Das erste Buch Samuel

Kapitel IX.

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Die Lutherbibel von 1545

 

Die Texte der Lutherbibel von 1545 in Frakturschrift

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Biblia
 

Die gantze Heilige Schrifft Deudsch
D. Martin Luther, Wittenberg 1545

Das 1. Buch Samuel

 

C. IX.

 

1Sam 9,1-27

 

Der Text in 31 Kapiteln

 

Gliederung Kapitel IX.

 

Nr.

Textstelle

Abschnitt | Link zum Text

Kapitel IX.

 

 

8 - 15

 

III. SAUL WIRD KÖNIG · SEIN UNGEHORSAM

 

1

9,1-4

→Saul und die vermissten Eselinnen seines Vaters

2

9,5-9

→Sauls Diener überzeugt Saul, einen Seher aufzusuchen, um die Eselinnen zu finden

3

9,10-13

→Saul begibt sich in die Heimatstadt des Sehers

4

9,14-24

→Saul begegnet Samuel

5

9,25-27

→Samuel erzwingt ein Vieraugengespräch mit Saul

 

 

 

 

 

Das Erſte Bucĥ
Samuel.

 

 

 

 

[153a]

 

 

IX.

 

 

Saul und die vermissten Eselinnen seines Vaters

 

ES war aber ein Man von Ben­Ja­min / mit namen Kis / ein ſon Abi­El / des ſons Ze­ror / des ſons Be­cho­rath / des ſons Api­ah / des ſons eins mans Je­mi­ni / ein weid­li­cher Man. 2Der hatte einen Son mit namen Saul / der war ein junger feiner Man / vnd war kein feiner vn­ter den kin­dern Iſ­ra­el / eins heubts lenger / denn alles Volck.

Kis.

 

 

 

 

Saul.

 

ES hatte aber Kis der vater Saul ſei­ne Eſelinnen verloren / Vnd er ſprach zu ſei­nem ſon Saul / Nim der Knaben einen mit dir / mach dich auff / gehe hin vnd ſu­che die Eſelinnen. 4Vnd er gieng durch das gebirge Ephraim / vnd durch das land Saliſa / vnd funden ſie nicht / Sie gien­gen durchs land Saalim / vnd ſie waren nicht da / Sie gien­gen durchs land Jemini / vnd funden ſie nicht.

 

 

Sauls Diener überzeugt Saul, einen Seher aufzusuchen, um die Eselinnen zu finden

 

DA ſie aber ka­men ins land Zuph / ſprach Saul zu dem Knaben der mit jm war / Kom / Las vns wi­der heim gehen / Mein vater möchte von den Eſelinnen la­ſſen / vnd fur vns ſorgen. 6Er aber ſprach / Sihe / Es iſt ein berümpter Man Got­tes in die­ſer Stad / alles was er ſagt / das geſchicht / Nu las vns dahin gehen / vieleicht ſagt er vns vn­ſern weg / den wir gehen. 7Saul aber ſprach zu ſei­nem Knaben / Wenn wir ſchon hin gehen / was bringen wir dem Man? Denn das Brot iſt dahin aus vn­ſerm ſack / So haben wir ſonſt keine Gabe / die wir dem man Got­tes bringen / Was haben wir? 8Der Knabe ant­wor­tet Saul wider / vnd ſprach / Sihe / ich hab ein vierteil eins ſilbern Sekels bey mir / den wollen wir dem man Got­tes geben / das er vns vn­ſern weg ſa­ge.

 

 

Seher.

9VOrzeiten in Iſ­ra­el / wenn man gieng Gott zu fragen / ſprach man / Kompt laſſt vns gehen zu dem Seher / Denn die man jtzt Propheten heiſſt / die hies man vorzeiten Seher.

 

 

 

 

[153a | 153b]

 

 

I․ Bucĥ    C. IX.X.

Saul.

 

 

 

Saul begibt sich in die Heimatstadt des Sehers

 

SAul ſprach zu ſei­nem Knaben / Du haſt wol ge­redt / Kom las vns gehen. Vnd da ſie hin gien­gen zu der Stad / da der man Got­tes war / 11vnd zur ſtad hinauff ka­men / funden ſie Dirnen / die er aus gien­gen wa­ſſer zu ſchepffen / Zu denſelben ſpra­chen ſie / Iſt der Seher hie? 12Sie antworten jnen / vnd ſpra­chen Ja / Sihe / da iſt er / Eile / denn er iſt heute in die Stad komen / weil das Volck heute zu opffern hat auff der Höhe. 13Wenn jr in die Stad kompt / ſo wer­det jr jn finden / ehe denn er hin auffgehe auff die Höhe zu eſſen / Denn das volck wird nicht eſſen bis er kome / ſintemal er ſegenet das Op­ffer / Darnach eſſen die ſo geladen ſind / Da­r­umb ſo ge­het hinauff / denn jtzt wer­det jr jn eben antreffen.

 

 

Saul begegnet Samuel

 

VND da ſie hin auff zur Stad ka­men / vnd mitten in der ſtad waren / Sihe / da gieng Samuel er aus jnen entgegen / vnd wolt auff die Höhe gehen. 15Aber der HERR hatte Samuel ſei­nen ohren offenbart einen tag zuuor / ehe denn Saul kam / vnd ge­ſa­get / 16Morgen vmb die­ſe zeit wil ich einen Man zu dir ſen­den / aus dem land BenJamin / Den ſoltu zum Für­ſten ſalben vber mein volck Iſ­ra­el / das er mein Volck erlöſe von der Phi­li­ſter hand / Denn ich hab mein Volck an­ge­ſe­hen / vnd ſein geſchrey iſt fur mich komen. 17Da nu Samuel Saul anſahe / ant­wor­tet jm der HERR / Sihe / das iſt der man / dauon ich dir geſagt habe / das er vber mein Volck herrſche.

 

18DA trat Saul zu Samuel vn­ter dem thor / vnd ſprach / Sage mir / Wo iſt hie des Sehers haus? 19Samuel ant­wor­tet Saul / vnd ſprach / Ich bin der Seher / Gehe fur mir hin auff / auff die Höhe / denn jr ſolt heute mit mir eſſen / Morgen wil ich dich la­ſſen gehen / vnd alles was in deinem her­tzen iſt / wil ich dir ſa­gen. 20Vnd vmb die Eſelinnen / die du fur dreien ta­gen verloren haſt / bekümmere dich jtzt nicht / ſie ſind gefunden. Vnd wes wird ſein alles was das beſte iſt in Iſ­ra­el? Wirds nicht dein vnd deines Vaters gantzes hau­ſes ſein? 21Saul ant­wor­tet / Bin ich nicht ein ſon von Jemini / vnd von den geringſten ſtemmen Iſ­ra­el / vnd mein Ge­ſchlecht das kleineſt vn­ter allen Ge­ſchlech­ten der ſtemme BenJamin? Warumb ſa­geſtu denn mir ſol­ches?

 

SAmuel aber nam Saul vnd ſei­nen Knaben / vnd füret ſie in die Eſſeleuben / vnd ſetzt ſie oben an vn­ter die / ſo geladen waren / der war bey drei­ſſig man. 23Vnd Samuel ſprach zu dem Koch / Gib her das ſtück das ich dir gab / vnd befalh / du ſolteſt es bey dir behalten. 24Da trug der Koch eine ſchulder auff vnd das daran hing. Vnd er legt es Saul fur / vnd ſprach / Sihe / das iſt vberblieben / Lege fur dich / vnd iſs / Denn es iſt auff dich behalten eben auff die­ſe zeit / da ich das volck lud. Al­ſo aſs Saul mit Samuel des ta­ges.

 

 

Samuel erzwingt ein Vieraugengespräch mit Saul

 

VND da ſie hin ab gien­gen von der Höhe zur Stad / redet er mit Saul auff dem Dache. 26Vnd ſtun­den früe auff / vnd da die Morgenröt auffgieng / rieff Samuel dem Saul auff dem Dach / vnd ſprach / Auff / das ich dich gehen laſſe. Vnd Saul macht ſich auff / vnd die beide gien­gen mit einander hin aus / Er vnd Samuel. 27Vnd da ſie ka­men hin ab an der Stad ende / ſprach Samuel zu Saul / Sage dem Knaben das er fur vns hin gehe / Vnd er gieng fur hin / Du aber ſtehe jtzt ſtille / das ich dir kund thu / was Gott geſagt hat.

 

 

 

 

 
 

 

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