Der Prophet Jesaja

Kapitel XIII.

Symbol Biblia 1545

Die Lutherbibel von 1545

 

Die Texte der Lutherbibel von 1545 in Frakturschrift

Das Alte Testament

Die Bücher der Propheten

 

Biblia
 

Die gantze Heilige Schrifft Deudsch
D. Martin Luther, Wittenberg 1545

Der Prophet Jesaja

 

C. XIII.

 

Jes 13,1-22; 14,1-2

 
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mit Worterklärungen
Luther-Deudſch | Deutsch

Der Text in 66 Kapiteln

 

Gliederung Kapitel XIII.

 

Nr.

Textstelle

Abschnitt | Link zum Text

Kapitel XIII.

 

 

1 - 39

 

ERSTER TEIL DES BUCHES JESAJA

 

 

 

13,1 - 23,18

 

IX. BOTSCHAFTEN AN DIE VÖLKER

 

1

13,1-22

→Got­tes Ge­richt über Babel

2

14,1-2

→Die Rückkehr der Israeliten aus dem Exil

 

 🕮

Ka­pi­tel­ein­tei­lung nach der Aus­ga­be von 1545,
An­ga­be der Text­stel­le nach heu­ti­ger Zähl­wei­se.

 

 

 

 

 

Der Prophet Jeſáiá.

 

 

 

 

[10b]

 

 

XIII.

 

 

IX.

BOTSCHAFTEN AN DIE VÖLKER

 

13,1 - 23,18

 

 

Got­tes Ge­richt über Babel

DIs iſt die Laſt vber Ba­bel / die Jeſaia der ſon Amoz ſa­he. 2Werfft Panir auff / auff hohen Bergen / rufft getroſt wi­der ſie / werfft die hand auff / laſſt einzihen durch die thore der Für­ſten. 3Ich hab mei­nen Geheiligeten geboten / vnd mei­nen ſtar­cken geruffen zu meinem zorn / die da frö­lich ſind in meiner Herr­lig­keit. 4Es iſt ein geſchrey einer Menge auff den Bergen / wie eines gro­ſſen Volcks / ein geſchrey als eins getümels der ver­ſam­le­ten Königreiche der Hei­den. Der HERR Ze­ba­oth rüſtet ein Heer zum ſtreit / 5die aus fernen Landen komen vom ende des hi­mels / Ja der HERR ſelbs ſampt dem Zeuge ſei­nes zorns / zu verderben das gantze Land.

 

6HEulet / Denn des HER­RN tag iſt nahe / er kompt wie eine verwüſtung

 

 

 

 

[10b | 11a]

 

 

Jeſáiá.     C. XIII. XIIII

XI.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

→Iob. 9.

→Amos. 5.

vom All­mech­ti­gen. 7Dar­umb wer­den alle Hende laſs / vnd aller Men­ſchen hertz wird feig ſein. 8Schrecken / angſt vnd ſchmertzen wird ſie ankomen / es wird jnen bang ſein / wie einer Gebererin / Einer wird ſich fur dem andern entſetzen / fewrrot wer­den jr angeſicht ſein. 9Denn ſi­he / des HER­RN tag kompt grauſam / zornig / grimmig / das Land zuuerſtören / vnd die Sün­der draus zuuertilgen. 10Denn die Sterne am Hi­mel vnd ſein Orion ſcheinen nicht helle / Die Sonne ge­het fin­ſter auff / vnd der Mond ſcheinet tunckel. 11Ich wil den Erdboden heim­ſu­chen / vmb ſei­ner bos­heit willen / vnd die Gott­lo­ſen vmb jrer vntugent willen. Vnd wil des hohmuts der Stoltzen ein ende machen / vnd die hoffart der Ge­wal­ti­gen demütigen. 12Das ein Man theurer ſein ſol denn fein Gold / vnd ein Menſch wer­der denn golds ſtücke aus Ophir.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(Werdeer)

Das iſt / Der Leu­te wer­den ſo we­nig ſein im Lan­de als Gold.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

→Pſal. 137.

13DArumb wil ich den Hi­mel bewegen / das die Erden beben ſol von jrer ſtet / durch den grim des HER­RN Ze­ba­oth / vnd durch den tag ſei­nes zorns. 14Vnd ſie ſol ſein / wie ein zuſcheucht Rehe / vnd wie ein Herd on hürten / Das ſich ein jg­li­cher zu ſei­nem Volck heimkeren / vnd ein jg­li­cher in ſein Land fliehen wird. 15Dar­umb / das welcher ſich da finden leſſt / erſtochen wird / vnd welcher dabey iſt / durchs ſchwert fallen wird. 16Es ſollen auch jre Kinder fur jren augen zeſchmettert / jre Heuſer geplündert / vnd jre Wei­ber geſchendet wer­den. 17Denn ſi­he / Ich wil die Meder vber ſie erwecken / die nicht ſilber ſu­chen / oder nach gold fragen / 18Son­dern die Jüng­lin­ge mit Bogen erſchieſſen / vnd ſich der früchte des Leibs nicht erbarmen / noch der Kinder ſchonen.

 

 

 

 

(Sie)

Das iſt Babel.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Meder.

19ALſo ſol Babel / das ſchöneſt vn­ter den Königreichen / die herrliche pracht der Chaldeer / vmbkeret wer­den von Gott / wie Sodom vnd Gomorra / 20Das man fort nicht mehr da wone / noch jemand da bleibe fur vnd fur. Das auch die Araber keine Hütten daſelbſt machen / vnd die Hirten keine hurten da auff ſchlahen. 21Son­dern Zihim wer­den ſich da lagern / vnd jre heuſer vol Ohim ſein / vnd Strauſſen wer­den da wonen / vnd Feld geiſter wer­den da hüpffen / 22vnd Eulen in jren Pallaſten ſingen / vnd Drachen in den luſtigen Schlöſſern. Vnd jre zeit wird ſchier komen / vnd jre ta­ge wer­den ſich nicht ſeumen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ohim / Zi-him.

Ohim halt ich ſey faſt aller­ley wil­de Thier / ſo vier füſ­ſig ſind / Gleich wie Zi­him aller­ley wil­de Vo­gel.

 

 

14

 

 

 

Beginn des Ka­pi­tels 14 nach heu­ti­ger Zähl­wei­se!

 

 

Die Rückkehr der Israeliten aus dem Exil

 

DEnn der HERR wird ſich vber Jacob er­bar­men / vnd Iſ­ra­el noch weiter er­we­len / vnd ſie in jr Land ſetzen. Vnd Frembd­lin­ge wer­den ſich zu jnen thun / vnd dem hau­ſe Jacob anhangen. 2Vnd die Völ­ck­er wer­den ſie an­ne­men / vnd bringen an jren Ort / das ſie das haus Iſ­ra­el be­ſi­tzen wird im Lande des HER­RN zu Knechten vnd Megden. Vnd wer­den gefangen hal­ten / die / von welchen ſie gefangen waren / vnd wer­den herr­ſchen vber jre Treiber.

 

 

 

 

 
 

 

Biblia 1545

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Biblia 1545

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Jeſa.
Jeſai.
Jſa.
Iſai.
Eſa.

 

Der Prophet Jeſaja.

Biblia Vulgata:
Isaias

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Der Prophet Jesaja

Das Buch Jesaja

Jes

Jes

Jes

Is

Gen.
Ge.
Gene.
Geneſi.
Das erste Buch Moſe.
Geneſis.

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Das erste Buch Mose (Genesis)

Genesis

1. Buch Mose

1. Mose

Gen

1Mos

Pſal.
Der Pſalter.

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Der Psalter

Die Psalmen

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Ps

Ps

Ps

Hiob
Iob.
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Iob

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Das Buch Hiob (Ijob)

Das Buch Ijob

Hiob

Ijob

Hiob

Jer.
Jere.
Der Prophet Jeremia.

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Der Prophet Jeremia

Das Buch Jeremia

Jer

Jer

Jer

Amos
Der Prophet Amos.

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Amos

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Der Prophet Amos

Das Buch Amos

 

Am

Am

Amos

Erläuterungen siehe →Liste der Abkürzungen und Namen biblischer Bücher

 

 

 

 

Worterklärungen: Übersicht

Die folgenden Begriffe aus dem Text Jes 13 wer­den hier erläutert.

Versnummer: Luthers Wort

1: Babel

2: Panier

3: Geheiligeten

4: Heiden

4: Der HERR Zebaoth

9: Sünder

9: zuuerſtören

9: zuuertilgen

10: Orion

10: tunckel

11: Gottloſen

10: hohmuts

11: hoffart

12: werder

13: ſtet

14: zuſcheucht

14: hürten

14: jglicher

16: Heuſer

16: Wei­ber

19: Babel

19: vmbkeret

19: Sodom vnd Gomorra

20: fur vnd fur

14: hurten

21: Feld geiſter

22: Drachen

1: Jacob

1: Iſrael

1: erwelen

1: Frembdlinge

  

Klick auf ein Wort führt zum Eintrag mit den Erklärungen.

Das vollständige Verzeichnis findet sich hier: →Das große Stilkunst.de–Wörterbuch zur Lutherbibel von 1545

 
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Aus dem Wörterbuch

Worterklärungen:
Seltene Namen, Wörter und Begriffe im Text Jes 13

Luther-Deutsch

Deutsch   |   Erläuterungen

Babel

Babel (Name)

Im Alten Testament:

 

a) Name für die sumerische Stadt Babylon

Ehemalige Hauptstadt Babyloniens, gelegen am Euphrat, etwa 90 km südlich des heutigen Bagdads (Irak).

 

b) Name für das Land Babylonien

Landschaft am Unterlauf der Flüsse Euphrat und Tigris, zwischen der heutigen irakischen Stadt Bagdad und dem Persischen Golf gelegen.

 

Hintergrund zu Psalm 87

 

Got­tes Handeln gegenüber dem Pharao vor dem Auszug aus Ägypten sowie sein Handeln gegenüber Nebukadnezzar II. während des Exils der Judäer in Babylonien gab Anlaß zu Dank und Lobpreis. Damit war aber auch die Vepflichtung verbunden, immer wieder diese Geschichten zu erzählen. Sie erklären, dass Gott stets beim Volk ist, bei den Menschen, und nicht an ein Land, an eine Stadt, an einen Berg oder an den Tempel gebunden ist. Sie erklären, dass Gott selbst es mit den Königen mächtiger Staaten aufnimmt, wenn es um sein Volk geht.

 

→Psalm 87,4

 

JCh wil predigen la­ſſen Rahab vnd Babel / das ſie mich ken­nen ſollen

 

a) Ich will über Rahab und Babel predigen lassen, dass sie mich ken­nen sollen.

b) Ich will über Ägypten und Babylonien predigen lassen, damit sie mich genauer ken­nen lernen.

 

 

Hintergrund zu Psalm 137

 

Der babylonische König Nebukadnezzar II. eroberte 597 v. Chr. Jerusalem und setzte in Juda Zedekia als König ein. Nach einem Treuebruch Zedekias eroberte Nebukadnezzar II. 587/586 v. Chr. Jerusalem erneut, zerstörte den Tempel und deportierte einen großen Teil der Bevölkerung Judas nach Babylonien.

 

→Psalm 137,1

 

AN den waſſern zu Babel ſaſſen wir / vnd weineten / Wenn wir an Zion gedachten.

 

a) An den Wassern zu Babel saßen wir und weinten, wenn wir an Zion dachten.

b) In Babylon saßen wir am Euphrat und weinten, wenn wir an Zion dachten.

 

 

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Panier

 

Panir

Panier, das (veraltet)

Banner, Fahne, Feldzeichen

Schiffsflagge

 

Das Banner war als Fahne das Feldzeichen eines Heerführers, unter dem sich eine Truppe auf dem Schlachtfeld ordnete.

 

Es ist Symbol und Ausdruck der Identifikation mit dem Heerführer. Heute haben Staatsflaggen, Firmen- oder Produkt-Logos (Marken) eine ähnliche Funktion.

 

 

→Psalm 20,6

 

Vnd im Namen vn­ſers Got­tes werffen wir Panier auff

 

a) Und im Namen Got­tes werfen wir Panier auf

b) Und im Namen Got­tes erheben wir das Banner.

c) Und im Namen Got­tes geben wir uns zu erkennen.

 

 

Schiffsflagge: Das Panier der Zwillinge

 

→Apg 28,11

 

NAch dreien mon­den aber ſchifften wir aus in einem Schiffe von Alexandria / welchs in der Jnſulen gewintert hatte / vnd hatte ein Panir der Zwilling.

 

Nach drei Monaten schifften wir aus in einem alexandrinischen Schiff, das bei der Insel überwintert hatte. Es fuhr unter der Flagge der Zwillinge.

 

Anm.: Das »Panier der Zwillinge« meint die Schiffs­flag­ge mit der Ab­bil­dung des Stern­bilds Zwil­lin­ge (Ge­mi­ni). Das Stern­bild hat die Form eines lang­ge­zo­ge­nen Recht­ecks. Die bei­den mit bloßem Au­ge sicht­ba­ren Haupt­ge­stirne Castor (α Ge­mi­no­rum) und Pollux (β Ge­mi­no­rum) bil­den mit Blick Rich­tung Nor­den die bei­den nord­west­li­chen Eck­punkte des Recht­ecks. Mit­ten zwi­schen ih­nen hin­durch geht der 31. Brei­ten­grad, auf dem sich die ägyp­ti­sche Stadt Alexan­dria be­findet. D.h., das Stern­bild Zwil­linge be­wegt sich von Ho­ri­zont zu Ho­ri­zont über Alexan­dria hin­weg und steht an sei­nem höchs­ten Punkt senk­recht über der Stadt.

 

Das »Panier der Zwillinge« meint da­her wo­mög­lich das (oder ein) Wap­pen des an­ti­ken Ale­x­an­dria. Dann stam­mte das Schiff mit ei­ner ge­wis­sen Wahr­schein­lich­keit aus die­ser Stadt.

 

Ab­ge­bil­det wa­ren ne­ben an­zu­neh­men­den wei­te­ren Ele­men­ten und Or­na­men­ten (Schiff? Stadt? Tem­pel?) mit Sicher­heit zwei Ster­ne, die über­ein­an­der stan­den, wo­bei der un­te­re Stern ge­gen­über der Mit­te nach links, der obere nach rechts ver­setzt war.

 

Aller­dings be­stand in Rom ein aus­ge­präg­ter Kult für die Dios­ku­ren (Die Söhne des Zeus Castor und Pollux). Auf dem Fo­rum Ro­ma­num be­fand sich der Aedes Castoris, ein Tem­pel, der den Di­os­ku­ren Castor und Pollux ge­weiht war. Die Schiffs­flag­ge könnte da­her auf ei­nen rö­mi­schen Eig­ner hin­wei­sen.

 

Vgl. dazu Luthers Anmerkung in der Marginalspalte zu Apg 28,11:

 

(Zwilling) Die nu ein Ge­ſtirn am Hi­mel hei­ſſen / wur­den bey den Hei­den ge­hal­ten fur Götter die den Schiff­leu­ten gne­dig we­ren / vnd hei­ſſen Ca­stor vnd Pol­lux.

 

 

 

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Geheiligete

 

Geheiligetes

 

Geheiligetets

 

Geheiligte, der

 

Geheiligte, das

a) Maskulinum: jemand, der religiöse Tu­gen­den (gött­lich vollkommen) lebt und daher ver­eh­rungs­wür­dig ist.

b) Neutrum: et­was, das Gott ge­weiht ist und der gött­li­chen Ver­eh­rung dient

 

Siehe auch: →heiligen (Verb)

 

 

→Jes 13,3

 

Ich hab mei­nen Geheiligeten geboten / vnd mei­nen ſtar­cken geruffen

 

Ic habe mei­nen Geheiligten geboten vnd meine Starken gerufen

 

 

→Neh 12,47

 

vnd ſie gaben geheiligetets fur die Le­ui­ten / Die Le­ui­ten aber gaben geheiligetes fur die kinder Aaron.

 

Und sie gaben Geheilgtes vor die Leviten. Die Leviten aber gaben Geheiligtes vor die Kinder Aaron.

 

 

 

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Heiden

Heiden, die

 

Heide, der

Heiden
Vorkommen in der Lutherbibel von 1545

 

Gesamt AT Apokryphen NT
684 412 120 152

Im Alten Testament nur im Plural gebräuchlich.

 

(eigtl. Völker). Im religiösen Sinn sind Heiden Menschen, die nicht an Gott glauben bzw. angehörige fremder Religionen.

 

Gemeint sind (allumfassend) Völker mit fremden Religionen und fremden Gotteskulten aus der Sicht des Sprechenden in Abgrenzung zum Volk Gottes, die anderen bzw. fremden Völker.

 

 

→1Sam 8,5

 

vnd [ſie] ſpra­chen zu jm [d. i. Samuel] / Sihe / Du biſt alt wor­den / Vnd deine Söne wandeln nicht in deinen wegen / So ſetze nu einen König vber vns / der vns richte / wie alle Hei­den haben.

 

... und sie sprachen zu Samuel: »Schau, du bist alt ge­wor­den und deine Söhne wandeln nicht auf deinen Wegen. Setze daher einen König ein, der über uns Recht spreche, so, wie ihn alle anderen Völker haben!«

 

 

Im Neuen Testament verwendet Luther das Wort auch im Singular.

 

Unsere Übersetzung »Ungläubiger« trifft es nicht ganz: Gemeint ist in den Texten eigentlichen eine Person, die einem anderen Staat angehört und daher eine andere Religion ausübt. Der Begriff »Ausländer« würde allerdings in der heutigen Zeit noch weniger passen.

 

→ Mt 18,17

 

Höret er die Gemeine nicht / So halt jn als einen Heiden vnd Zölner.

 

Hört er nicht auf die Gemeinde, dann halte ihn für einen Ungläubigen und Zöllner.

 

 

→1Tim 5,8

 

So aber jemand die ſei­nen / ſon­der­lich ſei­ne Hausgenoſſen / nicht verſorget / der hat den glauben verleugnet / vnd iſt erger denn ein Heide.

 

Wenn aber jemand die Seinen, insbesondere seine Mitbewohner, nicht versorgt, dann hat er den Glauben verleugnet, und er ist schlimmer als ein Ungläubiger.

 

 

 

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Ze­ba­oth

 

HERR Ze­ba­oth

Zebaot

 

HERR Zebaot

Das hebräische Wort Zebaot (צבאות) meint »Heere« oder »Heerscharen« und ist ein Attribut zum Gottesnamen JHWH (יהוה). Es beschreibt Gott entweder als denjenigen, der über der Armee seines Volkes steht, oder als Anführer einer Armee der Engel, als denjenigen, »der über den Cherubim thront« (2Sam 6,2; Jes 37,16).

 

HERR Zebaot

 

Martin Luther übersetzt JHWH Zebaot mit »HERR Ze­ba­oth«, wobei die in Versalien gesetzte, deutsche Bezeichnung »HERR« angibt, dass sich dahinter das Tetragrammaton (das Vierfachzeichen) »JHWH«, der unaussprechliche Name Gottes, verbirgt.

 

Martin Luther belässt Zebaot unübersetzt und gibt dem Wort damit die Bedeutung eines Namensteils, ohne seinen Sinn aufzulösen oder zu werten. Hier steht Ze­ba­oth wie ein Beiname, wie ein Ehrentitel und als Insigne seiner Macht. Diese Wiedergabe wurde in der Lutherbibel bis in die heutige Zeit beibehalten.

 

Andere moderne Übersetzungen schreiben beispielsweise »Herr der Heere« (Einheitsübersetzung), »Jehova der Heerscharen« (Neue-Welt-Übersetzung der Zeugen Jehovas), »Herr der Heerscharen« (Elberfelder Bibel) oder »Jahwe Zebaot «(Herder-Bibel, 1968).

 

 

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Sünder

 

ſünder

 

Sunder

 

ſunder

Sünder, der

Mensch, der eine religiöse Verfehlung (Sünde) begeht, oder dem die Folgen einer solchen Verfehlung anhaften.

 

Zu Luthers Zeiten wurde der Begriff ausschließlich im religiösen und im kirchlichen Kontext verwendet. Durch die Vielzahl religiöser und kirchlicher Vorschriften war der Begriff Sünde inhaltlich eindeutig geprägt und beeinflusste viele alltägliche Verhaltensweisen.

 

In der katholisch-kirchlichen Praxis war beispielsweise das Unterlassen des Zehntenzahlens (Kirchensteuer) ein Vergehen gegen die Kirche und somit Sünde.

 

In der Schreibweise Sunder:

 

→Jes 33,14

 

Die Sunder zu Zion ſind erſchrocken / zittern iſt die Heuch­ler ankomen

 

Die Sünder zu Zion sind erschrocken, zittern überkam die Heuchler

 

 

 

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zuuerſtören

zu zerstören (Verb)

Luther benutzt die Konjunktion »zu« als Vorsilbe des Verbs verstören, wie bei etlichen anderen Verben auch..

 

In der Folge wird das einleitende »v« von verſtören in der Wortmitte zu »u«, ist aber dennoch wie »v« zu sprechen.

 

a) et­was zerstören, verwüsten

b) jemanden verstören, stören

 

zuuerſtören
Vorkommen in der Lutherbibel von 1545

 

Gesamt AT Apokryphen NT
2* 2 0 0

 

* In diesem Artikel sind alle Fundstellen zitiert.

 

Siehe: →verſtören (Verb)

 

→Jes 13,9

 

Denn ſi­he / des HERRN tag kompt grauſam / zornig / grimmig / das Land zuuerſtören / vnd die Sünder draus zuuertilgen.

 

Denn siehe! Des Herrn Tag kommt grausam, zornig, grim­mig, um das Land zu zerstören und die Sünder darin zu vertilgen.

 

→Jer 47,4

 

So verzagt wer­den ſie ſein / 4fur dem ta­ge ſo da kompt zu­uer­ſtö­ren / alle Philiſter /

 

So verzagt wer­den sie sein vor dem Tag, der da kommt, um zu zerstören alle Philister.

 

 

 

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zuuertilgen

zu vertilgen (Verb)

Luther benutzt die Konjunktion »zu« als Vorsilbe des Verbs vertilgen, wie bei etlichen anderen Verben auch.

 

In der Folge wird das einleitende »v« von vertilgen in der Wortmitte zu »u«, ist aber dennoch wie »v« zu sprechen.

 

1) et­was essend oder trinkend verzehren

2) Unkraut oder Ungeziefer ausrotten

3) übertragen: et­was auslöschen durch et­was (»Das Böse vertilgt das Gute«)

4) im biblischen Gebrauch oft als göttliches Eingreifen gegen Menschen, Feinde, Gottlose: vernichten

 

Siehe: →vertilgen (Verb)

 

→Jes 13,9

 

Denn ſi­he / des HERRN tag kompt grauſam / zornig / grimmig / das Land zuuerſtören / vnd die Sünder draus zuuertilgen.

 

a) Denn siehe! Des Herrn Tag kommt grausam, zornig, grimmig, um das Land zu zerstören und die Sünder darin zu vertilgen.

b) Denn siehe! Des Herrn Tag kommt grausam, zornig, grimmig, um das Land zu zerstören und die Sünder darin zu vernichten.

 

 

 

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Orion

 

Band des Orion

 

Jacobsſtab

Orion (Name eines Sternbilds)

 

Oriongürtel, der

 

Jakobsstab, der

Orion ist ein Sternbild, das über dem Äquator liegt und im Mittelmeerraum gut zu sehen ist.

 

Orion
Vorkommen in der Lutherbibel von 1545

 

Gesamt AT Apokryphen NT
5* 5 0 0

 

* In diesem Artikel sind alle Fundstellen zitiert.

Jacobsſtab
Vorkommen in der Lutherbibel von 1545

 

Gesamt AT Apokryphen NT
1* 1 0 0

 

* In diesem Artikel sind alle Fundstellen zitiert.

 

Die Bezeichnung Orion steht in der Lutherbibel 1545 für

 

a) das Sternbild Orion

b) den Oriongürtel

c) ein Sternbild (als Gattungsbegriff)

 

 

 

Das Sternbild Orion

 

Sternbild Orion

Creative Commons Attribution-ShareAlike

 

Abbildung:

Das Sternbild Orion.

Die roten Verbindungslinien kennzeichnen den sog. Jakobsstab, der fast genau über dem Äquator steht.

 

Grafik: ©by Sabrina, 2018, CC BY-SA

 

 

Band des Orion

 

der Oriongürtel

 

Im Zentrum des Sternbilds Orion befinden sich drei, fast in einer Linie dicht beieinanderstehende Sterne namens Alnitak, Alnilam und Mintaka (ζ, ε und δ Orionis), der Oriongürtel, das Band des Orion, bzw. der Oriongürtel.

 

Jakobsſtab

 

Der Oriongürtel wurde im Mittelalter oft Jacobsstab genannt.

 

Der Jakobsstab war ein gerader Wanderstab für Pilger, der drei markante Merkmale besaß: eine kräftige, eiserne Spitze unten, einen kugelförmigen oberen Abschlussknauf und in der Mitte ein Griffstück mit verdickter Handauflage.

 

Mit einer gedachten Linie zwischen den drei Sternen entsteht für den Betrachter die Grundform des Jakobsstabs.

 

Das Wort Jacobsſtab kommt in deer Lutherbibel 1545 nur in einer Anmerkung Luthers zu Hiob 9,9 vor.

 

 

Fundstellen

 

→Hiob 9,9

 

Er machet den Wagen am hi­mel vnd Orion vnd die Glucken vnd die Stern gegen mittag.

 

a) Er machte den Wagen am Himmel, und Orion, und die Glucken, und die Sterne gegen Mittag.

b) Er machte den großen Wagen am Himmel, und das Sternbild Orion, und die Plejaden, und die Sterne über dem Äquator.

 

 

Luther in seiner Anmerkung (Marginalspalte) zu →Hiob 9,9

 

(Orion) Iſt das hel­le Ge­ſtir­ne ge­gen mit­tag / das die Bau­ern den Ja­cobs­ſtab hei­ſſen. Die Glu­cken oder die Hen­ne / ſind die ſie­ben klei­ne Ge­ſtir­ne.

 

a) Orion ist die helle Sternansammlung über dem Äquator, die die Bauern den Jakobsstab nennen. Die Glucken oder die Henne sind der Sternhaufen der sieben kleinen Sterne.

b) Orion ist das Sternbild über dem Äquator, dessen Gürtelsterne die Bauern den Jakobsstab nennen. Die Plejaden sind der Sternhaufen der sieben kleinen Sterne.

 

 

→Hiob 38,31

 

Kanſtu die bande der ſieben Sterne zu­ſa­men binden? oder das band des Orion aufflöſen?

 

a) Kannst du das Band der sieben Sterne zusammenbinden? Oder das Band des Orion auflösen?

b) Kannst das Band der Plejaden zusammenbinden? Oder das Band des Oriongürtels auffösen?

 

 

→Jes 13,10

 

Denn die Sterne am Hi­mel vnd ſein Orion ſcheinen nicht helle /

 

a) Denn die Sterne am Himmel und sein Orion scheinen nicht hell.

b) Denn die Sterne am Himmel und sein Sternbild scheinen nicht hell.

 

 

→Amos 5,8

 

Er macht die Glucken vnd Orion /

 

a) Er macht die Glucken und Orion.

b) Er machte die Plejaden und das Sternbild Orion.

 

 

 

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tunckel

dunkel (Adjektiv und Adverb)

finster, ohne Licht, des Lichts beraubt

 

a) nicht hell, dämmernd, düster, trübe, schwärzlich, finster

b) wo der Sinn nicht offen liegt: unklar, ungewiß, unverständlich, verhüllt, geheimnisvoll

 

→Psalm 68,15

 

Wenn der Allmechtige hin vnd wi­der vn­ter jnen Könige ſetzt / So wird es helle / wo es tunckel iſt.

 

Wenn der Allmächtige hin und wieder unter ihnen Könige beruft, dann wird es hell, wo es dunkel ist.

 

 

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Gottloſe

 

Gotloſe

Gottlose, der

Substantivierung von: →gottlos (Adjektiv)

 

Religiöser Begriff, der die Existenz Got­tes voraussetzt:

 

1) Zustand: los von Gott; von Gott los [sein]; von Gott verlassen; ohne Gott.

2) religiöse Grundhaltung: Gott nicht dienend; die Ehre, den Willen, die Gebote Got­tes missachtend

 

 

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Hohmut

Hochmut, der

gehobener Mut, Stolz, Selbstvertrauen

 

(aber auch abwertend:) Übermut, Überhebung, falscher, überzogener Stolz.

 

 

→Psalm 31,24

 

Die Gleubigen behüt der HERR / Vnd vergilt reichlich dem / der hohmut vbet.

 

Die Gläubigen behütet der HERR und vergilt es reichlich dem, der Hochmut übt.

 

 

 

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Hoffart

Hoffart, die

Substantivierung zu: →hoffertig, hoffärtig (Adjektiv)

 

Jeweils abwertend gemeint:

 

a) anmaßender Stolz, verletzend überhebliches Betragen, Überheblichkeit, Dünkel,

b) aufgeblasenes, hochnäsiges, selbstherrliches, selbst­ge­fäl­liges, snobistisches, arrogantes, blasiertes Ver­hal­ten oder Betragen

c) Über­heblichkeit, Selbstherrlichkeit, Hochnäsigkeit, Arro­ganz, usw.

 

→Jes 13,11

 

Vnd wil des hohmuts der Stoltzen ein ende machen / vnd die hoffart der Gewaltigen demütigen.

 

a) Und will dem Hochmut der Stolzen ein Ende machen, und die Hoffart der Gewaltigen demütigen.

b) Und will dem Hochmut der Stolzen ein Ende machen, und die Überheblichkeit der Gewaltigen demütigen.

 

 

 

SK Version 25.09.2024  

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werd

 

wer­der

wert (Adjektiv)

alte Komparativbildung: wer­der, »werter [sein oder hal­ten]«, mehr wert, wertvoller

alte Superlativbildung: am wer­desten, der wer­deste

 

1) angesehen sein, geschätz sein, Bedeutung haben, Geltung besitzen

2) et­was oder jemand schätzen

3) von Dingen: eine hohe oder bestimmte Kaufkraft besitzen (et­was besitzt Wert, ist wertvoll)

4) von Dingen: eine gewisse Seltenheit bei hohem Ansehen besitzen (et­was ist viel wert, weil es selten ist und nachgefragt ist, z. B. Gold)

 

 

Verwendung im Komparativ:

 

→Jes 13,12

 

Das ein Man theurer ſein ſol denn fein Gold / vnd ein Menſch wer­der denn golds ſtücke aus Ophir.

 

das ein Mann kostbarer sein soll als feinstes Gold, und ein Mensch wertvoller als Goldstücke aus Ofir.

 

 

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Stet

 

ſtet

 

Stete

 

ſtete

Stätte, die

Stet, ſtet
Vorkommen in der Lutherbibel von 1545

 

Gesamt AT Apokryphen NT
102 84 11 6

Stete, ſtete
Vorkommen in der Lutherbibel von 1545

 

Gesamt AT Apokryphen NT
97 62 7 28

Stelle, Platz, Ort

 

Die heilige Stätte Gottes

 

→Psalm 24,3

 

WER wird auff des HERRN Berg gehen? Vnd wer wird ſtehen an ſei­ner heiligen Stete?

 

Wer wird auf den Berg des HERRN gehen? Und wer wird an seiner heiligen Stätte stehen?

 

 

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zuſcheuchen

 

zuſcheucht

zerzeuchen (Verb; veraltet)

 

scheu (Adjektiv)

a) auseinander scheuchen

b) verscheuchen

c) als Adjektiv: scheu, verscheucht

 

zuſcheuchen
Vorkommen in der Lutherbibel von 1545

 

Gesamt AT Apokryphen NT
3* 3 0 0

 

* In diesem Artikel sind alle Fundstellen zitiert.

 

 

→Jes 13,14

 

Vnd ſie ſol ſein / wie ein zuſcheucht Rehe /

 

a) Und sie soll sein wie ein verscheuchtes Reh

b) Und sie soll sein wie ein scheues Reh

 

 

→Jes 33,4

 

wie man die Hew­ſchre­cken auffrafft / vnd wie die Kefer zu­ſcheu­chet wer­den /

 

Wie man die Heuschrecken aufsammelt, und wie die Käfer verscheucht wer­den

 

 

→Jes 40,22: Luthers Anmerkung zum Wort »Heuschrecken«

 

Hew­ſchrec­ken die leicht­lich ver­jagt vnd zu­ſcheucht wer­den.

 

Heuschrecken, die sehr leicht verjagt und verscheucht wer­den.

 

 

 

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Hürten

 

Hurten

Hurt, die (veraltet)

 

plural: Hürte, die

auch: Horde, die

 

heutige Form: Hürde, z. B. (das Flechtwerk) als Hindernis bei Pferderennen

 

Flechtwerk von Reisig oder Stäben, meist zum Schutz vor et­was errichtet. Oft ist zugleich der damit umschlossene Raum gemeint.

 

Bei Vieh daher: Pferch, Viehpferch, eingezäunte Weide.

 

Für Menschen auf dem Feld: umzäuntes Nachtlager. Usw.

 

Hürten
Vorkommen in der Lutherbibel von 1545

 

Gesamt AT Apokryphen NT
16 15 0 1

 

 

→Hes 34,14

 

Ich wil ſie auff die beſte Weide füren / vnd jre Hürten wer­den auff den hohen Bergen in Iſrael ſtehen / Daſelbs wer­den ſie in ſanfften Hürten ligen / vnd fette Weide haben / auff den bergen Iſrael.

 

Ich will sie auf die beste Weide führen, und ihre Weideflächen wer­den sich auf den hohen Bergen in Israel befinden. Genau da wer­den sie in angenehmer Umzäunung liegen und fettes Weidegras haben auf den Bergen Israels.

 

 

→ Lk 2,8

 

VND es waren Hirten in der ſel­bi­gen gegend auff dem felde / bey den Hürten / die hüteten des nachts jrer Herde.

 

Und es waren Hirten in der selben Gegend auf dem Feld bei den Weideflächen. Sie hüteten nachts ihre Herde.

 

 

 

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jglicher

 

jgliche

 

jglichs

jeglicher, jegliche, jegliches (Pronomen)

veraltet für: jeder, jede, jedes

 

→Jes 28,25

 

.. ſo ſtrewet er Wicken / vnd wirfft Kümel / vnd ſeet Weitzen vnd Gerſten / jglichs wo ers hin haben wil /

 

...so streut er Wicken und wirft Kümmel und sät Weizen und Gerste, jegliches [dahin], wo er es hin haben will.

 

 

 

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Haus

 

Heuſer

Haus, das

 

Häuser, die (Pl.)

Wohngebäude

 

Plural: heuſer; Häuser

 

 

→Jes 27,10

 

DEnn die feſte Stad mus einſam wer­den / die ſchöne heuſer verſtoſſen vnd ver­la­ſſen wer­den /

 

Denn die feste Stadt muss einsam wer­den, die schö­nen Häu­ser verstossen und verlassen.

 

 

 

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Weib

Weib, das

die (Ehe-) Frau

 

Hinweis:

 

Es ist zu beachten, dass Luther den zu seiner Zeit gängigen Begriff Weib nicht abschätzig oder abwertend benutzt. Im Gegenteil: Wenn auch die etymologische Herkunft des Begriffs umstritten und unklar ist, so bezeichnete er doch die erwachsene, verantwortlich handelnde Frau in gesellschaftlich angesehener Stellung, z. B. als Ehefrau.

 

In der deutschen Sprache hat der Begriff »Weib« im Laufe der Zeit eine geringschätzende Bedeutung erfahren und besitzt heute die Qualität einer Beleidigung, die u. U. strafrechtlich verfolgt wer­den kann. Der Begriff wird daher in modernen Übersetzungen nicht verwendet. Stattdessen wird i. d. R. das Wort »Frau« benutzt.

 

Die englische Sprache kennt noch heute geläufig das Wort »wife« (meist für »Ehefrau«), das etymologisch auf die selbe Wurzel zurückzuführen ist, neben dem Begriff »woman«, der allgemein für »Frau« steht.

 

Empfehlung:

 

Wir empfehlen wegen der geringschätzenden Qualitäten, die an diesem Begriff kleben, bei Interpretationen, bei Textauslegungen, in Predigten und auch bei Textlesungen aus alten Lutherbibeln den Begriff Weib nicht zu verwenden und durch Frau zu ersetzen.

 

 

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Babel

Babel (Name)

Im Alten Testament:

 

a) Name für die sumerische Stadt Babylon

Ehemalige Hauptstadt Babyloniens, gelegen am Euphrat, etwa 90 km südlich des heutigen Bagdads (Irak).

 

b) Name für das Land Babylonien

Landschaft am Unterlauf der Flüsse Euphrat und Tigris, zwischen der heutigen irakischen Stadt Bagdad und dem Persischen Golf gelegen.

 

Hintergrund zu Psalm 87

 

Got­tes Handeln gegenüber dem Pharao vor dem Auszug aus Ägypten sowie sein Handeln gegenüber Nebukadnezzar II. während des Exils der Judäer in Babylonien gab Anlaß zu Dank und Lobpreis. Damit war aber auch die Vepflichtung verbunden, immer wieder diese Geschichten zu erzählen. Sie erklären, dass Gott stets beim Volk ist, bei den Menschen, und nicht an ein Land, an eine Stadt, an einen Berg oder an den Tempel gebunden ist. Sie erklären, dass Gott selbst es mit den Königen mächtiger Staaten aufnimmt, wenn es um sein Volk geht.

 

→Psalm 87,4

 

JCh wil predigen la­ſſen Rahab vnd Babel / das ſie mich ken­nen ſollen

 

a) Ich will über Rahab und Babel predigen lassen, dass sie mich ken­nen sollen.

b) Ich will über Ägypten und Babylonien predigen lassen, damit sie mich genauer ken­nen lernen.

 

 

Hintergrund zu Psalm 137

 

Der babylonische König Nebukadnezzar II. eroberte 597 v. Chr. Jerusalem und setzte in Juda Zedekia als König ein. Nach einem Treuebruch Zedekias eroberte Nebukadnezzar II. 587/586 v. Chr. Jerusalem erneut, zerstörte den Tempel und deportierte einen großen Teil der Bevölkerung Judas nach Babylonien.

 

→Psalm 137,1

 

AN den waſſern zu Babel ſaſſen wir / vnd weineten / Wenn wir an Zion gedachten.

 

a) An den Wassern zu Babel saßen wir und weinten, wenn wir an Zion dachten.

b) In Babylon saßen wir am Euphrat und weinten, wenn wir an Zion dachten.

 

 

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vmbkeren

umkehren (Adjektiv)

in die entgegengesetzte Richtung kehren, wenden

 

→Psalm 18,38

 

Jch wil mei­nen Feinden nachiagen vnd ſie ergreiffen / Vnd nicht vmbkeren / bis ich ſie vmbbracht habe.

 

Ich will mei­nen Feinden nachjagen und sie ergreifen, und nicht umkehren, bis ich sie umgebracht habe.

 

 

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Sodom vnd Gomorra

 

Sodom

 

Sodoma

 

Gomorra

Sodom und Gomorra (Namen)

Sodom und Gomorra (auch Gomorrha, Gomorrah) sind zwei in der Bibel genannte Städte im Jordanland, deren Lage bis heute unbekannt ist, und die außerbiblisch nicht nachgewiesen wer­den können.

 

Die beiden Städte Sodom und Gomorra stehen in den meisten biblischen Texten als Sinnbilder sowohl für Sündhaftigkeit und Lasterhaftigkeit, wie auch als Beispiel für Got­tes Ge­richt.

 

Oft wer­den beide Städtenamen gebraucht wie ein fester Ausdruck, oft steht Sodom allein, denn die Geschichte, die letztendlich zur Vernichtung der Städte geführt hatte, spielte sich in Sodom ab und war jedem Israeliten bekannt.

 

Der Untergang von Sodom und Gomarra

 

Hintergrund ist die Erzählung in 1Mos 18-19, in der Gott beschloss, die beiden Städte Sodom und Gomorra wegen der zahlreichen Sünden ihrer Bewohner auszulöschen (1Mos 18,16-22). Doch Ab­ra­ham, dem die Sache nicht gefiel, verhandelte mehrfach mit Gott und rang ihm das Versprechen ab, die Städte zu verschonen, wenn wenigstens zehn Gerechte darin zu finden wären (1Mos 18,23-33). Inzwischen war Lot mit seiner Familie in Sodom und bekam dort Besuch von zwei Engeln. Dies erregte Aufsehen, und etliche Bewohner Sodoms wollten, dass Lot die beiden Fremden herausgäbe, damit sie sich mit ihnen vergnügen könnten. Niemand kam Lot zu Hilfe. Damit war die Entscheidung Got­tes gefallen. Lot verließ auf Anraten der Engel umgehend mit seiner Familie die Stadt (1Mos 19,1-23), und Gott zerstörte Sodom, Gomorra und die ganze Gegend um die beiden Städte herum (1Mos 19,24-25).

 

1Mos 19,24-15:

 

24DA lies der HERR Schwebel vnd Fewr regenen von dem HERRN vom Hi­mel erab / auff Sodom vnd Gomorra / 25vnd keret die Stedte vmb / die gantze gegend / vnd alle Einwoner der ſtedte / vnd was auff dem Lande gewachſen war.

 

Die Namen Sodom und Gomorra

 

Sodom

 

hebräisch: סְדֹמ (Sedom) bzw. סְדֹ֫מָה (Sedoma) - ent­sprech­end verwendet Luther Sodom bzw. Sodoma

lateinisch: Sodoma

griechisch: Σοδομα

Gomorra

 

hebräisch: עֲמֹרָה ('amorāh), von עמר, angreifen, überfallen

lateinisch: Gomorra

griechisch: Γομοῤῥα

 

Der heutige »Mount Sodom«

 

Heute wird allgemein ein Salzfelsenrücken am südwestlichen Ende des Toten Meeres, der Ğebel Usdum, der Berg Sodom (Mount Sodom) als der Ort angenommen, an dem Lots Frau zu einer Salzsäule erstarrte (1Mos 19,26). Dabei beflügelten ausdrucksstarke Formationen des Salzgesteins die Fantasie der Interpreten. Eine dieser Säulen trägt den Namen »Lots Frau«.

 

Tatsächlich lassen sich in dieser Gegend keine (unter­ge­gan­genen) Siedlungen oder Städte nachweisen.

 

 

 

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fur vnd fur

immerfort

eigentlich: vor und vor

 

vorwärts und vorwärts

weiter und weiter

 

unaufhörlich vorwärts in der Bewegung, andauernd, immerfort vorwärts, immerfort, auf Ewig, ewiglich, usw.

 

→Psalm 61,7

 

DV gibſt einem Könige langes leben / Das ſei­ne jare wehren jmer fur vnd fur.

 

Du gibts einem König langes Leben, damit seine Jahre währen immer weiter und weiter.

 

 

→Psalm 146,10

 

Der HERR iſt König ewiglich / Dein Gott Zion fur vnd fur

 

Der HERR ist König ewiglich, dein Gott, Zion, immerfort.

 

 

 

SK Version 25.09.2024  

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Hürten

 

Hurten

Hurt, die (veraltet)

 

plural: Hürte, die

auch: Horde, die

 

heutige Form: Hürde, z. B. (das Flechtwerk) als Hindernis bei Pferderennen

 

Flechtwerk von Reisig oder Stäben, meist zum Schutz vor et­was errichtet. Oft ist zugleich der damit umschlossene Raum gemeint.

 

Bei Vieh daher: Pferch, Viehpferch, eingezäunte Weide.

 

Für Menschen auf dem Feld: umzäuntes Nachtlager. Usw.

 

Hürten
Vorkommen in der Lutherbibel von 1545

 

Gesamt AT Apokryphen NT
16 15 0 1

 

 

→Hes 34,14

 

Ich wil ſie auff die beſte Weide füren / vnd jre Hürten wer­den auff den hohen Bergen in Iſrael ſtehen / Daſelbs wer­den ſie in ſanfften Hürten ligen / vnd fette Weide haben / auff den bergen Iſrael.

 

Ich will sie auf die beste Weide führen, und ihre Weideflächen wer­den sich auf den hohen Bergen in Israel befinden. Genau da wer­den sie in angenehmer Umzäunung liegen und fettes Weidegras haben auf den Bergen Israels.

 

 

→ Lk 2,8

 

VND es waren Hirten in der ſel­bi­gen gegend auff dem felde / bey den Hürten / die hüteten des nachts jrer Herde.

 

Und es waren Hirten in der selben Gegend auf dem Feld bei den Weideflächen. Sie hüteten nachts ihre Herde.

 

 

 

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Feld geiſt

Feldgeist, der

Luthers Übersetzung Feld geiſter in Jes 13,21 ist eine Variante zu →Feldteufel. Sie begründet sich auf das selbe hebräische Wort.

 

Was mit einem Feldgeist genau gemeint ist, bleibt unklar.

 

Hier wird deutlich, dass auch im vorchristlichen vorderen Orient die Vorstellung von Dämonen, Geistern und Kobolden wie im frühen Europa verbreitet war.

 

Feldgeist

 

hebräisch: שָׂעִיר (śͻ˙ir)

lateinisch: daemon campestris

 

Feld geister
Vorkommen in der Lutherbibel von 1545

 

Gesamt AT Apokryphen NT
1* 1 0 0

 

* In diesem Artikel sind alle Fundstellen zitiert.

 

Das hebräische Wort שָׂעִיר (śͻ˙ir) bedeutet »langhaarig, zottig«. Eine davon abgeleitetes Substantiv meint »Ziegenbock«.

 

Doch aus dem Zusammenhang ergibt sich, dass es sich um ein geisterhaftes, dämonenhaftes Wesen handeln muss, das demnach zumindest langhaarig und zottig wie eine Ziege sei.

 

 

 

Moderne Übersetzungen schreiben daher:

 

Bocksgeister (Lutherbibel 2017)

Bocksgeister (Jerusalemer 1968)

Böcke (Einheitsübersetzung)

Bocksdämonen (Elberfelder)

 

Die Lutherbibel schreibt in den älteren Ausgaben:

 

Feldgeister (1912)

Feldgeister (1964)

 

 

Vorstellbar ist auch, dass die Bezeichnung dieser Dämonen ihre Herkunft anzeigt. Bei ihrer Verehrung könnte es sich um einen Kult handeln, der ursprünglich aus der Gegend südlich von Palästina stammt, dem Gebiet der Horiter. Hier lebten laut der Überlieferung die Nachkommen Esaus, des »Behaarten« (Vgl. →1Mos 25,24-25). Das hebräische Wort für die Horiter und für das Gebirge südlich Palästinas lautet שֵׂעִיר (śē˙ir, Haariger), worin etymologisch die selbe Wurzel wie in שָׂעִיר (śͻ˙ir, langhaarig) steckt. Dann wäre die Bezeichnung dieser Dämonen als Name aufzufassen.

 

Luthers Konstruktion Feldgeister tendiert in diese Richtung: Sie besitzt keine Verbindung zu einem realen Lebewesen. Sie erlaubt keine konkrete Vorstellung von einer äußeren Gestalt, anders als der neue Begriff Bocksgeister. Sollen das Wort »Geist« vermieden wer­den, wären gute optionale Begriffe auch Felddämonen oder Gebirgsdämonen.

 

 

→Jes 13,21

 

Son­dern Zihim wer­den ſich da lagern / vnd jre heuſer vol Ohim ſein / vnd Strauſſen wer­den da wonen / vnd Feld geiſter wer­den da hüpffen /

 

Son­dern Wüstentiere wer­den sich da lagern, und ihre Häuser wer­den voll Eulen sein, und Strauße wer­den da wohnen, und Felddämonen wer­den da hüpfen.

 

 

 

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Drache

Drache, der

mystische Tiergestalt, Ungeheuer

 

1) In →Psalm 44,20: Schakal

 

zu 1) hebräisch: תָּן (tan), Schakal

 

Die Bedeutungen des Wortes im Einzelnen:

 

  1. 1a) Schakal
  2. 1b) Wolf,
  3. 1c) Bewohner verwüsteter Gegenden,
  4. 1d) Kreaturen, die Klagelaute ausstoßen

 

2) In →Psalm 91,13: Schlange

 

zu 2) hebräisch: תַּנִּין (tannin): Schlange

 

Die Bedeutungen des Wortes im Einzelnen:

 

  1. 2a) gro­ßer See­fisch (Wal­fisch, Hai­fisch u. ä., z.B. →1Mos 1,21; →Psalm 148,7)
  2. 2b) mys­tisch über­tra­gen: gro­ßes See­un­ge­heu­er, Dra­chen (z.B. →Jes 51,9; →Psalm 74,13)
  3. 2c) Schlan­ge (z.B. 2Mos 7,9ff.; →Psalm 91,13)
  4. 2d) über­tra­gen: Bild für Ägyp­ten (z. B. →Jes 27,1)
  5. 2e) über­tra­gen: Bild für (das mäch­ti­ge Un­ge­heu­er) Kö­nig Ne­bu­kad­ne­zar (Jer 51,34)

 

Bei­de Wör­ter ge­hen in der he­brä­i­schen Spra­che auf den sel­ben Wort­stamm ( תנן) zu­rück, was er­klä­ren mag, wa­rum Lu­ther sie iden­tisch über­setz­te. Da­bei ent­schied er sich ge­gen die kon­kre­te Be­zeich­nung ei­nes Tie­res, die ihm wohl zu schwach er­schien, und für das mys­ti­sche Bild des »Dra­chens«.

 

Der Dra­che ist ein Un­ge­heu­er, das die Ge­stalt­merk­ma­le und We­sen­zü­ge un­ter­schied­li­cher Tie­re be­sitzt, aber viel­fach mäch­ti­ger als je­des die­ser Tie­re selbst ist.

 

→Psalm 44,20

 

Das du vns ſo zur­ſchle­geſt vn­ter den Dra­chen / Vnd be­deckeſt vns mit finſ­ter­nis.

 

a) Dass du uns so zer­schlägst unter den Scha­kal und be­deckst uns mit Fins­ter­nis

b) Dass du uns so zer­schlägst un­ter die Herr­schaft des Ty­ran­nen und be­deckst uns mit Fins­ter­nis.

c) Dass du uns so zer­schlägst unter die Völ­ker der Wüs­te und be­deckst uns mit Fins­ter­nis.

 

Luthers Scho­li­on in Psalm 44 be­legt, dass er den Dra­chen als Me­ta­pher für ty­ran­ni­sche Völ­ker ver­stan­den wis­sen will:

(Drachen) Das iſt / Den giff­ti­gen Ty­ran­nen.

 

Erläuterung zum Bild des Schakals:

 

Der Scha­kal ist ein ty­pi­scher Be­woh­ner der Wüs­te, des­sen Ge­heul an die Kla­ge­lie­der Trau­ern­der er­in­nert. Er steht als Me­ta­pher für krie­ge­ri­sche Wüs­ten­völ­ker bzw. frem­de Hee­re, die über die Wüs­te kom­mend in das Land ein­fie­len. Wo sie raub­ten und plün­der­ten, hör­te man noch lan­ge die Kla­ge­lie­der der Be­woh­ner von weit her.

 

→Psalm 91,13

 

Auff dem Le­wen vnd Ot­tern wirſ­tu ge­hen / Vnd tret­ten auff den Jun­gen­le­wen vnd Dra­chen.

 

Du gehst auf Lö­wen und Vi­pern, Jung­lö­wen und Schlan­gen wirst Du nie­der­tre­ten.

 

Das Bild, das der Au­tor des Psalms zeich­net, stellt paar­wei­se Lö­we und Vi­per (die er­wach­se­nen, zeu­gungs­fä­hi­gen Tie­re), so­wie Jung­lö­we und Schlan­ge bzw. Schlan­gen­brut (die Nach­kom­men) ne­ben­ei­nan­der.

 

 

 

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Jacob

 

Iſrael

Jakob (Name)

 

Israel (Name)

Jacob
Vorkommen in der Lutherbibel von 1545

 

Gesamt AT Apokryphen NT
389 337 25 27

Dort, wo Israel als Name einer Person verwendet wird, ist Jakob gemeint, der von Gott den Namen Israel bekam.

 

Israel bezeichnet daneben das Volk Israel, die Israeliten, sowie das historische Land Israel. Der heutige Staat Israel trägt offiziell eben diesen Namen: Medinat Jisra'el. (מדינת ישראל).

 

 

Jakob ist der zweite Sohn von Isaak, der Zwillingsbruder von Esau, und Enkel von Ab­ra­ham.

 

Er lebte mit seinen beiden Frauen und mit seinen Kindern in Haran.

 

Jakob bekam nach einem Kampf mit Gott von ihm den Namen Israel.

 

Seine Söhne sind die Namensgeber der zwölf Stämme, aus denen sich das Volk Israel gebildet hat.

 

 

Jakob, der nun Israel heißt, zieht in seinen späten Jahren nach Ägypten, wo er auch stirbt.

 

Der Name Jakob

 

hebräisch: ‏ יַעֲקֹב‎ (Ja'ākob, Jakob)

lateinisch: Iacob

griechisch: Ἰακὼβ

Für diesen Namen gibt es unterschiedliche Deutungen:

 

 

1) Die erste Deutung findet sich in →1Mos 25,24-26:

 

DA nu die zeit kam / das ſie [Rebekka, die Frau Isaaks] geberen ſolt / ſi­he / da waren zwilling in jrem Leibe. Der erſt der eraus kam / war rötlicht / gantz rauch wie ein fell / Vnd ſie nenneten jn Eſau. Zu hand dar­nach kam er aus ſein Bruder / der hielt mit ſei­ner Hand die ferſen des Eſau / Vnd hieſſen jn Jacob.

 

Der Name wird auf das hebräische Wort ‏עָקֵב‎ (Akew), Ferse, zurückgeführt, dessen Wurzel im hebräischen Namen Jakob stecke, wobei עָקוֹב (Akow) »die Ferse hal­ten« bedeute, Jakob demnach »Fersenhalter« hieße.

 

2) Die zweite Deutung wird zurückgeführt auf das selbe hebräische Wort עָקוֹב (Akow), allerdings in der Bedeutung »betrügen«. Als Begründung wird dabei auf die bekannte Erzählung vom Tausch des Erstgeburtsrechts gegen ein Linsengericht verwiesen (→1Mos 25,29-34) und auf die Erzählung von der Täuschung des Isaaks, der ungewollt Jakob als Erstgeborenen segnet (→1Mos 27,36).

 

Unsere Deutung:

 

Das hebräische Wort עָקוֹב (Akow) meint nicht nur »die Ferse hal­ten« oder »betrügen«. Dies sind bereits abgeleitete Begriffe. Es meint ursprünglich und in erster Linie »hinter jemandem herschleichen« (jemandem auf den Fersen sein, dies kann auch in betrügerischer, dunkler Absicht geschehen, daher »betrügen«).

 

Wir mei­nen, dass »hinter jemandem herschleichen« hinreichend aus 1Mos 25,26 verständlich ist: Damals waren anders als heute Zwillinge im Mutterleib nicht selbst­verständlich vor der Geburt zu erkennen. Bei der Geburt folgte zur Überraschung aller dem ersten Kind ein zweites.

 

Jakob schlich dem Esau geradezu hinterher als zunächst unentdeckter, heimlicher Verfolger. Er war ihm schließlich bei der Geburt im wahrsten Sinne des Wortes auf den Fersen. Jakob meint in diesem Zusammenhang dem­nach den Zwilling, der als Zweiter zur Welt kam.

 

Die Deutung Betrüger erscheint zum Zeitpunkt der Geburt und Namensgebung nicht haltbar und ist bestenfalls ein nettes Wortspiel, womöglich aus der Zeit nach Jakobs Tod.

 

 

Der Name Israel

 

hebräisch: יִשְׂרָאֵל (Jiṣra'el)

lateinisch: Israhel

griechisch: Ἰσραὴλ

 

Es gibt unterschiedliche Deutungen für diesen Namen. Fest steht, dass die Endung אל (el) »Gott« bedeutet.

 

Der vordere Teil wird allgemein auf die semitische Wurzel שרה (sarah) mit der Bedeutung »ringen, kämpfen« zurückgeführt. Es scheint auch möglich, dass sich die Wurzel שרר (sarar) in der Bedeutung »herrschen« dahinter verbirgt. Die deutschen Entsprechung wären in etwa »Gott ringt (mit uns)« bzw. »Gott möge mit uns ringen« oder »Gott herrscht« bzw. »Gott möge herrschen«.

 

Luther erklärt den Namen Israel im Scholion zu →1Mos 32,28:

 

Luther: Iſrael kompt von Sara / das hei­ſſet kempf­fen oder vberweldigen / Da her auch Sar ein Fürſt oder Herr / vnd Sara ein Fürſtin oder Fraw heiſſt / vnd Iſrael ein Fürſt oder Kempffer Got­tes / das iſt / der mit Gott ringet vnd angewinnet. Welchs geſchicht durch den glauben der ſo feſt an Got­tes wort helt / bis er Got­tes zorn vberwindet / vnd Gott zu eigen erlanget zum gnedigen Va­ter.

 

 

Jakob wurde Israel

 

Nach seinem nächtlichen Kampf mit Gott (→1Mos 32,25b-30) erhielt Jakob den Namen Israel.

 

 

→1Mos 32,28-29

 

Er ſprach / Wie heiſſeſtu? Er ant­wor­tet / Jacob. Er ſprach / Du ſolt nicht mehr Jacob hei­ſſen / ſondern IſraEl / Denn du haſt mit Gott vnd mit Men­ſchen gekempfft / vnd biſt obgelegen.

 

Er sprach: »Wie heißt du denn?« Er ant­wor­te­te: »Jakob.« Er sprach: »Du sollst nicht mehr Jakob heißen, sondern IsraEl. Denn du hast mit Gott und mit Menschen gekämpft und warst überlegen.«

 

 

Die Söhne Israels

 

Jakob heiratete nacheinander Lea und Rahel. Von ihnen und von deren Sklavinnen Bilhas und Silpas, die ihm nach der Sitte dieser Zeit als Nebenfrauen gehörten, hatte Jakob insgesamt zwölf Söhne:

 

Ruben, Simeon, Levi, Juda, Issachar, Sebulon,

Joseph, Benjamin, Dan, Naftali, Gad, Ascher.

 

Mit Ausnahme Josephs, dessen Söhne Efraim und Manasse namentlich in der Stammesliste vertreten sind, gaben diese Söhne den Stämmen Israels ihre Namen.

 

In den späteren Stammeslisten taucht Levi als Stamm nicht auf. Die Kinder Levi, die Leviten, besaßen als Priestergeschlecht einen Sonderstatus und bekamen bei der Landnahme (Buch Josua) kein Stammesgebiet zugewiesen. Sie erhielten in allen Stammesgebieten Städte, wodurch in allen Gebieten Israels auch die Leviten angesiedelt waren.

 

Die Zahl der Volksstämme Israels blieb jedoch zwölf, weil nun anstelle von Josef dessen Söhne Efraim und Manasse als Stammväter zweier Stämme gezählt wurden, die eigene Stammesgebiete bei der Landnahme zugewiesen bekamen.

 

 

Das Volk Israel

 

Vom Auszug aus Ägypten bis zum Tod Salomos und dann wieder nach der Zerstörung Samarias im Jahr 722 v. Chr. bezeichnet der Name Israel alle Israeliten.

 

Die Teilung Palästinas in Israel und Juda

 

In der Zeit zwischen dem Tod Salomos und dem Jahr 722 v. Chr. hießen nur die zehn Nordstämme Israel, die sich unter Je­ro­be­am von Salomos Sohn Re­ha­be­am getrennt und das Nordreich Israel gebildet hat­ten. Das Südreich mit der Hauptstadt Jerusalem hieß Juda (siehe dazu →1Kon 12 - 22).

 

 

 

 

SK Version 25.09.2024  

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Jacob

 

Iſrael

Jakob (Name)

 

Israel (Name)

Jacob
Vorkommen in der Lutherbibel von 1545

 

Gesamt AT Apokryphen NT
389 337 25 27

Dort, wo Israel als Name einer Person verwendet wird, ist Jakob gemeint, der von Gott den Namen Israel bekam.

 

Israel bezeichnet daneben das Volk Israel, die Israeliten, sowie das historische Land Israel. Der heutige Staat Israel trägt offiziell eben diesen Namen: Medinat Jisra'el. (מדינת ישראל).

 

 

Jakob ist der zweite Sohn von Isaak, der Zwillingsbruder von Esau, und Enkel von Ab­ra­ham.

 

Er lebte mit seinen beiden Frauen und mit seinen Kindern in Haran.

 

Jakob bekam nach einem Kampf mit Gott von ihm den Namen Israel.

 

Seine Söhne sind die Namensgeber der zwölf Stämme, aus denen sich das Volk Israel gebildet hat.

 

 

Jakob, der nun Israel heißt, zieht in seinen späten Jahren nach Ägypten, wo er auch stirbt.

 

Der Name Jakob

 

hebräisch: ‏ יַעֲקֹב‎ (Ja'ākob, Jakob)

lateinisch: Iacob

griechisch: Ἰακὼβ

Für diesen Namen gibt es unterschiedliche Deutungen:

 

 

1) Die erste Deutung findet sich in →1Mos 25,24-26:

 

DA nu die zeit kam / das ſie [Rebekka, die Frau Isaaks] geberen ſolt / ſi­he / da waren zwilling in jrem Leibe. Der erſt der eraus kam / war rötlicht / gantz rauch wie ein fell / Vnd ſie nenneten jn Eſau. Zu hand dar­nach kam er aus ſein Bruder / der hielt mit ſei­ner Hand die ferſen des Eſau / Vnd hieſſen jn Jacob.

 

Der Name wird auf das hebräische Wort ‏עָקֵב‎ (Akew), Ferse, zurückgeführt, dessen Wurzel im hebräischen Namen Jakob stecke, wobei עָקוֹב (Akow) »die Ferse hal­ten« bedeute, Jakob demnach »Fersenhalter« hieße.

 

2) Die zweite Deutung wird zurückgeführt auf das selbe hebräische Wort עָקוֹב (Akow), allerdings in der Bedeutung »betrügen«. Als Begründung wird dabei auf die bekannte Erzählung vom Tausch des Erstgeburtsrechts gegen ein Linsengericht verwiesen (→1Mos 25,29-34) und auf die Erzählung von der Täuschung des Isaaks, der ungewollt Jakob als Erstgeborenen segnet (→1Mos 27,36).

 

Unsere Deutung:

 

Das hebräische Wort עָקוֹב (Akow) meint nicht nur »die Ferse hal­ten« oder »betrügen«. Dies sind bereits abgeleitete Begriffe. Es meint ursprünglich und in erster Linie »hinter jemandem herschleichen« (jemandem auf den Fersen sein, dies kann auch in betrügerischer, dunkler Absicht geschehen, daher »betrügen«).

 

Wir mei­nen, dass »hinter jemandem herschleichen« hinreichend aus 1Mos 25,26 verständlich ist: Damals waren anders als heute Zwillinge im Mutterleib nicht selbst­verständlich vor der Geburt zu erkennen. Bei der Geburt folgte zur Überraschung aller dem ersten Kind ein zweites.

 

Jakob schlich dem Esau geradezu hinterher als zunächst unentdeckter, heimlicher Verfolger. Er war ihm schließlich bei der Geburt im wahrsten Sinne des Wortes auf den Fersen. Jakob meint in diesem Zusammenhang dem­nach den Zwilling, der als Zweiter zur Welt kam.

 

Die Deutung Betrüger erscheint zum Zeitpunkt der Geburt und Namensgebung nicht haltbar und ist bestenfalls ein nettes Wortspiel, womöglich aus der Zeit nach Jakobs Tod.

 

 

Der Name Israel

 

hebräisch: יִשְׂרָאֵל (Jiṣra'el)

lateinisch: Israhel

griechisch: Ἰσραὴλ

 

Es gibt unterschiedliche Deutungen für diesen Namen. Fest steht, dass die Endung אל (el) »Gott« bedeutet.

 

Der vordere Teil wird allgemein auf die semitische Wurzel שרה (sarah) mit der Bedeutung »ringen, kämpfen« zurückgeführt. Es scheint auch möglich, dass sich die Wurzel שרר (sarar) in der Bedeutung »herrschen« dahinter verbirgt. Die deutschen Entsprechung wären in etwa »Gott ringt (mit uns)« bzw. »Gott möge mit uns ringen« oder »Gott herrscht« bzw. »Gott möge herrschen«.

 

Luther erklärt den Namen Israel im Scholion zu →1Mos 32,28:

 

Luther: Iſrael kompt von Sara / das hei­ſſet kempf­fen oder vberweldigen / Da her auch Sar ein Fürſt oder Herr / vnd Sara ein Fürſtin oder Fraw heiſſt / vnd Iſrael ein Fürſt oder Kempffer Got­tes / das iſt / der mit Gott ringet vnd angewinnet. Welchs geſchicht durch den glauben der ſo feſt an Got­tes wort helt / bis er Got­tes zorn vberwindet / vnd Gott zu eigen erlanget zum gnedigen Va­ter.

 

 

Jakob wurde Israel

 

Nach seinem nächtlichen Kampf mit Gott (→1Mos 32,25b-30) erhielt Jakob den Namen Israel.

 

 

→1Mos 32,28-29

 

Er ſprach / Wie heiſſeſtu? Er ant­wor­tet / Jacob. Er ſprach / Du ſolt nicht mehr Jacob hei­ſſen / ſondern IſraEl / Denn du haſt mit Gott vnd mit Men­ſchen gekempfft / vnd biſt obgelegen.

 

Er sprach: »Wie heißt du denn?« Er ant­wor­te­te: »Jakob.« Er sprach: »Du sollst nicht mehr Jakob heißen, sondern IsraEl. Denn du hast mit Gott und mit Menschen gekämpft und warst überlegen.«

 

 

Die Söhne Israels

 

Jakob heiratete nacheinander Lea und Rahel. Von ihnen und von deren Sklavinnen Bilhas und Silpas, die ihm nach der Sitte dieser Zeit als Nebenfrauen gehörten, hatte Jakob insgesamt zwölf Söhne:

 

Ruben, Simeon, Levi, Juda, Issachar, Sebulon,

Joseph, Benjamin, Dan, Naftali, Gad, Ascher.

 

Mit Ausnahme Josephs, dessen Söhne Efraim und Manasse namentlich in der Stammesliste vertreten sind, gaben diese Söhne den Stämmen Israels ihre Namen.

 

In den späteren Stammeslisten taucht Levi als Stamm nicht auf. Die Kinder Levi, die Leviten, besaßen als Priestergeschlecht einen Sonderstatus und bekamen bei der Landnahme (Buch Josua) kein Stammesgebiet zugewiesen. Sie erhielten in allen Stammesgebieten Städte, wodurch in allen Gebieten Israels auch die Leviten angesiedelt waren.

 

Die Zahl der Volksstämme Israels blieb jedoch zwölf, weil nun anstelle von Josef dessen Söhne Efraim und Manasse als Stammväter zweier Stämme gezählt wurden, die eigene Stammesgebiete bei der Landnahme zugewiesen bekamen.

 

 

Das Volk Israel

 

Vom Auszug aus Ägypten bis zum Tod Salomos und dann wieder nach der Zerstörung Samarias im Jahr 722 v. Chr. bezeichnet der Name Israel alle Israeliten.

 

Die Teilung Palästinas in Israel und Juda

 

In der Zeit zwischen dem Tod Salomos und dem Jahr 722 v. Chr. hießen nur die zehn Nordstämme Israel, die sich unter Je­ro­be­am von Salomos Sohn Re­ha­be­am getrennt und das Nordreich Israel gebildet hat­ten. Das Südreich mit der Hauptstadt Jerusalem hieß Juda (siehe dazu →1Kon 12 - 22).

 

 

 

 

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er­we­len

erwählen (Verb)

auslesen, auswählen, wählen

 

→Psalm 119,173

 

Denn ich habe erwelet deine Befelh.

 

Denn ich habe deine Anordnungen gewählt.

 

 

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Frembd­lin­ger

 

Frembdling

Fremde, der

Fremdling, der

Luther verwendet die beiden Begriffe Frembd­lin­ger und Frembdling gleichberechtigt, ohne Unterscheidung und abwechselnd, so wie wir die Begriffe Fremder und Fremdling kaum differenzieren.

 

Gemeint ist allgemein der Fremde, der Außenstehende, der nicht zum beschriebenen Personenkreis gehört.

 

 

→2Mos 20,10

 

Da ſoltu kein werck thun / noch dein Son / noch dein Tochter / noch dein Knecht / noch dein Magd / noch dein Vieh / noch dein Frembd­lin­ger / der in deinen thoren iſt.

 

Während die erste Gruppe in der Aufzählung (Sohn, Tochter, Knecht, Magd, Vieh) zum Haus gehört, ist der Frembd­lin­ger hier als Besucher oder Gast zu verstehen.

 

 

 

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Erläuterungen siehe →Das große Stilkunst.de–Wörterbuch zur Lutherbibel von 1545

 

 

Biblia 1545

Hinweise zur Stilkunst.de-Ausgabe

Erläuterungen zum Satz und zur Typografie des Bibeltextes

Der Text aus der Luther­bi­bel ist auf un­se­ren Sei­ten in An­leh­nung an das Druck­bild des Ori­gi­nals von 1545 wie­der­ge­ge­ben.

Den Sei­ten­auf­bau, die ver­wen­de­ten Schrif­ten, die Schreib­re­geln der Frak­tur­schrift und Luthers In­ten­tio­nen, mit der Ty­po­gra­fie Le­se­hil­fen be­reit­zu­stel­len, er­läu­tert dem in­ter­es­sier­ten Le­ser un­ser Ar­ti­kel »Satz und Ty­po­gra­fie der Luther­bi­bel von 1545«.

 
 
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Sabrina

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