Das 2. Buch Mose (Exodus)

Kapitel XIII.

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Die Lutherbibel von 1545

 

Die Texte der Lutherbibel von 1545 in Frakturschrift

Das Alte Testament

Die Geschichtsbücher

 

Biblia
 

Die gantze Heilige Schrifft Deudsch
D. Martin Luther, Wittenberg 1545

Das 2. Buch Mose
Exodus

 

C. XIII.

 

2Mos 13,1-22

 

Der Text in 40 Kapiteln

 

Gliederung Kapitel XIII.

 

Nr.

Textstelle

Abschnitt | Link zum Text

Kapitel XIII.

 

 

5,1 - 15,21

 

II. STRAFGERICHTE UND BEFREIUNG

 

 

 

12,1 - 14,31

 

II.2 DAS LETZTE GERICHT ÜBER ÄGYPTEN,
BEFREIUNG AUS DER KNECHTSCHAFT UND ERRETTUNG AM SCHILFMEER

 

1

13,1-2

→Die Heiligung der Erstgeburt

2

13,3-10

→Das Fest der ungesäuerten Brote

3

13,11-16

→Die Bedeutung der Erstgeburt und der Opfervorschrift

4

13,17-22

→Die Wolkensäule und die Feuersäule

 

 

2Mos 13,3

 

Im folgenden Text ist der bezeichnete Vers hervorgehoben.

 

 

 

 

Das Ander Bucĥ
Moſe.

 

 

 

 

[38a]

 

 

XIII.

 

 

Die Heiligung der Erstgeburt

Ge­ſetz

von al­ler­ley Erſtge-geburt.

 

→Exo. 22.

→Exo. 34.

→Num.8.

→Luce 2.

VND der HERR redet mit Mo­ſe / vnd ſprach / 2Heilige mir alle Erſte­ge­burt / die al­ler­ley Mutter bricht bey den kin­dern Iſ­ra­el / beide vn­ter den Men­ſchen vnd dem Vieh / denn ſie ſind mein.

 

 

Das Fest der ungesäuerten Brote

DA ſprach Moſe zum volck / Ge­den­cket an die­ſen tag / an dem jr aus Egyp­ten / aus dem Dienſt­hau­ſe gegangen ſeid / das der HERR euch mit mech­ti­ger Hand von hinnen hat aus­ge­fü­ret / Da­r­umb ſoltu nicht Sawrteig eſſen. 4Heute ſeid jr ausgangen in dem mond a Abib. 5Wenn dich nu der HERR bringen wird in das Land der Ca­na­ni­ter / He­thi­ter / Amo­ri­ter / Heuiter vnd Jebuſiter / das er deinen Ve­tern ge­ſchwo­ren hat / dir zu geben / ein Land / da milch vnd honig innen fleuſſt / So ſoltu die­ſen Dienſt hal­ten in die­ſem mond. 6Sieben ta­ge ſoltu vngeſewrt Brot eſſen / vnd am ſie­ben­den ta­ge iſt des HER­RN Feſt / 7Da­r­umb ſoltu ſieben ta­ge vngeſewrt Brot eſſen / das bey dir kein Sawrteig noch geſewrt Brot geſehen wer­de / an allen deinen Orten.

8VND ſolt ew­ren Sönen ſa­gen / an dem ſel­bi­gen ta­ge (Solchs hal­ten wir) vmb des willen / das vns der HERR ge­than hat / da wir aus Egyp­ten zogen. 9Da­r­umb ſol dirs ſein ein Zei­chen in deiner Hand / vnd ein Denckmal fur deinen augen / Auff das des HER­RN Ge­ſetz ſey in deinem mun­de / das der HERR dich mit mech­ti­ger Hand aus Egyp­ten ge­fü­ret hat / 10Da­r­umb halt die­ſe Weiſe zu ſei­ner zeit jerlich.

a

(Abib)

Abib iſt der mond den wir April hei­ſſen / denn die Ebre­er he­ben jr New jar an nach der na­tur / wenn al­le ding wi­der new grü­net / vnd wech­ſet / vnd ſich zich­ti­get. Dar­umb hei­ſſet er auch Men­ſis no­uo­rum / das denn al­les new wird.

→*1)

b

(Vngeſewert brot)

So hart wird der Sawr­teig ver­bo­ten / das man ja das lauter Euan­ge­li­um vnd Got­tes gna­de / nicht vn­ſer werck vnd Ge­ſetz ſol pre­di­gen / nach der auff­er­ſte­hung Chri­ſti. Wie S. Paulus. j. Cor. 5. auch zeigt / Vnd iſt ſolch eſſen nichts an­ders / denn gleu­ben an Chri­ſtum.

 

 

Die Bedeutung der Erstgeburt und der Opfervorschrift

Alle Erſte-geburt dem HER­RN heilig.

WEnn dich nu der HERR ins Land der Ca­na­ni­ter bracht hat / wie er dir vnd deinen Ve­tern ge­ſchwo­ren hat / vnd dirs gegeben / 12So ſoltu ausſon­dern dem HER­RN / alles was die mutter bricht / vnd Er­ſte­ge­burt vn­ter dem Vieh / das ein menlin iſt. 13Die Erſte geburt vom Eſel ſoltu löſen mit einem ſchaf / Wo du es aber nicht löſeſt / ſo brich jm das genick / Aber alle erſte Men­ſchen geburt vn­ter deinen Kindern ſoltu löſen.

 

14VND wenn dich heute oder morgen dein Kind wird fragen / Was iſt

 

 

 

 

[38a | 38b]

 

 

II. Bucĥ     C․ XIII. XIIII.

Ausgánǵ

der kin­der Iſ­ra­el aus Egyp­ten.

 

 

das? Soltu jm ſa­gen / Der HERR hat vns mit mech­ti­ger Hand aus Egyp­ten / von dem Dienſt­hau­ſe ge­fü­ret. 15Denn da Pharao hart war vns los zu la­ſſen / Erſchlug der HERR alle Er­ſte­ge­burt in Egyp­ten­land / von der Men­ſchen erſtegeburt an / bis an die erſtegeburt des Viehs. Da­r­umb opffer ich dem HER­RN alles was die mutter bricht / das ein menlin iſt / Vnd die erſtegeburt meiner Kinder löſe ich. 16Vnd das ſol dir ein Zei­chen in deiner Hand ſein / vnd ein Denckmal fur deinen augen / das vns der HERR hat mit mech­ti­ger Hand aus Egyp­ten ge­fü­ret.

 

 

Die Wolkensäule und die Feuersäule

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Joſephs

gebeine.

→Gen. 50.

→Joſu. 24.

 

 

 

 

→Num. 33.

→Num. 14.

→1. Cor. 10.

Da nu Pharao das Volck ge­la­ſſen hatte / fü­ret ſie Gott nicht auff der ſtraſſe / durch der Phi­li­ſter land / die am neheſten war / Denn Gott gedacht / Es möcht das Volck gerewen / wenn ſie den ſtreit ſe­hen / vnd wi­der in Egyp­ten vmb­ke­ren. 18Da­r­umb füret er das Volck vmb auff die ſtraſſe durch die wü­ſte am a Schilffmeer / Vnd die kin­der Iſ­ra­el zogen b gerüſtet aus Egyp­ten­land. 19Vnd Mo­ſes nam mit ſich das gebeine Joſeph / Denn er hatte einen Eid von den kin­dern Iſ­ra­el genomen / vnd geſprochen / Gott wird euch heim­ſu­chen / So füret meine Gebeine mit euch von hinnen.

20ALſo zogen ſie aus von Suchoth / vnd lagerten ſich in Etham / forn an der wü­ſten. 21Vnd der HERR zoch fur jnen her / Des ta­ges in einer Wolckſeulen / das er ſie den rechten weg füret / Vnd des nachts in einer Fewrſeulen / das er jnen leuchtet / zu reiſen tag vnd nacht / 22Die Wolckſeule weich nimer von dem Volck des ta­ges / noch die Fewrſeule des nachts.

a

(Schilffmeer)

Die Grie­chen hei­ſſen es das Ro­te­meer / von dem ro­ten ſand vnd bo­den. Aber die Ebre­er hei­ſſen es Schilff­meer / von dem ſchilff.

Wolck

vnd Fewrſeulen.

b

(Gerüſtet)

Ebreiſch ge­fünff­tet. Was das ſey / la­ſſen wir an­de­re ſu­chen / Obs ſey / das ſie bey fünff hauf­fen ge­zo­gen / oder bey fün­ffen ne­ben an­der gan­gen ſind / oder was ſolch fün­ffe ſey. Denn von der fün­fften Rie­ben / ſo das Har­niſch er­reicht am Lei­be (wie die Jü­den hie klü­geln) ver­ſte­hen wir nichts.

→*2)

 

 

 

 

1) Lat.: Mensis novorum; dt.: »Monat der Erneuerungen«

 

 

2) Die Notiz zu Luthers Übersetzung gerüſtet:

Luther erklärt, dass er mit dem hebräischen Wort, dass sich an dieser Stelle im Text befindet, inhaltlich nichts anzufangen weiß. Dennoch wollte er das Adjektiv nicht unterschlagen und wählte eine Ersetzung, die der Situation gerecht wird. Er wählte gut. Moderne Übersetzungen bieten hier »wohlgeordnet« (Lutherbibel 2017) oder »kampfgerüstet« (Elberfelder). Der hebräische Ausdruck scheint eine Marschformation für Truppen zu mei­nen, ähnlich »in Reih und Glied«.

 

 

 
 

 

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Josua.

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Luc.
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→2Mos 13,20-22

IV

 
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