Der Prophet Hesekiel (Ezechiel)

Kapitel XLIII.

Symbol Biblia 1545

Die Lutherbibel von 1545

 

Die Texte der Lutherbibel von 1545 in Frakturschrift

Das Alte Testament

Die Bücher der Propheten

 

Biblia
 

Die gantze Heilige Schrifft Deudsch
D. Martin Luther, Wittenberg 1545

Der Prophet Hesekiel
Ezechiel

 

C. XLIII.

 

Hes 43,1-27

 

Der Text in 48 Kapiteln

 

Gliederung Kapitel XLIII.

 

Nr.

Textstelle

Abschnitt | Link zum Text

Kapitel XLIII.

 

 

40 - 48

 

VI. DER NEUE TEMPEL UND DAS VOLK IM KÜNFTIGEN REICH GOTTES

 

1

43,1-12

→Die Herrlichkeit Got­tes kehrt in den Tempel zurück

2

43,13-17

→Der Altar

3

43,18-27

→Die Weihe des Altars

 

 

 

 

 

Der Próphet Heſekiel.

 

 

 

 

[98b]

 

 

XLIII.

 

 

Die Herrlichkeit Got­tes kehrt in den Tempel zurück

 

VND er füret mich wi­der zum Thor / gegen morgen / 2Vnd ſi­he / die Herr­lig­keit des Got­tes Iſ­ra­el / kam von morgen / vnd brauſet wie ein gros Wa­ſſer brauſet. Vnd es ward ſeer liecht auff der Erden von ſei­ner herrligkeit / 3Vnd war eben wie das Geſicht / das ich geſehen hatte am wa­ſſer Chebar / da ich kam / das die Stad ſolt zurſtöret wer­den. Da fiel ich nider auff mein angeſicht / 4vnd die Herr­lig­keit des HER­RN kam hin ein zum Hau­ſe durchs thor gegen morgen. 5Da hub mich

 

 

 

 

 

[98b | 99a]

 

 

Heẛekiel.     XLIII.

XCIX.

 

 

ein Wind auff / vnd bracht mich in den innern Vorhof / Vnd ſi­he / die Herr­lig­keit des HER­RN erfüllet das Haus.

 

6VND ich höret Einen mit mir reden vom Hau­ſe her aus / vnd ein Man ſtund neben mir / 7der ſprach zu mir / Du Men­ſchen­kind / Das iſt der ort meins Throns / vnd die ſtet meiner Fusſolen / darin ich ewiglich wil wonen / vn­ter den kin­dern Iſ­ra­el. Vnd das haus Iſ­ra­el ſol nicht mehr mei­nen heiligen Namen ver­un­rei­ni­gen / weder ſie noch jre Könige / durch jre Hu­re­rey / vnd durch die Leiche jrer Könige in jren Höhen / 8welche jre ſchwelle an meine Schwellen / vnd jre Pfoſten an meine Pfoſten geſetzt haben / das nur eine wand zwiſſchen mir vnd jnen war. Vnd haben al­ſo mei­nen heiligen Namen ver­un­rei­ni­get / durch jre Grewel / die ſie thaten / Dar­umb ich ſie auch in meinem zorn verzehret habe. 9Nu aber ſollen ſie jre Hu­re­rey / vnd die Leiche jrer Könige / fern von mir wegthun / Vnd ich wil ewiglich vn­ter jnen wonen.

10VND du Men­ſchen­kind / zeige dem haus Iſ­ra­el den Tempel an / das ſie ſich ſchemen jrer mi­ſſe­that / Vnd las ſie ein rein­lich Muſter dauon ne­men. 11Vnd wenn ſie ſich nu alles jres thuns ſchemen / ſo zeige jnen die weiſe vnd muſter des Hau­ſes / vnd ſei­nen ausgang vnd eingang / vnd alle ſei­ne weiſe / vnd alle ſei­ne Sitten / vnd alle ſei­ne Weiſe / vnd alle ſei­ne Ge­ſe­tze / vnd ſchreibe es jnen fur / das ſie alle ſei­ne weiſe vnd alle ſei­ne ſitten hal­ten / vnd dar­nach thun.

12DAS ſol aber das Ge­ſe­tze des Hau­ſes ſein / Auff der höhe des Berges / ſo weit es vmbfangen hat / ſol es das Allerheiligſt ſein / Das iſt das geſetz des Hau­ſes.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(Ire ſchwelle)

Das iſt / die Kö­ni­ge ha­ben Ca­pel­len auff­ge­richt ne­ben dem Tem­pel / da­rin jr Be­greb­nis war / vnd wur­den da­bey auch ver­bo­te­ne Got­tes­dienſt ge­hal­ten.

 

 

Der Altar

 

DIS iſt aber das mas des Altars / nach der ellen / welche einer handbreit lenger iſt / denn eine gemeine elle. Sein Fus iſt einer ellen hoch / vnd einer ellen breit / Vnd der Altar reicht hinauff bis an den rand / der iſt einer ſpannen breit vmbher / 14Vnd das iſt ſei­ne höhe.

VND von dem Fuſſe auff der erden / bis an den vntern Abſatz / ſind zwo ellen hoch / vnd ein ellen breit. Aber von dem ſelben kleinern Abſatz / bis an den gröſſern Abſatz / ſinds vier ellen hoch / vnd eine elle breit / 15Vnd der Harel vier ellen hoch / vnd vom Ariel vberwerds vier Hörner / 16Der Ariel aber war zwelff ellen lang / vnd zwelff ellen breit ins ge­uier­de. 17Vnd der öberſt Abſatz war vierzehen ellen lang / vnd vierzehen ellen breit ins ge­uier­de / Vnd ein rand gieng al­lent­hal­ben vmbher / einer halben ellen breit / vnd ſein fus war einer ellen hoch / vnd ſei­ne ſtuffen waren gegen morgen.

 

Die Weihe des Altars

18VND er ſprach zu mir / Du Men­ſchen­kind / ſo ſpricht der HErr HERR / Dis ſollen die ſitten des Altars ſein / des ta­ges da er gemacht iſt / das man Brand­op­f­fer drauff lege / vnd das Blut drauff ſprenge. 19Vnd den Prie­ſtern von Leui aus dem ſamen Zadok / die da fur mich tretten / das ſie mir dienen / ſpricht der HErr HERR / ſoltu geben einen jungen Farren zum Sünd­op­f­fer. 20Vnd von deſſelben Blut ſoltu ne­men / vnd ſei­ne vier Hörner da mit beſprengen / vnd die vier ecken an dem öberſten abſatz / vnd vmb die leiſten herumb / da mit ſoltu jn ent­ſün­di­gen vnd verſünen. 21Vnd ſolt den Farren des Sünd­op­f­fers ne­men / vnd jn verbrennen / an einem ort im Hau­ſe / das dazu verordent iſt / auſſer dem Hei­lig­thum.

22ABer am andern ta­ge / ſoltu einen Zigenbock opffern. Vnd die Prie­ſter ſollen Saltz drauff ſtrawen / Vnd ſollen ſie al­ſo opffern dem HER­RN zum Farren entſündigt iſt. 23Vnd wenn das ent­ſün­di­gen vol­en­det iſt / ſoltu einen jungen farren opffern / der on wandel ſey / vnd einen Widder von der Herd / on wandel / 24vnd ſolt ſie beide fur dem HER­RN opffern. Vnd die Prie­ſter ſollen Saltz drauff ſtrawen / Vnd ſollen ſie al­ſo opffern dem HER­RN zum Brand­op­f­fer.

25ALſo ſoltu ſieben ta­ge nach einander teg­lich einen Bock zum Sünd­op­f­fer

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(Harel)

Harel heiſſt Got­tes berg / Ari­el Got­tes le­we / So nen­net er das vber teil des Al­tars / dar­auff man opff­er­te. Aſa­ra heiſſt er den vn­tern oder klei­nern / vnd den gröſ­ſern Ab­ſatz am Al­tar / da man hat kön­nen ſte­hen / et­li­che auff dem vn­tern / et­li­che auff dem hö­hern. So heiſſt er den öbern Platz des Al­tars auch Aſa­ra. Aſa­ra heiſſt ſonſt auff deudſch hül­ffe / oder bey­ſtand / nach der Spra­chen art. Den Fus des Al­tars nen­net er ein Schos oder Bo­ſam.

 

 

 

 

[99a | 99b]

 

 

Der Prophet    C. XLIIII.

 

 

opffern / Vnd ſie ſollen einen jungen Farren vnd einen Widder von der Herd / die beide on wandel ſind / opffern / 26Vnd ſollen al­ſo ſieben ta­ge lang den Altar verſünen / vnd jn reinigen / vnd ſei­ne hende füllen. 27Vnd nach den ſelben ta­gen ſollen die Prie­ſter / am achten tag vnd hernach fur vnd fur / auff dem Altar opffern ewr Brand­op­f­fer vnd ewr Danck­op­f­fer / So wil ich euch gnedig ſein / ſpricht der HErr HERR.

 

 

 

 

 
 

 

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Den Sei­ten­auf­bau, die ver­wen­de­ten Schrif­ten, die Schreib­re­geln der Frak­tur­schrift und Luthers In­ten­tio­nen, mit der Ty­po­gra­fie Le­se­hil­fen be­reit­zu­stel­len, er­läu­tert dem in­ter­es­sier­ten Le­ser un­ser Ar­ti­kel »Satz und Ty­po­gra­fie der Luther­bi­bel von 1545«.

 
 
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