſie wi­der mich ſün­di­gen / Dar­umb wil ich jre Ehre zuſchanden machen. 8Sie freſſen die Sündopffer meines Volcks / vnd ſind begirig nach jren ſünden. 9Dar­umb ſol es dem Volck / gleich wie den Prieſtern / gehen / Denn ich wil jr Thun heim­ſu­chen / vnd jnen vergelten / wie ſie verdienen. 10Das ſie wer­den b eſſen vnd nicht ſat wer­den / Hu­re­rey treiben / vnd ſol jnen nicht gelingen / Dar­umb / das ſie den HER­RN ver­la­ſſen haben / vnd jn nicht achten.

 

b

(Eſſen)

Sie wer­den jren Got­tes­dienſt faſt trei­ben / vnd doch we­nig da­uon zu eſſen ha­ben. Gleich wie jtzt die En­de­chri­ſter gern wol­ten jre Meſ­ſe hoch trei­ben / Aber es wil nicht ſo gel­ten / wie zu­uor.

 

11HVrerey / Wein vnd Moſt / machen tolle. 12Mein Volck fra­get ſein Holtz / vnd ſein Stab ſol jm predigen / Denn der Hu­re­rey geiſt ver­fü­ret ſie / das ſie wi­der jren Gott hurerey treiben. 13Oben auff den Bergen opffern ſie / vnd auff den Hügeln reuchern ſie / vn­ter den Eichen / Linden vnd Buchen / denn die haben feine ſchatten / Dar­umb wer­den ew­re Töchter auch zu Hu­ren / vnd ew­re Breute zu Ehebrecherin wer­den. 14Vnd ich wils auch nicht we­ren / wenn ew­re Töchter vnd Breute geſchendet vnd zu Hu­ren wer­den / weil jr einen andern Gottesdienſt anrichtet mit den Hu­ren / vnd opffert mit den Bübin / Denn das töricht Volck wil c ge­ſchla­gen ſein.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

c

(Geſchlagen)

Narren mus man mit kolben lauſen.

 

WIltu Iſ­ra­el ja huren / Das ſich doch nur Juda nicht auch verſchulde. Gehet nicht hin gen Gilgal / vnd kompt nicht hinauff gen BethAuen / vnd ſchwe­ret nicht (So war der HERR lebt) 16Denn Iſ­ra­el leufft wie eine tolle Kue / So wird ſie auch der HERR d weiden la­ſſen / wie ein Lamb in der jrre. 17Denn Ephraim hat ſich zu den Götzen geſellet / So las jn hin faren. 18Sie haben ſich in die ſchwelgerey vnd hurerey gegeben / Ire e Herrn haben luſt dazu / das ſie ſchande anrichten. 19Der Wind mit ſei­nen flügeln wird ſie gebunden treiben / vnd müſſen vber jrem Op­ffer zu ſchanden wer­den.

 

d

(Weiden la­ſſen)

Sie iſt ein vn­ben­di­ge Kue / wil im Stall nicht blei­ben. So wil ich jr auch Raum ſchaf­fen / vnd ſie zu­ſtrew­en vn­ter alle Hei­den / das ſie zu lauf­fen gnug habe.

 

e

(Herrn)

Ire Könige / Für­ſten vnd Prie­ſter.

 

 

 

 

1) lat.: id est; dt.: »Das ist«

 

 

 
 

 

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→Hos 4,1-6

M

 
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