Das Evangelium nach Matthäus

Kapitel V.

Symbol Biblia 1545

Die Lutherbibel von 1545

 

Die Texte der Lutherbibel von 1545 in Frakturschrift

Das Neue Testament

Die Evangelien und die Offenbarung

 

Biblia
 

Die gantze Heilige Schrifft Deudsch
D. Martin Luther, Wittenberg 1545

Das Evangelium nach
Matthäus

 

C. V.

 

Mt 5,1-48

 

Der Text in 28 Kapiteln

 

Gliederung Kapitel V.

 

Nr.

Textstelle

Abschnitt | Link zum Text

Kapitel V.

 

 

5,1 - 7,29

 

IV. DIE BERGPREDIGT

 

1

5,1-12

→Die Seligpreisungen

2

5,13

→Das Salz der Erde

3

5,14-16

→Das Licht der Welt

4

5,17-19

→Die Erfüllung des Gesetzes

5

5,20

→Die neue Gerechtigkeit

 

 

 

Die Lehren der neuen Gerechtigkeit:

6

5,21-24

→Was ist Töten?

7

5,25-26

→Die Ermahnung zur Versöhnung

8

5,27-32

→Was ist Ehebruch?

9

5,33-37

→Was sind Meineid und falsches Schwören?

10

5,38-42

→Was ist Vergelten?

11

5,43-48

→Was ist Nächstenliebe?

 

 

Mt 5,22

 

Im folgenden Text ist der bezeichnete Vers hervorgehoben.

 

 

 

 

Euangelium
S. Mattheus.

 

 

 

 

[247a]

 

 

IV.

DIE BERGPREDIGT

 

5,1 - 7,29

 

 

V.

 

 

Die Seligpreisungen

|| → Lk 6,20-23

 

DA a er aber das Volck ſa­he / gieng er auff einen Berg / und ſatz­te ſich / und ſei­ne Jün­ger trat­ten zu jm / 2 vnd er that ſei­nen Mund auff le­ret ſie / vnd ſprach. 3 Se­lig ſind / die da geiſt­lich arm ſind / Denn das Hi­mel­reich iſt jr. 4 Se­lig ſind / die da lei­de tra­gen / Denn ſie ſol­len ge­trö­ſtet wer­den. 5 Se­lig ſind die Senfft­mü­ti­gen / Denn ſie wer­den das b Erd­reich be­ſi­tzen.6 Se­lig ſind die da hun­gert vnd dür­ſtet nach der Ge­rech­tig­keit / Denn ſie ſol­len ſat wer­den. 7 Se­lig ſind die Barm­her­tzi­gen / Denn ſie wer­den barm­her­tzig­keit er­lan­gen. 8 Se­lig ſind die rei­nes her­tzen ſind / Denn ſie wer­den Gott ſchaw­en. 9 Se­lig ſind die c Fried­fer­ti­gen / Denn ſie wer­den Got­tes kin­der heiſ­ſen. 10 Se­lig ſind / die vmb Ge­rech­tig­keit wil­len ver­fol­get wer­den / Denn das Hi­mel­reich iſt jr. 11 Se­lig ſeid jr / wenn euch die Men­ſchen vmb Mei­nen wil­len ſchme­hen vnd ver­fol­gen / vnd re­den al­ler­ley vbels wi­der euch / ſo ſie da­ran lie­gen. 12 Seid frö­lich vnd ge­troſt / Es wird euch im Hi­mel wol be­loh­net wer­den. Denn al­ſo ha­ben ſie ver­fol­get die Pro­phe­ten / die vor euch ge­we­ſen ſind.

 

Das Salz der Erde

|| → Mk 9,50    || → Lk 14,34-35

a

In die­ſem Capi­tel re­det Chri­ſtus nicht von dem Ampt oder Re­gi­ment welt­li­cher Ober­keit / ſon­dern le­ret sei­ne Chri­ſten ein recht le­ben fur Gott im geiſt.

 

b

(Besitzen)

Die Welt ver­mei­net die Er­den zu­be­ſi­tzen / vnd das jre zu ſchu­tzen / wenn ſie ge­walt vbet. Aber Chri­ſtus le­ret / Das man die Er­den mit ſenfft­mü­tig­keit be­ſitze.

c

Die Fried­fer­ti­gen ſind mehr denn Fried­ſa­men / nem­lich / die den frie­de ma­chen / for­dern vnd er­hal­ten vn­ter an­dern. Wie Chri­ſtus vns bey Gott hat frie­de ge­macht.

 

IR ſeid d das Saltz der Er­den. Wo nu das Saltz thum wird / wo mit ſol man ſal­tzen? Es iſt zu nicht hin furt nü­tze / denn das man es hin aus ſchüt­te / vnd las die Leu­te zu­tret­ten.

d

Wenn die Le­rer auff­hö­ren Got­tes wort zu le­ren / müſ­ſen sie von men­ſchen ge­ſetzen vber­fallen vnd zu tret­ten wer­den.

 

 

Das Licht der Welt

|| → Mk 4,21    || → Lk 8,16    || → Lk 11,33

14 Ir ſeid das Liecht der Welt. Es mag die Stad die auff ei­nem Ber­ge ligt / nicht ver­bor­gen ſein. 15 Man zün­det auch nicht ein Liecht an / vnd ſetzt es vn­ter ei­nen Schef­fel / ſon­dern auff einen Leuch­ter / So leuch­tet es denn al­len / die im Hau­ſe ſind. 16 Al­ſo laſſt ew­er Liecht leuch­ten fur den Leu­ten / Das ſie ew­re gu­te Werck ſe­hen / vnd ew­ren Va­ter im Hi­mel prei­ſen.

 

 

 

 

→ Luc. 16.

 

Die Erfüllung des Gesetzes

|| → Lk 16,17

IR ſolt nicht weh­nen / das ich ko­men bin / das Ge­ſetz oder die Pro­phe­ten auff­zu­lö­ſen / Ich bin nicht ko­men auff­zu­lö­ſen / ſon­dern zu er­fül­len. 18 Denn ich ſa­ge euch war­lich / Bis das Hi­mel vnd Er­de zur­ge­he / wird nicht zur­ge­hen der klei­neſt Buch­ſtab / noch ein Tü­tel vom Ge­ſe­tze / bis das es al­les ge­ſche­he. 19 Wer nu eines von die­ſen klei­ne­ſten Ge­bo­ten e auff­lö­ſet / vnd le­ret die Leu­te al­ſo / Der wird der f klei­neſt heiſ­ſen im Hi­mel­reich. Wer es aber thut vnd le­ret / Der wird g gros heiſ­ſen im Hi­mel­reich.

 

e

(Aufflöſet)

Al­ſo thut der Pa­pi­ſten hauff / ſa­gen die­ſe Ge­bot Chri­ſti ſei­en nicht Ge­bot / ſon­dern Rete.

f

(Kleineſt hei­ſſen)

Das iſt / nichts ſein vnd ver­wor­ffen wer­den.

g

(Gros hei­ſſen)

Das iſt / gros vnd auſſer­le­ſen ſein.

 

 

Die neue Gerechtigkeit

20DEnn ich ſa­ge euch / Es ſey denn ew­er Ge­rech­tig­keit beſ­ſer / denn der Schrifft­ge­ler­ten vnd h Pha­ri­ſe­er / So wer­det jr nicht in das Hi­mel­reich ko­men.

h

(Der Phariſeer)

Der Pha­ri­ſeer from­keit / ſte­het al­lein in euſ­ſer­li­chen wer­cken vnd ſchein. Chri­ſtus aber fod­dert des her­tzen from­keit.

 

 

Die Lehren der neuen Gerechtigkeit:
Was ist Töten?

→ Exo. 20.

Levi. 24.

IR habt ge­hört / das zu den Al­ten ge­ſagt iſt / Du ſolt nicht töd­ten / Wer aber töd­tet / Der ſol des Ge­richts ſchül­dig ſein. 22Ich aber ſa­ge euch / Wer mit ſei­nem Bru­der zör­net / Der iſt des Gerichts ſchül­dig /Wer aber zu ſei­nem bru­der

 

 

 

 

[247a | 247b]

 

 

Euangelium     C. V.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

→ Luc. 12.

ſagt / Ra­cha / der iſt des Rats ſchül­dig. Wer aber ſagt / du Narr / der iſt des hel­li­ſchen Fewrs ſchül­dig.

23DARumb / wenn du dei­ne Ga­be auff den Al­tar opf­ferſt / vnd wirſt al­da ein­den­cken / Das dein Bru­der et­was wi­der dich ha­be / 24So las al­da fur dem Al­tar dei­ne Ga­be / vnd ge­he zu­uor hin / vnd ver­ſü­ne dich mit dei­nem Bru­der / vnd als denn kom vnd opf­fer dei­ne Ga­be.

 

Die Lehren der neuen Gerechtigkeit:
Die Ermahnung zur Versöhnung

|| → Lk 12,58-59

25Sey a wil­fer­tig dei­nem Wi­der­ſa­cher bald / die weil du noch bey jm auff dem we­ge biſt / Auff das dich der Wi­der­ſa­cher nicht der mal eins vber­ant­wor­te dem Rich­ter / vnd der Rich­ter vber­ant­wor­te dich dem Die­ner / vnd wer­deſt in den Ker­cker ge­worf­fen. 26Ich ſa­ge dir war­lich / Du wirſt nicht von dan­nen eraus ko­men / bis du auch den letz­ten hel­ler be­zal­leſt.

 

Die Lehren der neuen Gerechtigkeit:
Was ist Ehebruch?

|| → Mt 19,1-9    || → Mk 10,10    || → Lk 16,17

(Racha)

Racha be­greifft al­le zor­ni­ge zei­chen. Et­li­che mei­nen es ko­me her vom Ebrei­ſchen / Rik / id eſt / va­num et ni­hil / das nir­gent zu taug. Aber Narr iſt her­ter / der auch ſched­lich nicht al­lein vn­tüch­tig iſt.

a

(Wilfertig)

Gleich wie der ſchül­dig iſt zu­uer­ſü­nen / der dem an­dern lei­de ge­than hat. Al­ſo iſt der ſchül­dig zu­uer­ge­ben vnd gut­willig zu ſein / dem leid ge­ſche­hen iſt / das kein zorn blei­be auff bei­den ſei­ten.

 

IR habt ge­hört / das zu den Al­ten ge­ſagt iſt / Du ſolt nicht ehe­bre­chen / 28Ich aber ſa­ge euch / Wer ein Weib an­ſi­het jr zu be­ge­ren / Der hat ſchon mit jr die ehe ge­bro­chen in ſei­nem her­tzen.

→ Infr. 18.

Mar. 9.

29ERgert dich aber dein rechts Au­ge / So b reis es aus / vnd wirffs von dir. Es iſt dir beſ­ſer / das eins dei­ner Ge­lied ver­der­be / vnd nicht der gan­tze Leib in die Hel­le ge­worf­fen wer­de. 30 Er­gert dich dei­ne rech­te Hand / So haw ſie abe / vnd wirff ſie von dir. Es iſt dir beſ­ſer / das eins dei­ner Ge­lied ver­der­be / vnd nicht der gan­tze Leib in die Hel­le ge­worf­fen wer­de.

b

(Reis)

Geiſtlich aus­rei­ſſen iſt hie ge­bo­ten / das iſt / wenn der Au­gen luſt ge­töd­tet wird im her­tzen / vnd ab­ge­than.

→ Deut. 24.

→ Mat. 19.

Mar. 10.

Luc. 16.

31ES iſt auch ge­ſagt / Wer ſich von ſei­nem Wei­be ſchei­det / der ſol jr ge­ben ei­nen Scheid­brieff. 32Ich aber ſa­ge euch / Wer ſich von ſei­nem Wei­be ſchei­det / (Es ſey denn vmb ehe­bruch) der macht / das ſie die Ehe bricht / Vnd wer ein Ab­ge­ſchei­de­te frei­et / der bricht die Ehe.

 

 

 

 

 

→ Levi. 19.

 

Die Lehren der neuen Gerechtigkeit:
Was sind Meineid und falsches Schwören?

IR habt weiter ge­hört / das zu den Al­ten ge­ſagt iſt / Du ſolt kei­nen fal­ſchen Eid thun / vnd ſolt Gott dei­nen Eid hal­ten. 34Ich aber ſa­ge euch / Das jr al­ler ding nicht c ſchwe­ren ſolt / we­der bey dem Hi­mel / denn er iſt Got­tes ſtuel. 35Noch bey der Er­den / denn ſie iſt ſei­ner Füſ­ſe ſche­mel / Noch bey Je­ru­ſa­lem denn ſie iſt ei­nes groſ­ſen Kö­ni­ges ſtad. 36Auch ſol­tu nicht bey dei­nem Heubt ſchwe­ren / Denn du ver­magſt nicht ein ei­nigs Har weis vnd ſchwartz zu ma­chen. 37Ewer re­de aber ſey Ja / ja / Nein / nein / Was drü­ber iſt / das iſt vom vbel.

 

c

(Schweren)

Alles ſchwe­ren vnd ei­den iſt hie ver­bo­ten / das der Menſch von jm ſel­ber thut. Wens aber die lie­be / ge­bot / not / nutz des Ne­he­ſten oder Got­tes ehre fod­dert / iſt es wol­ge­than. Gleich wie auch der Zorn ver­bo­ten iſt / vnd doch löb­lich / wenn er aus lie­be vnd zu Got­tes ehre er­fod­dert wird.

 

 

Die Lehren der neuen Gerechtigkeit:
Was ist Vergelten?

|| → Lk 6,29

IR habt ge­hört / das da ge­ſagt iſt / Au­ge vmb au­ge / Zan vmb zan. 39Ich aber ſa­ge euch / Das jr d nicht wi­der­ſtre­ben ſolt dem vbel / Son­dern ſo dir je­mand ei­nen ſtreich gibt auff dei­nen rech­ten Ba­cken / dem bie­te den an­dern auch dar. 40Vnd ſo je­mand mit dir rech­ten wil / vnd dei­nen Rock ne­men / dem las auch den Man­tel / 41Vnd ſo dich je­mand nö­ti­get ei­ne Mei­le / ſo ge­he mit jm zwo. 42Gib dem der dich bit­tet / vnd wen­de dich nicht von dem / der dir ab­bor­gen wil.

 

d

(Nicht wider­ſtreben)

Das iſt / Nie­mand ſol ſich ſelbs re­chen. Aber die Ober­keit des ſchwerts ſol ſolchs thun /

→ Rom. 13.

 

 

Die Lehren der neuen Gerechtigkeit:
Was ist Nächstenliebe?

|| → Lk 6,27-36

 

Luc. 19. 26.

→*1)

IR habt ge­hört / das ge­ſagt iſt / Du ſolt dei­nen Ne­he­ſten lie­ben / Vnd dei­nen Feind ha­ſſen. 44Ich aber ſa­ge euch / Lie­bet ew­re Fein­de. Se­ge­net die euch flu­chen. Thut wol de­nen die euch haſ­ſen. Bit­tet fur die / ſo euch be­lei­di­gen vnd ver­fol­gen. 45Auff das jr Kin­der ſeid ewrs Va­ters im Hi­mel / Denn er leſſt ſei­ne Son­ne auff ge­hen vber die Bö­ſen vnd vber die Gu­ten / vnd leſſt re­ge­nen vber Ge­rech­te vnd Vn­ge­rech­te. 46Denn ſo jr lie­bet / die euch lie­ben / Was wer­det jr fur Lohn ha­ben? Thun nicht das ſelb auch die e Zöl­ner? 47Vnd ſo jr euch nur zu ew­ern Brü­dern freund­lich thut / Was thut jr ſon­der­lichs? Thun nicht die Zöl­ner auch al­ſo? 48Da­r­umb ſolt jr vol­ko­men ſein / gleich wie ew­er Va­ter im Hi­mel vol­ko­men iſt.

 

 

 

 

e

(Zölner)

Heiſſen la­ti­niſch Pu­bli­ca­ni / vnd ſind ge­we­ſen / die der Rö­mer ren­dte vnd zol be­ſtan­den hat­ten / vnd wa­ren ge­mei­nig­lich gott­lo­ſe Hei­den / da­hin von den Rö­mern ge­ſetzt.

 

 

 

 

1) Druckfehler: Luc. 19. 26.

Die Angabe meint Lev. 19.26., also 3Mos 19 und 3Mos 26.

Zum Stichwort »Nächstenliebe« ist gemeint: →3Mos 19,18.

Zum Stichwort »Feinde« ist gemeint: →3Mos 26,7-8.

 

 

 
 

 

Biblia 1545

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Biblia 1545

Namen und Abkürzungen biblischer Bücher

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Matth.
Matt.
Mat.
Math.
Euangelium S. Mattheus.

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Das Evangelium nach Matthäus

Matthäusevangelium

Mt

Mt

Mt

Ex.
Exo.
Exod.
Das ander Buch Moſe.
Exodus.

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Exodus

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Exodus

2. Buch Mose

2. Mose

Ex

2Mos

Le.
Lev.
Leu.
Leui.
Leuit.
Das dritte Buch Moſe.
Leviticus.

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Leviticus

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Das dritte Buch Mose (Levitikus)

Levitikus

3. Buch Mose

3. Mose

Lev

3Mos

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Das fünfte Buch Moſe.
Deuteronomius.

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Deuteronomium

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5. Mose

Dtn

5Mos

Marc.
Mar.

 

Euangelium S. Marcus.

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Evangelium secundum Marcum

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Markusevangelium

Mk

Mk

Mk

Luce.
Luc.
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Das Evangelium nach Lukas

Lukasevangelium

Lk

Lk

Lk

Infr.
Inf.
In.

Latein: [vide] infra Kapitelnummer

 

»[Siehe] [weiter] unten, Kapitelnummer«, oder
»[Siehe] unten, [im selben Buch] Kapitelnummer«.

 

Erläuterungen siehe →Liste der Abkürzungen und Namen biblischer Bücher

 

 

 

 

Worterklärungen: Übersicht

Die folgenden Begriffe aus dem Text Mt 5 wer­den hier erläutert.

Versnummer: Luthers Wort

3: ſelig

5: Senfftmütige

9: Friedfertige

11: liegen

13: thum

13: zutretten

15: Scheffel

18: zurgehe

18: Tütel

20: Schrifftgelerten

20: Phariſeer

21: Du ſolt nicht tödten

22: Racha

25: wilfertig

28: Weib

29: Helle

30: abe

34: ding

36: ſoltu

36: Heubt

40: rechten

Klick auf ein Wort führt zum Eintrag mit den Erklärungen.

Das vollständige Verzeichnis findet sich hier: →Das große Stilkunst.de–Wörterbuch zur Lutherbibel von 1545

 
Weltkugel

Aus dem Wörterbuch

Worterklärungen:
Seltene Namen, Wörter und Begriffe im Text Mt 5

Luther-Deutsch

Deutsch   |   Erläuterungen

ſelig

selig (Adjektiv)

ſelig
Vorkommen in der Lutherbibel von 1545

 

Gesamt AT Apokryphen NT
2810 2552 184 74

Im eigentlichen Sinn glücklich, erfolgreich.

 

Das Wort selig wird allgemein überwiegend religiös gebraucht.

 

selig drückt in der aktiven Verwendung aus:

 

1) Schutz bietend, Gedeihen bietend, heilsam, förderlich, günstig

2) das innere, seelische Wohl

3) das ewige Heil der Seele

4) hoch beglückend

5) als Beiwort für Personen: Schutz und Förderung bietend, andere beglückend, dazu geeignet, tüchtig. gütig, herrlich, usw.

6) im religiösen Sinn:

   6a) von Christus, der den Menschen das ewige Heil bietet

   6b) von Menschen, die auf ihr ewiges Heil bedacht sind, fromm

 

selig drückt in der passiven Verwendung aus:

 

1) geschützt, gesichert, unverletzt

2) vom Erfolg begünstigt, beglückt

3) als Ausdruck des Dankes: er möge selig sein

4) gepriesen sein

5) im religiösen Sinn:

   5a) des ewigen Heils teilhaftig

   5b) bei Seligpreisungen: glücklich (Selig sind die, ...)

   5c) mit besonderem Bezug auf das Leben nach dem Tode, das ewige Leben: glücklich, errettet sein

   5d) in Bezug auf Verstorbene allgemein und als Beiwort für lie­be Verstorbene anstelle von heilig, (vom Tod) errettet, anstelle von verstorben und aufgenommen in den Himmel

   5e) in der Beziehung zu Gott, als Ausdruck göttlicher Vollendung des Seins

 

→Rom 10,10:

 

Denn ſo man von Her­tzen gleubet / ſo wird man gerecht / Vnd ſo man mit dem Munde bekennet / ſo wird man ſe­lig.

 

a) Denn wenn man von Herzen glaubt, so wird man gerecht; und wenn man mit dem Munde bekennt, so wird man selig.

b) Denn wenn man von Herzen glaubt, so wird man gerecht; und wenn man mit dem Munde bekennt, so wird man gerettet.

 

 

SK Version 25.09.2024  

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Senfftmütige

 

ſenfftmütige

Sanftmütige, der

senftmütig und senfftmütig sind ältere Formen des Adjektivs sanftmütig.

Das Adjektiv beschreibt eine Gesinnung, einen Charakterzug, einen inneren Zustand.

 

Sanftmütige haben ein sanftes, freundliches Gemüt, das sich in einer offenen und freundlichen Kommunikation mit Mitmenschen auszeichnet.

 

 

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Friedfertige

Friedfertige, der

enthält die Bedeutung des lat. pacificus, Frieden stiftend

 

Friedsamer und da­r­ü­ber hinaus Frieden stiftender Mensch

 

 

→ Mt 5,9

 

Selig ſind die c Friedfertigen / Denn ſie wer­den Got­tes kinder hei­ſſen.

 

Selig sind die Friedfertigen, denn sie wer­den Got­tes Kinder heißen.

 

Luther erklärt den Begriff »Friedfertige« in Abgrenzung zum Begriff »Friedsame« in seiner Anmerkung zu Mt 5,9:

 

Die Friedfertigen ſind mehr denn Friedſamen / nem­lich / die den friede machen / fordern vnd erhalten vn­ter andern.

 

 

 

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liegen

lügen (Verb)

 

Unwahrheiten, Falschheiten sagen oder behaupten

 

Anmerkung:

 

Das Luther-Wort ligen (liegen) sollte nicht mit liegen (lügen) verwechselt wer­den.

 

 

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thum

thum (Adjektiv, veraltet)

Das Wort thum war zu Luthers Zeit weit verbreitet und umfasste vielfältige Bedeutungen.

 

Eigentlich ist es unser heutiges Wort dumm (Adjektiv), doch ist damit nicht mehr dasselbe, ursprünglich extrem breite Wortumfeld verbunden. Wir lassen das Wort deshalb auch im Teil "Deutsch" so stehen und ersetzen es absichtlich nicht mit dumm.

 

Es meint u.a.:

1) beschränkt und schwach an Verstand, unwissend, stumpfsinnig

2) betäubt, verstockt, verwirrt, verbiestert

3) unbesonnen, unangemessen, widerwärtig, einfältig

4) wild, toll, des Verstandes beraubt

5) taub

6) stumm

7) verfinstert, dunkel, des Lichts beraubt

8) (taub, et­was ist verloren gegangen:) abgestumpft, verdorben, unkräftig, kraftlos

9) einfältig

usw.

 

→ Mt 5,13:

 

Wo nu das Saltz thum wird / wo mit ſol man ſaltzen?

 

Hier passt nur eine Bedeutung aus dem Umfeld abgestumpft, verdorben, unkräftig (taub).

 

thum salz ist Salz, das seine Würze und Schärfe verloren hat (taub ge­wor­den und verdorben ist).

 

 

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zutretten

 

zutritt

 

zutratt

 

zutreten

 

zertreten (starkes Verb)

Das starke Verb bildet Formen wie er zutritt (zutrit), zutratt (zutrat) usw.

 

Es kommt jeweils in den Schreibweisen mit doppeltem t (zutretten) und mit einfachem t (zutreten) vor.

 

 

zutritteſt: →Psalm 119,118

 

Du zutritteſt alle die deiner Rechte feilen

 

Du zertrittst alle, die von deiner Ordnung abirren.

 

 

zutratten: →Ri 10,8

 

Vnd ſie zutratten vnd zu­ſchlu­gen die kin­der Iſ­ra­el /

 

Und sie zertraten unv zerschlugen die Kinder Israel.

 

 

zutrete: →Jes 14,25

 

Das Aſſur zuſchlagen wer­de in meinem Lande / vnd ich jn zutrete auff mei­nen Bergen.

 

Dass Assur zerschlagen wer­de in meinem Lande, und ich ihn zertrete auf meeinen Bergen.

 

 

zutrit: →Jes 59,5

 

Iſſet man von jren Eyern / ſo mus man ſterben / Zutrit mans aber / ſo feret ein Otter eraus.

 

Ißt man von ihren Eiern, dann muss man sterben. Zertritt man sie aber, dann fährt ein Otter heraus.

 

 

 

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Scheffel

 

ſcheffel

Scheffel ,der

ein Bottich, großes Gefäß mit mehreren Litern Inhalt.

 

 

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zergehen

 

zurgehen

zergehen (Verb)

a) aus­ein­an­der­ge­hen, aus­ein­an­der­fließen, aus­ein­an­der­lau­fen, sich zer­streu­end ver­schwin­den (z. B. von Was­ser)

b) zu Grun­de ge­hen, un­ter­ge­hen, ver­ge­hen

c) von der Zeit und von Ge­scheh­nis­sen:
ab­lau­fen, ver­ge­hen, zu en­de ge­hen

 

→ Mt 5,18

 

Denn ich ſage euch warlich / Bis das Hi­mel vnd Erde zurgehe / wird nicht zurgehen der kleineſt Buchſtab / noch ein Tütel vom Ge­ſe­tze / bis das es alles geſchehe.

 

Denn ich sage euch: Wahrlich, bis Himmel und Erde vergehen, wird nicht vergehen weder der kleinste Buchstabe noch ein Tüpfelchen vom Gesetz, bis das dies alles geschehe.

 

 

 

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Tütel

Tütel ,der

die Ausgussröhre oder Ausgussrinne einer Kanne, z. B. einer Teekanne, einer Kaffeekanne oder eines Milchtopfes, die in der Regel unscheinbar und klein ausgearbeitet ist.

 

→ Mt 5,18

 

Bis das Hi­mel vnd Erde zurgehe / wird nicht zurgehen der kleineſt Buchſtab / noch ein Tütel vom Ge­ſe­tze / bis das es alles geſchehe.

 

Luther nutzt das Wort Tütel in Mt 5,18 als Symbol für ein sehr kleines, angehängtes Element des Großen und Ganzen: Das kleinste Gebot, der kleinste Paragraph, die kleinste Formulierung im Gesetz.

 

 

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Schrifftgelerten

 

ſchrifftgelerten

Schriftgelehrten ,die

griechisch: Γραμματείϛ (grammateis)

 

Luther gebraucht das Wort für die jüdischen Schriftforscher, also den theologisch-religiös gebildeten Forschern, die sich mit der literarischen Tradition, mit der Textgestalt, mit dem Verständnis und mit der Auslegung der jüdischen Schriften beschäftigen.

 

 

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Phariſeer

Pharisäer ,der

griechisch: Φαρισαίος (Pharisaios)

lateinisch: Pharisaeus

 

Angehöriger einer alt-jüdischen Bewegung, die Gesetze und Gebote streng einhält.

 

 

 

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Du ſolt nicht tödten

Das 5. Gebot

Du sollst nicht töten!

Luther verwendet in → Mt 5,21 (Die Bergpredigt) die selbe Formulierung wie in →2Mos 20,13 (Die Zehn Gebote).

 

Was meint »nicht tödten«?

 

Die Diskussion darum, wie dieses Gebot zu verstehen ist, und wie Luther die beiden Stellen übersetzt, reißt nicht ab.

 

Zwar geht es durchaus um die Frage, welche Übersetzung den hebräischen und griechischen Quellen am Ehesten entspricht. Es geht aber auch um die Frage, ob es für Christen statthaft ist, in bestimmten Situationen zu töten, beispielsweise zur Abwehr von Gewalt, zur Verteidigung des eigenen Lebens, zur Verteidigung der Gesellschaft und des Staates, zur Bestrafung von schwerwiegenden Verbrechen, usw.

 

Die »richtige« Übersetzung ist dabei nicht selten in der Diskussion ein Argument. Doch was ist »richtig«?

 

In 2Mos 20,13 bezeichnet das hebräische רָצָה (razah) das unrechtmäßige Töten eines einzelnen Menschen: töten, morden, erschlagen.

 

Doch was meint »unrechtmäßig«? Meint es Unrecht in Bezug auf das Rechtssystem eines (beliebigen) Staates in einer (beliebigen) Zeit? Meint es das alttestamentliche jüdische Recht? Meint es das Rechtsverständnis einer christlich geprägten Gesellschaft? Meint es das göttliche Recht, das uns durch die Gebote, durch die Propheten, durch Jesus Christus und durch das Neue Testament vermittelt wurde?

 

So findet sich in der Einheitsübersetzung in 2Mos 20,13 der Text »Du sollst nicht morden«. Jedoch bietet die selbe Einheitsübersetzung in Mt 5,21 »Du sollst nicht töten«.

 

Die Einheitsübersetzung versucht sich dem Problem zu nähern, löst es aber nicht auf. Wir mei­nen: Im Gegenteil!

 

Der Versuch, nur eine bestimmte Variante des Tötens im Gebot zu erfassen, nämlich das Morden, schafft völlig neue Probleme.

 

Ein Beispiel aus unserer jüngeren Geschichte mag das verdeutlichen: War die staatlich angeordnete Tötung von Juden, von Zeugen Jehovas, von Zigeunern, von politischen Gefangenen, von geistig behinderten Mitmenschen durch die Nazis im Dritten Reich rechtens oder Mord? Aus unserer heutigen Perspektive ist die Antwort klar: Es war Mord. Doch sobald man sich in das System selbst begibt und nicht nur die Zeit, sondern auch den gesamten Rückblick auf die Geschichte abstreift, könnte es sich völlig anders darstellen – wie es auch die Vernehmungen der Täter in den Nürnberger Prozessen belegen. Sie hätten, so formulierten sie mehrfach, im Rahmen des Rechts, auf Anordnung und auf Befehl gehandelt. Das verharmlost die Taten keineswegs!

 

Das Beispiel zeigt, dass sich der Begriff »unrechtmäßiges Töten« ganz besonderen Werten und Beurteilungen stellen muss! Werten, die weit über die Rechtssysteme von Gesellschaften und Staaten hinausgehen. Werten, die auch in einer Betrachtung von außen bzw. im Rückblick unter sich ändernden Bedingungen zum selben Urteil führen.

 

Das ist es, was Jesus in der Bergpredigt formuliert. Und das ist es, was Luther durch seine Wortwahl offenhalten möchte.

 

Der Text der griechisches Quellen sowohl im Neuen Testament wie auch im Alten Testament (Septuaginta) hilft uns nur bedingt weiter. Er lautet gleich: ού φονεὐσειϛ - »du sollst nicht morden/töten«.

Das griechische φονεὐω meint morden, töten. Der φονεὐς ist ein Mörder oder Totschläger, also jemand, der unrechtmäßig tötet.

 

So bleibt es uns überlassen, das zugrundeliegende Wertesystem festzumachen. Das ist keine leichte Aufgabe! Die Auswirkungen ihrer Ergebnisse sind enorm.

 

Wir sind überzeugt, dass es Luther auf eine christlich geprägte Übersetzung ankam, die sich am Sprachgebrauch seiner Zeit orientierte und damit die Erfahrungen und das Wissen der selben Zeit spiegelte.

 

Für ihn war einerseits mit Blick auf das Neue Testament Töten an sich ein Verbrechen – wenn schon das Beschimpfen eines Mitmenschen auf gleiche Weise geahndet wer­den soll (→ Mt 5,21f). Anderseits war »morden« für Luther viel zu eng gefasst. Seiner Lebenswirklichkeit entsprach das nicht.

 

So geschahen üble Verbrechen, Hinrichtungen und Morde auch im Namen der Kirche, die theologisch-religiös und durch Gesetze sanktioniert waren, und die nicht unter den Begriff »Mord« fielen.

 

Luther kannte beispielsweise das Schicksal von Jan Hus sehr wohl. Ein Schicksal, das die Kirchenfürsten und der Kaiser auch Luther nach seinem Auftritt in Worms angedeihen lassen wollten und dem er sich nur durch die vorgetäuschte Entführung entziehen konnte.

 

Die Übersetzung »Du sollst nicht morden« wäre ein Freibrief für kirchliche und staatliche Übergriffe dieser Art gewesen. Es sollte jedem Leser bewusst sein, dass sie das noch heute ist und nur mit größter Vorsicht interpretiert wer­den sollte.

 

Wir folgen der Denkweise Luthers, die sich in seiner Übersetzung zeigt, und im Sinne des kategorischen Imperativs als Wertemaßstab (Handle so, dass die Maxime deines Willens jederzeit zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gelten könne.): Du sollst nicht töten.

 

 

 

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Racha

Raka

griechisch: ῤακά (rhaka)

 

Ein Schimpfwort, das in der Bibel nur in → Mt 5,22 vorkommt.

 

Luther weist in seinem Scholion darauf hin, dass damit wohl ein harmloser »Trottel«, »Faulenzer« oder »Dummkopf« gemeint sei (unbewusste oder passive Eigenschaft), denn das Schimpfwort »Narr« sei schlimmer, weil es einen Menschen bezeichnet, der zudem Schaden anrichtet (bewusste oder aktive Eigenschaft).

 

 

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wilfertig

willfertig (Adjektiv; veraltet)

willfährtig(Adjektiv; veraltet)

willfährig (Adjektiv)

willig, bereit, freundlich, gefällig

 

→ Mt 5,25

 

Sey wilfertig deinem Wi­der­ſa­cher bald

 

Luther erklärt in den Begriff im Scholion:

 

(Wilfertig)
Gleich wie der ſchüldig iſt zuuer­ſünen / der dem andern leide ge­than hat. Al­ſo iſt der ſchüldig zuuerge­ben vnd gutwillig zu ſein / dem leid ge­ſche­hen iſt / das kein zorn bleibe auff beiden ſeiten
.

 

 

Heute wird willfährig oft abwertend gebraucht: ge­dan­ken­los oder wür­de­los den Ab­sich­ten an­de­rer die­nen oder fol­gen. Die ur­sprüng­lich bewusst freund­li­che Hal­tung ist im Wort­sinn ver­lo­ren­ge­gan­gen.

 

 

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Weib

Weib, das

die (Ehe-) Frau

 

Hinweis:

 

Es ist zu beachten, dass Luther den zu seiner Zeit gängigen Begriff Weib nicht abschätzig oder abwertend benutzt. Im Gegenteil: Wenn auch die etymologische Herkunft des Begriffs umstritten und unklar ist, so bezeichnete er doch die erwachsene, verantwortlich handelnde Frau in gesellschaftlich angesehener Stellung, z. B. als Ehefrau.

 

In der deutschen Sprache hat der Begriff »Weib« im Laufe der Zeit eine geringschätzende Bedeutung erfahren und besitzt heute die Qualität einer Beleidigung, die u. U. strafrechtlich verfolgt wer­den kann. Der Begriff wird daher in modernen Übersetzungen nicht verwendet. Stattdessen wird i. d. R. das Wort »Frau« benutzt.

 

Die englische Sprache kennt noch heute geläufig das Wort »wife« (meist für »Ehefrau«), das etymologisch auf die selbe Wurzel zurückzuführen ist, neben dem Begriff »woman«, der allgemein für »Frau« steht.

 

Empfehlung:

 

Wir empfehlen wegen der geringschätzenden Qualitäten, die an diesem Begriff kleben, bei Interpretationen, bei Textauslegungen, in Predigten und auch bei Textlesungen aus alten Lutherbibeln den Begriff Weib nicht zu verwenden und durch Frau zu ersetzen.

 

 

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Helle

Hölle, die

 

Totenreich, das

Helle
Vorkommen in der Lutherbibel von 1545

 

Gesamt AT Apokryphen NT
139 85 38 16

hebräisch: שאול (Scheol),
das Totenreich, die Unterwelt, in Abgrenzung zur Welt der Lebenden

lateinisch: infernum,

auch: abyssus, baratrum, loca inferna, loca infernorum

griechisch: Ἅδης (Hades).

das Totenreich

 

Gedacht als konkreter Ort unter der Erdoberfläche (im Gegensatz zum Himmel über der Erdoberfläche), zu dem die Toten hinabsteigen.

 

Ort der Toten, Totenreich, in Abgrenzung zum Ort (zur Welt) der Lebenden.

 

 

Bedeutung

 

Der Begriff Hölle ist schwierig und zwischenzeitlich längst mystisch verklärt als Ort der Qual für die nach dem Tode Verdammten, als Ort des Feuers, wo Pech und Schwefel brennen, als Ort der Sünder, die aufgrund ihrer irdischen Verfehlungen Höllenpein zu erleiden haben, usw. Derartige Inhalte sind mit dem hebräischen Begriff Scheol nicht verbunden!

 

Moderne Übersetzungen vermeiden daher meist das Wort Hölle, um nicht einem nichtbiblischen und unchristlichen Glauben an einen verklärten Ort der Qualen, der Dämonen und Teufel Vorschub zu leisten.

 

Herrscher über den Scheol ist der Gott JHWH (s. →Psalm 139,8), nicht der →Teufel (griechisch: διάβολος, als Gegenspieler des Got­tes JHWH).

 

Auch Jesus ist nach seinem Tod zunächst in den Hades hinabgestiegen (Glaubensbekenntnis).

 

Häufig wer­den daher heute statt Hölle Begriffe wie Totenreich oder Ort der Toten o. ä. verwendet.

 

 

Das Wort Helle im Psalter der Lutherbibel

 

→Vorrede zum Psalter: Da ſi­he­ſtu aber mal allen Heiligen ins hertze / wie in den Tod / ja wie in die Helle. Wie fin­ſter vnd tunckel iſts da

 

→Psalm 6,6: Denn im Tode gedenckt man dein nicht / Wer wil dir in der Helle dancken?
meint: Tote sind handlungsunfähig

 

→Psalm 9,18: Ah das die Gott­lo­ſen müſten zur Helle gekeret wer­den

meint: Die Gottlosen sollten sterben

 

→Psalm 16,10: DEnn du wirſt meine Seele nicht in der Helle la­ſſen
meint: Du wirst mich nicht sterben lassen

 

→Psalm 18,6: Der Hellen band vmbfiengen mich / Vnd des Tods ſtrick vberweldiget mich.
meint: ich war dem Tod nahe

 

→Psalm 28,1: Auff das nicht / wo du ſchweigeſt / ich gleich wer­de denen / die in die Helle faren.
meint: auch wenn du schweigst, deshalb wer­de ich nicht gleich sterben

 

→Psalm 30,4: HERR du haſt meine Seele aus der Helle ge­fü­ret
meint: du hast mich vor dem Tod bewahrt

 

→Psalm 30,4: Du haſt mich lebend behalten / da die in die Helle furen.
meint: mich hast du am Leben gelassen, während die anderen starben

 

→Psalm 31,18: Die Gott­lo­ſen müſſen zu ſchanden vnd geſchweigt wer­den in der Helle.

meint: die Gottlosen müssen zum Schweigen gebracht wer­den durch einen schändlichen Tod

 

→Psalm 49,15: Sie ligen in der Helle wie ſchafe / der Tod naget ſie

meint: sie liegen in ihren Gräbern wie Schafe und der Tod nagt an ihnen

 

→Psalm 49,15: Jn der Helle müſſen ſie bleiben.

meint: sie müssen in ihren Gräbern bleiben

 

→Psalm 49,16: ABer Gott wird meine Seele erlöſen aus der Hellen gewalt

meint: Gott wird meine Seele vor der Macht des Todes retten

 

→Psalm 55,16: Der Tod vbereile ſie / vnd müſſen lebendig in die Helle faren

meint: Der Tod mag sie einholen und mitten aus dem Leben reißen

 

→Psalm 86,13: Vnd haſt meine Seele errettet aus der tieffen Helle.

meint: bewahre mein Leben vor dem Tod

 

→Psalm 88,4: Vnd mein Leben iſt nahe bey der Helle.

meint: ich sieche dahin und bin dem Tode nahe, oder: ich fühle mich, als würde ich sterben

 

→Psalm 88,5: Jch bin geacht gleich denen / die zur Helle fahren

meint: ich wer­de genauso wenig geachtet wie Verstorbene

 

→Psalm 89,49: Der ſei­ne Seele errette aus der Hellen hand?

meint: der sein Leben bewahrt

 

→Scholion zu Psalm 94,17: (Stille) Das iſt / in der Helle da es ſtille iſt vnd alles aus.

meint: im Grab ist es still und alles ist aus.

 

→Psalm 116,3: STricke des Todes hatten mich vmbfangen / Vnd angſt der Hellen hatten mich troffen

meint: Der Tod umklammert mich und Todesangst hat mich überwältigt

 

→Psalm 139,8: Füre ich gen Hi­mel / ſo biſtu da / Bettet ich mir in die Helle / Sihe / ſo biſtu auch da.

meint: führe ich in den Himmel: du bist da! Begäbe ich mich ins Totenreich: Da bist du auch!

 

→Psalm 141,7: VNſer gebeine ſind zuſtrewet bis zur Helle

meint: Die Leiber und Knochen unserer Verwundeten und Toten sind <über das ganze Feld> verstreut

 

 

 

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abe

ab (Partikel)

Die Partikel tritt regelmäßig mit einem Verb auf.

 

Die Verbindung abe und Verb sind nicht selten eigenständige Verben ge­wor­den:

 

abe hawen: abhauen

 

abe ſein: absein, ab sein (nach der neuen deutschen Rechtschreibung wird »ab sein« wieder wie schon zu Luthers Zeiten getrennt geschrieben)

 

→ Mt 5,30

 

Ergert dich deine rechte Hand / So haw ſie abe / vnd wirff ſie von dir.

 

Ärgert Dich deine rechte Hand, so haue sie ab und wirf sie von dir.

 

 

 

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Ding

Ding, das

die Sache, die Aufgabe

 

Umfassendes Wort, für vieles, was nicht näher bestimmbar ist oder bestimmt wer­den soll.

 

In der weitesten, unbegrenzten Bedeutung umfasst es das sinnlich Bemerkbare, aber auch das Übersinnliche, das Gedachte.

 

→ Mt 5,34

 

Jch aber ſage euch / Das jr aller ding nicht ſchwe­ren ſolt

 

a) Ich aber sage euch, dass ihr in allen Angelegenheiten nicht schwören sollt

b) Ich aber sage euch, dass ihr nicht schwören sollt, egal in welchen Angelegenheiten

 

→2Mos 20,9

 

Sechs ta­ge ſoltu erbeiten / vnd alle dein ding beſchicken.

 

Ding meint hier alles, was den Angesprochenen umtreibt und beschäftigt: seine Aufgaben und Arbeiten, die zu erledigen sind; seine Verpflichtungen, denen er in diesem Zusammenhang nachkommen muss; seine Tätigkeiten, die er aus Spaß an der Freude betreibt, usw.

 

Wir verwenden im folgenden Übersetzungsbeispiel das Wort »Aufgaben«. Wir sind uns bewusst, dass dieser Begriff viel zu eng gefasst ist, um die Tragweite des Gebots in 2Mos 20,9 auszudrücken:

 

a) umschrieben: Sechs Tage hast du zu arbeiten und deine Aufgaben zu erledigen.

b) Imperativ: Arbeite sechs Tage und erledige deine Aufgaben!

 

Siehe auch: →Artikel ſoltu

 

Anmerkung:

 

Womöglich wäre die folgende Übersetzung sinnvoll. Umgangssprachlich ist sie wieder zeitgemäß:

 

Sechs Tage hast du Zeit, dein Ding zu machen.

 

Mach dein Ding!

 

Die Redensart »sein Ding machen« (und alle Ableitungen davon), ist keineswegs so modern, wie sie scheint.

 

Sie geht auf Luther zurück (2Mos 20,9). In gutem Luther-Deutsch hieße sie allerdings »seyn ding beſchicken«. Die Bedeutung beider Ausdrücke ist nahezu identisch.

 

 

 

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ſoltu

sollst du (Verb)

2. Person Singular Indikativ Aktiv von sollen (Verb)

 

Präsens:

ſoltu: sollst du

 

-u:

Die Fle­xi­on mit dem an­ge­häng­ten »u« ist ei­ne ei­gen­tüm­li­che Form, die sonst nur noch aus älte­ren Tex­ten be­kannt ist. Ge­bil­det wur­de sie aus der 2. Per­son, zu­sam­men­ge­zo­gen mit dem Per­so­nal­pro­no­men »du«, aus dem das »u« stammt.

Die­se Form im­pli­ziert ei­ne ge­wis­se Dring­lich­keit und Di­rekt­heit der An­spra­che, die un­mit­tel­ba­re Hin­wen­dung zum Ge­gen­über. So kann es die un­zwei­fel­haf­te Fest­stel­lung des Han­delns, die dring­li­che An­spra­che oder die un­mit­tel­ba­re Auf­for­de­rung zum Han­deln be­deu­ten (In­di­ka­tiv in der Aus­sa­ge), die Er­fül­lung ein­for­dern, mut­maßen bzw. un­ter­stel­len (Kon­junk­tiv), oder zur Ant­wort und Er­klä­rung auf­for­dern (Verb in der Fra­ge).

 

Heute ist statt­des­sen das Verb in sei­ner ge­bräuch­li­chen Fle­xi­on ver­bun­den mit »du« zu ver­wen­den. Die Di­rekt­heit oder ei­ne Auf­for­de­rung kann besten­falls durch ei­ne Sinn tra­gen­de Bei­fü­gung um­schrie­ben wer­den ab­hän­gig vom Kon­text. Sie kann ggf. durch einen Im­pe­ra­tiv he­raus­ge­stellt wer­den.

 

ſoltu: du sollst (tunlichst, unbedingt)!

 

→ Mt 6,5

 

Vnd wenn du beteſt / ſoltu nicht ſein wie die Heuch­ler ...

 

a) unterstrichen: Und wenn Du betest, sollst Du tunlichst nicht sein wie die Heuchler ...

b) umschrieben: Und wenn Du betest, darfst Du Dich keinesfalls wie die Heuchler verhalten ...

c) Imperativ: Und wenn Du betest, sei nicht wie die
Heuchler ... !

 

Anmerkungen zum Text in Mt 6,5:

 

Die lateinische Biblia Vulgata bietet in Mt 6,5 den Text:

et cum oratis non eritis sicut hypocritae

 

Das entscheidende Wort eritis (von: esse, sein) liegt vor in der 2. Per­son Plu­ral Fu­tur I In­di­ka­tiv Ak­tiv. Die wört­li­che Über­set­zung hieße:

 

Und wenn ihr be­tet, wer­det ihr nicht sein wie die Heuchler

 

1. Luther benutzt als Textglättung den Singular (»du« statt »ihr«), weil der vo­r­an­ge­hen­de Ab­schnitt vom Al­mo­sen­ge­ben (→ Mt 6,1-4) eben­falls im Sin­gu­lar ver­fasst ist und den Ein­zel­nen an­spricht.

 

2. Das lateinische Konstrukt non eritis ist in die­sem Zu­sam­men­hang nur als Auf­for­de­rung für künf­ti­ges Ver­hal­ten zu ver­ste­hen, nicht als Be­schrei­bung ei­nes künf­tig von al­lein ein­tre­ten­den Zu­stands:

 

Und wenn ihr be­tet, seid nicht wie die Heuchler

 

Luther umschreibt Aufforderungen, gött­li­chen Ge­bo­ten zu fol­gen, re­gel­mä­ßig mit sol­len. Aus dem wört­lich über­setz­ten »wer­det ihr nicht sein« bzw. aus der An­pas­sung »seid nicht« wird bei ihm fol­ge­rich­tig ſoltu nicht.

 

→2Mos 20,9

 

Sechs ta­ge ſoltu erbeiten / vnd alle dein ding beſchicken.

 

a) umschrieben: Sechs Tage hast du zu arbeiten und deine Aufgaben zu erledigen.

b) Imperativ: Arbeite sechs Tage und erledige deine Aufgaben!

c) umgangssprachlich: Sechs Tage hast du Zeit, dein Ding zu machen.

 

 

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Heubt

Haupt, das

a) (gehobener Ausdruck für:) Kopf

 

b) von Menschen: die vorstehende Person (einer Grup­pe)

 

c) von Dingen: das wichtigste, das he­r­aus­ra­gen­de Ele­ment

 

 

Das Wort kommt in zahlreichen Zu­sam­men­set­zun­gen vor. So in der Luther­bi­bel von 1545 bei­spiels­wei­se:

 

Heuptborn (Hauptquelle)

Heubtbücher (Hauptbücher)

Heupthar (Kopfhaar)

Heuptkrafft (Hauptkraft)

Heubt­leu­te (Hauptmänner; Vorsteher)

Heubtman (Hauptmann)

Heubtmenner (Hauptmänner)

Heuptquelle (Hauptquelle)

Heubtſa­chen (Hauptsachen)

Heubtſchmuck (Kopfschmuck)

Heuptſchrifft (Hauptschrift)

Heubtſpruch (Haubtspruch)

Heuptſprüch (Hauptspruch)

Heubtſtad (Hauptstadt)

Heubtſtück (Hauptstück)

Heubt­ſum­ma (Gesamtsumme)

→Heubtwaſſer (Hauptstrom)

 

 

Der menschliche Kopf: →Rom 12,20

 

Wenn du das thuſt / ſo wir­ſtu few­ri­geKolen auff ſein Heubt ſamlen.

 

Wenn du das tust, dann wirst du glühende Kohlen auf seinem Kopf sammeln.

 

 

Übertragen: →Eph 1,22

 

Vnd hat alle ding vn­ter ſei­ne Füſſe ge­than / vnd hat In geſetzt zum Heubt der Gemeine

 

Und hat alle Dinge unter seine Füße getan und hat Ihn gesetzt zum Haupt der Gemeinde

 

 

Von Dingen: →2Mos 26,23-24

 

23dazu zwey bret hinden an die zwo ecken der Wonung / 24das ein jglichs der beider ſich mit ſei­nem ortbret von vnten auff geſelle / vnd oben am heubt gleich zu­ſa­men kome mit einem klammer /

 

Dazu [mache] zwei Bretter hinten an die beiden Ecken des Zeltes, dass ein jedes der beiden sich mit seinem Eckbrett von unten zusammenfüge und oben am Kopfende zusammengeahlten wer­de mit einer Klammer.

 

 

 

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rechten

rechten (Verb; veraltet)

Zu Luthers Zeit war das ein Rechtsbegriff. Er meint:

 

dem Recht gemäß verfahren, das Recht anrufen, prozessieren

 

→ Mt 5,40

 

Vnd ſo jemand mit dir rechten wil / vnd deinen Rock ne­men ...

 

Und wenn Dich jemand verklagt und Deinen Rock einfordert ...

 

 

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Erläuterungen siehe →Das große Stilkunst.de–Wörterbuch zur Lutherbibel von 1545

 

 

Biblia 1545

Hinweise zur Stilkunst.de-Ausgabe

Erläuterungen zum Satz und zur Typografie des Bibeltextes

Der Text aus der Luther­bi­bel ist auf un­se­ren Sei­ten in An­leh­nung an das Druck­bild des Ori­gi­nals von 1545 wie­der­ge­ge­ben.

Den Sei­ten­auf­bau, die ver­wen­de­ten Schrif­ten, die Schreib­re­geln der Frak­tur­schrift und Luthers In­ten­tio­nen, mit der Ty­po­gra­fie Le­se­hil­fen be­reit­zu­stel­len, er­läu­tert dem in­ter­es­sier­ten Le­ser un­ser Ar­ti­kel »Satz und Ty­po­gra­fie der Luther­bi­bel von 1545«.

 

 

Liturgiegeschichtliche Verwendung
Perikope Typ Tag
1531 - 1898  

Mt 5,1-12

Evangelium

→ 31. Oktober | Reformationsfest

Mt 5,20-26

Evangelium

→ 6. Sonntag nach Trinitatis

1899 - 1978  

Mt 5,1-12

Evangelium

→ 31. Oktober | Reformationsfest

Mt 5,13-16

2. Evangelium

→ 4. Sonntag nach Trinitatis

Mt 5,20-26

Evangelium

→ 6. Sonntag nach Trinitatis

Lutherische Kirchen
1958-1978
 

Mt 5,1-10

Evangelium +
Reihe I

→ Sonntag Kantate

Mt 5,1-10

Evangelium +
Reihe I

→ 31. Oktober | Reformationsfest

Mt 5,13-16

Reihe III

→ 23. Sonntag nach Trinitatis

Mt 5,17-22

Evangelium +
Reihe I

→ 6. Sonntag nach Trinitatis

Mt 5,23-26

Reihe V

→ 22. Sonntag nach Trinitatis

Mt 5,38-48

Reihe V

→ 18. Sonntag nach Trinitatis

1979 - 2018  

Mt 5,1-10[.11-12]

Evangelium +
Reihe I

→ 31. Oktober | Reformationsfest

Mt 5,1-10[.11-12]

Evangelium

→ 1. November | Gedenktag der Heiligen

Mt 5,13-16

Evangelium +
Reihe I

→ 8. Sonntag nach Trinitatis

Mt 5,17-22

Pool

→ 18. Sonntag nach Trinitatis

Mt 5,33-37

Reihe V

→ 23. Sonntag nach Trinitatis

Mt 5,38-48

Evangelium +
Reihe I

→ 21. Sonntag nach Trinitatis

seit 2019  

Mt 5,1-10

Evangelium +
Reihen III/VI

→ 1. November | Gedenktag der Heiligen

Mt 5,1-10[.11-12]

Evangelium +
Reihe V

→ 31. Oktober | Reformationsfest

Mt 5,13-16

Evangelium +
Reihe V

→ 8. Sonntag nach Trinitatis

Mt 5,17-20

Reihe IV

→ 10. Sonntag nach Trinitatis

Mt 5,33-37

Reihe V

→ 23. Sonntag nach Trinitatis

Mt 5,38-48

Evangelium +
Reihe VI

→ 21. Sonntag nach Trinitatis

 

 

SprüchE: Liturgiegeschichtliche Verwendung

VERSE AUS DEM TEXT IN LITURGISCHEN TAGES- UND WOCHENSPRÜCHEN

Vers / Typ Text Tag
1531 - 1898  

Keine Verwendung an Sonntagen, Feiertagen und Gedenktagen

1899 - 1978  

Keine Verwendung an Sonntagen, Feiertagen und Gedenktagen

Lutherische Kirchen
1958-1978
 

Keine Verwendung an Sonntagen, Feiertagen und Gedenktagen

1979 - 2018  

Mt 5,7

Selig sind die Barmherzigen; denn sie wer­den Barmherzigkeit erlangen.

Halleluja-Vers

→ 13. Sonntag nach Trinitatis

seit 2019  

Mt 5,7

Selig sind die Barmherzigen; denn sie wer­den Barmherzigkeit erlangen.

Halleluja-Vers

→ 13. Sonntag nach Trinitatis

Tagesspruch

→ Nikolaustag

Mt 5,9

Selig sind, die Frieden stiften; denn sie wer­den Got­tes Kinder heißen.

Wochenspruch

→ Drittletzter Sonntag des Kirchenjahres

 

 

   Hörbuch-Videos

Die Seligpreisungen (Mt 5,1-12)

Titelbild
Hörbuch-Video zur Biblia 1545

→Hörbuch-Video: Mt 5,1-12

Das Video zeigt den Text aus der Luther­bi­bel von 1545, in dem Je­sus in der Berg­pre­digt die Se­lig­prei­sun­gen spricht, vor­ge­le­sen von Reiner Makohl.

Das Salz der Erde und das Licht der Welt (Mt 5,13-16)

Titelbild
Hörbuch-Video zur Biblia 1545

→Hörbuch-Video: Mt 5,13-16

Das Video zeigt den Text der Gleich­nis­se aus der Luther­bi­bel von 1545, in denen Je­sus sei­ne Zu­hö­rer als Salz der Er­de und als Licht der Welt be­zeich­net, vor­ge­le­sen von Reiner Makohl.

Die Lehren der neuen Gerechtigkeit:
Was ist Vergelten?
Was ist Nächstenliebe? (Mt 5,38-42.43-48)

Titelbild
Hörbuch-Video zur Biblia 1545

→Hörbuch-Video: Mt 5,38-42.43-48

Das Video zeigt den Text aus der Luther­bi­bel von 1545, in de­nen Je­sus die Ge­set­ze über Ver­gel­tung und Nächs­ten­lie­be neu in­ter­pre­tiert, vor­ge­le­sen von Reiner Makohl.

 

 

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Luthers Vor­re­de zum Neu­en Tes­ta­ment ist in neu­en Bi­bel­aus­ga­ben nicht mehr ent­hal­ten. Le­sen Sie, was Luther sei­nen Le­sern 1545 mit auf den Weg ge­ge­ben hat­te.

 

Sabrina

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©by Reiner Makohl | Stilkunst.de

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Biblia
1545
Mt
V.