Die Sprüche Salomos (Proverbia)

Kapitel XV.

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Die Lutherbibel von 1545

 

Die Texte der Lutherbibel von 1545 in Frakturschrift

Das Alte Testament

Die Bücher der Dichtung

Biblia
 

Die gantze Heilige Schrifft Deudsch
D. Martin Luther, Wittenberg 1545

Die Sprüche Salomos
Proverbia

 

C. XV.

 

Spr 15,1-33

 

Der Text in 31 Kapiteln

 

Gliederung Kapitel XV.

 

Nr.

Textstelle

Abschnitt | Link zum Text

Kapitel XV.

 

 

10,1 - 22,16

 

II. LEBENSREGELN

 

1

15,1-33

→Salomos Lehren von Weisheit und Frömmigkeit (Teil 6)

 

 

 

 

 

Die Sprücĥe Salomo.

 

 

 

 

[335b]

 

 

[Spalte 1]

 

 

XV.

 

Salomos Lehren von Weisheit und Frömmigkeit
Teil 6

(Linde)

Ein gut wort / findet ein gute ſtat.

 

 

 

Kan jm fein.

hei­ſſen.

EIN linde antwort ſtil­let den zorn / Aber ein hart wort rich­tet grim an.

2DEr Wei­ſen zun­ge machet die lere lieb­lich / Der Nar­ren mund ſpei­et ei­tel narr­heit.

 

3Die Augen des HER­RN ſchawen an allen orten / Beide die Böſen vnd Fromen.

4Ein heilſame Zunge iſt ein bawm des lebens / Aber ein Lügenhafftige macht hertzleid.

5Der Narr leſtert die zucht ſei­nes Va­ters / Wer aber ſtraffe annimpt / der wird Klug werden.

6In des Gerechten haus iſt Guts gnug / Aber in dem Einkomen des Gott­lo­ſen iſt verderben.

7Der Weiſen mund ſtrewet guten Rat / Aber der Narren hertz iſt nicht al­ſo.

8Der Gott­lo­ſen opffer iſt dem HER­RN ein Grewel / Aber das gebet der Fromen iſt jm angeneme.

9Des Gott­lo­ſen weg iſt dem HERRn ein Grewel / Wer aber der Gerech­tig­keit nachiaget / der wird geliebet.

 

 

 

[Spalte 2]

 

10Das iſt ein böſe Zucht / den weg ver­laſſen / Vnd wer die ſtraffe haſſet / der mus ſterben.

11Helle vnd Verderbnis iſt fur dem HER­RN / Wie viel mehr der Men­ſchen hertze?

 

 

12Der Spötter liebet nicht der jn ſtraffet / Vnd gehet nicht zu dem Weiſen.

Sie laſſen jnen nicht ſagen.

 

13Ein frö­lich Hertz macht ein frö­lich Angeſicht / Aber wens hertz be­kü­mert iſt / ſo felt auch der mut.

14Ein kluges Hertz handelt bedech­tig­lich / Aber die künen Narren re­gie­ren nerriſch.

Infr. 17.

 

15Ein Betrübter hat nimer keinen guten tag / Aber ein guter Mut iſt ein teg­lich wolleben.

16Es iſt beſſer ein wenig mit der furcht des HER­RN / Denn groſſer Schatz darin Vnruge iſt.

17Es iſt beſſer ein Gericht kraut mit lie­be / Denn ein gemeſter Ochſe mit Haſs.

18Ein zornig man richtet hadder an / Ein Gedültiger aber ſtillet den zanck.

19Der weg des Faulen iſt dörnicht / Aber der weg der Fromen iſt wol gebenet.

Infr. 16.

Infr. 17.

 

20Ein weiſer Son erfrewet den Vater / Vnd ein nerriſcher Menſch iſt ſei­ner Mutter ſchande.

21Dem Thoren iſt die torheit eine freu­de / Aber ein verſtendiger Man bleibt auff dem rechten wege.

22Die Anſchlege werden zu nicht wo nicht Rat iſt / Wo aber viel Rat­ge­ben ſind / beſtehen ſie.

23Es iſt einem ein freude / wo man jm richtig antwortet / Vnd ein wort zu ſei­ner zeit iſt ſeer lieblich.

24Der weg des Lebens gehet vberwerts klug zu machen / Auff das man mei­de die Helle vnterwerts.

25Der HERR wird das haus der Hoffertigen zu­bre­chen / Vnd die grentze der Widwen beſtetigen.

 

26Die an­ſchle­ge des Argen ſind dem HER­RN ein grewel / a Aber tröſt­lich reden die reinen.

27Der Geitzige ver­ſtö­ret ſein eigen Haus / Wer aber Geſchenck haſſet / der wird leben.

 

a

Vel / Die rede der Freundlichen ſind rein.

→*1)

 

 

 

 

[335b | 336a]

 

 

Salomo.

 

CCCXXXI.

→*2)

 

 

[Spalte 1]

 

28Das hertz des Gerechten tichtet was zu antworten iſt / Aber der mund der Gott­lo­ſen ſcheumet böſes.

29Der HERR iſt ferne von den Gott­loſen / Aber der Gerechten gebet er­höret er.

30Freundlicher anblick erfrewet das hertz / Ein gut Gerücht machet das gebeine fett.

31DAs ohre das da höret die ſtraffe des lebens wird vnter den Weiſen wonen.

Das iſt / Er kompt an den Galgen.

32Wer ſich nicht ziehen leſſt / Der macht ſich ſelbs zunichte / Wer aber ſtraffe höret / der wird klug.

33Die furcht des HER­RN iſt zucht zur Weisheit / Vnd ehe man zu ehren kompt / Mus man zuuor leiden.

 

 

 

 

1) Lat.: vel; dt.: »oder:«

 

 

2) Druckfehler in derBlattzahl: CCCXXXI. (331)

Korrektur: CCCXXXVI. (336)

 

 

 
 

 

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