Der Prophet Jeremia

Kapitel XXXV.

Symbol Biblia 1545

Die Lutherbibel von 1545

 

Die Texte der Lutherbibel von 1545 in Frakturschrift

Das Alte Testament

Die Bücher der Propheten

Biblia
 

Die gantze Heilige Schrifft Deudsch
D. Martin Luther, Wittenberg 1545

Der Prophet Jeremia

 

C. XXXV.

 

Jer 35,1-19

 

Der Text in 52 Kapiteln

 

Gliederung Kapitel XXXV.

 

Nr.

Textstelle

Abschnitt | Link zum Text

Kapitel XXXV.

 

 

26 - 52

 

ZWEITER TEIL:
GESCHICHTLICHE ERZÄHLUNGEN MIT PROPHETISCHEN WEISSAGUNGEN

 

 

 

35,1 - 36,32

 

XI. WEISSAGUNGEN UND EREIGNISSE WÄHREN DER REGIERUNG JOJAKIMS

 

1

35,1-19

→Das Beispiel des Gehorsams der Rehabiter

 

 🕮

Ka­pi­tel­ein­tei­lung nach der Aus­ga­be von 1545,
An­ga­be der Text­stel­le nach heu­ti­ger Zähl­wei­se.

 

 

 

 

 

Der Próphet Jeremiá.

 

 

 

 

[56a]

 

 

XI.

WEISSAGUNGEN UND EREIGNISSE WÄHREN DER REGIERUNG JOJAKIMS

 

 

35,1 - 36,32

 

 

XXXV.

 

 

Das Beispiel des Gehorsams der Rehabiter

 

DIs iſt das wort / das vom HER­RN ge­ſchach zu Jeremia / zur zeit Joiakim des ſons Joſia des kö­ni­ges Juda / vnd ſprach / 2Gehe hin in der Rechabiter haus / vnd rede mit jnen / vnd füre ſie in des HER­RN haus in der Capellen eine / vnd ſchencke jnen wein. 3Da nam ich Jaſanja den ſon Jeremia / des ſons Habazinja / ſampt ſeinen Brüdern vnd allen ſeinen Sönen / vnd das gantze haus der Rechabiter / 4vnd füret ſie in des HER­RN Haus / in die Capellen der kin­der Hanan / des ſons Jegdalia / des mans Gottes / welche neben der Für­ſten Capellen iſt / vber der Capellen Maſeja des ſons Sallum des Thorhüters.

Recha-

biter.

 

5VNd ich ſatzte den Kindern von der Rechabiter hauſe / becher vol Weins vnd ſchalen fur / vnd ſprach zu jnen / Trinckt wein. 6Sie aber antworten / Wir trin­cken nicht wein / Denn vnſer vater Jonadab / der ſon Rechab / hat vns geboten vnd geſagt / Ir vnd ewre Kinder ſollet nimer mehr keinen Wein trin­cken / 7vnd kein Haus bawen / keinen Samen ſeen / keinen Weinberg pflantzen / noch haben / Sondern ſollet in Hütten wonen ewr leben lang / Auff das jr lange lebet im Lande / darinn jr wallet.

 

8ALſo gehorchen wir der ſtim vnſers vaters Jonadab des ſons Rechab / in allem das er vns geboten hat / das wir keinen Wein trin­cken vnſer Leben lang / weder wir noch vnſer Wei­ber / noch Söne / noch Töchter. 9Vnd bawen auch keine Heuſer / darinn wir woneten / vnd haben weder Wein­ber­ge / noch Ecker / noch ſamen / 10Sondern wonen in Hütten / vnd gehorchen vnd thun alles / wie vnſer vater Jonadab geboten hat. 11Alſo aber Ne­bu­cad­Ne­zar der König zu Babel erauff ins Land zog / ſpra­chen wir / Kompt / laſſt vns gen Je­ru­ſa­lem ziehen / fur dem Heer der Chaldeer vnd der Syrer / vnd ſind alſo zu Je­ru­ſa­lem blieben.

 

DA ge­ſchach des HER­RN wort zu Jeremia / vnd ſprach / 13ſo ſpricht der HERR Ze­ba­oth der Gott Iſ­ra­el / Gehe hin vnd ſprich zu denen in Juda vnd zu den bürgern zu Je­ru­ſa­lem / Wolt jr euch denn nicht beſſern / das jr meinen worten gehorchet? ſpricht der HERR. 14Die wort Jonadab des ſons Rechab / die er ſeinen Kindern geboten hat / das ſie nicht ſollen Wein trin­cken / werden gehalten / vnd trin­cken keinen wein bis auff dieſen tag / darumb / das ſie jres Vaters gebot gehorchen. Ich aber habe a ſtets euch predigen laſſen / Noch gehorcht jr mir nicht. 15So hab ich auch ſtets zu euch geſand alle meine Knechte die Propheten / vnd laſſen ſagen / Bekeret euch / ein jg­li­cher von ſeinem böſen weſen / vnd beſſert ewrn wandel / vnd folget nicht andern Göttern nach jnen zu dienen / So ſolt jr im Lande bleiben / welchs ich euch vnd ewern Ve­tern gegeben habe / Aber jr woltet ewer ohren nicht neigen / noch mir gehorchen. 16So doch die kin­der Jonadab des ſons Rechab / haben jres Vaters gebot / das er jnen geboten hat / gehalten / Aber dis Volck gehorcht mir nicht.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

a

Früe.

→*1)

 

17DArumb / ſo ſpricht der HERR der Gott Ze­ba­oth / vnd der Gott Iſ­ra­el / Sihe / Ich wil vber Juda vnd vber alle bürger zu Je­ru­ſa­lem komen laſſen /

 

 

 

 

[56a | 56b]

 

 

Der Prophet    C. XXXVI.

 

 

alle das Vnglück / das ich wider ſie geredt habe / Darumb / das ich zu jnen geredt habe / Vnd ſie nicht wollen hören / Ich hab geruffen / vnd ſie mir nicht wollen antworten.

 

VND zum hauſe der Rechabiter ſprach Jeremia / ſo ſpricht der HERR Ze­ba­oth der Gott Iſ­ra­el / Darumb / das jr dem Gebot ewers vaters Jonadab gehorcht / vnd alle ſeine gebot gehalten / vnd alles ge­than was er euch geboten hat / 19Darumb ſpricht der HERR Ze­ba­oth der Gott Iſ­ra­el alſo / Es ſol dem Jonadab dem ſon Rechab nimer feilen / Es ſol jemand von den ſeinen allezeit fur mir ſtehen.

 

 

 

 

1) Luther merkt an, dass der Text in der hebräischen Quelle »Früe« (Frühe) bedeutet.

 

 

 
 

 

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Den Sei­ten­auf­bau, die ver­wen­de­ten Schrif­ten, die Schreib­re­geln der Frak­tur­schrift und Luthers In­ten­tio­nen, mit der Ty­po­gra­fie Le­se­hil­fen be­reit­zu­stel­len, er­läu­tert dem in­ter­es­sier­ten Le­ser un­ser Ar­ti­kel »Satz und Ty­po­gra­fie der Luther­bi­bel von 1545«.

 
 
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