Die Sprüche Salomos (Proverbia)

Kapitel XXVI.

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Die Lutherbibel von 1545

 

Die Texte der Lutherbibel von 1545 in Frakturschrift

Das Alte Testament

Die Bücher der Dichtung

 

Biblia
 

Die gantze Heilige Schrifft Deudsch
D. Martin Luther, Wittenberg 1545

Die Sprüche Salomos
Proverbia

 

C. XXVI.

 

Spr 26,1-28

 

Der Text in 31 Kapiteln

 

Gliederung Kapitel XXVI.

 

Nr.

Textstelle

Abschnitt | Link zum Text

Kapitel XXVI.

 

 

25,1 - 29,27

 

IV. WEITERE SPRÜCHE SALOMOS
Gesammelt von den Männern His­kias

 

1

26,1-28

→Weitere Sprüche Salomos (Teil 2)

 

 

 

 

 

Die Sprücĥe Salomo.

 

 

 

 

[340b]

 

 

[Spalte 1]

 

 

XXVI.

 

Weitere Sprüche Salomos
Teil 2

 

 

Ehre iſt / gut / reich­thum vnd al­les da man eh­re von hat.

WIe der ſchnee im Som­mer / vnd re­gen in der Ernd­te / Al­ſo rei­met ſich dem Nar­ren eh­re nicht.

 

2Wie ein Vogel da hin feret vnd eine Schwalbe fleuget / Al­ſo ein vn­uer­die­net Fluch trifft nicht.

3Dem Roſs ein geiſſel / vnd dem Eſel ein zaum / Vnd dem Nar­ren eine Ru­ten auff den rücken.

4Antworte dem Nar­ren nicht nach ſei­ner narrheit / Das du jm nicht auch gleich wer­deſt.

5Antworte aber dem Nar­ren nach ſei­ner narr­heit / Das er ſich nicht weiſe laſſe düncken.

6Wer eine Sache durch einen törichten Boten ausrichtet / Der iſt wie ein Lamer an füſſen / vnd nimpt ſchaden.

Narren ſollen nicht klug ſein Vnd wöl­len doch jmer klügeln.

7Wie einem Kröpel das tantzen / Al­ſo ſtehet den Nar­ren an von Weisheit reden.

8Wer einem Nar­ren ehre anlegt / Das iſt als wenn einer einen Edlenſtein auff den Rabenſtein würffe.

9Ein Spruch in eins Nar­ren mund /

 

 

 

[Spalte 2]

 

Iſt wie ein Dornzweig der in eins Truncken hand ſticht.

10Ein guter Mei­ſter macht ein ding recht / Aber wer einen Hümpler dinget / dem wirds verderbet.

11Wie ein a Hund ſein geſpeiets wi­der friſſt / Al­ſo iſt der Narr der ſei­ne narrheit wi­der treibt.

12Wenn du einen ſi­heſt / der ſich Weiſe düncket / Da iſt an eim Nar­ren mehr hoffnung denn an jm.

13DEr Faule ſpricht / Es iſt ein junger Lew auff dem wege / Vnd ein Lew auff den gaſſen.

14Ein Fauler wendet ſich im bette / Wie die thür in der angel.

(Dornzweig)

Wenn ein Trunckenbold ein Dornpuſch in der hand tregt / vnd gau­ckelt / So kratzt er mehr da mit denn das er die Ro­ſen zu riechen gebe. Al­ſo thut ein Narr / mit der ſchrifft oder Recht­ſpruch offt mehr ſcha­den denn fromen.

a

→2.Pet.2

 

15Der Faule verbirgt ſei­ne hand in dem töpffen / Vnd wird jm ſaur / das er ſie zum mun­de bringe.

Sup. 10.

 

16Ein Fauler dunckt ſich weiſer / Denn ſieben die da Sitten leren.

17WEr furgehet vnd ſich menget in frembden hadder / Der iſt wie einer der den Hund bey den ohren zwecket.

18Wie einer heimlich mit geſchos vnd pfeilen ſcheuſt vnd töd­tet. / 19Al­ſo thut ein falſcher Menſch mit ſei­nem Ne­he­ſten / vnd ſpricht dar­nach / Ich hab geſchertzt.

20WEnn nimer holtz da iſt / ſo verleſcht das fewr / Vnd wenn der Ver­leumb­der weg iſt / ſo höret der hadder auff.

21Wie die kolen ein glut vnd holtz ein fewr / Al­ſo richt ein zenckiſcher Man hadder an.

(Dunckt)

Das ſind ſie / die ander Leu-te thun leren vnd richten / vnd ſie ſelbs doch nichts be­ſſers thun können noch wöl­len / Ein verdrieslich Volck.

 

 

 

 

(Geſchertzt}

Feilet jm ſein bö­ſer anſchlag ſo hat er ge­ſchertzt / vnd weis ſich fein zu ent­ſchül­di­gen. Were jm aber lie­ber / das er nicht ge­fei­let het­te.

 

22Die wort des Verleumbders ſind wie ſchlege / Vnd ſie gehen durchs hertz.

23Gifftiger mund vnd bö­ſes hertz / Iſt wie ein Scherben mit ſilberſchaum vberzogen.

24Der Feind wird erkand bey ſei­ner rede / Wiewol er im her­tzen falſch iſt.

25Wenn er ſei­ne ſtim­me hold­ſe­lig macht / ſo gleube jm nicht / Denn es ſind ſieben Grewel in ſei­nem her­tzen.

26Wer den Haſs heimlich helt ſchaden zu thun / Des bos­heit wird fur der Gemeine offenbar wer­den.

Sup. 18.

 

27Wer eine Gru­ben macht / der wird

 

 

 

 

 

[340b | 341a]

 

 

Salomo.

 

CCCXLI.

 

 

[Spalte 1]

 

drein fallen / Vnd wer einen ſtein waltzet / auff den wird er komen.

28Ein falſche Zunge haſſet der jn ſtraf­fet / Vnd ein Heu­chel­maul rich­tet ver­der­ben an.

 

 

 

 

 

 
 

 

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Prou.
Prouer.
Die Sprüche Salomo.
Sprüche Salominis.
Prouerbiorum.

Biblia Vulgata:
Libri salomonis: Proverbia

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2Petr

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Den Sei­ten­auf­bau, die ver­wen­de­ten Schrif­ten, die Schreib­re­geln der Frak­tur­schrift und Luthers In­ten­tio­nen, mit der Ty­po­gra­fie Le­se­hil­fen be­reit­zu­stel­len, er­läu­tert dem in­ter­es­sier­ten Le­ser un­ser Ar­ti­kel »Satz und Ty­po­gra­fie der Luther­bi­bel von 1545«.

 
 
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